Die schönsten Schnittblumen für den eigenen Garten

Die schönsten Schnittblumen für den eigenen Garten

Schnittblumen sind Pflanzen, deren Verwendung strikt zur Dekoration in Vasen, als Blumengesteck für Gefäße, Brautschmuck oder Ähnlichem dient. Als stolzer Gartenbesitzer ist in der grünen Oase mit Sicherheit genügend Platz, diese schönen Blumen zu züchten. Auf diese Weise hat man immer frische Blumen in seinem Haus. Welche Schnittblumen dürfen im Garten nicht fehlen?

Reiches Angebot an Schnittblumen

Blumensträuße sind ein beliebtes Mitbringsel, über das sich praktisch jeder freut. Sie eignen sich aber nicht einzig und alleine als Geschenk. Blumensträuße verschönern mit ihren schönen Formen, Farben und Düften auch die eigene Wohnung. Wer jeden Tag einen frischen Blumenstrauß in seinem Haus haben möchte, sollte seinen Garten mit verschiedenen Schnittblumensorten ausstatten:

Blumenzwiebel und -knollen

  • Inkalilie (Alstroemeria): Diese aus Südamerika stammende Schnittblume besitzt bis zu 80 Zentimeter große Stiele. Ihr Highlight sind ihre Blüten, die in unterschiedlichen Farben leuchten. In der Mitte sind sie alle gelb-schwarz.
  • Gladiole (Gladiolus): Eine Länge von 1,5 Metern macht sie zu einer der größten Schnittblumen. Sie hält in einer mit Wasser gefüllten Vase bis zu zehn Tage.
  • Tulpen (Tulipa): Die Tulpen sind ein Klassiker. Über ein Tausend Sorten dieser Pflanze sind von Europa bis Asien erhältlich. Auch sie besitzen eine lange Haltbarkeit (bis zu sieben Tage), wenn die Vase regelmäßig mit frischem Wasser gefüllt wird.
  • Amazonaslilie (Eucharis): Der Herzkelch eignet sich als einzelne Schnittblume oder auch im Strauß. Ihre bis zu 60 Zentimeter langen, dünnen Stiele verleihen ihre eine nahezu majestätische Optik.
  • Calla (Zantedeschia): Dieses Knollengewächs stammt aus Afrika und ist eine äußerst elegante Sorte. Sie ist sowohl einzeln als auch mit ein wenig Grün in der Vase ein echter Hingucker.

Stauden

  • Gerbera: Eine aufgrund ihrer kräftigen Farben beliebte Schnittblume. Es gibt zahlreiche Hydride, die unterschiedliche Blütenformen und -farben besitzen.
  • Nelken (Dianthus): Die Nelke ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum. Dank ihrer Retro-Optik stieg ihre Beliebtheit in den letzten Jahren. Sie besitzt eine gute Haltbarkeit und eignet sich sowohl für einen Strauß als auch in Kombination mit weiteren Schnittblumen.
  • Paradiesvogelblume (Strelitzia): Die Paradiesvogelblume ist ein echtes Highlight in der eigenen Wohnung. Tatsächlich sieht diese Blume wie der Kopf eines Vogels aus. In einer Vase überlebt sie bis zu drei Wochen. Wichtig ist, dass die Vase sehr hoch ist, da ihre Blütenstiele bis zu 1,5 Meter lang sein können.

Sommerblumen

  • Federschopf (Celosia): Der Hahnenkamm stammt aus den afrikanischen und amerikanischen Subtropen. Seine Blüten wirken wie eine Flamme, sodass er ein echter Blickfang ist. Seine Farben reichen von Gelb über Pink bis hin zu rot-orangefarbenen Tönen.
  • Schmuckkörbchen (Cosmea bipinnata): Eine klassische Sommerblume, die ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika stammt. Aufgrund ihrer kräftigen Farbe hat diese Pflanze aber längst die ganze Welt erobert. Sie erstrahlt in den Farben Weiß über Rosa bis hin zu kräftigem Pink. Aufgrund ihrer Höhe von bis zu zwei Metern ist sie für Wind anfällig und muss geschützt werden.
  • Strohblume (Bracteantha): Die Strohblume ist inzwischen mit neuen Farben und verbesserten Eigenschaften erhältlich, sodass sie eine Renaissance erlebt. Zwischen Juni und Oktober entzückt sie mit ihren schönen Blüten in Lila, Gelb, Pink, Orange, Rot oder Weiß.

