Das sind die heimlichen Stromfresser im Haushalt

Das sind die heimlichen Stromfresser im Haushalt

Sparen beim Stromverbrauch kann nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch wo genau verstecken sich die größten Stromfresser im Haushalt? Von Kühlschränken und Waschmaschinen bis hin zu Unterhaltungselektronik und Beleuchtung – es gibt viele Geräte im Haushalt, die unbemerkt viel Energie verbrauchen können. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die heimlichen Stromfresser im Haushalt und geben Tipps, wie man den Stromverbrauch effektiv reduzieren kann, ohne auf Komfort oder Lebensqualität verzichten zu müssen. Erfahren Sie, welche Geräte im Haushalt besonders viel Strom verbrauchen und wie man Energieeinsparungen erzielen kann, ohne Kompromisse eingehen zu müssen.

Warum Strom sparen wichtig ist

Es gibt mehrere Gründe, warum es wichtig ist, Strom zu sparen:

  • Umweltschutz: Der Großteil der Stromproduktion weltweit basiert auf fossilen Brennstoffen, wie Kohle oder Gas, die durch ihre Verbrennung erhebliche Mengen an Treibhausgasen und schädlichen Partikeln emittieren. Indem wir Strom sparen, reduzieren wir den Bedarf an Energieproduktion und tragen so dazu bei, den Klimawandel zu bekämpfen und die Umwelt zu schützen.
  • Kosteneinsparungen: Durch den Verzicht auf unnötigen Stromverbrauch können wir unsere Energiekosten senken und so Geld sparen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten steigender Energiepreise.
  • Ressourcenschonung: Die Produktion von Strom erfordert den Einsatz von Ressourcen wie Kohle, Öl, Gas oder Uran. Durch den Verzicht auf unnötigen Stromverbrauch schonen wir diese Ressourcen und reduzieren den Bedarf an neuen Energiequellen.
  • Versorgungssicherheit: Je weniger Strom wir verbrauchen, desto weniger Abhängigkeit haben wir von der Energieversorgung aus dem Ausland und desto sicherer wird unsere Stromversorgung.

Daher ist es essenziell für uns alle, bewusst mit unserem Stromverbrauch umzugehen und uns bemühen, ihn zu reduzieren, um langfristig eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Sparpotenzial beim Kühlschrank nutzen

Der Kühlschrank ist ein konstanter Stromverbraucher in jedem Haushalt. Selbstverständlich kann er nicht einfach abgeschaltet werden. Dennoch bietet er ein großes Potenzial zum Sparen.

Bei neuen Geräten ist eine Temperatur eingestellt, die oftmals viel zu niedrig ist. Der Kühlschrank muss nicht permanent auf 0 Grad Celsius kühlen, weil auch sieben bis acht Grad ausreichen. Stellen Sie die Temperatur daher etwas höher und sparen Sie so wertvolle Energie.

Außerdem hilft es, die eigenen Gewohnheiten anzupassen:

  1. Stellen Sie keine warmen Lebensmittel in den Kühlschrank, weil dann viel Energie verbraucht wird, um die Speisen herunter zu kühlen:
    • Lassen Sie heiße Suppen erst auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen.
    • Entnehmen Sie Butter, Aufschnitt und Käse nur kurz und stellen Sie die Lebensmittel dann schnell wieder zurück in den Kühlschrank, damit sie nicht zu warm werden.
  2. Überlegen Sie sich erst, was Sie aus dem Kühlschrank brauchen, und öffnen Sie dann die Tür:
    • Mehrmaliges Öffnen und Schließen der Kühlschranktür verbraucht viel Energie.
    • Außerdem sollte die Tür nicht zu lange geöffnet bleiben.

Auf diese Art und Weise können Sie beim Dauerverbraucher Kühlschrank viel Strom sparen.

Wäschetrockner eher sparsam einsetzen

Der Wäschetrockner ist gerade im Winter ein gern genutztes Haushaltsgerät. Bei Nieselwetter oder eisigen Temperaturen trocknet die Wäsche schließlich nur schlecht an der frischen Luft. Dennoch sollten Sie den Wäschetrockner nur im äußersten Notfall einsetzen, denn er verbraucht viel Strom. Nutzen Sie stattdessen den Trockenraum im Keller oder auf dem Dachboden, um Ihre Wäsche zu trocknen. Falls Sie nicht auf den häufigen Einsatz des Wäschetrockners verzichten können, sollten Sie in einen Kondenstrockner mit Wärmepumpe investieren. Der deutlich höhere Anschaffungspreis macht sich schnell bezahlt, denn er benötigt nur die Hälfte an Energie im Vergleich zum normalen Trockner.

