Holzterrasse-Kosten: Was kostet der Traum vom Urlaubs-Feeling zuhause?

Holzterrasse-Kosten: Was kostet der Traum vom Urlaubs-Feeling zuhause?

Im Wind wogende Palmenbüschel und weiße Geranien im Patio-Topf, behagliche Farben und gemütliche Ausstrahlung in einer lichtgeschützten Anlage, fußwarme duftende Hölzer aus einheimischer Fichte oder aus exotischem Bangkirai und das exklusive Gefühl, dem Sommer ein Stück näher zu sein – das ist das unverwechselbare Flair, das eine Terrasse mit Holz versprüht.

Immer mehr Bauherren wollen heute ihre Terrasse in ein kleines Freizeitparadies verwandeln und stürmen in die Baumärkte, um das geeignete Material zu suchen, um ihren ambitionierten Traum vom Wohlfühlen im Freien zu verwirklichen. Vorbei sind die Zeiten, als man Omas alte Waschbetonplatten als kostengünstigen Bodenbelag akzeptiert hatte: heute gilt beim Terrassenbau die Devise „Holz ist Trumpf“.

Dennoch gibt es ein paar Aspekte zu beachten, neben den rechtlichen Bestimmungen zum An- und Umbau natürlich auch die Kostenseite. Wir haben im Folgenden genau hingeschaut und anhand von Beispielrechnungen kalkuliert, welche Kosten der Traum vom Urlaub auf der eigenen Terrasse inklusive des gewünschten Südland-Feelings mit sich bringt.

Die Kostenrechnung: Was kostet eine Holzterrasse?

PositionKosten
BauantragKosten variabel
Planungskosten durch Experten300 – 400 Euro
Kies für Unterkonstruktion2,00 Euro/m²
Kanthölzer für Unterkonstruktion4,00 Euro/m²
Beton-Pflastersteine für Unterkonstruktion4,00 Euro/m²
Befestigungsmaterial8,00 Euro/m²

Der größte Kostenfaktor für den Bau einer Holzterrasse ist natürlich die Art und Qualität des Holzes. Doch er ist nicht der einzige Kostenfaktor: ein solider Unterbau für den Holzbelag muss geschaffen werden, und dies erfordert die Kosten für Beton-Pflasterstein, Kies und Kanthölzer für die Unterkonstruktion. Wir können also bereits vor dem eigentlichen Belag der Holzterrasse die oben stehende Kostenkalkulation aufstellen, welche gleichsam die „nackten Kosten“ darstellt, jene der Vorbereitungen und Unterkonstruktionen, die später unter dem edlen Bangkirai oder der heimischen Fichte gar nicht mehr ersichtlich sind.

Kommen wir nun zum Haupt-Kostenfaktor Holz, so entscheidet neben dem Geldbeutel des Bauherrn auch der persönliche Geschmack und der Gesamtstil des Hauses, welche Holzart verwendet werden soll. Der Klassiker beim Anbau einer Holzterrasse ist nach wie vor einheimisches Nadelholz wie Kiefer (2,5 EUR/m2) oder Douglasie (2-3 EUR/m2), welches sich sehr gut verarbeiten lässt und preiswert ist.

Sehr beliebt sind aktuell auch Tropenhölzer wie Bangkirai, Teak oder Garapa – möglicherweise, weil diese in südlichen Ländern zum Standard gehören und unsere eigene Haus- und Gartengestaltung sich immer mehr an Urlaubsvorbildern orientiert. Auch die Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit dieser Hölzer ist gut, so dass Sie lange Freude an Ihrer neuen Holzterrasse haben, wenn Sie sie mit Exotenholz ausstatten. Die Kosten belaufen sich auf 10-15 EUR/m2 und machen sich durch die edle Anmutung und robuste Qualität wett.

Naturfreunde sollten auf das Gütesiegel für nachwachsenden Forstbestand achten, das von verantwortungsvollen Händlern präsentiert wird: „FSC“ steht für eine nachhaltige Pflege der Wälder mit regelgemäßer Aufforstung.

Berechnen wir nun die anfallenden Kosten für den Bau einer Holzterrasse, einmal mit einheimischem Hartholz wie Kiefer, ein zweites Mal mit edlen Tropenhölzern wie Bangkirai. Wir legen hierbei der Berechnung die empfohlene Minimalgröße einer Holzterrasse von 20 Quadratmetern zugrunde, wobei Sie natürlich die realen Dimensionen Ihres Bauprojekts einfügen sollten.

