Dachpappe besandet

Dachpappe besandet

Der extra Schutz gegen Wetterbedingungen

Wer sich nicht auskennt, wirkt schnell mit den verschiedenen Möglichkeiten überfordert. Welche Dachpappe ist denn nun die richtige für mein Dach? Allein beim Trägermaterial gibt es verschiedenen Möglichkeiten, die Anbringung macht ebenfalls Unterschiede in der Dichte und letztendlich gibt es auch noch Dachpappe, die besandet oder beschiefert ist. Was steckt dahinter und wofür wird diese Extraschicht auf der Bitumenbahn eigentlich benötigt?

Das ist besandete Dachpappe

Dachpappe kommt in vielen Fällen für das Decken von Gartenhäuschen, Carpots und dem kleinen Schuppen zum Einsatz. Auch als letzte Schicht auf den Dachschindeln ist die aus Bitumen bestehende Bahn geeignet. Doch manche Modelle sind „nackt“ und andere „besandet“. Unter Letzterem versteht man Dachpappe, die mit Sand, Kies oder Schiefersplittern bedeckt ist. Diese Teilchen werden bei der Herstellung der Dachpappe in die oberste Schicht eingewalzt. Fehlen diese Bestandteile, spricht der Fachmann von nackter Dachpappe.

Besonderheiten bei besandeter Dachpappe

Der Heimwerker sollte sich für die besandete Dachpappe entscheiden, wenn sein Dach den Witterungen standhalten soll. Gerade bei mehreren Schichten auf dem Dach sollte die äußerste mit solch einer Schicht versehen sein. Die integrierten Sand-, Kies- oder Schieferstückchen sorgen für den Erhalt der Elastizität. Die Teilchen reflektieren die Sonnenstrahlen. So kann sich die Dachpappe an heißen Sonnenstrahlen nicht heiß und somit spröde werden. Auch die Bitumenschicht wird so vor der Hitze geschützt, löst sich nicht und wird nicht klebrig. Dadurch die die Dachpappe länger haltbar. Wenn sich das Dach nicht erwärmt, wird auch im Inneren von Gartenhäuschen und Schuppen keine Hitze gebildet. Ein weiterer Vorteil der Besandung der Dachpappe ist die erhöhte Abriebfestigkeit. Muss der Handwerker aus welchen Gründen auch immer auf das Dach, so sorgt die Besandung für einen festen Stand – nichts rutscht hier so leicht ab. Nicht zuletzt kann die besandete Dachpappe auch über eine tolle Optik verfügen. Denn mit ihr kann gleichzeitig auch die Farbe für das Dach gewählt werden. Beliebt ist besonders die Dachpappe mit schwarzer Besandung. Aber auch Rot wird häufig von Heimwerkern gewählt. Zudem ist die Farbe Grün im Kommen.

Wer alte Dachpappe mit neuer besandeter Dachpappe ersetzt, sollte bei der Entsorgung aufpassen. Viele Dachbahnen werden als gefährlicher Abfall eingestuft. Die Entsorgung sollte daher fachgerecht gemeinsam mit dem kommunalen Entsorgungsunternehmen realisiert werden.

Verarbeitung von besandeter Dachpappe

Die Dachpappe mit der Extraschicht kann wie jede andere Dachpappe auf das Dach verlegt werden. Hier stehen Vernageln, Verkleben und Verschweißen zur Verfügung. Jedoch sollte der Heimwerker hier unbedingt Handschuhe tragen. Denn so mancher Erfahrungsbericht zeigt, dass der Sand sich auch an Hände und Haare verteilen kann. Dies ist gerade möglich, wenn beide Seiten der Bitumenbahn mit Sand, Kies oder Schiefersplitter verstehen sind. Der Handel hat auch einseitig besandete Dachpappen auf Lager.

Dachpappe kann auch nachträglich besandet werden. Der Handel bietet entsprechende Materialien dazu an. Der Sand, Kies oder gemahlene Schiefer kann auf einem frisch gestrichenen Bitumenanstrich verstreut werden. Hier sollte die Schicht jedoch so dick und überlappend sein, dass kein Licht zu der Bitumenbahn durchdringt.

Sand, Kies oder Schiefer: Art der Besandung

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Dachpappen zu besanden. Dazu gehören:

  • Sand (besandet genannt)
  • Kies (bekiest genannt)
  • Schiefer (beschiefert genannt)

Nicht immer wird hier Sand verwendet, doch in den meisten Fällen sorgt grob körniger Sand für die Beschichtung. Aber auch feiner Kies ist möglich, ebenso wie Schieferteilchen – ein Mix ist ebenso möglich. Die Materialien werden bei der Herstellung in die Dachpappe eingewalzt. Durch ihre unterschiedliche Verwendung unterscheidet sich zum Beispiel die Haltbarkeit der Bitumenbahn. Dachpappe, die beschiefert ist, kann eine deutlich längere Haltbarkeit aufweisen. Der Handel spricht hier von bis zu 30 Jahren. Auch der UV-Schutz ist ein wenig unterschiedlich. Wer sich unsicher ist, sollte sich beim Fachmann im Handel vor seinem Bauvorhaben beraten lassen.

Darauf sollte beim Kauf geachtet werden

Der Kauf von besandeter Dachpappe kann sowohl im Fachhandel als auch im Onlineshop erfolgen. Hier sind keine großen Besonderheiten zu beachten. Der Heimwerker sollte wissen, ob er einseitig oder beidseitig besandete Dachpappe möchte, ob Präferenzen bezüglich der verwendeten Materialien vorliegen oder besondere Verwendung vorgesehen ist. Die Kosten für besandete Dachpappe unterscheiden sich nicht deutlich von den nackten Varianten oder sogar Rollbahnen, die mit Schindeln belegt sind. Einfache Versionen gibt es bereits schon ab einem Euro pro Quadratmeter. Beschieferte Rollen sind zwischen zwei und drei Euro pro Quadratmeter zu haben. Qualitative hochwertige Dachpappe, die nicht nur besandet, sondern weitere Eigenschaften wie „talkumiert“ und „mit Kupfereinlage“ vorweist, kann auch bis zu sechs Euro pro Quadratmeter kosten.

Wer Geld sparen will, kann in Foren oder Kleinanzeigen nach Restmengen anderer Heimwerker suchen. Hier bieten viele ihre übrig gebliebenen Bestände an. Jedoch muss der unerfahrene Heimwerker auf diesem Weg auf eine fachgerechte Beratung verzichten, die er nur im Fachmarkt bekommt.

Zusammenfassung

Wer seine Garage oder Gartenhäuschen mit Dachpappe versehen will, sollte gerade bei der letzten Schicht zu der sogenannten besandeten Version greifen. Denn diese Schicht aus Sand, Kies oder Schieferteilchen (besonders haltbar) macht die Dachpappe witterungsresistent. Auch werden hier die Sonnenstrahlen reflektieren, was ein Aufheizen der Bitumenschicht verhindert. Dachpappe kann einseitig oder zweiseitig besandet erstanden werden. Die Kosten sind nur geringfügig höher als bei nackter Dachpappe.

Artikelbild: © Posonskyi Andrey / Shutterstock


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