Blüten-Hartriegel (Cornus florida)

Blüten-Hartriegel (Cornus florida)

Die Begriffe Blüten-Hartriegel (Cornus florida) und Blumenhartriegel (Cornus Kousa) werden häufig synonym für ein Ziergehölz mit einer Vielzahl an Blüten verwendet. Das beliebte Gehölz blüht während der Sommermonate weiß oder rosa und zeigt im Herbst eine prächtige Färbung seiner Hochblätter. Wer einen Blumenhartriegel in seinem Garten kultivieren möchte, sollte jedoch so einiges über den optimalen Standort, das perfekte Pflanzsubstrat und die richtige Pflege wissen.

Die verschiedenen Sorten

Der japanische Blumenhartriegel ist in vielen verschiedenen Sorten erhältlich. In unseren Breitengraden sind folgende Sorten des Cornus Kousa am häufigsten zu finden:

  • Cornus Kousa Teutonia
  • Cornus Kousa China Girl
  • Cornus Kousa Satomi
  • Cornus Kousa Schmetterling

Auch den Cornus Florida, den Blüten-Hartriegel, gibt es in vielen verschiedenen Sorten:

  • Cornus Florida Rubra
  • Cornus Florida Cloud Nine
  • Cornus Florida Cherokee Brave
  • Cornus Florida Rainbow

Die Ansprüche an Standort, Pflege und Pflanzsubstrat unterscheiden sich dabei kaum. Lediglich die Farbe der Blüten und die Wuchshöhe ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. So kann man gut und gerne seinem persönlichen Geschmack folgen, wenn man sich für einen Typ des Blumenhartriegels entscheidet.

Der bevorzugte Standort des Blüten-Hartriegels

Der Blumenhartriegel fühlt sich besonders wohl, wenn er einen Standort mit ausgeglichenen Licht- und Temperaturverhältnissen bekommt. Das bedeutet, dass er weder den ganzen Tag in der prallen Sonne noch ausschließlich an einem dunklen schattigen Ort stehen möchte. Ein sonniger Platz, der durch den Wanderschatten eines Hauses oder eines höheren Baumes hin und wieder vor der prallen Sonne geschützt ist, bietet sich daher am besten an. So stellt man sicher, dass der Strauch viel Sonne abbekommt, um eine schöne Blüte auszubilden, gleichzeitig jedoch nicht zu stark austrocknen kann. Der Blüten-Hartriegel ist durch eine oftmals sehr ausladende Wuchsform gekennzeichnet, sodass er am besten einzeln gepflanzt wird.

Das perfekte Pflanzsubstrat

Der Boden, in den der Blumenhartriegel gepflanzt wird, sollte verhältnismäßig leicht sein. Lehmige Gartenerde, die durch die Zugabe von Sand entsprechend aufgelockert wird, ist daher ideal. Um prächtig zu gedeihen und seine volle Blüte zu zeigen, benötigt der Hartriegel viele Nährstoffe. Daher sollte das Pflanzsubstrat direkt zum Zeitpunkt der Pflanzung mit Komposterde oder Mist angereichert werden, um einen Langzeitdünger bereitzustellen. Kalkhaltige Böden sind als Pflanzsubstrat für den Blumenhartriegel nicht geeignet.

Tipps zur Einpflanzung des Blüten-Hartriegels

Zum Zeitpunkt der Pflanzung sollte das Substrat entsprechend der oben genannten Vorgaben bereits vorbereitet sein. Idealerweise wird der Blüten-Hartriegel im Frühjahr gepflanzt, da ihm dann noch genügend Zeit bleibt, um seine Wurzeln ausreichend auszubreiten. Man kann den Strauch zwar auch im Herbst pflanzen, aber insbesondere in kalten Wintern besteht dann die Gefahr, dass die junge Pflanze eingeht.

