Rosenarten im Garten

Rosenarten im Garten

Seit mehr als 25 Millionen Jahren sind Wildrosen auf der Nordhalbkugel unserer Erde bereits heimisch. In Deutschland ist die sogenannte Hundsrose die bedeutendste ihrer Art. Die stachligen Triebe sind eine Kennzeichnung der Wildrosen, damit sie für „Fressfeinde“ ungenießbar sind.

Geschichte

Die Züchtung von Rosen gewann im 16. und 17. Jahrhundert an Beliebtheit. Als Erstes wagten sich die Holländer an dieses unerforschte Gebiet. Sie brachten weiterentwickelte Züchtungen der Rosa centifolia zu Tage. Diese Rosenart ist genauso wie die Rosa damascena für ihren schönen Duft bekannt. Mit ihren dicht gefüllten Rosen sind sie der wichtigste Lieferant von Rosenöl für die Herstellung von Parfüm.

Die Rosenzüchtungen aus China sind weitaus älter als die aus Europa. Hier züchtete man Rosen bereits im 10. Jahrhundert. Die ersten China-Rosen fanden später durch den Handel mit England ihren Weg nach Europa. So entstand auch eine Kreuzung aus der China-, Gallica- und Damaszener-Rose – die Portland-Rose – welche über die gesamte Saison blüht.

1867 tauchten die ersten „Teehybriden“ – also Edelrosen – auf. Der französische Rosenzüchter Jean-Baptiste Guillot fand diese unter Sämlingen in seiner Rosenschule in Lyon. Charakteristisch für Teehybride ist ihr aufrechter Wuchs mit einem kräftigen Stängel. Die Blüten der Rosen sind gleichmäßig geformt. Der Züchter ging davon aus, dass die Rose das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einer Teerose und Remontant-Hybride war.

Die nächste Zäsur in der Geschichte der Rosen sind die Erfolge englischer Rosenzüchter im 20. Jahrhundert, insbesondere die von David Austin. In den 60er Jahren gelang es ihm, moderne Edelrosen mit alten Rosen zu kreuzen. Das Resultat sind die bis heute bekannten englischen Rosen. Sie verbinden die Vorzüge der Moderne mit dem Charme der klassischen Rosen.

Kletterrosen

Auch wenn diese Rosenart „Kletterrosen“ heißt, gedeihen sie nicht ohne eine Kletterhilfe. Als Kletterhilfe kommen verschiedene Dinge infrage, je nachdem, was im Garten vorhanden ist und zur Umgebung passt. Beliebt sind Holzgerüste, Zäune und Mauern. Kletterrosen blühen je nach Familie in Rot, Weiß, Gelb und Blau. Folgende Rosen gehören zur Familie der Kletterrosen:

  • Lianenrose
  • Rambler Metanoia
  • Rambler Bukala
  • Rambler Indigoletta
  • Climber New Dawn
  • Climber Penny Lane
  • Climber Paul Scarlet
  • Climber Santana
  • Pillar Libretto
  • Piller Paul Lemmon
  • Pillar Ponte Rose

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[visualizer id=“14799″]Quelle: Deals.com (Deutschland, April 2014, 984 Befragte)

Die Triebe der Kletterrose erreichen eine Länge von bis zu sechs Zentimetern. In puncto Standort bevorzugen die Kletterrosen, genauso wie jede andere Rosenart, einen sonnigen, hellen Platz. In den ersten drei Jahren müssen Gärtner ihre Kletterrose regelmäßig gießen und jeden Sommer düngen – auch nach dieser Zeit. Die Pflege einer Kletterrose ist relativ unkompliziert: Gärtner müssen lediglich alte, vertrocknete Triebe abschneiden. Zudem muss man abgeblühte Blüten entfernen, damit im Herbst der Trieb natürlich wächst. Im Winter wird der untere Bereich der Rose abgedeckt, um die Wurzeln vor Frost und Kälte zu schützen.

