Pultdach und Bungalow: Ein Paar, das eine gute Figur macht!

Pultdach und Bungalow: Ein Paar, das eine gute Figur macht!

Ob als Gartenhäuschen, Ferienhaus oder sogar als Eigenheim – der Bungalow wird immer mehr zu einer beliebten Hausform. Wer hier ein passendes Dach über dem Kopf haben will, kann zwischen verschiedenen Modellen wählen. Das Pultdach ist eine moderne Möglichkeit, die besonders gut passt. Immer mehr Eigenheimerbauer greifen auf diese praktische Kombination zurück, denn das Pultdach und die Bungalowbauweise ergänzen sich hervorragend.

Flach auf dem Dach: So sieht das Pultdach aus

Fehlt das was? So mancher Betrachter eines Pultdaches mag sich wundern, dass diese Konstruktion nur aus einer Dachschräge besteht. Doch das ist charakteristisch für das Pultdach: Es hat nur eine Dachfläche, die eine gewisse Neigung aufweist.

Das klassische Pultdach hat einen Dachfirst als Oberkante und eine Dachtraufe als Unterkante. Die Neigung der Fläche kann zwischen elf und 60 Prozent betragen. Doch die meisten Bauherren wählen hier einen eher flachen Winkel. In vielen Fällen wird das Pultdach zur Wetterseite im Nordwesten ausgerichtet, damit Wind, Schnee und Regen abgehalten werden.

Gerade auf einem Fertighaus oder dem modernen Bungalow ist diese Dachform unter Architekten derzeit „en vogue“, denn so manche Eigenschaften der Bauweisen ergänzen sich hier wunderbar.

Einst war das Pultdach nur eine praktische Lösung im Hausbau für unwichtigere Nebengebäude. So fanden sich die einzelnen Dachschrägen vermehrt auf Garagen, Schuppen oder Anbauten an Fabrikgebäuden. Doch in den vergangenen Jahren haben Architekten die Vorteile auch auf anderen Häusern entdeckt.

Passt perfekt zum Bungalow: Das Pultdach bietet mehr Raum zur Gestaltung

Natürlich kommen für einen Bungalow verschiedene Dachformen infrage. Doch das Pultdach passt durch seine Charakteristik besonders gut zu dem angesagten eingeschossigen Bau. In einem Bungalow liegen alle Räume ebenerdig, was eine stufenlose Realisierung ermöglicht. Die Bauweise bietet viel Platz und Raum sowie großzügige und vor allem offene Gestaltungskonzepte.

Das Pultdach bedeutet, dass dem Haus nur eine Schräge aufgesetzt wird. Diese Bauweise unterstützt die offene, großzügige Raumgestaltung – mit dieser Variante haben die Bewohner deutlich mehr Wohnfläche im Haus zur Verfügung als beispielsweise beim Satteldach. Helligkeit ist ein weiterer Faktor, der Bungalow und Pultdach vereint. Das Pultdach ermöglicht eine hohe Frontpartie – große Fenster und viel Licht sind hier möglich.

Zu guter Letzt ist die moderne Optik des Pultdaches für den eingeschossigen Bau nicht zu vernachlässigen. Mit Überständen kann ein vorgelagerter Balkon in einem Zug abgedeckt werden und wird so das ganze Jahr über nutzbar. So wird das flache Dach sogar zum architektonischen Allrounder.

Energiesparend: Pultdächer sind besonders effizient

Aber nicht nur das gute und moderne Aussehen eines Pultdaches macht diese Dachform so geeignet für den Bungalowbau. Auch seine besonders effizienten Eigenschaften im Bereich Energie macht das Pultdach für diese Bauform prädestiniert. Denn kein anderes Dach ruft regelrecht nach einer Solaranlage wie dieses. Durch die nur leichte Neigung trifft die Sonne sowohl im Sommer als auch im Winter im perfekten Winkel auf die Kollektoren – lange und oft. So kann hier mehr Energie gewonnen und gespeichert werden.

Aber auch in Sachen Wasser bietet das Pultdach so einige Vorteile. Mit dem richtigen Neigungswinkel wird das Regenwasser auf dem Dach zum selbstreinigenden Mittel – je höher der Neigungswinkel, desto mehr Schwung und Kraft bekommt das Wasser, um auch Schmutz mit sich zu reißen. Dachziegel mit Wellenmuster und Trapezbleche erhöhen diesen Selbstreinigungseffekt zudem. Auch kann Regenwasser mit dieser Dachkonstruktion leicht aufgefangen und wiederverwendet werden.

Bei allen Vorteilen hat ein Pultdach aber auch Nachteile. So braucht diese Konstruktion im Vergleich zu anderen Dächern eine teurere Abdichtung. Auch kann es im Sommer unter einem Pultdach sehr heiß werden – im ebenerdigen Bungalow verteilt sich die Hitze überall. Im Winter hingegen kann dies wiederum als ein Vorteil gelten, denn die Bauweise hat eine hohe Angriffsfläche für Kälte und Wind. Wärme von oben ist in der kalten Jahreszeit daher sehr willkommen.

Die Kosten: Billiger als das Satteldach

Wer ein Pultdach für seinen Bungalow in Betracht zieht, interessiert sich natürlich auch für die Kosten dieser Konstruktion. Da der Dachstuhlaufbau hier deutlich vereinfachter ist, weniger Planung und Material braucht, ist der Preis insgesamt deutlich geringer als bei anderen Formen. Zwar braucht das Pultdach eine bessere Abdichtung (die Unterkonstruktion muss unbedingt wasserdicht sein) – dennoch ist es billiger als das Satteldach.

Je nach Neigung entstehen mehr Materialkosten. Ein flacher Winkel verbraucht weniger: Ein Pultdach hat rund 30 Prozent weniger Dachfläche als ein Satteldach, die es zu decken gilt. Es braucht nur auf einer Seite eine Dachrinne mit Fallrohren. Auch kann der Bauherr durch die flache Neigung aus verschiedenen Eindeckungsarten wählen. Auf einem Pultdach sind möglich:

  • Ziegel
  • Teer
  • Schiefer
  • Bitumen
  • Metall
  • verschiedene Dämmschichten

Ein Pultdach kann sogar begrünt werden, was so manchem Geschmack des Bungalowbesitzers entspricht und auch wieder umweltfreundliche Aspekte mit sich bringt.

Generell gehen Experten von durchschnittlich 10.000 Euro Kosten für 75 Quadratmeter Pultdach aus. Die üblichen Preise variieren jedoch durch Wahl der Materialien, Zusatzwünsche und Individuallösungen. So manche Vorarbeiten können das Pultdach verteuern. Da die Bauweise eines Bungalows durch hohe Wand-, Material- und Dämmkosten teuer sein kann, schont das passende Pultdach dennoch insgesamt das Gesamtbudget des Bauvorhabens.

Das Pultdach kann auf dem Bungalow auch mit anderen Dachformen kombiniert werden. So ist es ein Leichtes, einen Anbau mit einem Flachdach zu versehen. Ein versetztes Pultdach bietet sich beispielsweise für einen Doppelbungalow hervorragend an.

Zusammenfassung:

Es ist einseitig, aber dennoch vielseitig in seinen Vorteilen. Das Pultdach besteht nur aus einer schrägen Dachfläche und macht gerade auf einem Bungalow eine gute Figur. Denn es unterstützt die großzügige und offene Raumgestaltung. Zudem bringt das Pultdach auch viele Vorteile im Bereich Energie mit sich. Günstigere Kosten sprechen ebenso für das wenig geneigte Dach auf dem Bungalow.

Artikelbild: Artazum LLC / Bigstock.com


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert