Gasherd anmachen – so funktioniert es richtig

Gasherd anmachen – so funktioniert es richtig

Gasherde sind eine Art von Herd, der Erdgas, Propan oder Butan als Brennstoffquelle verwendet. Sie sind in der Regel effizienter als Elektroherde und können Speisen schneller erhitzen. Außerdem lassen sich die Temperaturen bei Gasherden besser steuern als bei Elektroherden, so dass sie sich besser für die Zubereitung empfindlicher Gerichte eignen. Gasherde haben zwar einige Vorteile gegenüber Elektroherden, aber sie bergen auch einige potenzielle Risiken in sich. Gaslecks können gefährlich sein, und es besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung, wenn der Herd nicht richtig belüftet wird. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass Sie bei der Verwendung eines Gasherds alle Sicherheitshinweise befolgen.

Oft verfügt der Gasherd über einen integrierten Backofen und weist wesentliche Unterschiede zu einem elektronischen Herd auf. Doch nicht immer ist die Bedienung auf den ersten Blick ersichtlich. Es stellt sich also die Frage: Wie mache ich einen Gasherd richtig an?

Das gibt es bei einem Gasherd zu beachten

Beim Gasherd gibt zwei verschiedene Arten:

  • ein älterer Herd, der manuell angezündet wird,
  • ein moderner Herd, welcher über einen elektronischen Zünder verfügt.

Bei den älteren Herden handelt es sich um Modelle, die heute noch mittels Gasanzünder (Piezo-Anzünder) per Hand bedient werden. Auch ein Streichholz kann verwendet werden, um eine Flamme auszulösen. Wer einen moderneren Herd besitzt, der kann sich auf den Zündschalter verlassen. Dieser sorgt dafür, dass das Gas auch ohne Hilfe entflammt. Bei allen Methoden ist es wichtig, dass auf eine korrekte Anleitung geachtet wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Herd seine Aufgabe erledigt, ohne Personen ernsthaft zu verletzen oder durch das Gas zu gefährden.

Verschiedene Arten von Gasherden

Gasherde gibt es in verschiedenen Formen und Größen, wobei jeder Typ seine eigenen Vorteile hat. Die gängigste Art von Gasherd ist das freistehende Modell, das in der Regel die günstigste Option ist. Diese Herde sind einfach zu installieren und können fast überall in der Küche aufgestellt werden. Sie können jedoch weniger energieeffizient sein als andere Arten von Gasherden und ihre offenen Flammen können ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Eine weitere beliebte Option ist der Gasherd zum Einschieben, der in eine vorbereitete Aussparung in Ihrer Arbeitsplatte passt. Diese Herde sind oft energieeffizienter als freistehende Modelle, und ihr elegantes Design kann Ihrer Küche einen edlen Look verleihen. Allerdings können sie in der Anschaffung und Installation teurer sein. Gasherde gibt es auch als Einbaumodelle, die in die Arbeitsplatte eingelassen werden können. Diese Herde bieten dieselben Vorteile wie die Einbaumodelle, sind aber in der Anschaffung noch teurer.

Anleitung – so zünden Sie ihren Herd an

Die Flamme vom Herd, welcher mit Gas bedient wird, lässt sich also auf zwei Wege anzünden: per Hand und per Zündschalter. Je nachdem, welchen Gasherd in ihrem Haus oder der Wohnung integriert ist, können Sie aus zwei Möglichkeiten wählen:

1. Gasherd mit einem Anzünder/Streichholz bedienen
Den Gasherd am Regler aufdrehen. Nun erfolgt ein hörbares Gasgeräusch, welcher signalisiert, dass der Herd funktioniert. Nun muss der Brenner entflammt werden. Dafür einen Gasanzünder oder ein Streichholz an den Brenner halten. Den Regler so lange gedrückt halten, bis die Flamme gleichmäßig zu brennen beginnt.

2. Gasherd mit Zündknopf bedienen
Bei dieser Methode wird auf den Zündknopf gedrückt. Anschließend ist das Rauschen des Gasherds zu hören und die Flamme wird bei einem elektronischen Zünder von selbst ausgelöst. Alternativ kann ein Gasanzünder oder ein Streichholz benutzt werden, wenn der elektronische Zünder mal nicht funktioniert.

Beim Gasherd entsteht eine offene Flamme. Wer den Herd manuell zündet, achtet deshalb auf seine eigenen Hände während des Zündvorgangs, um ernsthafte Verletzungen zu vermeiden.

