PE-Schaum, Steinwolle und Co. – Grundlagen der wichtigsten Dämmstoffe

PE-Schaum, Steinwolle und Co. – Grundlagen der wichtigsten Dämmstoffe

Aktiver Dämmschutz kann heute so umgesetzt werden, dass dafür nur mehr vergleichsweise wenig Fläche in Dach und Mauerwerk beansprucht wird. Dabei zählen vor allem sogenannte Verbundsysteme zu den innovativsten Neuentwicklungen, die vor allem bei der Sanierung von Altbaufassaden zum Einsatz kommen. Da bis in die 1970er ein mit heutigen Maßstäben kaum vergleichbarer Standard auf Deutschlands Baustellen vorherrschte, zählen sodann auch weniger klassische Altbauten zu Einsatzgebieten. Um die Substanz zu erhalten, möglicherweise eine Bauförderung in Anspruch nehmen zu können und den Wert der Immobilie zu steigern, setzt man heute auf eine Vielzahl an unterschiedlichen Dämmstoffen.

In diesem Beitrag nennen wir Ihnen einige und erläutern deren Nutzen anhand der jeweiligen Eigenschaften und Funktionsweisen.

Wärmeleitfähigkeit unterliegt starken Schwankungen

Die DIN 18165 Norm definiert, anhand welcher Methoden die Wärmeleitfähigkeit in Watt pro Meter und Kelvin. Sie wird durch das Zeichen „Lambda“ angegeben und bezieht sich stets auf den trockenen Baustoff. Je kleiner dieser Wert ausfällt, desto größer ist die Effektivität jeweiliger Dämmkonstruktionen. Feuchtegehalt und Entfeuchtungsverhalten eines jeden Baustoffs sind in enormen Maße dafür verantwortlich, die Wärmeleitfähigkeit zu bestimmen. Sie dienen zur Einteilung ist verschiedene Wärmeleitgruppen und werden als Vergleichswert auch bei neuen Produkten und Innovationen herangezogen. Die Messe in Berlin ist besonders für ihre Fachmessen bekannt, die auch von privaten Investoren und Bauherren besucht werden können. So findet etwa die „bautec“ regelmäßig im Februar statt, sie gilt als „Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik“. Im Jahr 2014 liegen die Themenschwerpunkteder Messe unter anderem bei energetischem und nachhaltigem Bauen. Als Verbraucher erhält man hier eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Neubau und Sanierung.

Die jeweiligen Eigenschaften beachten

Da jeder Dämmschutz nicht für alle Bereiche gleichermaßen zum Einsatz gelangt, empfiehlt es sich, die jeweiligen Eigenschaften miteinander zu vergleichen und in Relation zur bisherigen Bauweise zu setzen. Nicht jeder Altbau kann gleichermaßen günstig und zeitnah saniert werden, nicht jedes Material weist dieselbe Haltbarkeit auf.

  • PE-Schaum PE-Schaum zeigt seine Wirkung insbesondere bei diffusionsoffenen Dämmkonstruktionen, ist zugleich relativ kostengünstig, da zur Herstellung größtenteils auf Recyclingmaterial zurückgegriffen wird. Nahezu jedes angrenzende Bauteil kann angeschlossen werden, zudem liegt die Wärmespeicherfähigkeit dieser in Form von Platten eingebrachten Dämmkonstruktion im oberen Bereich. Ausschließlich versierte Fachbetriebe sollten hierfür beauftragt werden, da die Lückenlosigkeit des Dämmstoffes nicht einfach kontrolliert werden kann und daher Routine gefordert ist.
  • Steinwolle Dieser auch als Mineralfaser bezeichnete Dämmstoff ermöglicht keine kapillare Wasserleitung und kann als Platte, Matte, Rohrdämmschale, Einblaswolle oder Dämmkeile eingebracht werden. Es wird im Bereich der Außenwanddämmung beziehungsweise Zwischensparrendämmung genutzt, kann in Form der Rohrdämmschale etwa auch als Kombinationsprodukt zu Solaranlagen dienen. Die Wärmeleitfähigkeit liegt zwischen 0,035 und 0,05 und gilt damit als sehr effektiv.
  • Kork Möchten Sie in Eigenregie tätig werden und einiges an Kosten einsparen, so eignet sich Kork hierfür recht gut. Korkschrot etwa kann als Schüttdämmstoff mit guten Werten in der Feuchteregulierung leicht genutzt werden, zugleich liegt die Wärmeleitfähigkeit von Korkschrot im stabilen Bereich um 0,05. Da Kork recyclingfähig ist und sich als äußerst alterungsbeständig erwiesen hat, kann mit einem Preis pro m³ von 150 Euro für Korkschrot eine kostengünstige Alternative genutzt werden.
  • Holzfasern Die zumeist aus Nadelholzfasern oder Resthölzern hergestellten Holzfasern, die sorptionsfähig sind und hierdurch feuchteregulierend arbeiten, weisen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,045 auf. Sie sind in die Brandschutzklasse B2 eingeteilt, maßgeblich durch den Zusatz von Ammoniumphosphat, wodurch sie auch im privaten Hausbau eingesetzt werden. Die Lückenlosigkeit der Wärmedämmung ist sichergestellt, außerdem ist das Material schimmelresistent und dadurch für die Innendämmung oder Zwischensparrendämmung ideal geeignet.
  • Kalzium-Silikat-Platten Diese mit einem Zellstoff vermischten, porösen Kalziumsilikate, sind als Platten feuchteregulierend und erhalten ihre Effektivität auch bei einem zeitweisen Durchfeuchten. Vor allem in der Altbausanierung kommt dieses Material zum Einsatz, denn der hohe pH-Wert hemmt das Schimmelwachstum stark. Mit einer Einteilung in Brandschutzklasse A2 oder A1 gelten sie als absolut unbedenklich im Hausbau. Sie werden in der Innendämmung vor allem als vorsorgliche Maßnahme vor Schimmelpilzen eingesetzt, sind form- und alterungsbeständig.

Artikelbild: © wavebreakmedia / Shutterstock


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