Grundlegendes zur Modernisierung

Grundlegendes zur Modernisierung

So plausibel es auch klingen mag, aber ein Hauskauf erfordert tatsächlich ein hohes Maß an Eigenverantwortung und vorausschauender Planung, um zum späteren Zeitpunkt notwendige Modernisierungsmaßnahmen auch finanziell stemmen zu können. Eigentümer jedoch haben von den meisten Bereichen häufig nur ein unzureichendes Bild, verschleppen die Renovierung und kommen dann regelmäßig unter Zeitdruck. Dabei hat jeder Bereich zumeist klare „Verfallswerte“, die einen groben Überblick darüber geben, zu welchem Zeitpunkt welche Arbeiten genau durchzuführen sind.

In diesem Artikel wollen wir versuchen, einige wichtige Bereiche zu beschreiben.

Die sichtbaren Bereiche

Zunächst einmal muss darauf hingewiesen werden, dass es durchaus einen Unterschied macht, in welcher Reihenfolge Sie die Arbeiten ausführen. Teilweise kann es sinnvoll sein, Arbeiten aufeinander abzustimmen und somit den Aufwand und auch den Kostenrahmen klein zu halten. Zusätzlich spielen natürlich persönliche Bedürfnisse und Vorlieben eine Rolle, gerade was die Qualität der Materialien betrifft.

  • Warme Luft im Haus geht durch undichte Fenster und Türen verloren, erhöht den Energiebedarf und wird mit der Zeit immer mehr zum Problem, da zeitgleich die Effektivität der Heizungsanlage sinkt. Fenster sind daher etwa alle 25 Jahre zu erneuern, bei älteren Häusern lohnt der Rat eines Fachmanns. Standard bei Neubauten ist eine zweifache Wärmeschutzverglasung, wobei es auch eine Dreifachverglasung gibt und diese wesentlich effektiver ist, dafür aber höhere Kosten verursacht. Bei Haustüren, aber auch Zugängen im Garten oder beim Kellereingang, lohnt ein Modell aus Holz und Aluminium, da ästhetische Aspekte sowie ein ausreichender Wärmeschutz somit gleichermaßen kombiniert werden können.
  • Die in der Außenfassade verbauten Dämmmaterialien weisen eine Lebensdauer von circa 40 Jahren auf, sollten aber auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden, gerade bei Bauten aus den 1970er und beginnenden 1980er Jahren. Gehen wir vom Standardhaus aus, mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern und einem Satteldach, ist je nach Zustand mit Kosten von 25.000 bis 40.000 Euro für eine Komplettsanierung zu rechnen. Merklich günstiger wird es mit einem sogenannten Wärmedämmverbundsystem, da kein großer Austausch erfolgt sondern nur eine nachträgliche Installation angebracht wird. Dämmplatten aus Styropor oder Mineralfasern werden an die Fassade gelegt und durch ein Glasseidengitter verputzt.
  • Dächer werden in der Regel ebenso mit 40 Jahren Lebensdauer konstruiert, wobei deren Sanierung wesentlich günstiger ausfällt als bei der Außenfassade. Am effektivsten kann ein Dach mit einer Aufsparrendämmung saniert werden, da Wärmebrücken vermieden werden. Für kleinere Arbeiten an Wohnhäusern, die möglichst ohne Gerüst bewerkstelligt werden sollen, gibt es übrigens Profis wie die Experten von Pigo Extremtechnik, die gerüstlos arbeiten und damit weniger Aufwand verursachen, was sich auch in den Gesamtkosten niederschlägt.

Fördermöglichkeiten

Im Rahmen des Programms „Wohnraum Modernisieren“ der staatseigenen KfW-Bankengruppe, vor allem mit zinsgünstigen Darlehen, lassen sich notwendige Maßnahmen viel einfacher in die Tat umsetzen. In der folgenden Auflistung zeigen wir Ihnen, für welche Art von Arbeiten eine Förderung möglich ist.

  • Instandsetzungsmaßnahmen, etwa bei Sanitären Anlagen, den Fußböden oder anderen baulichen Maßnahmen, sowie Arbeiten im Zuge einer Modernisierung.
  • Altersgerechte Umbauten, zum Beispiel durch eine Nachrüstung mit Aufzügen, Wohnliften oder Anpassungen am Schnitt der Räume.
  • Steigerung der Energieeffizienz durch eine Erneuerung der Dämmung (s.o.), von Zugängen und dem Austausch alter Heizungsanlagen, insbesondere auch der dazu gehörenden Einzelkomponenten. Zu beachten sind die Vorschriften der Energiesparverordnung sowie die Vorgabe, dass stets ein hydraulischer Abgleich bei der neuen Heizungsanlage vorgenommen werden muss.

Wichtig ist außerdem, dass nur solche Häuser oder Wohnungen sowie Maßnahmen daran gefördert werden können, die selbst genutzt werden oder sich in Vermietung befinden. Eingeschlossen sind Ersterwerber von neu sanierten Wohngebäuden, womit ein Teil des Eigenkapital ersetzt werden kann. Ausgeschlossen sind hingegen Ferien- oder Wochenendhäuser, außerdem Umschuldungen oder eine nachträgliche Finanzierung, wenn die Maßnahmen bereits vollendet wurden. Ein Tipp: Anträge sind grundsätzlich vor Beginn der Maßnahmen zu stellen, wobei die Bearbeitungszeiten in der Regel nur wenige Tage betragen.

Artikelbild: © l i g h t p o e t / Shutterstock


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