Bäume richtig pflegen und schneiden

Bäume richtig pflegen und schneiden

Schöne Bäume, die im Sommer üppigen Schatten spenden oder im Herbst eine reiche Ernte bescheren, sind für so manchen Gartenbesitzer ein Muss. Doch die stolzen Gewächse müssen gut gepflegt werden, damit sie auch prachtvoll erblühen. Gerade beim Beschnitt passieren die meisten Fehler: Manch einer wartet zu lange, andere Hobbygärtner schneiden zu wenig zurück. Nur mit der richtigen Pflege wachsen die Bäume im Garten blendend.

Der richtige Beschnitt

Das regelmäßige Beschneiden von Bäumen ist das A und O. So werden die Pflanzen besser mit Sauerstoff und Licht versorgt und auch dem Pilzbefall wird vorgebeugt. Ebenso wird das Wachstum des Baumes durch den Beschnitt reguliert. Doch der Gärtner sollte Vorsicht walten lassen – jeder Schnitt ist eine Wunde. Passieren Fehler, können diese bisherige Ergebnisse zu Nichte machen.

Im Allgemeinen gilt die Faustregel: Ein Drittel des Triebes sollte weggeschnitten werden, bei Obstbäumen sogar die Hälfte. Viele Hobbygärtner schneiden aus Angst zu wenig zurück. Wer sich unsicher ist, sollte lieber ein wenig mehr abschneiden, denn das schadet der Pflanze weniger, als ein zu kurzer Beschnitt. Denn sonst kann die Pflanze keine starken Zweige entwickeln.

Der richtige Schnittzeitpunkt

Nicht nur auf die Menge, sondern auch auf den Zeitpunkt kommt es bei der Baumpflege an. Das ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. In den meisten Fällen sollte der Schnitt jeweils in der Erholungs- und nicht in der Wachstumsphase erfolgen – also im Winter. Der clevere Gärtner achtet jedoch darauf, dass kein Frost herrscht. Denn dann können Zweige brechen und der Baum wird geschädigt.

Manche Bäume werden auch im Sommer beschnitten, das betrifft vor allem stark treibende Sorten, die keine Früchte tragen. Hier gehört die Weide dazu. Wiederum andere Sorten, die sehr früh treiben, sollten im Herbst beschnitten werden. Dazu gehören Robinie und Kugelahorn.

Junge Bäume beschneiden

Gerade bei jungen Bäumen, die noch im Wachstum sind, ist die Schnittform besonders wichtig. Hier sollte pyramidenartig beschnitten werden – die oberen Zweige werden stärker zurück geschnitten als die unteren Zweige. So kann der Baum eine schöne Form entwickeln. Bei noch zu pflanzenden Bäumen erfolgt der erste Schnitt vor dem Einpflanzen. Dadurch kann die Wurzel die gesamte Pflanze besser mit Nährstoffen versorgen.

Die richtige Düngung

Zur Pflege von Bäumen gehört ebenfalls die richtige Versorgung mit Nährstoffen – die Düngung. Bäume sollten maßvoll gedüngt werden – ein Liter Kompost pro Quadratmeter. Das ausreichende Gießen darf jedoch vor allen in trockenen Perioden nicht vergessen werden. Bestimmte Obstbäume brauchen immer genügend Wasser, wie beispielsweise Apfelbäume und Pflaumenbäume. Einmal in der Woche sollte der clevere Gärtner prüfen, ob hier zusätzliche Wässerung notwendig ist.

Schutz vor Frost

Bäume werden auch im Winter angegriffen. Der Wechsel zwischen Sonneneinstrahlung und frostigen Temperaturen macht es möglich. Das führt zu Spannungen im Gewebe. Ältere Bäume sind daher dem Risiko ausgesetzt, dass die Rinde reißt, da diese nicht mehr dehnungsfähig ist. Solchen Frostrissen kann mit einem einfachen Anstrich aus Kalkbrühe vorgebeugt werden. Eine Strohmatte oder ein an der Sonnenseite vorgestelltes Holzbrett kann ebenfalls solche Risse verhindern.

Regelmäßige Kontrollen

Zu guter Letzt gehört zur richtigen Baumpflege auch die regelmäßige Kontrolle. Keine Pflanze ist garantiert vor Schädlingen und Krankheiten geschützt. Bei Bedarf sollten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden: von mechanischen Varianten wie zusätzlicher Beschnitt oder Entfernung von befallenen Früchte bis hin zu chemischen Methoden. Gerade Kastanien sind durch die Miniermotte gefährdet, die Gespinstmotte befällt häufig Obstbäume. Der falsche Mehltau ist ein Pilz, der vor allem Ziergehölze befällt und Linden und Robinien sind von der Feuerwanze bedroht. Auch das Wurzelwerk sollte überprüft werden. Dies kann durch verschiedene Tiere wie Wühlmäuse angegriffen werden. Daher sollte das Erdreich immer gut fest getreten sein.

Artikelbild: © Alexander Raths / Shutterstock

 


4 Kommentare

  1. Julia Schwarzmann 07.04.2020 14:35 Uhr

    Frühling ist die beste Zeit für die Gartenpflege. Ich wollte mich auch um die Bäume in meinem Garten kümmern, aber das ist anscheinend nicht die richtige Saison. ich werde dann die Baumpflegearbeiten zum Herbst verschieben. Danke für den Beitrag!

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