Der Blüten-Hartriegel hat kaum Ansprüche an seine Pflege

Das genügsame Gehölz benötigt nicht viel Pflege. Es ist nicht notwendig, die Pflanze regelmäßig zu düngen oder zu verschneiden. Man sollte lediglich darauf achten, dass man den Blumenhartriegel regelmäßig und moderat gießt, damit der Strauch gesund bleibt. Dabei kommt es ebenso wie beim Standort auf Ausgewogenheit an. Das bedeutet, dass der Strauch weder Staunässe noch völlige Trockenheit verträgt. Stattdessen ist eine durchgängige Feuchtigkeit der Erde sicherzustellen. Dabei gilt: Je länger der Blumenhartriegel jeden Tag der Sonne ausgesetzt ist, desto mehr Feuchtigkeit benötigt er auch.

Bei Wind und Trockenheit kann ein tägliches Gießen durchaus notwendig sein. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann gut und gerne auf einen kleinen Trick zurückgreifen. Hierfür wird die Umgebung des Stamms mit Mulch abgedeckt, denn dadurch verdunstet weniger Feuchtigkeit aus der Erde. Auf diese Art und Weise kann man die Häufigkeit des Gießens reduzieren. In diesem Fall sollte man darauf achten, dass man die aufgebrachte Mulchschicht mindestens jährlich wechselt. Bei Verwendung von Mulch kann man übrigens auch auf ein zusätzliches Düngen verzichten, da er regelmäßig und in kleinen Mengen Nährstoffe an die Erde abgibt. Wer vom Mulchen absehen möchte, kann einen leichten Dünger verwenden. Auch hierfür bietet sich verrotteter Mist oder Kompost an, welcher in die Erde gegeben wird. Das Düngen erfolgt in der Regel nur einmal im Jahr, idealerweise unmittelbar vor der Blüte.

Die richtige Pflege des Pflanzsubstrats

Da der Blumenhartriegel häufig gegossen werden muss, verdichtet sich das Pflanzsubstrat verhältnismäßig schnell. So wird der Strauch in seinem Wachstum gehindert. Manchmal nehmen sogar die Wurzeln dadurch einen Schaden. Um dies zu verhindern, sollte man unbedingt einmal im Jahr das Pflanzsubstrat des Gehölzes auflockern. Dafür wird der Boden nur oberflächlich mit einer Kralle bearbeitet. Stellt man dabei fest, dass der Boden eine hohe Festigkeit aufweist, sollte man zeitgleich ein wenig Sand einfügen, damit erneute Verdichtungen in Zukunft verhindert werden. Am besten nutzt man die Auflockerung auch direkt, um den jährlichen Dünger hinzuzufügen.

Ein Schneiden des Blüten-Hartriegels ist nur selten notwendig

Der pflegeleichte Blumenhartriegel muss im Prinzip gar nicht verschnitten werden, da das ausgewogene Bäumchen gleichmäßig wächst und eine natürliche schöne Form zeigt. Wenn der Baum doch einmal zu groß wird oder sich zu stark in Richtung seiner Pflanznachbarn ausbreitet, kann er dennoch beschnitten werden. Der Schnitt sollte nach der Blüte vorgenommen werden. Hier gilt: Weniger ist mehr. Lediglich einzelne äußere Triebe sollten ausgelichtet werden. Einen Radikalschnitt mag der Blüten-Hartriegel nicht.

Video

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Vermehrung des Blüten-Hartriegels

Der Blumenhartriegel zeigt nach drei oder vier Jahren das erste Mal seine roten Früchte, die auf den ersten Blick wie eine Kreuzung aus Himbeeren und Erdbeeren wirken. Diese Früchte sind nicht nur sehr hübsch anzusehen, sondern überaus nützlich, wenn man seinen Blumenhartriegel vermehren möchte. Dafür wird eine Frucht benötigt, in der sich ein Stein verbirgt. Dies ist nur bei jenen Beeren der Fall, die befruchtet wurden. Idealerweise findet man mehrere dieser Steine, um eine Vermehrung des Blumenhartriegels anzugehen. Sie müssen vom Fruchtfleisch befreit werden und im geschützten Haus vorgezogen werden. Hierfür wird am besten die Substratmischung verwendet, in welcher der Baum später kultiviert wird. Alternativ kann man auch Anzuchterde nutzen. Der Stein ist ebenso wie der umliegende Boden gut feucht zu halten.