Wenn das Gas mal nicht brennen will

Natürlich kommt es vor, dass der Herd einfach nicht angehen möchte. Bei einem Gasherd gibt es dafür verschiedene Ursachen. Zum Beispiel:

  • eine verstopfte Drüse
  • beschädigte Zündkerze
  • Wasser in den Löchern des Brenndeckels

Wer die Ursache finden möchte, sollte zunächst dafür sorgen, dass das Gerät komplett ausgeschaltet wird. Das heißt: Gerät von der Stromzufuhr trennen, falls elektronisch betrieben, Gashahn, welcher für die Zufuhr von Gas zuständig ist, ausstellen.

Anschließend kann untersucht werden, ob sich eine Drüse unter der Gaskochplatte verstopft hat. Dafür wird der Brenndeckel abgenommen und auch der Brenner wird entfernt. Sollte eine Drüse verstopft sein (beispielsweise durch Milch, die übergelaufen ist), kann diese mithilfe einer Zahnbürste gereinigt werden. Zugleich kann geprüft werden, ob Wasser auf dem Brenndeckel vorhanden ist. Das passiert etwa, wenn zuvor eine Reinigung des Gasherd erfolgt ist. Das Wasser abtrocknen und Reste entfernen. Danach Gas- und Stromzufuhr wieder einschalten, den Regler bzw. Zündknopf drücken und abwarten, bis es brennt. So ist sichergestellt, dass der Herd wieder einsatzbereit ist.

Es kann vorkommen, dass der Gasherd auch nach einer gründlichen Überprüfung nicht funktioniert. Wenn eine beschädigte Zündkerze vermutet wird, muss diese neu ersetzt werden, damit die Gaskochplatte wieder voll funktionsfähig ist. In der Regel besteht die Zündkerze aus Metall und Keramik. Sie ist dafür zuständig, dass ein Funke entsteht, damit es anschließend zu einer Flamme kommt. Wenn der Funke ausbleibt, kann also keine Gasflamme entstehen.

Wer sich eine neue Zündkerze gekauft hat, sollte zuerst alle beweglichen Teile der Platte entfernen, das Gas ausschalten und die Stromzufuhr kippen. Danach kann die Zündkerze nach Gebrauchsanweisung montiert werden.

Ursachen vom Profi abklären lassen

Sollte sich das Gasherd anmachen als unmöglich erweisen, nachdem alles versucht wurde, hilft nur noch die Abklärung durch einen Fachmann. Dieser stellt sicher, dass die tatsächlichen Fehler, weshalb der Gasherd nicht brennt, gefunden werden. Oft ist das Problem bei einem Gaskochfeld nicht sofort ersichtlich, wenn es zum Beispiel an der Gaszufuhr liegt oder unter der Kochplatte.

Wichtig ist auch, dass keine chemischen Flüssigkeiten, Textilien oder Werkzeuge benutzt werden, die nicht für das Gaskochfeld vorgesehen sind. Keinesfalls sollten Sie selber experimentieren, wenn Sie sich nicht sicher sind, wo die Ursache liegen könnte Vermeiden Sie auf diese Weise Gefahren und Verletzungen durch Gas und Feuer.

Die Vor- und Nachteile eines Gaskochfeldes

Viele deutsche Haushalte arbeiten heute mit einem Glaskeramikherd oder einer Induktionsplatte. Dabei ist Glaskeramik (auch als „Cerankochfeld bekannt) in der Regel einer der günstigsten Varianten. Der Nachteil ist allerdings, dass die Regulierung der Hitze sehr langsam verläuft. Das bedeutet: Aufwärmen und Ausschalten funktioniert nicht so schnell wie bei einem Induktionsherd oder einem Gasherd.

Ein Induktionsherd unterscheidet sich optisch kaum von einem Glaskeramikherd. Jedoch gibt es einen wesentlichen Unterschied: die Energiebilanz. Induktionsplatten sind sparsamer, weil die Wärme nicht verloren geht, sie schalten sofort runter, wenn nichts auf dem Feld steht.

