Silikondichtung – Abdichten leicht gemacht

Silikondichtung – Abdichten leicht gemacht

Silikon gilt in vielen Bereichen als gutes Mittel zum Abdichten sowie anderen Anwendungsmöglichkeiten. Beim Abdichten kann Silikon an den unterschiedlichsten Stellen zum Einsatz kommen. Dazu zählen unter anderem Bäder und Küchenbereiche, aber auch einfache Fenster und alle möglichen anderen Bereiche, die gegen Wasser und andere Flüssigkeiten geschützt werden sollen.

Die positiven Eigenschaften, die möglichen Anwendungsbereiche und das Auftragen werden in den folgenden Absätzen erläutert.

Eigenschaften von Silikon

Silikon zeichnet sich besonders durch seine Anpassungsfähigkeit aus. Dabei ist es im Ausgangszustand sehr formbar und härtet dann nach dem Auftragen nach und nach aus. Nach dem Austrocknen ist Silikon dann zwar nicht starr, allerdings lässt es sich nicht mehr dauerhaft verformen. Das getrocknete Silikon ist darüber hinaus auch wasserabweisend, wodurch es sich gut zum Abdichten eignet. Darüber hinaus ist Silikon auch nicht leitend, hieraus ergeben sich weitere Möglichkeiten. Bei speziellen Hochtemperatur-Materialien kommen zusätzlich noch weitere Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten hinzu. Die meisten Silikone sind außerdem UV-beständig und lassen sich somit dauerhaft im Außenbereich anwenden, ohne die Farbe oder Qualität zu verlieren.

Anwendungsbereiche von Silikondichtungen

Silikon bietet sich an, um Fliesen abzudichten. Das liegt daran, dass Silikon geeignet ist um Keramik abzudichten. Besonders in Eckbereichen und an Armaturen eignet sich das Material, wie kein Zweites. Die abweisenden Eigenschaften lassen sich aber auch zum Abdichten von Wasser- und Ölpumpen nutzen. Gläser sind auch an vielen Stellen des Hauses zu finden. Dazu zählen neben Fenstern oftmals auch Dunstabzugshauben und ähnliche Anwendungsbereiche, wie beispielsweise Backöfen. Diese lassen sich mit dem richtigen Silikon auch gut dauerhaft abdichten. Prinzipiell sind erstmal keine Grenzen beim Abdichten gesetzt, sofern das jeweilige Silikon für die einzelnen Anwendungsbereiche ausgelegt ist.

Verschiedene Dichtungsarten

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihren gewünschten Einsatzbereich abdichten können. Die herkömmliche Variante stellt dabei das Silikon dar, das Sie selber formen können. Dieses gibt es meist in Kartuschen und ermöglicht ein umfassendes Anpassen und Auftragen. Die Vorteile darin liegen besonders in der Flexibilität, sodass Wahlmöglichkeiten gegeben sind. Eine weitere Möglichkeit, um Silikon zum Abdichten zu nutzen, stellen bereits fertige Dichtungen dar. Diese sind meistens lange und dünne Streifen, die in der Regel auch selbstklebend sind. Sie lassen sich in ihrer Dicke dann einfach an der gewünschten Stelle verlegen. Sie sind in erster Linie dafür geeignet, um Türen und Fenster abzudichten.

Fertige Dichtungen sind meistens Meterware und lassen sich dementsprechend auch konfektioniert beziehen.

Vorbereitungen des Dichtungsbereiches

Bevor Sie die eigentliche Dichtung anbringen können, sollten Sie zunächst einige Vorbereitungen treffen. Zum einen ist es hilfreich die Fläche auszumessen und somit grob zu kalkulieren, wie viel Silikon im Endeffekt benötigt wird. Sie sollten es dabei auch vermeiden wegen geringer Materialmengen die Arbeit unterbrechen zu müssen, da es zu Problemen kommt, wenn Teilabschnitte bereits ausgehärtet sind. Als nächsten Schritt muss die Fläche dann gereinigt werden. Dabei sind Rückstände gründlich zu entfernen. Dadurch haftet und dichtet das Silikon später besser. Wenn Silikon aus einer Kartusche gewählt wird, muss diese auch vorbereitet und zugeschnitten werden.

Auftragen des Silikons

Um das Silikon präzise aufzutragen eignet sich eine Silikonspritzpistole. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug, in das eine Kartusche eingespannt wird. Die Spitze der Kartusche kann dabei in den meisten Fällen so dick abgeschnitten werden, wie Sie es benötigen. Das Auftragen ist nicht weiter schwierig. Sie sollten lediglich darauf achten, dass Sie die Schicht gleichmäßig herausdrücken. Generell ist dabei eine etwas dickere Schicht gewünscht, da diese hinterher noch weiter verteilt und geglättet wird. Daher ist es nicht weiter schlimm, wenn die Oberfläche zunächst einmal nicht perfekt glatt ist.

Glätten des Silikons

In Abhängigkeit vom genutzten Silikon kann dieser noch mit Werkzeug oder auch ohne weitere Hilfsmittel geglättet werden. Dazu muss es verstrichen werden. Wenn das Silikon nicht in Kontakt mit der Haut kommen soll, wird zu einem Abziehkeil beziehungsweise Silikonglätter geraten. Die Idee ist es dabei, das Silikon auszutrocknen, um es erneut besser eindrücken zu können. Dabei sollen auch die letzten Stellen, die vorher nicht komplett erreicht worden sind, mit dem Silikon abgedeckt und abgedichtet werden. Zusätzlich soll auch eine gleichmäßige Oberfläche geschaffen werden. Dazu gibt es aber auch spezielle Werkzeuge, die es erlauben überstehende Reste gleichmäßig abzuschaben.

Silikon gibt es in verschiedenen farblichen Varianten. Die meist genutzten sind dabei Schwarz, Grau und ein milchig weißer Farbton.

Silikon entfernen

Silikon zu entfernen ist besonders mit einfachen Haushaltsmitteln möglich. Prinzipiell kann erst einmal versucht werden, einzelne Stücke herauszuschneiden und abzuziehen. Im Anschluss müssen dann meist noch Reste entfernt werden. Dazu eignet sich beispielsweise Spülmittel. Es eignet sich am besten zum Entfernen von alten Resten die bereits ausgetrocknet sind und hinterlässt dabei auf sensiblen Untergründen meist keine Rückstände. Das ist besonders im Gegensatz zu Ölen oft von Vorteil. Prinzipiell ist es aber immer besser, hier auf professionelle Methoden zurückzugreifen. Dazu zählt in diesem Fall besonders Silikonentferner, der speziell für diesen Zweck vorgesehen ist. Hierbei wird im Gegensatz zu den anderen Mitteln oftmals kein scharfes Messer benötigt, wodurch der Untergrund vor Verkratzen geschützt wird.

Zusammenfassung

Beim Abdichten von allen möglichen Haushaltsbereichen und auch anderen Gegenständen eignet sich Silikon hervorragend. Es besitzt gute Eigenschaften, die die Anwendung in vielen Bereichen vereinfachen und ermöglichen. Dabei wird kaum professionelles Zubehör benötigt.

Artikelbild: © Commercial Photography / Shutterstock


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