Strom im Haushalt sparen – so geht’s! :)

Strom im Haushalt sparen – so geht’s! :)

Die Energiekosten haben den größten Anteil an den Nebenkosten, die Kosten für Elektrizität sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Zunächst ist eine politisch verantwortete Energiewende hierfür verantwortlich, die Versäumnisse auf Seiten des Staates und der Energieversorger nun zu Lasten der Energieverbraucher ausbessert, wobei die ökologische Komponente dabei an Bedeutung gewinnt. Zugleich steigt der Strombedarf aber auch bei Alltagsgeräten, die immer größer und funktioneller werden, jedoch nur schrittweise mit einem entsprechenden Stromsparmodus ausgestattet werden. Zuletzt sorgt auch ein nun mangelnder Umgang mit diesem Thema für hohe Stromrechnungen, die im Regelfall ein Drittel der gesamten Energiekosten ausmachen.

Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag nun Wege und Mittel auf, den Strombedarf langfristig zu senken und damit auch die Kosten in den Griff zu bekommen.

Schon im Ansatz zur Stromeinsparung beitragen

Oftmals sind nicht einzelne Produkte oder Geräte für einen steigenden Energieverbrauch verantwortlich, sondern ganze Produktgruppen. Vor diesem Hintergrund gelten gerade täglich stark beanspruchte Bereiche als Nährboden für Stromfresser, in erster Linie Küchengeräte, Bürogeräte und Systeme zur Warmwasserbereitung. Jeder einzelne Kühlschrank, Backofen, Herd und dergleichen, verbraucht auch im inaktiven Zustand eine gewisse latente Energie. Derselbe Effekt ist bei Bürogeräten wie Computern, Druckern, Kopierern, Bildschirmen, Scannern und dergleichen feststellbar. Aus diesem Grunde eignen sich zunächst Kombinationsgeräte, die eine Vielzahl an Funktionen in einem System ermöglichen und den individuellen Stromgebrauch durch eine regelmäßigere Nutzung senken, zum Einsatz in Privathaushalten.

Energielabel

Auf's Energielabel achten!

Hier muss auf sogenannte Energielabel geachtet werden, den Daten beispielsweise bezüglich des Strom- und Wasserverbrauches enthalten. Sie eignen sich nicht allein als Vergleichsmaßstab hinsichtlich des Strombedarfs, sondern geben auch Auskunft über die aktive Geräuschentwicklung oder das jeweilige Fassungsvermögen. Die innerhalb der EU einheitliche Klassifizierung in eine Energieeffizienzklasse hilft zunächst, den jeweiligen Verbrauch abzuschätzen. Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung sind nunmehr Geräte der Klassifizierungen „A+“, „A++“ oder gar „A+++“ die erste Wahl. Diese Kennzeichnungspflicht gilt etwa für Waschmaschinen, Elektrobacköfen, Kühl- und Gefriergeräte, Wäschetrockner oder Raumklimageräte. Zusätzlich sollten Zertifizierungen wie der „Blaue Engel“, „Euroblume“, „EnergyStar“, „TCO“ und ähnliche beachtet werden – Sie geben gerade im Bereich der Heimelektronik einen guten Überblick.

Verluste durch Stand-By und Dauerbeleuchtung vermeiden

Gerade Elektrogeräte weisen einen latenten Energieverbrauch auf, auch wenn diese nicht genutzt werden. Aus Bequemlichkeit haben wir eine Vielzahl an Geräten im Haushalt auf „Stand-By“, dabei kann dies für die entscheidenden Prozent der Energieeinsparung von Bedeutung sein. Im ersten Schritt sollte daher auf schaltbare Steckleisten gesetzt werden, über die sich mehrere Geräte derselben Nutzungsart steuern lassen. Im Übrigen haben ältere Elektronikgeräte nur selten einen langfristigen Einspareffekt, auch wenn der Verkaufspreis wesentlich unter denen aktueller Systeme liegt. Da trifft es sich gut, dass nach einer EU-Verordnung seit Januar 2013 der latente Energieverbrauch von Elektronikgeräten im „Stand-By“ nur noch im Bereich von 0,5 bis 1,0 Watt liegen darf – diese gilt allerdings ausschließlich für neu zugelassene Geräte.