Geschirrspüler statt Handwäsche

Nicht immer ist es aber preiswerter, sich für die Handarbeit zu entscheiden: Die Geschirrspülmaschine etwa erleichtert Ihnen nicht nur die Arbeit, sondern ist energieeffizienter als das Aufwaschen per Hand. Sparsame Geräte benötigen für einen Abwasch etwa 30 Cent, wenn das Automatikprogramm gewählt wird. In einem sparsamen Programm schaffen es energieeffiziente Modelle sogar noch preiswerter. Wichtig ist, dass Sie die Spülmaschine immer erst anschalten, wenn sie wirklich voll ist, um so sparsam wie möglich zu spülen.

Heimliche Stromfresser: Standby-Modus und Ladegeräte

Nicht zu unterschätzen sind auch die sogenannten heimlichen Stromfresser. Dazu gehören zum Beispiel die Ladegeräte für Smartphones, Tablets und Laptops. Sie werden oftmals gar nicht von der Steckdose abgezogen, auch wenn gerade gar kein Gerät geladen wird.

Beim Anfassen eines solchen Ladegeräts werden Sie merken, dass es sich ganz warm anfühlt. Das ist der Beweis dafür, dass trotzdem kontinuierlich Strom verbraucht wird.

Daher gilt für alle Ladegeräte von Smartphones und Tablets ebenso wie für Ladestationen von Zahnbürsten, Kameras und Rasierern: Sobald der Akku vollgeladen ist, muss das Ladegerät von der Steckdose abgezogen werden.

Ein weiterer heimlicher Stromfresser ist der Standby-Modus, der gerade bei älteren Geräten nicht unerheblich ist. Die alte Stereoanlage treibt die Stromrechnung pro Jahr etwa um 20 Euro in die Höhe, weil sie über zehn Watt im Standby-Betrieb benötigt. Seit 2013 dürfen neue Geräte im Standby-Modus jedoch nur noch ein halbes Watt verbrauchen.

Energiesparmodi von Computern und Laptops nutzen

Auch bei Ihrem Computer oder Laptop können Sie Strom sparen. Die meisten modernen Geräte verfügen über einen sogenannten Stromsparmodus, der die Leistung ein wenig herunter fährt und dadurch weniger Strom verbraucht. Dieser Modus wird oft automatisch angeschaltet, wenn der Akku des Laptops zur Neige geht. Er kann aber auch manuell eingestellt werden, wenn der Computer mit der Steckdose verbunden ist.

Darüber hinaus können Sie mit folgenden Tipps Strom sparen, wenn es um die Verwendung smarter Geräte geht:

  1. Programmieren Sie für Ihren Router eine Nutzungszeit, sodass er nur läuft, wenn er wirklich benötigt wird.
  2. Schalten Sie beim Smartphone unnötige Funktionen wie Bluetooth, GPS oder WLAN ab, damit der Akku länger hält und das Gerät nicht so häufig aufgeladen werden muss.

So senken Sie Ihren Stromverbrauch, ohne verzichten zu müssen.

Licht sparen

Beleuchtung ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens, aber oft sind wir uns nicht bewusst, wie viel Strom sie verbraucht. Tatsächlich kann Beleuchtung einen erheblichen Beitrag zum Stromverbrauch im Haushalt leisten. Glücklicherweise gibt es jedoch viele einfache Tipps und Tricks, die dazu beitragen können, den Stromverbrauch von Beleuchtung zu reduzieren und damit Energiekosten zu senken.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, um Strom zu sparen, ist die Verwendung von LED-Leuchten. Im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen verbrauchen LED-Lampen bis zu 80 % weniger Energie und haben eine viel längere Lebensdauer. Sie sind zwar etwas teurer als herkömmliche Glühlampen, aber langfristig können sie erhebliche Kosteneinsparungen bringen.

Ein weiterer Weg, um den Stromverbrauch von Beleuchtung zu reduzieren, ist der Einsatz von Dimmern. Mit einem Dimmer kann man die Helligkeit des Lichts anpassen und somit den Stromverbrauch reduzieren. Wenn man eine hellere Beleuchtung benötigt, kann man den Dimmer einfach wieder auf die höhere Einstellung einstellen.

