Estrich reparieren – Den alten Zustand herstellen

Estrich reparieren – Den alten Zustand herstellen

Der Baustoff Estrich ist sehr flexibel und in vielen verschiedenen Ausführungen verfügbar. Diese verschiedenen Ausführungen sind für unterschiedliche Belastungen geeignet. Wenn einmal eine falsche Belastung auftritt oder die Belastung ganz einfach zu groß ist, kann es zu Schäden kommen. Dazu zählen in erster Linie Risse. Auch Löcher können häufiger vorkommen. Diese Schäden bedeuten aber nicht automatisch, dass Sie den Estrich ersetzen müssen. Es gibt für verschiedene Schäden auch verschiedene Reparaturen.

Die folgenden Abschnitte geben eine Übersicht über die möglichen Beschädigungen und wie Sie diese reparieren können.

Gründe für Risse im Estrich

Besonders die flüssige Form von Estrich neigt zu Rissen. Das liegt in erster Linie daran, dass der Estrich nicht richtig trocknet. Daher entstehen die Risse oft relativ früh. Estrich erlaubt es generell auch Fußbodenheizungen zu verbauen. Dabei können zu kleine Fugen neben den Rohren dafür sorgen, dass die Ausdehnung der erhitzten Rohre für Risse sorgt. Diese entstehen auch, wenn der Estrich und die Heizung nicht ordnungsgemäß erhitzt werden. Weitere Ursachen liegen in fehlenden oder falschen Isolierungen und Dämmungen. Diese verhindern oftmals das Ausdehnen bei Hitze und sorgen somit für Stabilität.

Das Verlegen von Estrich ist für Heimwerker nicht immer ganz einfach. Daher wird in vielen Fällen dazu geraten, den Fachmann zu beauftragen. Das kann bei späteren Schäden dazu führen, dass es insgesamt billiger ist.

Vorbereitung der Risse

Risse werden vom Prinzip her immer relativ ähnlich ausgebessert. Dabei sind aber gewisse Vorbereitungen nötig, damit das Ergebnis hinterher dauerhaft und stabil ist. Es ist generell wichtig, die Risse so schnell wie möglich auszubessern, denn sonst breiten sie sich aus und es müssen immer größere Flächen repariert werden. Daher sollten die Risse zunächst einmal weiter ausgefräst werden.

Das Fräsen sollte dann zusätzlich auch quer zu den Rissen stattfinden. Der Abstand von den quer verlaufenden Einfräsungen sollte ungefähr im Bereich von 20 cm liegen. So kann das spätere Füllmaterial besser aufgenommen werden und die gesamte Struktur stärken. Nachdem dieser Schritt durchgeführt wurde, werden Wellenverbinder eingesetzt. Dabei handelt es sich um Klammern, die die Struktur stärken sollen. Daher ist beim Fräsen darauf zu achten, dass die Wellenverbinder passen.

Beim Ausfräsen ist große Vorsicht geboten. Das gilt besonders, wenn Rohre in den Estrich eingebaut wurden. Selbst wenn keine Rohre verbaut wurden, ist die Höhe des Belags und somit die Tiefe des Fräsens wichtig. Die Dämmungen und Isolierungen unter der Estrichschicht dürfen auf keinen Fall beschädigt werden.

Reparieren von Rissen

Zur Reparatur wird Gießharz benutzt. Dieser kann auch bereits vor den Wellenverbindern in kleinen Mengen in die Risse gefüllt werden. Spätestens danach wird der Harz aber wichtig. Er sollte komplett in die Risse und entstandenen Einfräsungen eingefüllt werden. Dabei gilt generell die Devise, dass etwas zu große Mengen besser sind, da die Oberfläche später noch geglättet wird. Zum Abziehen kann ein Spachtel genutzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Oberfläche weitestgehend übergangslos glatt ist. Im Anschluss macht es meist noch Sinn, Quarzsand auf das flüssige Harz zu streuen. Somit wird ein besseres Haften gewährleistet. Im Anschluss kann die Oberfläche dann in der Regel noch weiter bedeckt werden. Dazu eignen sich eigentlich alle Bodenbeläge, wie beispielsweise Parkett oder Fliesen.

Bei größeren Rissen macht es oft Sinn, bereits etwas von dem Quarzsand in das Harz zu mischen. Dadurch wird die Stabilität erhöht.

Entstehen von Löchern

Löcher und kleine Dellen entstehen meistens durch Einwirkungen auf die Oberfläche. Dazu zählen grobe Stöße, wenn beispielsweise ein schweres Objekt auf den Boden fällt. Es gibt aber auch weitere Probleme die entstehen können. Estrich wird oft weiter belegt und stellt nur eine Schicht zwischen dem eigentlichen Boden und der späteren Oberfläche dar. Wenn die Oberfläche mit dem Estrich verbunden wird, kann es beim Entfernen der Oberfläche zu Löchern im Estrich kommen. Um diese Art von Schäden zu vermeiden, sollte allgemein gut mit dem Estrich umgegangen werden. Darüber hinaus kann eine gute Planung auch helfen. Wenn Sie vorher wissen, dass Sie den Belag auf dem Estrich öfter ändern wollen, können Sie einen Belag wählen, der den Belag schützt.

Reparieren von Löchern

Es gibt auch für diese Schäden einfache und effektive Reparaturen. Bevor mit der eigentlichen Reparatur begonnen wird, sollten im ersten Schritt erstmal alle locker sitzenden Teilstücke entfernt werden. Im Anschluss werden das Loch beziehungsweise die Delle dann mit einem haftenden Mittel beschichtet. Das geht bei größeren Löchern mit einer Deckenbürste. Das Loch wird dann mit einem Reparatur-Mörtel gefüllt. Geeignete Produkte sind im Internet und im Baumarkt erhältlich. Das Auftragen sollte das Loch komplett auffüllen. Es wird im Anschluss noch geglättet. Dazu eignet sich eine einfache Kelle. Danach sollte natürlich unbedingt noch die Trockenzeit beachtet werden. Nach dieser kann dann auch wieder ein weiterer Belag verbaut werden.

Fazit

Viele Schäden lassen sich durch die richtige Prävention vermeiden. Wenn dann aber doch mal ein Riss oder ein Loch auftaucht, muss nicht gleich der gesamte Estrich erneuert werden. Das liegt an den einfachen Reparaturen, die sich mit den richtigen Werkzeugen und Materialien durchführen lassen. Sie lassen sich im Grunde genommen von jedem Handwerker durchführen und bessern dabei den Boden aus.

Zusammenfassung

Risse und Löcher können mit speziellen Materialien einfach ausgebessert werden. Dabei wird oft die Struktur des gesamten Estrichs wiederhergestellt, wodurch der gesamte Boden weiter stabil bleibt.

Artikelbild: © tortoon / Bigstock.com


1 Kommentar

  1. Joachim Hussing 02.01.2020 18:42 Uhr

    Ich wollte schon immer mehr wissen über Estrich reparieren. Ich denke, das ist etwas, über das jeder mehr wissen sollte. Ich werde diesen Artikel auch mit meinem Onkel teilen. Das interessiert ihn auch.

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