Herbstzeit ist Pflegezeit für Gartengeräte

Herbstzeit ist Pflegezeit für Gartengeräte

Sind die Blätter von den Bäumen gefallen, ist nicht mehr viel im Garten zu tun. Gerade in diesen Wochen hat der Gärtner Zeit, sich der Pflege seiner Gartengeräte zu widmen. Denn nur wenn diese gut gereinigt und winterfest verstaut werden, leisten sie in der kommenden Saison wieder gute Dienste. Wer seine Werkzeuge hegt und pflegt, spart durch die lange Lebensdauer auch einiges an Geld.

Schaufel, Spaten und Co

Im Laufe des Jahres sind zahlreiche verschiedene Kleingeräte im Einsatz gewesen. Nicht immer schafft es der Gärtner nach dem Umgraben, Schaufel, Spaten und Co auch ausgiebig zu reinigen. Dies sollte jedoch spätestens im Herbst vor der Winterruhe geschehen. Es bedarf nicht viel Utensilien für die Reinigung von Kleingeräten.

Werkzeug:

Material:

  • Wasser
  • Seife
  • Pflanzenöl oder Ballistol-Öl
  • Leinöl oder Terpentinersatz

Alle Metallteile müssen vollständig von Schmutzrückständen befreit werden. So mancher Dreck sitzt hartnäckig – hier hilft Schmirgelpapier oder eine Drahtbürste. Hat das Metall etwas Rost angesetzt? Den kann der Gärtner mit Stahlwolle entfernen. Anschließend sollten die Geräte mit Seifenwasser abgewischt werden. Ein Ballistol-Ölfilm auf den Geräten pflegt zudem. Die Metallteile sollten vor weiterem Rost geschützt werden.

Für die Pflege der Holzteile bietet sich Terpentinersatz oder Leinöl an. Beide machen unbehandeltes Holz griffiger, glatter und witterungsbeständiger. Bei so manchem Gerät ist es auch notwendig, den Holzstiel auszutauschen, um nicht ein neues Gerät kaufen zu müssen. Bei der Schaufel geht das meist leichter, beim Spaten ist es durch die Stahlniete am Spatenheft etwas aufwendiger. Auch der neue Holzstiel sollte mit Öl behandelt werden, damit er nicht austrocknet.

Wer bei der Reinigung im Herbst feststellt, dass einige Werkzeuge nicht mehr einsatzfähig sind, sollte gleich in den Baumarkt gehen. Denn zu dieser Jahreszeit ist hier so manches Schnäppchen zu ergattern, da die Preise am Ende der Saison fallen.

Heckenscheren, Messer und Co

Sie haben monatelang geschnitten und gekürzt: Auch Scheren, Messer und Co können daher im Herbst eine Pflege- und Reinigungsaktion vertragen. Auch hier braucht es nicht viel Material und Werkzeug.

Werkzeug:

  • Stahlwolle
  • Schwamm
  • Lappen
  • Schleifstein
  • Arbeitshandschuhe

Material:

  • Spiritus
  • Pflegeöl
  • Wasser

Bei Scheren und Messer ist der erste Schritt ebenfalls, die Schmutzreste zu entfernen. Durch ihren Einsatz haben sich oft Spuren der Pflanzensäfte festgesetzt. Diese lassen sich mit Spiritus und Stahlwolle beseitigen. Auch Rost wird so entfernt. Bei hartnäckigen Fällen sollte der Gärtner die Klingen für eine kurze Weile in Spiritus einweichen.

Nach der Reinigung ist das Schärfen wichtig. Der eine Gärtner kann dies selbst übernehmen, der andere bringt die Geräte besser zum Fachmann. Wer selbst am Schleifstein oder anderen Schärfgeräte Hand anlegt, sollte dabei unbedingt Arbeitshandschuhe tragen. Wasser auf dem Stein ist wichtig! Der letzte Pflegeschritt ist erneut die Behandlung mit Pflegeöl. Schrauben noch einmal festziehen und dann können Scheren, Messer und Co ins Winterlager.