Beide Modelle haben jedoch den Nachteil, dass Inhalte von Kochtöpfen und Pfannen, die nicht eben sind, nicht unbedingt gleichmäßig erhitzt werden können. Wer zum Beispiel eine Speise in einem Wok zubereiten möchte, hat einen Nachteil. Und hier kommt der Gasherd ins Spiel. Die Vorteile auf einen Blick:

  • Speisen werden schnell erhitzt
  • Woks und unebene Töpfe/Pfannen können verwendet werden
  • die Flamme lässt sich sofort ausschalten
  • Gas ist günstiger als Strom

Wer sich also für einen Gasherd entscheidet, profitiert von verschiedenen Vorteilen. Weil die Entwicklung der Geräte heute auf einem besseren Stand ist, wird auch mehr Sicherheit garantiert. Zum Beispiel sorgt eine integrierte Zündsicherung dafür, dass kein Gas austritt, wenn die Flamme tatsächlich erloschen ist.

Jedoch gibt es auch einige Nachteile. Gasherde sind vor allem bei Profi-Köchen sehr beliebt. Das liegt vor allem daran, dass die Hitze schnell verfügbar ist und die Zubereitung effektiver erfolgt. Gleichzeitig besteht bei Gas die Gefahr, dass es leichter zu Unfällen kommt. Da es sich um ein offenes Feuer handelt, ist vor allem ein Haushalt oder eine Wohnung mit Kindern gefährdet. Auch Haustiere sind nicht geschützt, wenn unbeobachtet in die Küche kommen. Wer außerdem unaufmerksam ist, kann sich selbst beim Kochen schnell mal verbrennen. Ein anderer Nachteil: die Reinigung. Wer sein Gaskochfeld säubern möchte, muss die einzelnen Teile oft per Hand auseinandernehmen und wieder zusammensetzen.

Wer sich für einen Gasherd in seiner Wohnung entscheiden möchte, sollte deshalb vorher abwägen, ob der eigene Haushalt dafür geeignet ist. Als Alternative bietet sich heute ein Kochfeld an, welches ebenfalls mittels Gas betrieben wird, aber mit einer speziellen Glasoberfläche ausgestattet ist. Eine professionelle Beratung kann in diesem Fall sinnvoll sein.

Geräte mit integriertem Backofen für die eigene Wohnung

Zu vielen Gasherden gibt es einen Ofen dazu. Dabei handelt es sich entweder um einen Gasofen oder um einen elektronisch betriebenen Ofen. Das Problem bei einem Gasofen liegt jedoch klar auf der Hand – die Regulierung der Hitze. Oft ist es nicht möglich, dass beim Backen eine Temperatur von unter 150 Grad erreicht werden kann. Ein elektronisch betriebener Backofen hat den Vorteil, dass auch Gerichte zubereiten werden können, die eine viel niedrigere Temperatur benötigen. Außerdem kann ein elektronischer Backofen auch dafür verwendet werden, um Speisen auf niedrigerer Temperatur warmzuhalten. Für das Kochen kann sich ein Gasherd lohnen – beim Backofen sollten Sie vor einem Kauf gründlich überlegen, was sie bevorzugen.

Zusammenfassung

Es lässt sich festhalten, dass der Gasherd ein vielseitiges und praktisches Gerät ist, das zum Kochen und Heizen verwendet werden kann. Zu seinen größten Vorteilen gehören seine Erschwinglichkeit, seine Benutzerfreundlichkeit und seine Effizienz. Bei der Verwendung eines Gasherds ist jedoch Vorsicht geboten, denn bei unsachgemäßer Verwendung besteht Brand- und Explosionsgefahr. Mit ein wenig Sorgfalt und Aufmerksamkeit kann der Gasherd eine sichere und zuverlässige Wärme- und Energiequelle sein.

Ein Gasherd wird entweder per Hand mit einem Gasanzünder bzw. Streichholz angezündet oder mithilfe des Zündknopfs. Wichtig ist, dass die Gaszufuhr abgeschaltet wird, wenn der Herd mal nicht angeht, bevor es auf die Suche nach möglichen Ursachen geht. Ein Gasherd ist eine günstige Alternative zu anderen Herdplatten und hat den Vorteil, dass auch unebene Kochwerkzeuge (etwa Woks) problemlos benutzt werden können. Auf jeden Fall sollten Sie bei der Verwendung zwangsläufig darauf achten, die Sicherheitshinweise zu beachten und der Gebrauchsanweisung Schritt für Schritt zu folgen und im besten Fall nichts selbst auszuprobieren, sodass Sie sich selbst und andere nicht möglicherweise gefährden.

Artikelbild: VAKSMANVM / Bigstock.com


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