Heizkosten reduzieren und Geld sparen

Heizkosten reduzieren und Geld sparen

Der Winter kann in Deutschland durchaus hart sein. Die Temperaturen fallen bereits im Oktober so niedrig, dass die Bundesbürger ihre Heizungen einschalten. Bis in den April hinein halten die kalten Temperaturen an und ziehen kräftig am Geldbeutel der Deutschen. Kein Wunder, dass alle ihre Heizkosten senken und Geld sparen möchten. Glücklicherweise ist das für Hausbesitzer und Mieter problemlos möglich, auch ohne zu frieren.

In unserem Artikel „Die Zusammensetzung der Heizkosten“ kamen wir bereits darauf zu sprechen, wie sich die Rechnungen für Heizwärme in Deutschland zusammensetzen. Darin machten wir auch klar, dass die Preise in den kommenden Jahren weiterhin steigen werden. Deshalb ist es ratsam, sich bereits jetzt auf mögliche Preissteigerungen vorzubereiten.

Warum Heizkosten senken?

Berechtigterweise werden sich viele Verbraucher die Frage stellen, warum sie ausgerechnet bei der Heizung sparen sollten. Schließlich müssten sie so auf Komfort verzichten. Das stimmt natürlich nicht, man kann Heizkosten senken, ohne frieren zu müssen. Der Grund für die Sparmaßnahmen ist allerdings die Tatsache, dass die Heizung der größte Verbraucher im gesamten Haushalt ist. Jeder deutsche Haushalt gibt jährlich etwa 1.000 Euro zur Deckung des eigenen Wärmebedarfs, also Heizung und Warmwasser, aus. Das entspricht rund 80 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt.

Energiebewusstes Nutzverhalten: 5 Tipps zum Heizkostensenken

Heizkosten kann jede Familie auch ohne Verzicht auf Komfort reduzieren. Der Schlüssel zum Erfolg ist das energiebewusste Nutzerverhalten. Nachfolgend stellen wir 5 Tipps vor, mit denen jeder Haushalt seine Heizkosten senken kann.

1. Zimmertemperatur richtig einstellen

Das „Wohlfühlklima“ ist in fast jeder Wohnung von zwei Faktoren abhängig: der Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Nur wenn beide im perfekten Verhältnis zueinanderstehen, können Menschen das Wohnklima als angenehm empfinden. An dieser Stelle müssen wir noch klären, was die optimale Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit ist. In der Heizperiode liegt die optimale Raumtemperatur bei etwa 20 °C (Einstellung 3 auf dem Thermostat des Heizkörpers). In Zimmern, in denen man sich längere Zeit aufhält, kann die Temperatur ein Grad höher sein, in der Küche und im Schlafzimmer ist eine Temperatur von 16 bis 18 °C ausreichend. Für Temperaturen von 18 bis 24 Grad liegt der ideale Luftfeuchtebereich bei 45 bis 60 Prozent.

2. Fenster nicht kippen

Ein typisches Problem in wahrscheinlich allen Haushalten in Deutschland sind die gekippten Fenster. Sie sorgen nur für eines: Schimmel an den Wänden. Deshalb ist es wichtig, nach dem Duschen, Kochen und Aufwachen die Fenster immer komplett zu öffnen. Nur beim Stoßlüften kann die Luftfeuchtigkeit reduziert werden. Der Grund ist ein simples physikalisches Gesetz: Je kälter Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit ist sie imstande, aufzunehmen. Nur wer stoßlüftet, kann in seinem Haus für ein gutes Raumklima sorgen.

3. Kalt trotz Wärme

Wer kennt nicht das Problem: Man sitzt in einem beheizten Zimmer, dennoch ist es nicht wirklich warm. Das häufigste Problem ist Zugluft, besonders in älteren Gebäuden. Mit einem Teelicht kann jeder testen, ob Zugluft wirklich der Übeltäter ist. Spalten lassen sich mit Gummidichtungen oder Schaumdichtungsband füllen. Bei Doppelfenstern ist es wichtig, den inneren Flügel abzudichten, ansonsten sammelt sich im Scheibenzwischenraum Kondenswasser an und sorgt für Feuchtigkeitsschäden.

4. Den Keller nicht heizen

Wenn es im Heizungskeller sehr warm ist, gibt es nur einen Grund: Die Rohre sind ungedämmt. So verpufft ein großer Teil der Wärme, die eigentlich die oberen Zimmer beheizen sollte, im Keller. Das ist natürlich ärgerlich, laut der EnEv 2009 aber auch eine Ordnungswidrigkeit. Das Problem lässt sich schnell beheben: Material zum Isolieren von Rohrleitungen ist in jedem Baumarkt zu finden.

5. Herz der Heizung inspizieren

Wie auch für den Menschen besitzt die Heizung ein Herz, also eine Pumpe. Was viele nicht wissen: Eine schlecht funktionierende Pumpe treibt die Kosten nach oben. Hauseigentümer sollten die Heizungspumpe überprüfen lassen, die Investition wird sich binnen weniger Jahre lohnen. Mieter sollten zumindest ihren Vermieter auf das Problem hinweisen.

Artikelbild: © Alexander Raths / Shutterstock


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