So bereiten Sie Ihren Garten auf den Sommer vor!

So bereiten Sie Ihren Garten auf den Sommer vor!

Nicht nur wir erwachen aus dem Winterschlaf, wenn die ersten Sonnenstrahlen wieder wärmen – auch der Garten beginnt, langsam wieder aufzublühen. Das Frühjahr ist eine geschäftige Zeit für den Gartenbesitzer, denn jetzt gibt es viel zu tun. Die Altlasten aus Herbst und Winter müssen beseitigt, der Boden vorbereitet und die ersten Pflanzen für einen vollblütigen Sommer in die Erde gebracht werden. So machen Sie Ihren Garten jetzt fit.

Die Vorbereitungen

Eines der ersten Tätigkeiten im Frühjahr sind von der technischen Natur. Alle Werkzeuge und Maschinen sollten aus dem Winterschlaf geweckt werden. Wer Rasenmäher, Trimmer und Co nicht im Herbst gewartet hat, muss dies jetzt tun. Funktionieren alle? Was den Winter nicht überlebt hat, muss neu angeschafft werden.

Scheren und Spaten sollten gereinigt, mit Öl behandelt und geschärft werden. Ach Schläuche, Dichtungen und Wasserhähne gehören kontrolliert, ob Schnee und Frost ihnen Schaden zugefügt haben.

Zartes Grün: Auffrischungskur für den Rasen

So manche Grünfläche hat noch Laub aus dem vergangenen Jahr auf sich. Das muss als Erstes entfernt werden, damit der Rasen wieder atmen kann. Gibt es Anzeigen von Krankheiten und Pilzen? Wo sind Löcher, die mit einer Aussaat geschlossen werden sollten? Das gilt es, im Frühjahr zu überprüfen. Die Schneeschmelze ist auch einer der besten Zeitpunkte, den Rasen zu kalken.

Das macht jedoch nur bei geringem pH-Wert im Boden einen Sinn. Das erste Mal gemäht werden sollte erst, wenn das frische Gras fünf Zentimeter hoch ist. Je nach Witterung kann das schon Mitte März der Fall sein. Erst nach der ersten Mähung sollte gedüngt werden.

Des Gärtners liebste Beschäftigung: Unkraut jäten und Umgraben

Ist der Boden nicht mehr gefroren, muss er für seine kommende Hauptgeschäftszeit vorbereitet werden. Das Laub muss runter, die Erde muss gelockert werden: Unkraut jäten und die Beete umgraben ist im Frühling angesagt. Um wieder neue und genügende Nährstoffe in die Erde zu bekommen, sollte auch eine dünne Schicht Kompost auf die Beete gegeben werden – zwei bis drei Zentimeter sind ausreichend.

Blumen, Gemüse &Co: Es ist Zeit für erste Anpflanzungen

Anfang März ist es Zeit, die ersten Pflanzen in den Boden zu bringen. Geranien und Iris haben im Haus überwintert und können nun wieder ins Freie umziehen (bei Oleander, Olive und Feige sollte noch bis Mai gewartet werden). Die erste Stecklinge können in den Boden: Salat, Möhren, Radieschen und Spinat können ausgesät werden, ebenso Bohnen, Kohl und Zwiebeln, die ab April ins Freie können. Gemüse, das Wärme braucht, wie Paprika und Tomaten sollten vorerst auf der Fensterbank gezogen werden, sie können ab Mai in den Garten gepflanzt werden.

Die Samen von einjährigen Blumen können in die Erde, dazu zählen beispielsweise Löwenmäulchen, Duftwicken und Sonnenhut. Gladiolen, Dahlien und Lilien können nach der Kirschblüte ausgesät werden. Achtung Gießen: Ist der Frühling schon stark und warm, brauchen die Pflanzen ab und zu bereits jetzt eine Wasserdusche!

