Der perfekte Sonnenschirmbezug: Welches Material ist optimal?

Der perfekte Sonnenschirmbezug: Welches Material ist optimal?

Wenn Sie einen Sonnenschirm für den Balkon, die Terrasse oder den Garten suchen, werden Sie angesichts der großen Auswahl vielleicht schnell überfordert sein. Ein wichtiges Kriterium, das entscheidet, ob ein Sonnenschirm empfehlenswert ist oder nicht, ist sein Bezug. Hierbei gibt es viele verschiedene Materialien und Stoffklassen.

Im heutigen Heimhelden.de-Ratgeber erklären wir Ihnen, was Sie machen können, wenn der Bezug Ihres Sonnenschirms beschädigt ist, wie Sie einen qualitativen neuen Sonnenschirmbezug finden und wodurch sich die einzelnen Materialien unterscheiden.

Sonnenschirmbezug defekt – das können Sie tun

Viele Verbraucher gehen davon aus, ein Sonnenschirm, dessen Bezug Schaden genommen hat, müsste komplett ersetzt werden. Das ist aber oftmals ein Irrtum: Bei vielen qualitativen Sonnenschirmen von Markenherstellern wie Doppler, Knirps, Zangenberg, Glatz oder May besteht die Möglichkeit, den Sonnenschirmbezug zu wechseln.

Deshalb finden Sie gerade in spezialisierten Onlineshops immer auch das passende Zubehör und die Ersatzteile für Sonnenschirme. Dazu gehören auch Sonnenschirmbezüge.

Sonnenschirmbezug – worauf achten?

Egal, ob Sie einen komplett neuen Sonnenschirm kaufen möchten oder nur einen neuen Sonnenschirmbezug für Ihren alten Schirm suchen, der Stoffbezug des Schirmdachs sollte immer mit Bedacht ausgewählt werden. Die einzelnen Stoffe unterscheiden sich nämlich deutlich durch ihre Qualität.

Angeboten werden etwa Sonnenschirmbezüge aus einem einfachen, aber dennoch guten Polyester-Bezug mit einer Gewebedicke von 180 Gramm pro m². Für besonders hohe Ansprüche gibt es Schirmbezüge aus schwerem Markisenstoff, der etwa 300 Gramm pro m² stark ist. Die Stärke des Gewebes ist dabei ein entscheidendes Kriterium für die Strapazierfähigkeit eines Schirmbezugs.

Des Weiteren ist es wichtig, dass der Sonnenschirm einen ausreichenden Schutz gegen UV-Strahlung bietet. Dies wird beispielsweise durch das Siegel „UPF 50“ garantiert. Es entspricht dem Australian Standard und sorgt dafür, dass Sie unter Ihrem Schirm optimal gegen UV-Strahlung geschützt sind.

Es gibt sogar Sonnenschirmbezüge, die die Anforderungen für einen Sonnenschutzfaktor von UV 80 erfüllen. Solche Bezüge empfehlen sich insbesondere für Menschen mit sehr heller Haut oder Personen, die unter einer Sonnenallergie leiden. Dabei gilt: Je dunkler die Bespannung ist, desto besser und haltbarer ist der UV-Schutz des Sonnenschirms.

Wenn Sie nach einem geeigneten Sonnenschutz für die Terrasse, den Balkon oder den Garten suchen, sollten Sie immer auch die Lichtechtheit des Stoffs überprüfen. Bei minderwertigen Sonnenschirmbezügen sind oft nur ein paar Tage in der Sonne notwendig, bis diese ausbleichen. Qualitative Varianten bieten hingegen eine mehrjährige Farbechtheit.

Entscheidend für die Lichtechtheit ist auch der Farbton. Helle Farben wie Beige oder Gelb gelten als recht farbbeständig, während dunkle Farbtöne wie Blau, Grau oder Rot schneller ausbleichen.

Verwenden Sie bei Nichtgebrauch des Sonnenschirms am besten eine Schutzhülle, um die Lebensdauer des Stoffbezugs zu erhöhen. Lüften Sie den Schirm aber regelmäßig, damit sich keine Stockflecken bilden.

Wodurch zeichnen sich die unterschiedlichen Materialien aus?

