Pflastersteine reinigen – so sehen die Betonsteine wieder wie neu aus

Pflastersteine reinigen – so sehen die Betonsteine wieder wie neu aus

Pflastersteine sind praktische Baustoffe für viele Einsatzbereiche. Sie zeichnen sich durch viele Eigenschaften aus und eignen sich besonders zum Pflastern von Gehwegen. Im Garten oder auf Terrassen machen sie in verschiedensten Formen eine gute Figur. Allerdings sind sie nicht schmutzabweisend und müssen hin und wieder gereinigt werden, um möglichst lange einen guten Eindruck zu machen. Diese Steinreinigung muss aber kein größeres Problem darstellen und lässt sich daher auch ohne professionelle Hilfe durchführen.

Der nachfolgende Text gibt eine Vielzahl an praktischen Tipps, wie Sie Ihre Pflastersteine dauerhaft durch eine Steinpflege aufwerten können.

Eigenschaften von Betonsteinen

Pflastersteine werden gegossen. Das erlaubt verschiedenste Formen und Größen. Aus dieser Flexibilität entstehen für Betonpflastersteine verschiedenste Arten und Techniken, um diese zu verlegen. Durch diese unterschiedlichen Techniken entstehen aber auch unterschiedlich große Fugen, die unterschiedliche Ansprüche an die Reinigung haben. Eine weitere Eigenschaft ist die Oberflächenbeschaffenheit von Pflastersteinen. Dabei geht es im Speziellen um die Poren. Diese sind bei Beton sehr aufnahmefähig und gehen tief in die Oberfläche hinein. Das hat beispielsweise bei Nässe den Vorteil, dass kein Wasserfilm auf der Oberfläche entsteht und die Oberfläche somit rutschfest bleibt.

Gründe die gegen einen Hochdruckreiniger sprechen

Die im vorherigen Abschnitt aufgezeigten Eigenschaften, sind der Grund weshalb ein Hochdruckreiniger ungeeignet ist. Fugen werden oft mit speziellem Fugenmörtel, aber auch beispielsweise mit Sand ausgefüllt. Diese Stoffe sind oftmals nicht für hohe Belastungen ausgelegt. Daher kann es bei der Reinigung mit Hochdruckreinigern dazu kommen, dass diese Stoffe herausgespült und beschädigt werden. Auch die Struktur von Pflastersteinen selbst stellt ein Problem dar.

Die bereits beschriebenen Poren besitzen zwar prinzipiell gute Eigenschaften, allerdings sind sie dadurch auch empfindlich. Der hohe punktuelle Druck der Hochdruckreiniger zerstört dabei oftmals die Oberflächenstruktur und verhindert in der Folge die Aufnahme von Wasser. Das ist besonders deshalb problematisch, weil diese Eigenschaft oftmals den Ausschlag gegenüber anderen Baustoffen gibt und besonders auf Gehwegen zum Einsatz kommt. Daher kann eine solche Reinigung auf Dauer für große Rutschgefahr sorgen.

Vorbereitungen für die Pflastersteinreinigung und Reinigung der Fugen

Die richtige Vorbereitung ist eine wichtige Grundlage für eine gute Reinigung. Daher sollten auch diese Schritte durchaus ernst genommen werden. Als erster Schritt muss natürlich der gesamte Boden frei geräumt werden. Dadurch werden nicht nur alle Stellen zugänglich, sondern das Maß der Verschmutzung wird sichtbar. Im Anschluss sollte dann das Unkraut und mögliche Algen entfernt werden. Das Unkraut bildet sich oftmals in den Fugen zwischen den einzelnen Steinen oder Betonplatten. Dabei handelt es sich in der Regel um aufwändige Fleißarbeit. Dieser Schritt lässt sich gut mit Fugenkratzern durchführen. Je nach Verarbeitung des Untergrundes ist dabei allerdings darauf zu achten, dass dieser nicht zu sehr beschädigt wird. Auch von chemischen Mitteln wird eher abgeraten, da diese in den Boden durchdringen können.

Das Reinigen aller Stellen, auch der normalerweise verdeckten Bereiche, ist wichtig. Besonders das Wachstum von Unkraut wird so eingeschränkt, da so das gesamte Unkraut entfernt werden kann.