Als Standort bietet sich ein halbschattiges Plätzchen an. Bevor man die Pflanze erstmals ins Freie setzt, sollte sie mindestens 20 Zentimeter hoch sein und ein kräftiges Erscheinungsbild zeigen. Man kann die Pflanze an frostfreien Tagen und im Kübel langsam an das Freie gewöhnen. Erst ab einer Höhe von 30 Zentimetern ist es möglich, sie komplett nach draußen zu setzen. Am besten wartet man hierfür jedoch bis zum Frühjahr. Eine Wurzelteilung ist beim strauchförmigen Blumenhartriegel ebenfalls möglich. Hierfür wird der Strauch im Frühling aus der Erde ausgegraben und anschließend geteilt. So entstehen Tochterpflanzen, welche wieder in die Erde gepflanzt werden und ebenso zu pflegen sind, wie das bei der Mutterpflanze der Fall war. Obwohl die Vermehrung auf diese Art und Weise recht schnell und unkompliziert vonstatten geht, beansprucht es den Blüten-Hartriegel sehr. Aus diesem Grund ist die Vermehrung per Samen immer vorzuziehen.

Überwinterung

In der Regel sind die Blumenhartriegel sehr winterfest und können Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius problemlos standhalten. Eine besondere Pflege oder ein zusätzlicher Schutz ist daher hierzulande nicht notwendig. Nur Kübelpflanzen müssen in einem frostfreien Raum untergebracht werden. Sie sollten hin und wieder gegossen werden, damit der Wurzelballen nicht austrocknet.

Krankheiten und Schädlinge sind beim Blüten-Hartriegel eine Seltenheit

Wer auf eine optimale Pflege, ein geeignetes Pflanzsubstrat und den richtigen Standort achtet, wird mit einem Blüten-Hartriegel belohnt, der sehr robust und somit nicht anfällig gegenüber Schädlingen oder Krankheiten ist. Ein falscher Boden, ein ungünstiger Pflanzort oder Fehler bei der Pflege führen jedoch dazu, dass der Strauch regelrecht verkümmert. Stellt man also fest, dass der Blumenhartriegel welke Blätter hat, kaum wächst oder nur wenige Blüten ausbildet, sollte man unbedingt die Eignung des Bodens überdenken. Arbeitet man das Substrat entsprechend auf und passt seine Pflege den Bedürfnissen des Strauches an, wird der Blüten-Hartriegel schon bald wieder blühen und gedeihen.

FAQ – Die häufigsten Fragen

Wie lautet die botanische Bezeichnung für den Blüten-Hartriegel?
Der Blüten-Hartriegel wird in der Botanik als Cornus Florida bezeichnet. Darüber hinaus wird diese Art auch Blumen-Hartriegel oder Amerikanischer Hartriegel genannt.

Was ist der Blüten-Hartriegel Cornus Venus und welche Besonderheiten hat er?
Als Blumen-Hartriegel Cornus Venus bezeichnet man die Kreuzung aus dem Pazifischen Blumen-Hartriegel (Cornus nuttallii) und dem Chinesischen Blumen-Hartriegel (Cornus kousa var. chinensis). Diese spezielle Kreuzung bildet besonders viele und große Blüten aus und überzeugt im Herbst durch ihre interessante Färbung der Blätter. Darüber hinaus ist der Blumen-Hartriegel Cornus Venus sehr robust und nur wenig anfällig für Krankheiten oder Schädlinge.