Alle Sonnenschirmhersteller haben für ihre Sonnenschirme andere Stoffqualitäten im Angebot. Diese lassen sich trotz der teilweise sehr unterschiedlichen Namen grundsätzlich in drei Kategorien gliedern:

  1. Polyester
  2. Polyacryl
  3. PVC

Da jedes dieser Materialien andere Eigenschaften bietet, haben wir im Folgenden genauere Informationen dazu zusammengetragen, damit Sie besser einschätzen können, mit welchem Sonnenschirmbezug Sie richtig liegen.

Polyester

Schirmbezüge aus Polyester kommen recht häufig vor. Es handelt sich hierbei um ein modernes Textilgewebe, das erst während der 40er-Jahre in England entstand. Man stellt Polyester in einem Schmelzverfahren her: Durch Hitze entsteht eine Schmelze, welche durch Spinndüsen gedrückt wird, wodurch sich die einzelnen Polyesterfasern bilden.

Das Material gilt als wetter- und lichtbeständig. Daher ist es für Sonnenschirmdecken auch so beliebt. Überdies ist Polyestergewebe sehr elastisch und fest sowie scheuerbeständig. Auch bei Feuchtigkeit bleiben Polyesterfasern formbeständig und knittern nicht so leicht. Der Trockenprozess geht zügig. Alles in allem ist Polyester daher sehr pflegeleicht.

Polyacryl

Polyacryl – auch als Acryl bekannt – ist eine der am weitesten verbreiteten Kunstfasern. Es wurde zu Beginn der 40er-Jahre in Deutschland entwickelt. Gerade bei der Produktion von Sonnenschirmbezügen erfreut sich Polyacryl einer großen Beliebtheit. Hergestellt wird Polyacryl entweder im Trocken- oder im Nassspinnverfahren.

Beim Trockenspinnverfahren bringt man die Spinnmasse aus der Spinndüse in einen sogenannten Spinnschacht. Dort wird warme Luft hineingeblasen. Beim Nassspinnen hingegen wird die Spinnmasse in ein Fällbad transportiert. Dort verfestigt sie sich durch den Einsatz bestimmter Chemikalien zu Fäden.

Polyacryl hat ähnliche Eigenschaften wie Naturwolle: Die Bauschfähigkeit ist groß und die Fasern haben eine wärmende Wirkung. Außerdem ist die Lichtbeständigkeit außerordentlich gut.

Zudem ist ein Gewebe aus Polyacryl formbeständig, pflegeleicht und langlebig. Die Fasern nehmen kaum Feuchtigkeit auf, die schnell wieder nach außen abtransportiert wird. Deshalb trocknet ein Schirmbezug aus Polyacryl besonders schnell, wenn er nass geworden ist.

PVC

PVC gehört zu den Kunststoffen, die heute am häufigsten eingesetzt werden. In seiner ursprünglichen Form ist PVC hart und spröde. Durch das Hinzufügen von Weichmachern und Stabilisatoren gelingt es aber, PVC formbar und weich werden zu lassen. Deswegen setzt man das Material auch für Sonnenschirme und Markisen gerne ein.

Das ist auch kein Wunder, denn PVC ist witterungs-, licht- und temperaturbeständig. Da es viel Chlor enthält, ist es zudem schwer entflammbar. Gegenüber Chemikalien wie Öl, Benzin, Säure, Lauge und Ethanol ist PVC ebenfalls sehr resistent. Dasselbe gilt für Sonnenlicht und Salzwasser.

Auf die Pflege des Schirmbezugs kommt es an

Damit Sie sich lange an Ihrem Sonnenschirmbezug erfreuen können, sollten Sie ihn entsprechend gut pflegen.

Entfernen Sie Vogelkot und Blätter schnellstmöglich von dem Bezug, denn andernfalls könnten sich Flecken regelrecht in das Material einbrennen.

Leichte Verschmutzungen beseitigen Sie mit einer weichen Bürste, für hartnäckigere Flecken können Sie zusätzlich zu lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel greifen.

Zusammenfassung

Wer einen Sonnenschirm kauft, sollte nicht nur nach optischen Aspekten auswählen, sondern insbesondere in Bezug auf den Sonnenschirmbezug einige Dinge beachten. Wie hochwertig, langlebig, farbecht und strapazierfähig ein Sonnenschirm ist, wird maßgeblich durch seinen Bezug entschieden. Um die schöne Optik des Sonnenschirms auch nach dem Kauf zu erhalten, kommt es auf eine gute Pflege an.

Artikelbild: MichaelMong / Bigstock.com


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