Selbstklebende Dachpappe

Selbstklebende Dachpappe

Sie haben ein kleines Gartenhaus oder einen Carport in Ihrem Garten und möchten das Dach nicht mit Dachschindeln ausstatten, sondern lieber Dachpappe verlegen? In diesem Fall sollten Sie sich überlegen, auf selbstklebende Dachpappe zurückzugreifen. Laien sollten nicht mit dem Gasbrenner auf dem Dach arbeiten, denn das ist unter Umständen sehr gefährlich. Auch bei Dächern, die keine hohe Traglast aushalten, kann es sinnvoll sein, auf selbstklebende Dachpappe auszuweichen. Erfahren Sie in diesem Ratgeber von Heimhelden.de, welche Vorteile diese Art der Verlegung hat, wann selbstklebende Teerpappe überhaupt in Frage kommt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie sich dafür entscheiden.

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Schweißen, Nageln oder Kleben – Wann ist welche Vorgehensweise geeignet?

Generell stehen mehrere Varianten für die fachgerechte Verlegung von Dachpappe zur Auswahl: Die Dachpappe kann vernagelt, verschweißt oder verklebt werden. Beim Verschweißen werden die einzelnen Bitumenbahnen übereinander gelegt und dann geschmolzen, sodass sie sich dauerhaft miteinander verbinden. Hier ist eine besondere Sorgfalt notwendig, da andernfalls undichte Bereiche entstehen. Sofern Sie keine Bitumenschweißbahn kaufen wollen, kann die Dachpappe nur genagelt oder geklebt werden. Das Nageln der Teerpappe kommt aber nur für schräge Dächer in Frage, denn dadurch wird lediglich ein Schutz gegen fließendes, aber nicht gegen stehendes Wasser gewährleistet. Wenn Sie ein Flachdach mit Dachpappe versehen möchten, ist Kleben stets die bessere Alternative. Aber auch beim Verkleben stehen noch einmal mehrere Varianten zur Auswahl:

  • Heißer Bitumen als Klebemittel
  • Spezieller Kaltleim
  • Selbstklebende Dachpappe

Bei der Verwendung von externem Kleber stellen sich viele Laien deshalb die Frage, welcher Kleber am besten geeignet ist und welche Menge benötigt wird, um für eine optimale Abdichtung zu sorgen. Gerade für Laien, die noch nicht so viel Erfahrung beim Abdichten von Dächern sammeln konnten, sind selbstklebende Dachpappenbahnen oftmals eine beliebte Alternative. Bei der selbstklebenden Dachpappe befindet sich auf der Rückseite ein spezieller Kleber, der mit einer Schutzfolie versehen ist. Sie müssen lediglich diese Schutzfolie abziehen, damit die einzelnen Bahnen der Dachpappe auf dem Untergrund haften. Sie benötigen für diese Variante der Verlegung deshalb weder einen zusätzlichen Kleber noch einen Gasbrenner.

Tipps und Hinweise für die Verlegung von selbstklebender Dachpappe

Selbstklebende Dachpappe hat den Nachteil, dass die Haltbarkeit etwas geringer ist als bei Bitumenbahnen, die geschweißt werden. Wenn es um die Abdichtung eines Dachs geht, das häufig starken Niederschlägen ausgesetzt ist, sollten Sie auf die hochwertigeren Bitumenschweißbahnen zurückgreifen.

Wenn Sie selbstklebende Dachpappe verarbeiten möchten, müssen Sie noch sorgfältiger auf eine gründliche Montage achten. Durch Schmutz, Staub und Feuchtigkeit wird die Klebekraft der Klebeflächen erheblich herabgesetzt.

Außerdem muss die Außentemperatur bei wenigstens 10 Grad Celsius liegen, damit die Klebestreifen überhaupt ihre Wirkung entfalten können. Verlegen Sie selbstklebende Dachpappe aus diesem Grund nur bei trockener und warmer Witterung.

Vergleichen Sie verschiedene Anbieter und ihre Preise

Um einen möglichst günstigen Preis zu erzielen, aber dennoch nicht an falscher Stelle zu sparen, lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Angebote auf dem Markt. Angeboten werden selbstklebende Dachpappen meist in Form einer Rolle mit einer Länge von zehn bis zwanzig Metern. Manche Varianten sind besandet. Die Standardbreite liegt bei einem Meter. Selbst wenn Sie auf ein günstiges Angebot stoßen, sollten Sie für eine Einzelrolle in der Standardbreite mindestens 10 Euro einkalkulieren. Im Durchschnitt liegen die Preise bei etwa 25 Euro pro Rolle.

