Waschmaschine schäumt – was kann man dagegen tun?

Waschmaschine schäumt – was kann man dagegen tun?

Die Bedienung einer Waschmaschine ist denkbar einfach: Die verschmutzte Wäsche in die Waschmaschine räumen, Waschmittel in die dafür vorgesehene Kammer schütten und das gewünschte Waschprogramm und die Temperatur auswählen – fertig. Viel falsch machen kann man nicht, dennoch kann es passieren, dass die Waschmaschine mitten im Programm überschäumt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, ein Bedienfehler liegt jedoch in den seltensten Fällen vor. Erfahren Sie hier, aus welchem Grund die Waschmaschine überschäumt und was Sie dagegen tun können.

Erste Hilfe: Was tun, wenn die Waschmaschine schäumt?

Tritt nur wenig Schaum aus, ist dies meist noch kein Grund, um sofort zu handeln. Handelt es sich jedoch um eine große Menge Schaum, sollten entsprechende Sofortmaßnahmen ergriffen werden:

  1. Schaumbildung stoppen: Schäumt die Waschmaschine, dann ist es sinnvoll, die Schaumbildung unverzüglich zu stoppen. Dies gelingt zum Beispiel, in dem etwas Weichspüler in die Waschmaschine gegeben wird.
  2. Ebenfalls eindämmen kann man den Schaum mit etwas Salz oder Essig. Dadurch wird der Schaum zerstört und effektiv eingedämmt.
  3. Waschprogramm abbrechen und Wasser abpumpen: Tritt bereits Schaum aus oder hat sich eine große Menge gebildet, hilft nur die Unterbrechung des Programms.
  4. Falls die Waschmaschine keinen Pausen-Schalter hat, muss die Waschmaschine vom Strom genommen und die Schaumbildung auf diesem Wege eingedämmt werden.
  5. Im Anschluss folgen das Abpumpen des Wassers und die Beseitigung des Schaums.
  6. Danach kann das Programm wieder gestartet werden. Allerdings sollte dann kein Waschmittel mehr hinzugegeben werden. In der Trommel befinden sich noch Reste, die für die Reinigung der Wäsche genügen.

Auch eine Überladung der Waschmaschine kann den Wasser- und Waschmittelkreislauf beeinträchtigen, was zu einer übermäßigen Schaumbildung führt. Achten Sie daher immer darauf, die empfohlene Wäschemenge nicht zu überschreiten.

Das falsche Waschmittel – nicht jedes eignet sich für die Waschmaschine

Im Handel findet man inzwischen eine umfangreiche Auswahl an Waschmitteln. Neben dem Vollwaschmittel, das für alle Temperaturbereiche geeignet ist, sind auch Feinwaschmittel speziell für empfindliche Materialien und Buntwaschmittel mit einem Farbschutz erhältlich. Die verschiedenen Typen von Waschmitteln unterscheiden sich durchaus in ihrer Waschleistung. Dennoch gibt es Verbraucher, die wahllos zugreifen und nur auf den Preis, aber nicht auf die Eigenschaften des Waschmittels achten.

Eine überschäumende Waschmaschine ist in vielen Fällen auf das falsche Waschmittel zurückzuführen. So dürfen Waschmittel, die für die Handwäsche vorgesehen sind, nicht in der Waschmaschine verwendet werden. Diese beinhalten keine sogenannte Schaumbremse und verursachen viel Schaum, was schlussendlich dazu führt, dass der Schaum aus der Waschmaschine austritt. Auch bei Spezialwaschmitteln ist Vorsicht geboten.

Waschmittel für Wolle oder Seide können ebenfalls zu vermehrtem Schaum führen, wenn diese nicht wie vom Hersteller angegeben verwendet werden. Ebenfalls eine Rolle spielen die Waschtemperaturen, für die das Waschmittel vorgesehen ist. Viele Flüssigwaschmittel sind lediglich für einen Temperaturbereich bis 60 Grad vorgesehen. Werden diese dann für Kochwäsche verwendet, kann es ebenfalls zu übermäßigem Schaum kommen.

Falsche Dosierung des Waschmittels – Herstellerangaben unbedingt beachten

Frei nach dem Motto „viel hilft viel“ machen viele Menschen den Fehler und dosieren das Waschmittel nach eigenem Ermessen – ungeachtet der Angaben des Herstellers. Die Folge davon sind oftmals Schaumberge, die aus der Waschmaschine austreten. Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor der ersten Verwendung die Herstellerangaben zur Dosierung genau durchzulesen und die Menge danach auszurichten.

Trotz richtiger Dosierung kann es teilweise vorkommen, dass zu viel Schaum entsteht. Das ist zum Beispiel bei Gardinen der Fall, die zwar sehr viel Volumen aufweisen, von der Masse aber gering ausfallen. Bei Textilien dieser Art sollte die Dosierung daher eher geringer ausfallen – sofern der Hersteller keine expliziten Angaben dazu macht.

Berücksichtigt werden sollte bei der Dosierung des Waschmittels auch die Wasserhärte. Um das Waschmittel korrekt bemessen zu können, sollte der Härtegrad bekannt sein. Den Härtegrad für die eigene Region erfährt man in der Regel beim zuständigen Wasserwerk. Alternativ dazu kann die Wasserhärte mit einem speziellen Test-Set auch selbst bestimmt werden. Wenn die Wasserhärte bekannt ist, sollte das Waschpulver entsprechend der Herstellerangaben dosiert werden. Auf diese Weise verhindert man übermäßigen Schaum.

Dem Geldbeutel und der Umwelt zuliebe sollte das Waschmittel immer so gering wie möglich dosiert werden. Bei leicht verschmutzter Wäsche reicht es aus, wenn man die niedrigste empfohlene Dosierung wählt. Die Wäsche wird auch mit weniger Waschmittel hygienisch sauber.

Vor der ersten Verwendung eines neuen Waschmittels sollten immer die Herstellerangaben zur Dosierung genau durchgelesen werden.

Vor der ersten Verwendung eines neuen Waschmittels sollten immer die Herstellerangaben zur Dosierung genau durchgelesen werden.

Textilien, die nicht waschmaschinentauglich sind

In manchen Fällen liegt das Überschäumen auch an den Textilien, die gewaschen werden. Nicht alle Textilien können in der Waschmaschine gewaschen werden. Hierbei können nicht nur die Materialien Schaden nehmen, sondern auch der Schaum aus der Waschmaschine heraustreten.

Gerade Gardinen und imprägniere Textilien können die Schaumbremse im Waschmittel außer Kraft setzen und eine vermehrte Bildung von Schaum verursachen. Bevor die Textilien in der Waschmaschine landen, sollte man daher prüfen, dass diese auch waschmaschinentauglich sind. Angaben dazu findet man in der Regel auf den Etiketten.

Verstopftes Waschmittelfach

Auch ein verstopftes Waschmittelfach kann zu Schwierigkeiten beim Waschen führen. Diese Problematik tritt sowohl bei Frontladern als auch bei Topladern und Waschtrocknern auf und kann die Effizienz des Waschgangs erheblich beeinträchtigen. Ein sauberes Waschmittelfach ist essentiell für die ordnungsgemäße Verteilung des Flüssigwaschmittels und somit für das Erreichen eines optimalen Waschergebnisses.

Wie erkennen Sie ein verstopftes Waschmittelfach?

Ein Indiz für ein verstopftes Fach kann sein, dass nach dem Waschgang Reste des Flüssigwaschmittels sichtbar sind. Dies deutet darauf hin, dass das Waschmittel nicht vollständig in die Trommel gespült wurde. Eine unzureichende Reinigungswirkung kann die Folge sein. Zudem kann eine Verstopfung dazu führen, dass das Wasser nicht optimal durch das Fach fließt, was wiederum die Mischung und Verteilung des Waschmittels mit dem Wasser beeinträchtigt.

Ursachen für ein verstopftes Waschmittelfach

Die Hauptursache für eine Verstopfung des Waschmittelfachs ist oft eine Ansammlung von Waschmittelresten. Diese können verhärten und somit den Wasserfluss blockieren. Staub und Flusen, die über die Wäsche und das Flusensieb in das Fach gelangen, können ebenfalls zu Verstopfungen führen.