Variation A)
BauantragKosten variabel
Planungskosten durch Experten300 – 400 Euro
Kies für Unterkonstruktion (2 EUR/m2)40 Euro
Kanthölzer für Unterkonstruktion (4 EUR/m2)80 Euro
Beton-Pflastersteine für Unterkonstruktion (4 EUR/m2)80 Euro
Befestigungsmaterial (8 EUR/m2)160 Euro
Kiefern-Diele (2,50 EUR/m2)50 Euro
= insgesamt710 Euro
Variation B)
BauantragKosten variabel
Planungskosten durch Experten300 – 400 Euro
Kies für Unterkonstruktion (2 EUR/m2)40 Euro
Kanthölzer für Unterkonstruktion (4 EUR/m2)80 Euro
Beton-Pflastersteine für Unterkonstruktion (4 EUR/m2)80 Euro
Befestigungsmaterial (8 EUR/m2)160 Euro
Bangkirai-Diele (15 EUR/m2)300 Euro
= insgesamt960 Euro

Diese Kostenkalkulationen variieren je nach Größe Ihrer Holzterrasse, möglichen Nebenkosten wie Holzöl und speziellen Angeboten von Holz auf dem Markt. Falls Sie einen Handwerker mit der Anlage Ihres Extra-Raums mit Naturholz beauftragen, rechnen Sie zusätzlich mit 50-70 EUR Kosten pro Stunde.

Bei den Kosten einer Holzterrasse ergibt sich ein weiter Preis-Range, der von 35-120 EUR/m2 variieren kann.

Eine Holzterrasse verkörpert für viele Hausbesitzer das Gefühl von Freiheit, Schönheit und gediegenem Luxus. Die Steigerung der Wohnqualität macht sich auch finanziell bemerkbar, denn sie kann den Wert des Eigenheims erhöhen, was beim Wiederverkauf ein gewichtiges Argument sein mag. Doch die meisten stolzen Eigenheimbesitzer wollen ihre Holzterrasse langfristig selbst nutzen und verstehen die Kosten für den Einbau als Investition in ihr eigenes Wohnglück.

Statt der Holzdielen können Sie auch die neuen Holzfliesen im sogenannten Klick-Verfahren (Fliesen werden auf der Unterseite aneinandergesteckt) verwenden. Lassen Sie sich im Baumarkt beraten.

Baugenehmigung und Nachbarschaftsrechte: Vor dem Aufbau einer Holzterrasse gibt es rechtliche Fragen

Wer eine Holzterrasse plant, sollte vorab einiges bedenken, bevor er die Qual der Wahl der edlen Hölzer hat, denn es gibt in vielen Bundesländern rechtliche Beschränkungen, die dem Ehrgeiz der Bauherren enge Grenzen setzen könnten. Eine Holzterrasse verändert das Aussehen Ihres Anwesens nicht nur optisch, sondern kann unter Umständen auch die Dimensionen verändern und die Rechte von Nachbarn tangieren.

Dies ist meist dann der Fall, wenn die Holzterrasse größer wird als eine bestimmte (von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche) Fläche und wenn es eine Überdachung geben soll, die möglicherweise die Erlaubnis der Baunachbarn erfordert. Hilfreich ist es, freundschaftlich mit den angrenzenden Nachbarn über das geplante Projekt zu sprechen; unabdingbar ist es, sich bei der Baubehörde eine Zustimmung einzuholen, dass der Bau genehmigt wird.

Erkundigen Sie sich im Vorfeld, ob Ihr Vorhaben von der Baubehörde genehmigungspflichtig ist. Es ist zu ärgerlich, wenn man den Bau einer Holzterrasse bereits begonnen hat und dann einstellen muss, weil die Behörde die Baugenehmigung verweigert.

Neben der rechtlichen Situation und den eventuellen Kosten des Bauantrags sind architektonische Details zu beachten beim Bau Ihres neuen Wohlfühlparadieses aus Holz: in welcher Himmelsrichtung soll die Terrasse liegen? Optimal sind nordöstliche, südliche oder südwestliche Ausrichtungen der Holzterrasse für maximale Sonne im Verlauf des Tages. Stehen Bäume rings um die Terrasse, die das Licht wegnehmen?

Ist Letzteres der Fall, sollte man beizeiten über eine professionelle Fällung nachdenken, denn hohe Bäume mit starkem Laubwerk beeinträchtigen nicht nur Ihr persönliches Wohlbefinden auf der Terrasse, sondern können durch ihren Schattenwurf auch zu Feuchtigkeit oder Schimmelbildung beim Naturmaterial Holz führen.

Bei der Größe der Terrasse gilt zuletzt: planen Sie nicht zu klein – erfahrungsgemäß wünscht man sich im Nachhinein sein „grünes Wohnzimmer“ immer noch eine Dimension größer. Rechnen Sie mit mindestens 20 Quadratmetern und erwarten Sie realistisch die Kosten, die mit dieser Installation verbunden sind.

Wenn Sie sich beim Planen einer Holzterrasse unsicher fühlen, lassen Sie besser einen Architekten den Plan erstellen. Diese Zusatzkosten fallen zwar in die Gesamtkalkulation der Kosten, können sich aber rechnen durch das Ersparen unnötiger Schritte.

Zusammenfassung

Eine formschöne Holzterrasse ist eine dauerhafte Investition in Ihr Wohlbefinden und erweitert Ihren Wohnraum mit einigen hochwertigen Quadratmetern hinaus ins Freie. Allerdings gibt es bei den Kosten einiges zu beachten, wie die Holzart (einheimisches Holz oder Tropenholz), die Planungskosten und die Baugenehmigung, damit Sie Ihre Traum-Konstruktion im Grünen bald auch in Ruhe genießen können.

Artikelbild: Prasit Rodphan / Bigstock.com


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