Sträucher und Bäume

  • Rose (Rosa): Die Rose ist die mit Abstand bekannteste und beliebteste Schnittblume der Welt. Sie gilt als Symbol der Liebe und wird deshalb gerne als romantische Geste verschenkt. Allein Deutschland, die Niederlande, England und Frankreich produzieren jährlich rund 3,5 Milliarden Schnittrosen. Viele von ihnen werden zur Hochsaison zum Valentinstag verkauft.
  • Baum- und Strauchblüten: Viele Blütensträucher eignen sich im Frühling als Vasenschmuck. Dazu gehören folgende Sorten:

Haltbarkeit der Schnittblumen verlängern

Schnittblumen verschönern das Eigenheim – man möchte sie aber auch möglichst lange bewundern. Im Internet kursieren zahlreiche Tipps, wie man ihre Haltbarkeit verlängern kann. Dazu gehören auch Hausmittel wie Traubenzucker, Aspirin, Chlorbleiche oder ein Kupferpfennig im Wasser. Doch keiner dieser Hausmittel ist wirklich hilfreich.

Der Blumenhändler blume2000 hat Tipps parat, die die Haltbarkeit tatsächlich verlängern:

  1. Viele Gärtner machen den Fehler, die Blumen falsch beziehungsweise mit unpassenden Utensilien abzuschneiden. Das verwendete Messer oder die Schere müssen scharf sein. Nur so verringert man die Gefahr, die Blume beziehungsweise ihren Stiel zu verletzen. Weiterhin sollten Gärtner den Stiel schräg anschneiden, damit die Blume Wasser besser aufnehmen kann.
  2. Als Nächstes werden die Blumen in eine Vase gestellt. Diese und das darin gefüllte Wasser sollte sauber sein. Eine dreckige Vase erhöht die Gefahr, dass sich Bakterien bilden und die Blumen angreifen.
  3. Grün macht einen Blumenstrauß schöner. Dennoch sollte man alle Blätter einer Blume entfernen, die mit dem Wasser in der Vase in Kontakt kommen könnten. Die Blätter verringern die Wasserqualität und somit die Haltbarkeit.
  4. Die Blumenvase hat einen Platz verdient, wo keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht. Auch sollte sie sich nicht in der Nähe einer Heizung oder eines Kamins befinden. Blumen mögen es kühl und trocken.
  5. Im Tagesverlauf verdunstet Wasser. Die Flüssigkeit wird natürlich auch von den Blumen aufgenommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Vase regelmäßig mit frischem Wasser nachzugießen.

Schnittblumen benötigen eine Vase, die bis zur Mitte mit Wasser gefüllt ist. Blumen mit holzigen Stielen vertragen mehr Wasser. Arten mit weichem Stiel kommen mit weniger Wasser aus.

Schnittblumen in der Kritik

Der Schnittblumenmarkt ist ein Milliardengeschäft. Ein Großteil der Produktion findet in Kolumbien und Ecuador, Israel sowie China und Kenia statt. Ersterer ist der weltweit größte Exporteur. In Europa ist Holland der Spitzenreiter gefolgt von Polen und Spanien. Deutschland importiert laut öko-fair einen Großteil seiner Schnittblumen aus dem Ausland.

Die intensive Blumenproduktion sowie der internationale Handel und Import dieser Blumen ist aus sozialen und ökologischen Gründen in Kritik geraten. Es wurden immer wieder Beschäftigte gefunden, die unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen. Die Probleme reichen von schlechten Löhnen und Arbeitszeiten über Kinderarbeit bis hin zum Einsatz chemischer Pestizide und Herbizide. Letztere verschmutzen auch Böden und das Grundwasser.

Aus ökologischer Sicht sind Schnittblumen ein Problem, weil der internationale Transport mit Flugzeugen stattfindet und die Umwelt belastet.

Produktsiegel für Blumen

Aufgrund der Kritik mit Schnittblumen wurden zahlreiche Produktsiegel ins Leben gerufen:

  • Fair Flowers Fair Plants (FFP): Das 2006 gegründete Qualitätssiegel wird verliehen, wenn Hersteller von Bioblumen eine Umweltzertifizierung und soziale Zertifizierung erhalten. Verbraucher können über individuelle FFP-Codes die Produktionsbedingungen und Herkunft ihrer gekauften Schnittblumen auf der Webseite von FFP verfolgen.
  • Fairtrade Deutschland: Die Organisation setzt sich seit 2005 für bessere Arbeitsbedingungen ein. Über den Gastro- und Blumen-Finder können Verbraucher Blumenhändler finden, die die Voraussetzungen von Fairtrade Deutschland einhalten.
  • Flower Label Program (FLP): Dieses Label ist aktuell nicht mehr aktiv. Für Verbraucher bietet es somit keinen Anhaltspunkt mehr.

Zusammenfassung

Schnittblumen sind für Gärtner und Immobilienbesitzer eine wahre Bereicherung. Wer Schnittblumen züchtet, kann mit ihnen sein Haus das ganze Jahr über verschönern. Wer Schnittblumen gelegentlich kauft, sollte darauf achten, dass sie wirtschaftlich und sozial angebaut wurden.

Artikelbild: © Syda Productions / Shutterstock


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