Anstrich und Beschnitt: Bäume und Sträucher warten

Wer es bisher noch nicht gemacht hat, sollte sich dringend auch um Bäume und Sträucher kümmern. Die Obstbäume brauchen einen Kalkanstrich gegen Frostrisse und einen Beschnitt. Je länger mit Letzterem gewartet wird, desto weniger Zeit bleibt den Bäumen, sich von diesen „Verletzungen“ zu erholen. Das kann dazu führen, dass die Ernte ausfällt.

Auch immergrüne Hölzer und Sträucher müssen im Frühling zurückgeschnitten werden. Die Rosen nicht vergessen: Erfrorene Rosentriebe sollten bis ins Grün abgeschnitten werden. Eine Düngung mit älterem Kompost mögen sie ebenfalls.

Der Schutz beginnt früh: Schon jetzt den Schädlingen vorbeugen

Im April erblühen nicht nur die Frühblüher, auch die ersten Schädlinge kommen hervor: Schnecken greifen den frischen Salat an, Maden sind auf der Suche nach Möhren, Zwiebeln und Co. Hier sollten schon im Frühjahr Gegenmaßnahmen vorgenommen werden. Schneckenkorn hilft gegen Schnecken, Bretter zwischen den Beeten sollten morgens hochgehoben und die anhaftenden Schnecken abgesammelt werden.

Gemüsebeete können mit Netzen gegen die Gemüsefliegen geschützt werden, Kunststoffhauben über frisch Gepflanztes halten Schädlinge ebenfalls fern. Auch jetzt sollte schon der Schutz gegen die Miniermotte bei Kastanien beginnen: Eine Trichterfalle mit entsprechendem Lockstoff kann zu früh braun werdende Bäume verhindern.

Ab Februar: Kompost umsetzen

In manchen Fällen ist es notwendig, dass der Kompost umgesetzt werden muss. Dazu ist das Frühjahr ein perfekter Zeitpunkt. Dadurch wird der Kompost optimal mit Sauerstoff versorgt, ebenso die Verrottung wird angeregt. Dazu braucht es nur ein Sieb, auf dem mit der Mistgabel der Kompost einmal ordentlich durchgemischt wird. Was im Sieb zurückbleibt, kommt wieder auf den Kompost. Ist der Kompost zu trocken? Dann sollte Wasser nachgegossen werden.

Nistkästen anbringen: Den Vögeln ein Heim geben

Wer keine dauerhaften Kästen angebracht hat, sollte im Frühjahr auch die singenden Besucher im Garten denken und neue Nistkästen für die Vögel bereitstellen. Alte, überwinterte Kästen sollten einmal abgenommen und gereinigt werden. War der Standort letztes Jahr optimal? Vielleicht sollte diese Saison ein anderer gewählt werden.

Abgrenzungen: auch Wege und Zäunen überprüfen

Nicht nur Beete, Bäume und Kompost gehören zum Garten, auch Wege und Zäune sollten nicht vergessen werden. Hier gilt es ebenfalls, sie von Unkraut zu befreien. Haben sich Platten gelöst? Muss ein wenig Kies nachgegeben werden? Welche Begrenzungen verschwimmen? Ein Garten kommt nur zu Geltung, wenn auch seine Umrahmung stimmt. Daher sollte auch der Zaun überprüft werden, inwieweit er den Winter gut überstanden hat. Gegebenenfalls sollte er ausgebessert und neu gestrichen werden.

Sitzgelegenheiten: Auch die Gartenmöbel aus der Garage holen

Die ersten Sonnenstrahlen locken nicht nur zu den ersten Arbeiten im Garten, sondern auch wieder zum Verweilen: Stühle, Tische und Sonnenschirm gilt es wieder, herauszuholen. Bevor auf ihnen wieder relaxt werden kann, müssen auch sie fit gemacht werden: reinigen, bei Holzmöbel abschmirgeln und neu lackieren.

Wie geht es dem Grill? Bei Bedarf sollte auch der fit gemacht oder neu angeschafft werden. Denn das Angrillen bei schönem Wetter wirft bereits seine erste Duftschwaden voraus. Oder können Sie ihn noch nicht riechen – den Frühling mit frischem Gras, Blumen und dem Steak auf dem Rost?

Artikelbild: © Goodluz / Shutterstock


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