Reinigen der Pflastersteine

Unabhängig davon, ob es sich um Pflastersteine oder größere Platten handelt, müssen diese gereinigt werden. Dabei gibt es verschiedene Arten an Flecken. Zum einen können Fettflecken entstehen. Für diese eignet sich Soda gemischt mit Wasser als Reinigungsmittel. Zusätzlich wird noch eine Bürste gebraucht. Generell ist das mit Wasser gemischte Soda gut geeignet und eventuell zusätzlich Spülmaschinentabs, um die gesamte Fläche zu reinigen. Für große Flächen kann dann auch ein Besen genutzt werden. Wenn das Gemisch einige Stunden einwirken kann, ist der Reinigungseffekt noch größer. Insgesamt wird zum Tragen einer Brille, sowie zu Handschuhen und entsprechenden Schuhen und einem handlichen Eimer, geraten.

Weitere Reinigungsmöglichkeit

Bei etwas härteren Verschmutzungen kann auch Katzenstreu genutzt werden. Dieses wird dann großzügig auf die Fläche aufgetragen und angefeuchtet. Im Anschluss muss es noch mindestens eine Stunde ruhen, bevor es abgefegt werden kann. Wenn auch dadurch kein Erfolg erzielt wurde, könnte ein Spülmaschinen-Tab die nötige Abhilfe schaffen. Auch dieser kann zunächst aufgelöst und anschließend eingebürstet werden. Auch Essig führt manchmal zu dem gewünschten Ergebnis. Das richtige Mischverhältnis ist dabei vor allem entscheidend.

Um spätere Reinigungen zu vereinfachen, kann eine Vorbehandlung der Betonsteine hilfreich sein. Spezielle Imprägnierungen eignen sich als Oberflächenbehandlung. Dabei ist aber darauf zu achten, dass die Porentiefe der Betonsteine weiter beibehalten wird, da es sonst zu einem Verlust der Eigenschaften kommen kann.

Häufigkeit der Reinigung von Betonpflaster

Prinzipiell wird zur Reinigung mindestens einmal pro Jahr geraten. Allerdings ist die Reinigung auch mit einem großen Zeitaufwand verbunden. Dieser sollte beachtet werden. Darüber hinaus hängt die Häufigkeit auch einfach von der Verschmutzung und von der Nutzung ab. Wenn die Steine so gelegen sind, dass sie öfters verschlammt werden, müssen sie natürlich auch öfter gereinigt werden. Auch der Befall von Unkraut spielt eine große Rolle und sollte durch regelmäßiges Reinigen möglichst eingeschränkt werden.

Der Zeitpunkt für die Pflasterreinigung ist natürlich jedem selbst überlassen, allerdings werden Garten und Terrasse meistens im Sommer mehr genutzt, als im Winter. Daher ist ein Zeitpunkt vor dem Sommer meistens sinnvoll. Insgesamt wird auch dazu geraten, die Fugen öfter zu reinigen, als die Platten selbst. Diese sind deutlich anfälliger für Unkraut und Ansammlungen von Dreck. Die Platten sind im Gegensatz dazu sehr anfällig für Schmutz der durch kleinere Unfälle entsteht. Dazu zählen wieder Fettflecken, die dann direkt behandelt werden sollten.

Fazit

Die Reinigung von Pflastersteinen ist durch die Eigenschaften des Materials, insbesondere der Oberflächenbeschaffenheit, mit großem Aufwand verbunden. Dieser Aufwand ist aber in erster Linie in der Form von Fleiß und weniger mit schwierigen Aufgaben verbunden. Daher wird Ihnen trotzdem in jedem Fall dazu geraten, diese Prozedur jährlich durchzuführen, um zu starke Verschmutzungen zu verhindern. Durch gute Vorbereitungen und Präventionsmaßnahmen, können Sie sich einiges an Aufwand sparen.

Zusammenfassung

Um die Terrasse oder den Garten wieder aufzufrischen, ist die Reinigung der Pflastersteine ein wichtiger Schritt. Dafür ist es sinnvoll, wenn sowohl Fugen, als auch die Oberfläche selber gereinigt werden. Durch die regelmäßige Anwendung stellen Eigenheimbesitzer einen gleichbleibenden Oberflächenglanz sicher.

Artikelbild: © Kartouchken / Bigstock.com


1 Kommentar

  1. Andreas Becker 02.03.2020 14:36 Uhr

    Auf unserer Terrasse stehen bald Pflasterarbeiten an. Einige Steine müssen ausgetauscht werden und anschließend muss einmal die gesamte Fläche gereinigt und vom Unkraut befreit werden. Wirklich schade, dass sich die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger nicht empfiehlt. Da hilft wohl nur Fugenkratzen. Zum anschließenden Reinigen werde ich mal die Spülmaschinentabs ausprobieren.

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