Silikon gießen – Füllen und Formen herstellen

Silikon gießen – Füllen und Formen herstellen

Silikon gilt als Mehrzweckwaffe. Das liegt an den vielen Anwendungsmöglichkeiten, die sich aus den verschiedenen Eigenschaften ergeben. Auch die verschiedenen Arten von Silikon erlauben eine Vielzahl an Anwendungen. Es wird in der Form von Ölen und Fetten praktisch als Trennmittel verwendet. Auch die Anwendung als Silikonharz ist möglich und kann beispielsweise als Beschichtung verwendet werden. Die Anwendungsmöglichkeiten für den Heimwerker eröffnen sich in erster Linie durch das Silikonkautschuk. Es ist formbar und leicht zu verarbeiten und bietet im Ergebnis sehr viele Details.

Die folgenden Absätze zielen darauf ab, die Verarbeitung und Möglichkeiten des Silikonkautschuks zu erläutern.

Eigenschaften des Silikons

Silikon kann sich besonders dank einiger positiver Eigenschaften von anderen Materialien absetzen. Dazu zählt beispielsweise, dass es so gut wie keine Allergien gegen Silikon gibt. Es lässt sich aber auch entsprechende Schutzkleidung verwenden, was zumindest das Arbeiten mit Silikon ermöglicht. Bei späterer Verwendung muss in diesen Fällen trotzdem Vorsicht geboten sein. Silikon ist darüber hinaus auch wasserabweisend und leitet so gut wie keine Elektrizität.

Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Silikonkautschuk

Silikonkautschuk stellt die für den Heimwerker gängigste Verwendungsmöglichkeit von Silikon dar. Dabei handelt es sich um eine zunächst weiche Masse, die später dann verhärtet. Beim Verhärten bleibt die Masse allerdings trotzdem sehr weich und elastisch, verliert aber Feuchtigkeit und lässt sich nicht mehr Umformen. Es ist allerdings Vorsicht geboten, denn bei Überdehnung der ausgetrockneten Masse, kann es zu Brüchen und Rissen kommen. Silikonkautschuk kann dennoch für mehrere Anwendungszwecke verwendet werden. Zum einen lassen sich mit etwas Geschick negative Abzüge von Formen verwenden. Darüber hinaus können aber auch in etwas aufwändigeren Arbeitsschritten Formen hergestellt und später auch erneut mit Silikon gefüllt werden.

Bei manchen Verwendungszwecken, wie beispielsweise das Herstellen von Kuchenformen, ist Vorsicht bei der Wahl des Materials geboten. Einige Arten eignen sich nicht für dauerhafte Belastungen unter hohen Temperaturen.

Negative Formen mit Urformen herstellen

Die negativen Formen haben den einfachen Zweck, eine Grundlage zum Duplizieren bestimmter Objekte zu sein. Dazu eignet sich neben einigen anderen Produkten auch das Kautschuksilikon hervorragend. Um das Abformen durchzuführen, muss in einigen Fällen eine Urform, also ein Rahmen hergestellt werden. Dieser sorgt dafür, dass das Silikon, wenn es sehr flüssig ist, sich nicht frei ausbreiten kann. Die Urform sollte dazu größer als das zu duplizierende Objekt sein. Außerdem ist es wichtig, dass die Urform Dicht ist und auch kein Silikon unter die Ränder fließen kann. Das Silikon wird zunächst den Angaben des Herstellers entsprechend zubereitet. Anschließend wird das flüssige Silikon dann in die Urform und über das zu duplizierende Objekt gegossen. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Stellen ausreichend dick und gleichmäßig bedeckt sind. Nach dem Aushärten kann die Form dann entfernt werden.

Für sehr kleine Objekte lassen sich auch Legosteine als Urformen nutzen. Vorausgesetzt, die Steine sind in gutem Zustand und lassen somit keine Lücken frei, durch die das Silikon durchlaufen kann.

Negative Formen ohne Urformen herstellen

Es ist auch möglich einige Objekte ohne eine Urform zu duplizieren. Das hängt von der Konsistenz des Silikons ab. Es ist beispielweise möglich das Silikon in ein Becken mit einer Mischung aus Wasser und Spülmittel einzufügen. Darauf lässt es sich dann zu einem großen Ball formen. Mit diesem Ball wird das Objekt dann umschlossen. An den dickeren Stellen können dann Teile des Silikons wieder entfernt werden. Es sollte jedoch eine Möglichkeit geben, dass Objekt wieder aus der Masse heraus zu bekommen. Dafür wird entweder ein angemessen großes Loch benötigt, oder die fertige Negativform muss aufgeschnitten werden. In beiden Fällen sollte daher die Schicht nicht zu dünn sein, um die Stabilität nicht zu sehr zu gefährden.

Füllen von Formen mit Silikon

Es gibt neben der Möglichkeit, negative Formen herzustellen, auch die Möglichkeit Formen zu füllen. Dazu wird zunächst eine Form benötigt, die gefüllt werden soll. Diese Form kann entweder selbst zunächst mit Silikon hergestellt werden, oder aber bereits vorhanden sein. Auch andere Materialien, wie Gips, lassen sich dazu verwenden. Silikon verbindet sich im Normalfall auch nicht mit dem ausgehärteten Silikon. Um sicher zu gehen kann dennoch Trennmittel genutzt werden.

Die Form kann dann mit dem Silikon gefüllt werden. Wenn es sich um eine geschlossene Form handelt, sollte das Eingießen von oben durchgeführt werden. Außerdem wird zu einem zweiten Loch in der Form geraten, damit die Luft entweichen kann. Es ist aber oft auch hilfreich zwei einzelne Hälften zu füllen und später zu verbinden. Nach ausreichender Zeit zum Trocknen, kann die äußere Form dann vorsichtig entfernt werden. Das Ergebnis ist dann ein Objekt aus Silikon im Inneren.

Fazit

Silikon ist ein echter Alleskönner, wenn es darum geht Formen herzustellen und zu befüllen. Dafür werden nicht viele Werkzeuge und nur einige Hilfsmittel benötigt, die sich aber einfach herstellen lassen. Es ist stets Vorsicht geboten, da Unreinheiten zu späteren Fehlern beim duplizierten Objekt führen können.

Zusammenfassung

Silikon und besonders Silikonkautschuk bieten die Möglichkeit Formen zum duplizieren herzustellen und zu füllen. Dafür muss die Masse den Angaben des Herstellers entsprechen hergestellt und verwendet werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Artikelbild: © racorn / Shutterstock


2 Kommentare

  1. müller 11.05.2018 08:03 Uhr

    Und woraus fertige ich eine Reform?

    direkt antworten

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