Flachdachisolierung – so bleibt das Flachdach dicht

Flachdachisolierung – so bleibt das Flachdach dicht

Flachdächer sind in Sachen Isolierung und Dämmung nicht ganz einfach zu verarbeiten. Daher ist es wichtig, dass diese Arbeiten richtig und vollständig durchgeführt werden, da es sonst zu Schäden und Energieverlusten kommt. Die Ursache für diese Schwierigkeiten liegt darin, dass die flachen Dächer zwar optisch einiges hermachen, unter Umständen aber widrigen Einflüssen ausgesetzt sind. Das Schrägdach stellt meist einen guten Zwischenbereich zwischen dem eigentlichen Wohnraum und den Einflüssen der Außenwelt dar. Das fällt aber beim Flachdach weg, weshalb es besonders wichtig ist, dass Dämmung und Isolierung ausreichend sind.

Welche Faktoren für die richtige Flachdachisolierung wichtig sind und wie der Aufbau des Flachdachs aussieht, wird im folgenden Text erläutert.

Einsatzgebiete von Flachdächern

In einigen Wohnsiedlungen sind sie sogar vorgeschrieben und müssen daher auf Häusern umgesetzt werden. Allerdings sind Flachdächer auf Wohnhäusern weiterhin eher eine Seltenheit. Darüber hinaus kommen sie besonders bei sehr kleinen oder bei sehr großen Gebäuden zum Einsatz, in denen nur eingeschränkte Wohnnutzung vorhanden ist.

Zu den bekanntesten Flachdächern zählen daher sicherlich die freistehenden Garagen. Sie haben keinen großen Anspruch an das Dach, außer dass es natürlich den Innenraum trocken und einigermaßen temperaturneutral halten soll. Auch Bungalows und kleine Gartenhäuser verfügen oftmals über Flachdächer. Zu den großen Gebäuden mit Flachdächern sind in erster Linie Industrie- und Lagerhallen zu zählen. Auch hier ist besonders der trockene Innenraum von Bedeutung.

Der Unterschied von Isolierungen und Dämmungen bei Flachdächern

Die beiden Begriffe „Isolierung“ und „Dämmung“ werden oftmals synonym verwendet und beschreiben dabei das Abdichten des Daches. Bei Dämmungen handelt es sich bei Flachdächern in erster Linie um das Vorbeugen von Wärmeverlust beziehungsweise um das Verhindern von Wärmestau. Allerdings findet dabei meist weiterhin ein gewisser Austausch statt. Daher ist die Dämmung für das richtige Heizen enorm wichtig.

Die Isolierung ist im Gegensatz dafür zuständig, den Wohnraum komplett vom Außenbereich abzuschotten. Somit sollen keine Luft und keine Feuchtigkeit eindringen, was enorm von Bedeutung ist.

Es gibt auch Konstruktionsformen, die beide Formen gleichzeitig meinen und auch beide Aufgabenbereiche erfüllen. Daher ist immer darauf zu achten, was die jeweilige Konstruktionsform tatsächlich ausmacht.

Wann Flachdachisolierungen vorgenommen werden

Die Isolierungen sind aus Sicht der Isolierung gegenüber Nässe und Feuchtigkeit so gut wie immer sinnvoll. Lediglich bei Industriehallen, die beispielsweise große Maschinen lagern, ist es nicht immer ganz so wichtig, da diese Maschinen auch selber sehr gut geschützt sind. Daher kommen dafür oftmals einfache Wellblechdächer zum Einsatz. Für Privatpersonen ist die Isolierung von Dächern allerdings sehr wichtig, da die Wände und der Wohnraum nicht nass werden sollten.

Daher sind Flachdachisolierungen besonders beim Bau von neuen Häusern mit einzubeziehen. Diese sollten von Anfang an mit den neuesten Methoden geschützt werden. Es ist aber auch bei Sanierungen durchaus sinnvoll, über eine Auffrischung der Isolierung nachzudenken, besonders wenn diese schon etwas in die Jahre gekommen ist. Bei beschädigten und undichten Isolierungen ist die Erneuerung natürlich besonders wichtig.

Dachaufbau mit Isolierungen

Der Aufbau des Dachs unterscheidet sich prinzipiell immer. Das liegt daran, dass der Aufbau auch von der Dämmung abhängig ist. Allerdings ist in fast allen Fällen der Rohbau, also die eigentliche Decke, das unterste Element der Decke. Darüber folgt oftmals eine so genannte Dampfsperre. Diese soll verhindern, dass Flüssigkeit von oben in die Wand tritt und ebenso anders herum verläuft.

Darüber kommt dann schon die Konstruktion der Dämmung, die sich in Kaltdach, Warmdach und Umkehrdach einteilen lässt. Es gibt natürlich noch weitere Spezialkonstruktionen, allerdings sind diese Formen die am Häufigsten vorkommenden Varianten. Oberhalb der Dämmung befindet sich dann oftmals eine weitere Isolierung, die auch die Abdichtungskonstruktion vor Einflüssen von außen schützen soll.

Das Umkehrdach verbindet die beiden zuvor genannten Isolierungsschichten oberhalb und unterhalb der Dämmung. Diese eine Schicht befindet sich dabei unterhalb der Wärmedämmung, wodurch diese besonders widerstandfähig sein muss.

Bitumenbahnen als Flachdachabdichtung

Eine Möglichkeit das Flachdach abzudichten und somit zu isolieren, stellen die Bitumenbahnen dar. Diese sind eine sehr klassische Methode und werden heute nicht mehr ganz so häufig verwendet. Dabei sind Bitumen im Grunde genommen geschmolzenes und weiterverarbeitetes Erdöl.

Bestimmte Bahnen werden dann in diese Substanz ausgerollt und oftmals auch mit den Bitumen verklebt. Dadurch entsteht eine wasserabweisende Oberfläche, wobei diese Variante heutzutage nicht mehr ganz so häufig verwendet wird. Grund dafür ist der große Aufwand, der mit dem Verlegen einhergeht.

Alternative Abdichtungen aus Kunststoffbahnen

Vom Gewicht her deutlich leichter und auch einfacher zu verlegen, sind Bahnen aus Kunststoff. Diese können einfach ausgerollt werden, bevor sie miteinander verklebt beziehungsweise verschweißt werden. Daher ist der Aufwand relativ gering. Das Problem dieser Anfertigungen liegt allerdings darin, dass die Stellen der Nähte relativ anfällig für eindringendes Regenwasser sind.

Daher müssen die Bahnen übereinander verlegt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass sie versetzt zueinander verlegt werden, damit die Nähte jeweils überdeckt werden. Bei einsetzenden Regenfällen während der Arbeit kann das manchmal problematisch werden.

Zusammenfassung

Bei der Isolierung von Flachdächern handelt es sich um das Abdichten gegenüber Flüssigkeiten und weniger um die Wärmedämmung. Dafür werden in der Regel Isolierungen am unteren Ende und am oberen Ende der Dachkonstruktion angebracht. Die Isolierungen am unteren Ende sind die Dampfsperren und am oberen Ende kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, um das Regenwasser abzuhalten.

Artikelbild: © VladimirNenezic / Bigstock.com


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert