Balkon bepflanzen: Nützliche Tipps zur Balkonbepflanzung

Balkon bepflanzen: Nützliche Tipps zur Balkonbepflanzung

Für Menschen ohne Garten kann der Balkon ein fast genauso guter Ersatz für die grüne Oase sein. Je nach Größe des Balkons lässt sich dieser in ein wunderschönes Paradies verwandeln, wo die Bewohner ihre Freizeit verbringen können, Kräuter für den anschließenden Verzehr züchten oder einfach nur etwas Schatten während besonders heißer Tage auf ihren Balkonmöbeln genießen. Damit die Balkonpflanzen unter bestmöglichen Konditionen wachsen, haben wir nachfolgend einige Tipps und Hinweise zusammengefasst.

Wie in vielen anderen Situationen im Leben können Verbraucher auch bei den Balkonpflanzen viele Fehler machen. Die fünf häufigsten Fehler haben wir nachfolgend aufgelistet, damit sie diese nicht machen:

5 Häufige Fehler

  1. Der richtige Zeitpunkt: Pflanzen kann man ab Mai auf den Balkon ins Freie setzen, ohne zu riskieren, dass es zu kalt ist und Frostschäden davontragen. Wer in einer besonders kalten Region wohnt und auf Nummer sicher gehen möchte, der wartet, bis die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) vorbei sind.
  2. Blumenkästen & Töpfe: Wer seine Töpfe und Kästen noch nicht gereinigt hat, sollte es an dieser Stelle tun. Zum Reinigen eignet sich ein Handfeger sowie ein feuchter Lappen. Für hartnäckige Ablagerungen (nur bei unglasierter Keramik) kann man eine Drahtbürste zu Hilfe nehmen. Alternativ lassen sich die Töpfe auch gleich in ein Wasserbad mit Essig oder Zitronensäure stellen.
  3. Die Wichtigkeit der Schichtung: Gießwasser, das sich in der Erde staut, führt in den meisten Fällen zum Tod der Pflanze. Damit es sich dort nicht stauen kann, können Sie im unteren Bereich aller Töpfe und Kästen eine Drainageschicht aus Blähton verwenden. Der Ton hat zudem eine praktische Funktion während heißer Tage: Er gibt langsam Feuchtigkeit an die Erde ab. Damit die Erde nicht in die Drainageschicht geschwemmt wird, empfehlen wir, ein Trennvlies darüber zu legen. Als Nächstes folgt eine Schicht aus Blumenerde, die mit Langzeitdünger oder Hornspänen aufbereitet wurde. Weiteres Düngen ist in der Saison dann nicht mehr nötig.
  4. Balkonpflanzen richtig setzen: Vor dem Einsetzen der Pflanzen müssen sie aus ihren Kunststoffbechern gelöst werden. Dazu den Becher umfassen und an mehreren Stücken zusammendrücken, bis sich der Wurzelballen aus dem Becher löst. Anschließend den Strunk der Pflanze mit zwei Fingern festhalten und den Becher vorsichtig abnehmen. Zum Schluss setzt man die Pflanze für den Balkon in den Topf oder Kasten, füllt die Zwischenräume mit Erde und drückt diese leicht an. Damit Gießwasser nicht überlaufen kann, sollte über der Erdschicht etwa zwei Zentimeter Platz bleiben.
  5. Fehler beim Gießen: Balkonpflanzen haben in ihrem Kasten nur wenig Wasservorrat. Während ihrer Wachstumszeit und im Sommer ist es wichtig, sie regelmäßig und richtig zu gießen. Die besten Zeitpunkte sind früh morgens und abends, wenn die Temperaturen am niedrigsten sind und das Wasser aufgrund von Sonnenstrahlen nicht direkt verdampft.

Geeignete Pflanzen für den Balkon

Bei der Wahl der passenden Balkonpflanzen müssen Verbraucher auf die Himmelsrichtung und Sonnenscheindauer auf dem Balkon achten. Bei einer südlichen Ausrichtung spricht man von einem „sonnigen“ Ort, Balkone mit östlicher oder westlicher Ausrichtung sind „halbschattig“ und nach Norden ausgerichtete Balkone sind „schattig“. Auf einem halbschattigen Balkon fühlt sich Pflanzen aller Art wohl. Pflanzen aus dem Mittelmeerraum gedeihen am besten auf einem südlichen Balkon, während die Auswahl der Balkonpflanzen für einen Nordbalkon sehr eingeschränkt ist. Dort fühlen sich unter anderem Hortensie, Fuchsie, Fleißiges Lieschen und Knollenbegonie wohl.

Vor dem Kauf der gewünschten Balkonpflanzen ist es wichtig, den Balkon selbst zu betrachten. Wie viel Raum für die Pflanzen gibt es? Wie groß können die Kästen und Töpfe für Pflanzen sein? Welche Pflanzen passen zur Dekoration und wie sieht es mit den eigenen Präferenzen aus? Wer die Pflanzen in Balkonkästen unterbringt, sollte wissen, dass Balkonpflanzen in großen Kästen besser gedeihen. Wichtig ist, dass die Wurzeln genug Platz haben und das Gefäß Bodenlöcher besitzt, wo überschüssiges Wasser ablaufen kann.

Balkonpflanzen für den sonnigen Balkon

Mediterrane Blüher wie Thymian und Salbei sind die absoluten Klassiker unter den sonnenhungrigen Balkonpflanzen. Die Halbsträucher Lavendel und Rosmarin können mit Hitze ebenfalls gut umgehen. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie einen angenehmen Kräuterduft verbreiten. Der immergrüne Strauch Oleander ist ebenfalls als Pflanze für den Balkon geeignet. Er blüht in vier Schattierungen zwischen Rot, Gelb und Weiß von Juni bis September. Ebenfalls für den Südbalkon geeignet sind Walzen-Wolfsmilch, Polsterglockenblumen sowie der Blut-Strochschnabel. Petunien, Begonien und Fetthenne fühlen sich auf einem Südbalkon ebenfalls wohl.

Wer es klassisch mag, der kann zu Geranien oder Bougainvillea greifen. Beide sind unkomplizierte Balkonpflanzen, die nichts weiter als regelmäßiges Gießen voraussetzen. Geranien sind seit vielen Jahren die beliebtesten Balkonpflanzen. Sie sind als aufrechte und hängende Modelle aber auch als Pyramiden und Bäumchen erhältlich, sodass sie zu jeder Einrichtung auf den Balkon passen.

Balkonpflanzen für den (halb)schattigen Balkon

Kleine Gehölze, mehrjährige Pflanzen und Saisonblüher fühlen sich im Schatten wohl. Die Fuchsie ist eine Pflanze, die komplett ohne Sonnenlicht auskommt. Für den Balkon mit Nordausrichtung eignen sich auch Elfenspiegel, Fleißige Lieschen, Knollenbegonien und Schneeflockenblumen. Fans der Farbe Blau werden mit Laurentia, Männertreu oder Leberbalsam ihre Freude haben. Diese Pflanzen mögen es allerdings nicht so kalt und schattig wie die Fuchsie. Sie bevorzugen den halbschattigen Balkon.

Artikelbild: © Patrizia Tilly / Shutterstock


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