Sie können selbstklebende Dachpappe nicht nur im Baumarkt kaufen, sondern sollten sich auch im Internet umschauen. Die Baustoffe sind in diversen Online-Shops bestellbar, wobei Sie dort oft einen günstigeren Preis erzielen als im Baumarkt vor Ort. Bevor Sie online bestellen, sollten Sie sich aber über die Transportkosten informieren.

Prinzipiell ist selbstklebende Dachpappe zwar teurer als normale Teerpappe, allerdings sparen Sie die Kosten für zusätzliche Werkzeuge und Materialien: Sie benötigen weder einen Gasbrenner noch externen Kaltkleber, um die selbstklebende Dachpappe auf Ihrem Dach anzubringen. Beachten Sie beim Transport, der Lagerung und beim eigentlichen Bauen, dass selbstklebende Dachpappe deutlich empfindlicher ist als herkömmliche Teerpappe. Wenn Sie noch gar keine Erfahrung beim Abdichten des Dachs mit Dachpappe haben, sollten Sie sich professionelle Unterstützung bei Ihrem Dachdecker holen. Wird die Dachpappe nicht fachgerecht verlegt, so entstehen schon nach kurzer Zeit undichte Stellen, wodurch hohe Reparaturkosten anfallen.

Mögliche Einsatzbereiche

Ob selbstklebende Dachpappe in Frage kommt, richtet sich vor allem nach dem gewünschten Einsatzgebiet. Nicht jedes Dach ist gleichermaßen gut für diese Variante der Teerpappe geeignet. Die folgende Checkliste zeigt, wann selbstklebende Dachpappe geeignet ist und wann Sie lieber auf eine andere Methode nutzen sollten, um die Dachhaut abzudichten:

  • Selbstklebende Dachpappe eignet sich für Gebäude mit kleinen Dächern:
  • Große Dächer sollten hingegen mit verschweißten Bitumenbahnen abgedichtet werden, um eine bessere Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit vor Witterungseinflüssen bereitzustellen:

Auch wenn in der Nähe Ihres Dachs große Bäume stehen, ist das Verschweißen der Bitumenbahnen oder das Verkleben mit einem speziellen externen Kleber die bessere Alternative.

Wenn Sie unsicher sind, ob selbstklebende Dachpappe in Ihrem Fall geeignet ist oder nicht, sollten Sie einen Experten zurate ziehen. Er hat die besten Ideen, wenn es darum geht, ein Dach langfristig fachgerecht abzudichten.

Ein professioneller Dachdecker wird die Umgebung des Dachs berücksichtigen, bevor er sich für ein bestimmtes Material entscheidet. Wenn das Dach zum Beispiel hohe Schneelasten tragen muss oder stark der Witterung ausgesetzt ist, lässt das den erfahrenen Dachdecker automatisch darauf schließen, dass selbstklebende Dachpappe nicht das Mittel der Wahl darstellt.

Zusammenfassung

Selbstklebende Dachpappe stellt eine schnelle und einfache Variante dar, um Dachpappe zu verkleben. Das Verlegen von selbstklebender Teerpappe gestaltet sich problemlos, weil kein Gasbrenner und kein externer Kleber zum Einsatz kommen muss. Allerdings hat diese Methode auch einen Nachteil, denn Sie benötigen zwar weniger Werkzeuge und sparen Zeit, müssen aber höhere Kosten für die Anschaffung der selbstklebenden Bahnen einplanen.

Artikelbild: © Dmitry Kalinovsky / Shutterstock


2 Kommentare

  1. Günter Arlt 17.07.2018 13:13 Uhr

    Selbstklebende Dachpappe
    Ich habe erwartet das man auch etwas über den Untergrund, das heisst, wie ist die zu beklebende Dachflaeche ausgestattet. Ist es ein neues Hölzchen, ist gesandete mit Bitumen vor Jahren aufgebracht worden und muss nun, um die selbstklebende Pappe verlegen zu können, das Dach vorbehandelt werden,usw.usw.
    Wir haben das Gartenhaus seitlich verlängert und die Dachschraege verändert. DIE DACHSCHINDELN entfernt und wollen nun auf das nun verlängerte Dach rote, gesandete Pappe aufkleben. Drunter ist gesandete alte aber feste Pappe

    GÜNTER

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