Hinweise und Tipps zur Elektroinstallationen daheim

Hinweise und Tipps zur Elektroinstallationen daheim

Die Arbeit mit elektrischen Geräten, vor allem im Altbau, ist mit hohen Gefahren verbunden. Die Tatsache, dass Pläne über Leitungen und dergleichen veraltet sind, macht die Sache zusätzlich risikoreich. Aus diesem Grunde gilt es, die Gefahren von Anfang an einzudämmen und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

Wir informieren Sie über die wichtigsten Schritte und zeigen auf, welche Fehler zu vermeiden sind.

Grundsätzlich gilt, dass Arbeiten die über die Netzspannung gehen oder dadurch betrieben werden, vorab geplant werden müssen. Dasselbe gilt für Elektroinstallationen, die mit den Jahren undichte Leitungen aufweisen können, was im Zweifel Lebensgefahr bedeutet. Seitens des Gesetzgebers gilt, dass stets die Bestimmungen der VDE eingehalten werden müssen – unabhängig, ob ein Fachmann oder Sie selbst tätig werden.

  • Stellen Sie sicher, dass die Spannung für alle betreffenden Geräte aufgeschaltet ist. Schalten Sie die Hauptsicherung aus, welche zusätzlich vor einer Wiedereinschaltung gesichert sein muss. Entsprechendes Zubehör zum Aufrüsten gibt es im Fachhandel.
  • Beschaffen Sie sich einen Spannungsprüfer, welcher genormt und zertifiziert wurde. Hiermit können Sie überprüfen, ob und im Zweifelsfalle warum der betreffende Stromkreis spannungsfrei ist oder nicht. Von dem Gebrauch eines Phasenprüfers ist abzuraten, denn dieser hat sich in der Vergangenheit als zu ungenau herausgestellt. Stattdessen werden ein Duspol oder ein Multimeter empfohlen.
  • Arbeiten Sie im Keller oder anderen Räumen, die relativ feucht sind, bedarf es einer genaueren Betrachtung der jeweiligen Geräte. Mitunter sind weitere Sicherungsmaßnahmen nötig.
  • Beachten Sie zuletzt noch, dass es gesetzlich so geregelt ist, dass für einen Unfall immer derjenige verantwortlich gemacht wird, welcher zuletzt an der betreffenden Anlage gearbeitet hat. Eine sachgerechte Dokumentation ist erforderlich, auch um einen Versicherungsschutz nicht zu gefährden.

Notwendiges und geprüftes Werkzeug

Die oben genannten Sicherheitsmaßnahmen sind IN JEDEM FALL einzuhalten, fernab jeglicher Einsparungen oder dergleichen. Ein kleiner Fehler kann nicht nur zu Defekten und teuren Reparaturen führen, sondern bedeutet immer auch höchste Lebensgefahr. Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen erklären, welche Elektriker-Werkzeuge Sie sich unbedingt anschaffen sollten.

  • Wie zuvor angesprochen, eignen sich ein Duspol sowie der Multimeter gleichermaßen. Der Multimeter hat den Vorteil, dass er hinsichtlich der Analyse wesentlich umfangreicher ist, in der Nutzung jedoch nur etwas für Profis. Der Duspol ermöglicht das Ablesen direkt an den Griffen, ist daher für Überprüfungen sehr gut geeignet. So können Sie bei Steckdosen auch feststellen, ob mögliche Defekte gegeben sind – rüsten Sie dann in jedem Fall um, beispielsweise auf die hochwertigen Steckdosen der Marke Jung.
  • Immer wieder benötigt werden spezielle Elektro-Schraubendreher. Diese sind komplett, also vom Griff bis zur Klinge, mit einem besonderen Material gegen die Spannung isoliert – allerdings nicht als Messgerät empfohlen.
  • Bei tiefgehenden Arbeiten empfiehlt sich eine Elektrozange, die ebenso isoliert ist und mit unterschiedlichen Höchstspannungen auskommt. Modelle für drei Höchstspannungen gehören in jeden guten Werkzeugkoffer.
  • Arbeiten an Isolierungen werden mittels eines Abisolierers wesentlich erleichtert. Mit diesem Gerät wird die Länge eingestellt, die Isolierung dann automatisch entfernt. Alternativ kann auf einen Entmantler sowie ein handelsübliches Kabelmesser zurückgegriffen werden, um die Isolation selbständig zu entfernen. Der Entmantler wird mit dem Kabel entsprechend in notwendiger Länge eingeführt und anschließend fest zusammengedrückt, danach leicht gedreht und einfach herausgezogen.

Der Durchgangsprüfer

Ein Durchgangsprüfer erfüllt den Zweck, dass über ein akustisches Signal deutlich wird, sobald eine elektrische Leitung aufgebaut ist. Hiermit lässt sich sicher feststellen, inwiefern die Verbindung von Außenleitern und Schutzleitern tatsächlich funktioniert. Auf diese Weise wird auch festgestellt, ob und an welcher Stelle ein Kurzschluss auftritt.

Artikelbild: © auremar / Shutterstock


6 Kommentare

  1. Arnold De Dag 22.09.2017 22:44 Uhr

    Spannung ausschalten ist so wichtig. Es kann sehr gefährlich sein! Ich bin dankbar das der erste Thema Spannung-Ausschalten ist.

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  2. Andreas Stecker 24.10.2017 18:43 Uhr

    Das stimmt, dass die nötigen Sicherheitsmaßnahmen bei elektrischen Geräten getroffen werden müssen. Deswegen gibt es Experten. VG

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  3. Michi 04.06.2018 11:28 Uhr

    Danke für die guten Tipps rund um das Thema Elektriker. Wie schon Andreas Stecker sagte. Dass ist etwas für Experten.

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  4. Nina 28.03.2019 11:14 Uhr

    Danke für die nützlichen Hinweise zur Installation der Elektrik im Haus. Wir werden zwar einen Elektriker bestellen. Aber es ist hilfreich zu wissen, was möglich ist. VG

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  5. Markus 01.05.2019 07:17 Uhr

    Wir bauen gerade unser Haus. Mein Onkel ist Elektriker und wird uns bei den Elektroinstallationen helfen. Alle notwendigen Geräte und Werkzeug hat er. Ich bin jetzt über die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen informiert, um dem Onkel richtig assistieren zu können. Vielen Dank für die Tipps!

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  6. Heike 01.07.2019 13:25 Uhr

    Wir sind gerade dabei, einen Sanierungsplan zu erstellen. Dazu kommen natürlich auch die neuen Elektroleitungen. Daher möchte ich mich darüber besser informieren. Auf die genannten Sicherheitsmaßnahmen werde ich unbedingt achten.

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