Welche Besonderheiten hat der Blüten-Hartriegel „Eddie's White Wonder“?
Die Sorte „Eddie's White Wonder“ bildet im Mai weiße, runde Blüten, die verglichen mit anderen Züchtungen des Blüten-Hartriegels übermäßig groß sind: Bis zu zwölf Zentimeter können die Blüten dieser Sorte werden. Darüber hinaus bildet die Züchtung sehr schöne, rote Fruchtkörper und bekommt im Herbst eine tolle Blattfärbung in Orange und Rot. Der Blumen-Hartriegel „Eddie's White Wonder“ wächst in Strauchform, kann sich aber auch baumartig entwickeln. Hierzulande erreicht er Höhen von bis zu sechs Metern.

Wie sehen die Blüten des Blumen-Hartriegels aus?
Jeder doldige, kugelförmige Blütenstand des Blumen-Hartriegels wird von ungefähr 20 kleinen Blüten gebildet. Vier weiße Hochblätter, die je nach Sorte auch eine andere Farbe aufweisen können, fassen jede einzelne Dolde ein.

Wann blüht der Blumen-Hartriegel?
Der Blumen-Hartriegel blüht im Frühjahr, meist etwas vor oder gleichzeitig mit dem Austrieb der Blätter.

Welche Blumen-Hartriegel-Sorte blüht rosa?
Der Blüten-Hartriegel ‚Rubra‘ gehört zu den seltenen Sorten, die rosafarbene Hochblätter ausbilden.

Wo kann man einen Blüten-Hartriegel kaufen?
Im Gartenfachhandel gibt es viele verschiedene Sorten von Blüten-Hartriegeln, sodass man dort ganz sicher fündig wird. Darüber hinaus bieten einige Baumärkte die beliebte Pflanze ebenfalls an. Im Zweifelsfall kann man sich auch im Internet nach den diversen Blumen-Hartriegel-Sorten umschauen. Hier gibt es zahlreiche Onlineshops, in denen der Blumen-Hartriegel zum Verkauf steht.

Was kann man tun, wenn der Blüten-Hartriegel nicht blüht?
Wenn der Blüten-Hartriegel keine Blüten ausbildet, liegt das meistens an einer falschen Pflege oder einem kalkhaltigen Pflanzsubstrat. Daher sollte man seine Pflegemaßnahmen überdenken.

Welcher Standort eignet sich für den Blüten-Hartriegel?
Um seine Blütenpracht auszubilden, benötigt der Blumen-Hartriegel einen Platz, an dem er hin und wieder in der Sonne steht. Ein schattiger Standort ist nicht ideal. Allerdings darf der Blumen-Hartriegel auch nicht den ganzen Tag über der prallen Sonne ausgesetzt sein. Stattdessen bevorzugt er ausgeglichene Lichtverhältnisse und fühlt sich am wohlsten, wenn er einen sonnigen Standort mit Wanderschatten erhält, der zum Beispiel von einem Gebäude oder einem großen Baum geworfen wird. Am besten kommt der Blumen-Hartriegel in Einzelstellung zur Geltung, da er oft hoch und breit wird. Sehr schön sieht er aber auch aus, wenn er mit blühenden Sträuchern unterpflanzt wird.

Wie sehen die Früchte des Blüten-Hartriegels aus?
Die Früchte des Blüten-Hartriegels sind groß und rot. Optisch erinnern sie an Erdbeeren oder Himbeeren.

Wann bildet der Blumen-Hartriegel seine Früchte?
Die schönen Früchte des Blumen-Hartriegels zeigen sich in den Herbstmonaten.

Systematik

Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Gattung: Hartriegel (Cornus)
Art: Blüten-Hartriegel

Wissenschaftlicher Name

Cornus florida

Fazit

Das pflegeleichte Ziergehölz stellt kaum Ansprüche an seine Pflege und ist daher sehr genügsam. Für einen passenden Standort und etwas Zuwendung bedankt er sich von Mai bis Juni mit seinen zarten Blüten, nach einigen Jahren mit seinen außergewöhnlichen Früchten und jedes Jahr im Herbst mit seiner beeindruckenden Herbstfärbung.
Artikelbild: © Lynn Whitt / Shutterstuck


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert