18 Tipps zur Reduzierung der Stromkosten

18 Tipps zur Reduzierung der Stromkosten

In Zeiten steigender Strompreise suchen die deutschen Verbraucher nach neuen wegen, im Haushalt Strom zu sparen. Eines sei vorweg gesagt: Viele Wege führen zum Ziel. Wir haben in diesem Ratgeber einige davon aufgezählt. Entscheiden Sie selbst, welche sie davon nutzen.

Grundsätzlich beginnt das Stromsparen beim Stromanbieter. Mit einem Stromkosten-Vergleich kann jeder Verbraucher die Tarife von Stromversorgern vergleichen und bequem wechseln. Keine Angst, der neue Versorger übernimmt in der Regel alle Formalitäten. Der Verbraucher hat so bereits den ersten Schritt zum Stromsparen gemacht.

Nun aber zu den Stromspartipps, die wir in drei Kategorien eingeteilt haben: Schnelle, kostengünstige und wirksame Tipps.

Schnelle Stromspartipps

Auch Kleinvieh macht Mist – diese Weisheit lässt sich auch beim Stromsparen anwenden, denn auch kleine, leicht umzusetzende Stromspartipps wirken sich positiv auf die Stromrechnung aus. Einige der nachfolgenden Ratschläge lassen sich sofort umsetzen und kosten Verbraucher keinen Cent:

  1. Mit Deckel kochen: Viele Töpfe werden ohne passenden Deckel verkauft. Das ist nicht nur schade, sondern kostet den Verbraucher auch Geld, denn das zugedeckte Kochen mit Topf und Pfanne geht schneller und mit einem geringeren Energieverbrauch. Ein Elektroherd verbraucht so bis zu 30 Prozent weniger Strom. Außerdem sollten die Töpfe und Pfannen nicht kleiner als die Herdplatten sein, ansonsten geht Energie verloren.
  2. Ohne Vorheizen: Wer Schuld am Vorheizen-Mythos ist, lässt sich schwer sagen. Problematisch ist, dass die Hersteller von Tiefkühlpizza und Co. auf ihren Produktverpackungen das Vorheizen empfehlen. Es reicht aus, den Ofen dann einzuschalten, wenn das Gericht auch in den Backofen kommen soll. Zwar sind die Garzeiten so etwas länger, aber man nutzt die Energie auch richtig aus. Statt Vorheizen empfiehlt sich das vorzeitige Abschalten, die Restwärme ist ausreichend, um das gewünschte Gericht zu garen oder backen.
  3. Waschmaschine voll beladen: Waschmaschinen sollten immer komplett beladen werden, um die jährlichen Waschgänge zu verringern. Zwar besitzen moderne Geräte eine Mengenautomatik, dennoch verbraucht eine halbe Beladung viel Energie, also Strom und Wasser. Gerade bei alten Geräten sorgt eine optimale Beladung für eine hohe Stromkostenersparnis.
  4. Niedrige Waschtemperatur: Niemand muss seine Wäsche kochen, auch wenn er sich noch so sehr vor Bakterien fürchtet. Dank modernen Waschmitteln können Verbraucher geringere Waschtemperaturen als üblich nutzen. Selbst bei der stärksten Verschmutzung wie hartnäckigen Grasflecken reichen 60 °C aus. Für normal verschmutzte Wäsche reichen sogar 30 bis 40 °C aus.
  5. Ökoprogramme: Moderne Wasch- und Geschirrspülmaschinen besitzen sogenannte Spar- oder Ökoprogramme. Diese Programme brauchen etwas länger als gewöhnlich, dafür sparen sie Wasser und Strom gegenüber dem Normalprogramm.
  6. Wäschetrockner im Sommer: Im Sommer kann man seine Wäsche dank Sonne und Wind komplett kostenlos trocknen. Wer Platz für einen Wäscheständer, -leine oder -spinne hat, sollte sie auch nutzen.

