Thuja richtig düngen – darauf sollten Sie achten

Thuja richtig düngen – darauf sollten Sie achten

Sobald die Thuja beginnt braune Triebe zu bekommen, denken viele Menschen an Wassermangel oder sogar an eine Pflanzenkrankheit. Doch auch Streusalz oder auch ein Sonnenbrand können die Ursache für braune Schuppenblätter bei der Thuja sein. Während Sie zunächst versuchen sollten zu erörtern, was genau die Ursache für das Problem ist, sollten Sie anschließend auch über eine Düngung nachdenken.

Die Thuja ist eine Pflanze, die bei sehr vielen Gartenbesitzern hoch geschätzt wird. Obwohl es sich bei dem Lebensbaum um ein Zypressengewächs (wissenschaftlicher Name: Cypressaceae) der Ordnung Koniferen handelt, gehören diese Pflanzen dennoch zu den Nadelgehölzen, wie zum Beispiel auch die Kiefer oder die Fichte. Dabei hat die Thuja eigentlich gar keine Nadeln, auch wenn die Schuppenblätter beinahe so aussehen.

Vor allem wegen ihres schnellen Wachstums ist die Thuja sehr beliebt bei Gartenbesitzern, aber auch, weil sie so enorm blickdicht wächst. Da die Pflanze winterhart und immergrün ist, hat man das gesamte Jahr über stets einen blickdichten, natürlichen Sichtschutz im Garten. Doch hin und wieder kann es passieren, dass sich die Thuja zu einem echten Sorgenkind entwickelt, denn manchmal wird sie stellenweise braun oder kann womöglich sogar vollständig absterben.

Die meisten Thujen werden im Winter braun. Sie stellen sich so auf die kalte, trockene Jahreszeit ein. Eine Braunfärbung ist also nicht automatisch ein schlechtes Zeichen.

Braune Triebe deuten nicht immer auf eine Erkrankung

Wenn sich Ihre Thuja im Winter einheitlich braun färbt, dann bedeutet dies nicht automatisch, dass Ihre gesamte Hecke vertrocknet oder erkrankt ist. Die Thuja ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Eine Region, in der die Winter für gewöhnlich sehr kalt und extrem trocken sein können. An diese winterlichen Bedingungen haben sich die Thujen hervorragend angepasst. Auch hierzulande verfärben sich die meisten Thujasorten, so zum Beispiel der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) oder der Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata). Es gibt aber auch einige Sorten, bei denen die Braunfärbung weniger stark ausgeprägt ist, wie zum Beispiel

  • Brabant
  • Columna
  • Holstrup

Darüber hinaus gibt es sogar eine Thuja-Sorte, die selbst im härtesten Winter noch saftig grün bleibt. Die Sorte „Smaragd“ verfärbt sich kein Stück und ist daher eine sehr beliebte Pflanze bei vielen Gartenbesitzern, die selbst im Winter gerne grüne Hecken haben wollen.
Darauf sollten Sie beim Thuja düngen achten

Wenn sie nach Möglichkeit über viele Jahrzehnte hinweg Ihre Freude an Ihren Thujen haben wollen, dann sollten Sie bei der Düngung der Pflanzen ein paar Punkte beachten. Was Sie in jedem Fall beachten sollten, ist der Unterschied zwischen einer regelmäßigen Düngung und einer Pflanzdüngung. Da eine Thuja ein recht geringes Wurzelwerk bildet, steht sie mit den Pflanzen in ihrer direkten Umgebung in einer extremen Nährstoffkonkurrenz. Deshalb sollten Sie, bevor Sie eine Thuja pflanzen, idealerweise den Boden analysieren, um so herauszufinden, welche Nährstoffe darin enthalten sind und in welcher Konzentration. Auch können Sie so feststellen, welche Nährstoffe womöglich sogar vollständig im Boden fehlen.

Eisen, Kalk, Kohlenstoff, Magnesium, Phosphorsäure, Sauerstoff, Spurenelemente, Stickstoff und Wasserstoff gehören zu den wichtigsten Nährstoffen der Thuja.

Sowohl Kohlenstoff und Sauerstoff als auch Wasserstoff gewinnt die Thuja für gewöhnlich direkt aus der Luft und aus dem Wasser. Diese Nährstoffe müssen also nicht zusätzlich über einen Dünger zugeführt werden. Alle anderen Nährstoffe hingegen muss die Pflanze aus dem Boden ziehen. Wenn nun aber der Nährstoffgehalt im Boden zu gering ist, dann werden Sie wohl oder übel einen Dünger kaufen müssen. Je nachdem, wie eng beieinander die einzelnen Pflanzen gepflanzt wurden, kann der Nährstoffbedarf im Boden aber auch enorm hoch sein. So oder so werden Sie aber um eine Düngung nicht herum kommen.

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Wenn Sie Ihre Thuja düngen wollen, dann sollten Sie erst einmal feststellen, ob es sich bei der Pflanze um eine sogenannte Containerpflanze handelt, die einen ausgebildeten Wurzelballen besitzt, oder aber um eine Pflanze mit nackten Wurzeln. Bei Containerpflanzen ist meist bereits eine Vorratsdüngung enthalten. Die Düngung sollte daher entsprechend geringer dosiert ausfallen. Als Dünger können Sie zum Beispiel sehr gut abgelagerten Mist, wie zum Beispiel Pferdemist oder auch den von Kaninchen oder Hühnern, verwenden, den Sie mit Hornspänen anreichern können, um so den Gehalt an Stickstoff zu erhöhen. Ist der Boden insgesamt recht sauer, so empfiehlt sich die Beimengung von Kalkstickstoff. Dieser versorgt den Boden zusätzlich mit Magnesium und Kalzium.

Daneben empfiehlt sich auch die Zugabe von Gesteinsmehl, durch welches der Boden ebenfalls mit Kalzium und Magnesium sowie zusätzlich mit Eisen versorgt. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um einen hervorragenden Langzeitdünger. Zur regelmäßigen Düngung der Pflanzen fügen Sie den Dünger entweder dem Gießwasser bei oder arbeiten es um die Pflanze herum in den Boden ein. Auf diese Weise wird der Boden optimal mit den wichtigen Nährstoffen versorgt.

Zusammenfassung

Sobald die Thuja braun wird, deutet dies nicht immer auf eine Erkrankung oder einen Nährstoffmangel hin. Da die Thuja allerdings nur schwach ausgebildete Wurzeln besitzt, ist eine regelmäßige Düngung sehr wichtig, wenn Sie möglichst lange sich an ihrem Anblick erfreuen möchten.

Artikelbild: fredleonero / Bigstock.com


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