Auch hinsichtlich der Beleuchtung für Wohnräumen zeigen wir uns zu verbrauchsintensiv, Räume wie das Wohnzimmer werden häufig gleich durch mehrere Lichtquellen erhellt und verlangen dafür einen umso größeren Energieverbrauch. Klassische Glühlampen werden innerhalb der EU nicht mehr ohne Grund verkauft, die setzen lediglich fünf Prozent der elektrischen Energie in Licht um. Ein Austausch mag zwar auf dem ersten Blick teuer und umständlich erscheinen, dieser rechnet sich in vielen Fällen aber bereits nach ein bis zwei Jahren. Hinsichtlich der Form und Lichtintensität stehen moderne Halogen-, Energiespar- oder LED-Lampen den klassischen Glühbirnen in nichts nach.

Der Wert in Lumen gibt nur die Helligkeit an, die reine Anzahl in Watt hat hierbei keine Bedeutung mehr. So entspricht eine klassische 60W-Glühbirne einem Wert von etwa 710 Lumen, eine 40W-Glühbirne findet ihr Pendant bei etwa 415 Lumen.

Zudem bieten LED-Lampen die Möglichkeit, Licht zu dimmen und dabei den Verbrauch konsequent zu verringern. Eine entsprechende Abschaltautomatik in Fluren oder Treppenaufgängen ist sinnvoll, so bleibt kein verbrauchsintensiver Bereich mehr unbeachtet beleuchtet. Außerdem bieten weiße Wände eine bessere Projektionsfläche für Licht, sie können beispielsweise als Stilelement in Wohn- und Schlafzimmer eingebracht werden, um Licht punktuell einzusetzen. Dunkle Lampenschirme absorbieren folglich auch Licht, sodass umso mehr Strom verbraucht werden muss.

Tipps für die Küche

In der Küche neigen wir dazu, dem Zweck halber alles schnell und kompakt zu erledigen, was oftmals mit einem Vielfachen an Strombedarf verbunden ist. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich dieser Bereich aber effektiv nutzen, der Strombedarf insgesamt kann um einen zweistelligen Prozentsatz gesenkt werden.

  • Die Garzeit verlängert sich, wenn beim Erwärmen kein Deckel genutzt wird. Unabhängige Studien gehen parallel von einem dreimal so hohen Energieverbrauch aus. Zudem können speziell Elektroherde reguliert werden, sie spenden auch in niedrigerer Stufe noch eine Menge an latenter Wärme. Ein Elektroherd mit Glaskeramik-Kochfeld spart gegenüber einem klassischen Gussplattenherd etwa zehn Prozent an Energie ein, da das aufwändige Vor- und Nachwärmen größtenteils entfällt.
  • Zudem bietet ein Induktionsherd eine noch bessere Energiebilanz, da die magnetische Induktion der konventionellen Wärmeleitung der Platten um einiges voraus ist. Benötigt wird allerdings bestimmtes Kochgeschirr, die Anschaffung rentiert sich aufgrund eines Energiegewinns von etwa 20 Prozent schon nach etwa zwei bis drei Jahren.
  • Auch bei Kühlgeräten spielt die jeweilige Umgebungstemperatur eine große Rolle, weshalb bei der Aufteilung der Küche zunächst Ofen und Kühlschrank weit voneinander getrennt werden sollten. Der Abstand zur Heizung sollte außerdem mindestens 20 Zentimeter betragen. Dies ist nicht nur aufgrund der höheren Umgebungstemperatur wichtig, sondern auch zur optimalen Regulierung der Abwärme durch die Lüftungsschlitze.
  • Ein Backofen muss nicht vorgeheizt werden, hierdurch können etwa 20 Prozent an Energie eingespart werden.
  • Gerade bei kleineren Mengen bis etwa zwei Portionen liegt der Energieverbrauch der Mikrowelle weit unter dem klassischer Kochplatten. Dasselbe gilt für einen Toaster oder die beliebten Kleingrills, deren Verbrauch mitunter um 75 Prozent unter dem des Ofens liegt.

Artikelbild: © racorn / Shutterstock
Auf's Energielabel achten: Mmaxer / Shutterstock


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