Aquarium im Urlaub: Für die Abwesenheit vorsorgen

Aquarium im Urlaub: Für die Abwesenheit vorsorgen

Aquarianer schätzen ihre kleinen Tiere über alles in der Welt. Jeder Mensch möchte aber irgendwann nach dem Aquarium einrichten verreisen und sich im Urlaub entspannen. Schnell kommt die Frage auf, wie die Fische während der Abwesenheit ihrer Besitzer überleben können. Vorweg: Es ist einfacher, als man denkt. Jedes Aquarium ist ein Ökosystem, welches auch ohne den menschlichen Eingriff längere Zeit gut funktioniert. Die Pflanzen produzieren ausreichend Sauerstoff und die Tierchen können sich vorübergehend von abgestorbenen Pflanzenteilen sowie Kleinlebewesen ernähren.

Ein Jahresurlauber dauert in der Regel eine Woche, teilweise auch 14 Tage oder mehr. In dieser Zeit benötigt das Aquarium Pflege. Die Fische benötigen Futter, die Pflanzen Dünger, ein Wasserwechsel steht ebenfalls an. Glücklicherweise kann sich das Aquarium als kleines Ökosystem auch über den Urlaub selbstständig instand halten. Aquarianer müssen lediglich einige Vorbereitungen treffen.

Vor der Abreise

  • Wasserwechsel: Am Tag der Abreise oder am Vorabend sollte ein großzügiger Wasserwechsel stattfinden. Dabei können Sie ruhig bis zu 50 Prozent des Wassers mit frischem Leitungswasser austauschen. Anschließend gilt es, die Pflanzen großzügig zu düngen, und zwar sowohl bei den Wurzeln mit Tabletten als auch mit Flüssigdünger für das Wasser.
  • Beleuchtung: Durch die Reduzierung der Beleuchtungsdauer lässt sich der Nährstoffbedarf der Wasserpflanzen reduzieren. So können sie keine Mangelerscheinungen in Form von gelbbraunen Blättern erhalten. Zur Regulierung der Beleuchtung eignet sich eine Zeitschaltuhr, die zwölf Stunden für Licht und zwölf Stunden für Dunkelheit sorgt. Sollte sich das Aquarium in der Nähe eines Fensters befinden, ist es empfehlenswert, mithilfe eines Rollos einer zu starken Sonneneinstrahlung vorzubeugen.
  • Heizung: Während der Ferien können Besitzer die Heizung komplett abschalten. Gerade im Sommer sinken die Temperaturen in abgeschlossenen Räumen nicht unter 20 °C. Je größer das Aquarium, desto geringer sind die Temperaturschwankungen. Alle gesunden Fische sollten diese Temperatur über mehrere Wochen vertragen. Wer die Heizung nicht abschalten möchte, sollte vor der Abreise den Regler überprüfen. Viele Aquarium-Bewohner wurden während längerer Abwesenheit bereits „gekocht“, eingefroren ist bisher allerdings noch keiner.
  • Filter: Pumpen und Aquarienfilter müssen auch im Urlaub laufen. Auch hier gilt es, die Geräte vor der Abreise noch einmal gründlich zu prüfen. Die meisten Pumpen haben eine Lebensdauer von mehreren Jahren. Sie laufen Tag und Nacht problemlos und sollten somit auch in den Ferien nicht ausfallen.
  • Keine neuen Fische: Wenige Wochen vor dem Urlaub sollten Aquarium-Besitzer keine neuen Bewohner in den Fischtank setzen. Die Tierchen benötigen einige Wochen, bis sie sich in die neue Gesellschaft integrieren können. Sollte es zu Problemen (Revierkämpfen) kommen, müssen Besitzer zur Seite stehen. Hinzu kommt die Möglichkeit, dass neue Fische Krankheiten einschleppen können. Während der Abwesenheit ist eine schnelle Lösung des Problems nicht möglich.

Aquarienpfleger: Anleitung zum Füttern

Aquarium im Urlaub

Blühende Landschaften

Während einer besonders langen Abwesenheit sollte sich ein Aquarienpfleger um die Tierchen kümmern. Sollen die Fische während dem Urlaub gefüttert werden, gilt es, die Helfer einzuweisen. Sie sollten die Aquarienpfleger darauf hinweisen, lieber zu wenig als zu viel zu füttern. Ein bis zwei Mal wöchentlich ist bereits mehr als ausreichend. Nachfolgend eine Anleitung für Freunde und Nachbarn, die sich um die Fische kümmern werden:

  • Bis 14 Tage: Bei einer normalen Abwesenheit von maximal zwei Wochen ist der Ablauf simpel: Solange keine Jungfische im Aquarium vorhanden sind oder andere besondere Situationen eintreten, ist es ausreichend, die Fische in dieser Zeit zwei- bis dreimal zu füttern.
  • Füttern: Die Faustregel gilt auch hier, lieber zu wenig als zu viel füttern. Zu viel Futter verschlechtert die Wasserqualität. Die Fische können in dem Becken nicht verhungern, da sie ohnehin genug natürliches Futter vorfinden.
  • Urlaub 15 Tage+: Bei Abwesenheiten jenseits der zwei Wochen kommt ein Wasserwechsel dazu. Im Laufe der Zeit wird die Wasserqualität des Aquariums schlechter. Mit frischem Leitungswasser lässt sich die Qualität wieder verbessern.
  • Wasserwechsel: Der Aquarium-Besitzer sollte bereits alles zur Verfügung gestellt haben. So läuft der Wechsel ab:
    1. Eimer und Schlauch nehmen, ein Schlauchende ins Aquarium halten und das andere Ende kurz ansaugen. Den Schlauch aus dem Mund nehmen und in den Eimer halten. Natürlich muss der Eimer tiefer stehen als das Aquarium, damit das Wasser auch abfließen kann.
    2. Darauf achten, beim Wasserablassen keine Fische, Pflanzen oder Kies einzusaugen. Sollte es doch geschehen, den Fisch mit einem Netz aus dem Eimer fischen und zurück in sein Heim befördern.
    3. Bevor der Eimer voll ist, den Schlauch rausnehmen und das Wasser in die Toilette gießen.
    4. Den Eimer mit frischem Leitungswasser, welches kühl, nicht aber eiskalt sein sollte, auffüllen.
    5. Das Wasser aus dem Eimer langsam in das Aquarium kippen, um Pflanzen und Kies nicht aufzuwirbeln.

Artikelbild: © Richard Lyons / Shutterstock
Blühende Landschaften: © Sergii Figurnyi / Shutterstock


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