Kostengünstige Stromspartipps

Vom Stand-by-Modus bis zum Wasserkocher, nachfolgend einige Spartipps, die sie wenig Zeit und Geld kosten, dafür aber sichtbare Resultate bringen:

  1. Stand-by ausschalten: Ob Computer, Fernseher oder Espressomaschine, alle besitzen den berühmt berüchtigten Stand-by-Modus, der die Stromrechnung von Millionen Verbrauchern unnötigen in die Höhe treibt. Dummerweise lassen sich viele Geräte gar nicht komplett ausschalten, hier hilft nur eine Steckdosenleiste. Für schwer zugängliche Stellen sind Funksteckdosen im Handel erhältlich.
  2. Wasserkocher verwenden: Wer häufig Tee trinkt oder kochendes Wasser benötigt, sollte unbedingt einen Wasserkocher anschaffen. Dieser verbraucht weitaus weniger Energie als ein Elektroherd und bringt das Wasser viel schneller zu entsprechender Temperatur.
  3. Energiesparoptionen nutzen: Computer und Notebooks laufen täglich viele Minuten oder Stunden, ohne genutzt zu werden. Passen Sie die Energieoptionen ihres Gerätes so an, dass das Display nach wenigen Minuten eingeschaltet und das System automatisch in den Stand-by-Modus schaltet.
  4. Heizungspumpe einstellen: Haushalte mit Heizungsumwälzpumpen nutzen häufig überdimensionierte Modelle, die zu viel Strom verbrauchen. Die Leistung der Pumpen sollte man über den eingebauten Schalter niedriger stellen.
  5. Zeitregelung für Warmwasserpumpe: Sofort heißes Wasser ist ein Luxus, der viel Geld kostet. Zirkulationspumpen sorgen zwischen Zapfstellen und Heizkesseln dafür, dass das Wasser stets warm ist. Während dieser Komfort tagsüber gewünscht und praktisch ist, wird er nachts nicht gebraucht. Bei modernen Zirkulationspumpen können Verbraucher Betriebszeiten einstellen.
  6. Kühlschranktemperatur regulieren: Für Lebensmittel und Getränke sind Temperaturen von 7 °C ausreichend, um sie entsprechend zu kühlen. Leicht verderbliche Wahre wie Fisch und Fleisch gehört in die unteren Fächer des Kühlschrankes. Stellen Sie die Temperatur so ein, dass es nicht zu kalt ist. Thermometer zum Überprüfen und Einstellen der Temperatur sind für unter zehn Euro erhältlich.

Wirksame Stromspartipps

Abschließend haben wir einige Tipps zusammengestellt, mit denen sie auf wirksame Art und Weise Strom sparen können. Der Erfolg ist allerdings nur langfristig zu sehen:

  1. Master-Slave-Steckdosenleisten nutzen: In vielen Haushalten hängen mehrere Elektrogeräte an einer Steckdose. Der Einsatz von Master-Slave-Steckdosenleisten kann sinnvoll sein. Wird das Hauptgerät (Master) abgeschaltet, werden auch die restlichen Geräte (Slaves) ausgeschaltet. Der Master kann beispielsweise der Fernseher sein, während die Slaves die HiFi-Anlage und der Blu-ray-Player sind.
  2. Durchflussbegrenzer einbauen: Das Erzeugen von warmem Wasser mithilfe von Strom ist eine teure Angelegenheit. Besonders schwierig ist die Situation, wenn ein Haushalt auf Durchlauferhitzer oder elektrische Warmwasserspeicher angewiesen ist. Hier hilft ein Durchflussbegrenzer, auch Strahlregler genannt, der die Warmwassermenge, die durch die Leitungen fließt, verringert.
  3. Effiziente Beleuchtung: Wo Lampen besonders lange brennen, macht der Einsatz moderner, energiesparender Leuchtmittel Sinn. Glüh- und Halogenlampen können Sie an diesen Stellen gegen LED- oder Energiesparlampen austauschen.
  4. Heizungspumpe tauschen: Umwälzpumpen transportieren heißes Wasser von Heizkesseln zu den Heizkörpern. Viele dieser Pumpen sind veraltet und verbrauchen unnötig Strom. Ein Austausch der Pumpe spart viel Strom, auch wenn die Investition nicht günstig ist. Ein 2-Personen-Haushalt kann jährlich bis zu 460 Kilowattstunden einsparen.
  5. Alte Geräte austauschen: Alle alten Elektrogeräte sei es der Kühlschrank, die Gefriertruhe, die Waschmaschine oder der Trockner – sie alle verbrauchen im Vergleich zu modernen Geräten viel Strom. Wenn es das Budget erlaubt, sollten diese Geräte der Reihe nach ausgetauscht werden.
  6. Unnötige Kühlgeräte ausschalten: Ein Zweitkühlschrank im Keller oder Gefriertruhen, die vor sich hinlaufen, ohne wirklich etwas zu tun, sind unnötige Energiefresser. Hinterfragen Sie ihren Bedarf und entscheiden Sie, ob es sich lohnt, diese Geräte zu betreiben oder nicht. Das Abschalten einer großen Gefriertruhe kann bis zu 600 kWh Strom im Jahr sparen.

Artikelbild: © racorn / Shutterstock


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