Darüber hinaus ist es wichtig, daran zu denken, das Licht auszuschalten, wenn es nicht benötigt wird. Auch wenn das Licht nur für kurze Zeit eingeschaltet ist, kann es den Stromverbrauch im Laufe der Zeit erhöhen. Es ist daher sinnvoll, das Licht auszuschalten, wenn man einen Raum verlässt oder wenn man das Haus für längere Zeit verlässt.

Kleine Veränderungen im Alltag

Bereits kleine Veränderungen im täglichen Verhalten können dazu beitragen, den Stromverbrauch zu reduzieren und Energiekosten zu senken. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man im Alltag Strom sparen kann, ohne dass man dabei auf Komfort oder Lebensqualität verzichten muss. Mit ein paar einfachen Tricks und Tipps kann man den Stromverbrauch deutlich senken und damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Ein erster Schritt ist das Abschalten von Lichtern, wenn sie nicht benötigt werden. Das mag selbstverständlich klingen, aber oft vergessen wir, das Licht auszuschalten, wenn wir einen Raum verlassen. Auch kleine Änderungen im täglichen Gebrauch von elektronischen Geräten, wie dem Ausschalten des Fernsehers oder Computers, wenn er nicht benötigt wird, kann zu großen Einsparungen führen.

Des Weiteren kann man durch die effiziente Nutzung von Küchengeräten Strom sparen. Zum Beispiel kann man den Ofen oder die Mikrowelle effektiver nutzen, indem man mehrere Speisen gleichzeitig zubereitet oder das Essen in der Mikrowelle erwärmt, anstatt den Ofen zu verwenden. Auch das Kochen mit Deckeln auf Töpfen kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren.

Eine weitere Möglichkeit, um Strom zu sparen, ist die effiziente Nutzung der Waschmaschine oder des Geschirrspülers. Wenn man diese Geräte nur bei voller Beladung nutzt, kann man den Stromverbrauch erheblich reduzieren. Außerdem sollte man, wenn möglich, die niedrigste Temperatur wählen, um Energie zu sparen.

Auch das Reduzieren der Heiztemperatur im Winter und das Vermeiden von übermäßigem Gebrauch von Klimaanlagen im Sommer kann dazu beitragen, den Stromverbrauch zu reduzieren. Durch das Tragen von warmen Kleidern oder das Öffnen von Fenstern kann man im Winter Energie sparen, während das Abschalten der Klimaanlage und das Schließen von Jalousien an heißen Tagen zur Energieeinsparung beitragen kann.

Analyse des eigenen Stromverbrauchs

Um den eigenen Stromverbrauch zu analysieren und zu prüfen, wo man am meisten Strom sparen kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Stromzähler: Man kann den Stromzähler ablesen und den Verbrauch notieren. Wenn man dies über einen längeren Zeitraum tut, kann man feststellen, wie viel Strom man insgesamt verbraucht und welche Geräte den meisten Strom verbrauchen.
  2. Stromverbrauchsmesser: Es gibt spezielle Messgeräte, mit denen man den Stromverbrauch von einzelnen Geräten im Haushalt messen kann. Diese Geräte können helfen, den Stromverbrauch bestimmter Geräte zu ermitteln und zu vergleichen.
  3. Stromrechnung: Auf der Stromrechnung kann man den gesamten Stromverbrauch des Haushalts ablesen. Oft ist die Rechnung nach Monaten aufgeschlüsselt, so dass man sehen kann, wo man im Laufe des Jahres am meisten Strom verbraucht hat.

Sobald man eine Vorstellung davon hat, wie viel Strom man verbraucht, kann man analysieren, wo man am meisten Strom sparen kann. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Energieberater zu Rate zu ziehen, der einem Tipps zur Reduzierung des Stromverbrauchs geben kann. Alternativ gibt es im Internet viele Ressourcen, die Informationen und Tipps zum Stromsparen bieten.

Zusammenfassung

Um Strom zu sparen, sollten Sie die typischen Stromfresser in Ihrem Haushalt kennen. Dazu gehört neben dem Kühlschrank auch der Wäschetrockner. Außerdem sollten Sie heimliche Stromfresser, die Ihre Stromrechnung unnötig in die Höhe treiben, aufspüren und beseitigen.

Artikelbild: © Alex Yeung / Shutterstock