Gute Scheren können auch mit Wachs eingerieben werden. Das versiegelt die Klinge. Auch bietet sich das Einwickeln in einen feuchten Lappen und Plastiktüte für das Winterquartier an.

Reinigung von elektrischem Werkzeug

Auch Rasenmäher, Kettensäge, Trimmer und andere elektrische Geräte der Gartenarbeit müssen gewartet und gepflegt werden. Auch dazu braucht es einige Utensilien.

Werkzeug:

Material:

  • Wasser
  • Öl

Rasenmäher und andere Geräte müssen zunächst von Schnittgutresten befreit werden. Eine Holz- oder Kunststoffspachtel erledigt das Grobe, die Bürste eignet sich für die Feinreinigung. Danach sollten alle Teile mit einem nassen Lappen oder Schwamm abgewischt werden. Auch hier sind Arbeitshandschuhe der beste Schutz vor Verletzungen. Wer will, kann auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Jedoch geht das nur bei benzinbetriebenen Rasenmäher und Kettensägen. Bei elektrischen Modellen können Schäden in der Elektrik und beim Akku entstehen.

Nicht den Fangkorb des Rasenmähers vergessen – auch dieser gehört ausgespült. Öl hilft auch bei den elektrischen Geräten als Pflegemittel: Alle beweglichen Teile können mit ihm behandelt werden. Ebenso sollten Klingen und Messer des Rasenmähers geschärft werden. Bei dieser Werkzeuggruppe braucht aber auch der Benzinmotor eine Wartung: Treibstoffleitungen leeren, Zündkerzen wechseln, Öl wechseln und Luftfilter austauschen sind die typischen Vorgänge.

So mancher Gärten wagt sich nicht selbst an die Motorwartung. Hier kann beim Fachmann ein Termin zur Inspektion ausgemacht werden. Dieser übernimmt auch meist das Schärfen von Messer und Klingen im Gerät.

Überwinterung der Gartengeräte

Sind alle Geräte gesäubert, können sie in ihr Winterquartier. Doch auch bei der Lagerung sollte der Gärtner einiges beachten. Benzinbetriebene Geräte sollten mit vollem Tank überwintern, damit sich hier kein Rost bildet – die Treibstoffleitungen und der Vergaser sollten jedoch spritfrei sein.

Bei Akku-Geräten gilt die Aufmerksamkeit dem Stromspeicher, dieser muss bei einer Temperatur zwischen fünf und zehn Grad lagern. Experten raten, den Lithium-Ionen-Akku auf zwei Drittel aufzuladen – so können sie bis zu einem Jahr ohne Leistungsverlust aufbewahrt werden. Bei Nickel-Cadmium- oder Metall-Hybrid-Akkus sollte der Gärtner die Akkuladung regelmäßig überprüfen. Sie neigen dazu, sich selbst zu entladen – eine Tiefenentladung sollte vermieden werden.

Generell gilt für alle Gartengeräte, in einem frostgeschützten Raum zu überwintern. Ein trockenes, kühles Zimmer eignet sich am besten. Alle Gartengeräte, die mit Wasser zu tun haben, müssen von eben diesem befreit werden. Gießkannen und Regentonne können auf dem Kopf gelagert werden, Gartenschläuche gehören trocken aufgehängt. Brausen und Sprinkler kann der Gärtner zudem vor der Lagerung entkalken. Auch Töpfe und Eimer müssen trocken gelagert werden. Spritzgeräte und Pflanzschutzmittel brauchen ebenso ein frostfreies und dunkles Winterquartier.

Zusammenfassung

Herbstzeit ist Reinigungszeit. Wer in diesen Wochen seine Gartengeräte ausgiebig säubert, pflegt und richtig verstaut, hat im Frühjahr wieder große Freude an den Werkzeugen. Daher gilt es, Schmutz zu entfernen, Klingen und Messer zu schärfen und zahlreiche Utensilien von Wasser zu befreien. Im trockenen, dunklen und frostfreien Winterlager können die Geräte ohne Sorgen die kalte Jahreszeit überstehen.

Artikelbild: © Zandeuk / Bigstock.com


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