Immobilien als sichere Geldanlage?

Immobilien als sichere Geldanlage?

Gerade in Zeiten geringer Sparzinsen und potenziell sinkender Renten schaut sich mancher nach alternativen Geldanlagen um und kommt dabei nicht am sogenannte Betongold vorbei. Immobilien gelten als wertstabil und werfen, anders als echtes Gold, Renditen in Form von Miete ab. Durch hohe Anschaffungskosten scheinen Immobilien meistens aber nur etwas für den großen Geldbeutel zu sein. Auch wird so manchem der Begriff Immobilienblase in den Sinn kommen und dabei Bilder von Geisterstädten aus Neubauten in Italien und Spanien vor Augen haben. Wie sicher, wie lukrativ und für welchen Geldbeutel sind Immobilien nun tatsächlich eine Option?

Hohe Mieten als Indikator

In den meisten Städten Deutschlands steigen die Mieten beständig. Wer dafür verantwortlich ist, darüber streitet sich die Politik. Der Grund liegt aber hauptsächlich in dem marktwirtschaftlichen Zusammenhang von Angebot und Nachfrage. Der Neubau an Wohnung kann z.Z. nicht annähernd die Nachfrage befriedigen. In München rechnet man bspw. mit etwa 150 Interessenten je freier Wohnung. Ängste vor eine Immobilienblase in Deutschland sind daher auf absehbare Zeit unbegründet.

Nur für den großen Geldbeutel?

In der Branche rund um Häuser und Wohnungen wird oftmals mit sehr hohen Summen gearbeitet. Das heißt aber nicht, dass sich hier nicht schon kleineres Geld sinnvoll anlegen lässt. Wer fünfzig oder hundert Euro investieren möchte braucht sicher nicht über Immobilien nachdenken, aber einige tausend Euro lassen sich bereits sinnvoll anlegen. Wichtig hierbei ist, dass es sich um eine langfristige Anlage handelt, die nur Sinn macht, wenn man das Geld in absehbarer Zeit nicht für andere Dinge benötigt.
Dann stellt sich die Frage, wie möchte man es anlegen? Immobilienfonds sind weitaus besser als ihr Ruf und es lassen sich mit geringen Beträgen solide Renditen erzielen. Wer lieber selbst Hausherr und/oder Vermieter werden will kann hierbei deutlich mehr erwirtschaften, muss dafür aber auch mehr investieren und sollte auch berücksichtigen, dass mit dies auch immer wieder Arbeit, in Form von Instandhaltung und Verwaltung verbunden ist.

Finanzierung

Nicht jedes Objekt lässt sich komplett aus eigenem Ersparten bezahlen. Deswegen sollte aber niemand einen Kauf direkt ausschließend. Kreditzinsen sind auf z.Z. auf einem historischen Tief. Gerade für Immobilienkäufe geben Banken heute recht problemlos Kredite aus, da sie um deren Sicherheit wissen. Die Zinsen liegen dabei meistens deutlich unter der möglichen Rendite. Allein durch die Mieteinnahmen lässt sich in den besten Fällen eine Vollfinanzierung in weniger als zehn Jahren tilgen! Hier gilt es kühl zu kalkulieren welche eigene Mittel zur Verfügung stehen und wie viel Fremdkapital man persönlich zu akzeptieren bereit ist, bzw. wie lange man voraussichtlich für dessen Tilgung benötigt.

Welche Immobilie für welchen Zweck?

Auf einschlägigen Immobilienportalen im Internet sowie in Zeitungen und bei Maklern findet man eine unüberschaubare Vielzahl von Objekten. Hier gilt es filtern, welche Objekte überhaupt in Frage kommen.
Soll eine Wohnung für den Eigenbedarf gekauft werden, muss zunächst einmal die Ist-Situation beurteilt werden. Die Rendite der Geldanlage ist dabei die Miete, die man derzeitig bezahlt, auch Ersparnisse durch einen kürzeren Arbeitsweg sollten einberechnet werden.
Als Anlageobjekte eigenen sich grundsätzlich alle Immobilien. Hierbei gilt es aber vorher genau zu prüfen welche Mieteinnahmen hinterher tatsächlich zu erwarten sind. Immobilienportale können auch hierbei eine nützliche Informationsquelle sein.

Größer und teurer ist dabei nicht automatisch lukrativer. Insbesondere Einzimmerwohnungen sind oftmals günstig in der Anschaffung und bringen verhältnismäßig hohe Quadratmetermieten. Ein anderer Geheimtipp sind Zwangsversteigerungen, dessen Termine man über die Webauftritte der Amtsgerichte in Erfahrung bringen.
Für ambitionierte Heimwerker können auch Sanierungsobjekte in Frage kommen. Sind Immobilien abgewohnt, erbringen sie nur noch geringe Mieteinnahmen. Auch wenn die Bausubstanz noch völlig in Ordnung ist, lassen sich solche Objekte oftmals günstig erstehen und nach einer Sanierung zu höheren Preisen vermieten. Der Sanierungsaufwand sollte jedoch genau kalkuliert werden.

Artikelbild: © kurhan / Shutterstock


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