Zuchtrosen

Zuchtrosen werden nach Zuchtmerkmalen klassifiziert. Diese Klassifizierung ist jedoch nur für Baumschule und Züchter interessant, für den Hobbygärtner spielen sie eher eine untergeordnete Rolle. Die Klassifizierungen geben Aufschluss darüber, wie und zu welchem Zweck die Rosen im Garten gepflanzt werden können. Man unterscheidet zwischen drei Arten:

  1. Beetrosen mit großen und/oder vielen Blüten, zu denen Edelrosen und Pernetiana-Rosen gehören.
  2. Zu den Kletterrosen gehören die Rosa wichuraiana-Hybride, Climbing Sports, Lambertiana-Rosen und weitere Hybride.
  3. Teil der Familie der Parkrosen sind Wildrosen sowie viele Hybridarten wie Rosa rugosa, Rosa lutea und viele mehr.

Strauchrosen

Strauchrosen werden in einigen wenigen Fällen auch Buschrosen genannt. Der Begriff ist jedoch irreführend, da technisch gesehen alle Rosen Sträucher sind. Die Rosenart erreicht Höhen von ein bis drei Metern und haben einen strauchförmigen, buschigen Wuchs, wodurch sie sich sehr gut als einzelnes Highlight im Garten eignen.

Bei den Strauchrosen unterscheidet man zwischen zwei Arten:

  1. Die öfterblühenden Rosen haben ihre Hauptblüte im Frühsommer. Nach einer Pause blühen sie im Spätsommer erneut. Gartenfreunde können sich bis in den Herbst über die zweite Blüte freuen.
  2. Die einmalblühenden Rosen dagegen blühen, wie der Name bereits sagt, nur ein einziges Mal im Sommer.

Kleinstrauchrosen gehören ebenfalls zur Gattung der Buschrosen. Einige dieser Bodendeckrossen wachsen flach liegend. Viele von ihnen sind bogig überhängend bis breit buschig. Die Rosen lassen sich als „klein aber oho“ bezeichnen: Sie sind in der Regel sehr robust, krankheitsresistent und echte Dauerblüher.

Zwergrosen

Miniaturrosen erreichen eine Höhe von 20 bis 30 Zentimetern und eignen sich aufgrund ihrer Größe gut für die Aufbewahrung in Balkonkästen oder Kübeln. Zwergrosen in einem Topf sind ein beliebtes Geschenk mit Mehrwert: Sobald die Pracht nach wenigen Wochen nachlässt, beginnt das zweite Leben für die Topfrosen. Zwergrosen fühlen sich an der frischen Luft am besten, deshalb ist das Aufstellen in einem Kübel oder Balkonkasten auf dem Fensterbrett zu empfehlen.

Duftrosen

Von allen Rosen wird erwartet, dass sie duften. Das aktuelle Rosensortiment zeigt beim Schnuppern, dass nicht alle wirklich riechen. Lediglich ein kleiner Teil der heute verfügbaren Rosen verfügen über einen so intensiven Duft, dass man sie als Duftrosen bezeichnen kann. Obwohl sich Gartenbesitzer mehr duftende Rosen wünschen, scheinen Züchter nicht auf diesen Trend zu reagieren. Sie achten viel mehr auf die Blattgesundheit ihrer Rosen. Dafür gibt es einen simplen Grund: Es ist züchterisch schwierig, die Eigenschaften Gesundheit und Duft zu vereinen.

Wildrosen

Wildrosen sind in der Natur vorkommenden Büsche, die unterschiedliche Höhen und Größen erreichen. Ihre Form und Wuchshöhe wird von den benachbarten Pflanzen beeinflusst. Freistehende Rosenbüsche wachsen entsprechend ausladend. In der Nachbarschaft anderer Hölzer dagegen entwickeln Wildrosen wenige Triebe und wachsen mehr in die Höhe als in die Breite. Wildrosen sind in deutschen Gärten eher selten zu finden, die Bundesbürger bevorzugen gezüchtete Edelrosen. In einem Bauerngarten können sich Wildrosen jedoch sehr schön integrieren und ein harmonisches Gesamtbild liefern.

Artikelbild: © Rennes / Shutterstock


2 Kommentare

  1. hülya souk 26.09.2016 08:00 Uhr

    hallo, eine sehr gute seite, ! Glückwunsch
    rosenliebhaberin

    direkt antworten
    1. HeimHelden.de 26.09.2016 13:32 Uhr

      Hallo hülya,

      vielen Dank für dein Feedback, das freut uns! :-)
      Wir nehmen aber auch gerne Kritik an, also wenn dir was fehlt oder wir etwas verbessern können, kannst Du uns auch immer gerne schreiben.
      Bis dahin viel Spass auf der Seite, dein Heimhelden-Team!

      direkt antworten

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