Maßnahmen zur Behebung und Prävention

Um ein verstopftes Waschmittelfach zu reinigen, sollte es, wenn möglich, aus der Waschmaschine entfernt und unter fließendem Wasser gründlich gespült werden. Eine weiche Bürste oder ein Schwamm kann helfen, verhärtete Reste zu entfernen.

Bei Waschmaschinen mit einer festen Kappe oder schwer erreichbaren Fächern kann eine Mischung aus heißem Wasser und Essig helfen, die Ablagerungen zu lösen. Das Fach sollte regelmäßig geprüft und gereinigt werden, um eine optimale Funktion zu gewährleisten.

Verstopfte Ablaufpumpe

Eine weitere Ursache, die zu Problemen beim Waschvorgang führen kann, ist eine verstopfte Ablaufpumpe. Dieses Problem kann bei allen Arten von Waschmaschinen auftreten, einschließlich Frontladern, Topladern und Waschtrocknern. Die Ablaufpumpe spielt eine entscheidende Rolle im Waschzyklus, da sie das Wasser nach dem Waschen und Spülen aus der Trommel pumpt. Eine Verstopfung kann den Ablaufprozess behindern und dazu führen, dass Wasser in der Maschine zurückbleibt, was wiederum negative Auswirkungen auf die Reinigung der Wäsche haben kann.

Die Ursachen für eine Verstopfung der Ablaufpumpe können vielfältig sein, einschließlich:

  • Ansammeln von Fremdkörpern: Kleine Gegenstände wie Münzen, Haarklammern oder sogar Teile von Kleidungsstücken können in das Flusensieb oder direkt in die Ablaufpumpe gelangen und diese blockieren.
  • Verstopfung durch Flusen: Je nach Art der Wäsche können sich Flusen und Fasern ansammeln und die Pumpe oder das Flusensieb verstopfen.
  • Ansammeln von Schmutz: Über die Zeit kann sich auch Schmutz in der Ablaufpumpe oder im Flusensieb ansammeln, was den Wasserablauf behindert.

Um solche Probleme zu vermeiden oder zu beheben, gibt es mehrere Maßnahmen:

  1. Regelmäßige Reinigung des Flusensiebs: Das Flusensieb sollte regelmäßig überprüft und gereinigt werden, um sicherzustellen, dass keine Fremdkörper oder Flusen die Pumpe blockieren.
  2. Überprüfung der Kappe der Ablaufpumpe: Bei Topladern und einigen Waschtrocknern ist die Kappe der Ablaufpumpe von außen zugänglich. Diese sollte ebenfalls regelmäßig gereinigt werden.
  3. Vermeidung von Fremdkörpern in der Wäsche: Vor dem Waschen sollte die Wäsche auf kleine Gegenstände in den Taschen überprüft werden.
  4. Anpassung der Wäscheart: Bestimmte Wäschearten können zu einer erhöhten Flusenbildung führen. Eine Trennung der Wäsche nach Art kann helfen, die Belastung der Ablaufpumpe zu reduzieren.
  5. Regelmäßiges Spülen der Trommel: Gelegentliches Spülen der Trommel ohne Wäsche kann dazu beitragen, die Ablaufpumpe und das Flusensieb von angesammeltem Schmutz und Flusen zu befreien.

Die regelmäßige Wartung und Reinigung der Ablaufpumpe und des Flusensiebs sind essentiell für die Aufrechterhaltung der Funktionalität und Langlebigkeit der Waschmaschine. Durch die Beachtung dieser Maßnahmen kann vielen Problemen, die mit einer verstopften Ablaufpumpe zusammenhängen, effektiv vorgebeugt werden.

Die regelmäßige Reinigung des Flusensiebs und der Kappe der Ablaufpumpe ist wichtig, um Blockaden durch Fremdkörper oder Flusen zu verhindern.

Die regelmäßige Reinigung des Flusensiebs und der Kappe der Ablaufpumpe ist wichtig, um Blockaden durch Fremdkörper oder Flusen zu verhindern.

Blockierter Propeller

Ein blockierter Propeller in der Ablaufpumpe kann ebenfalls zu Störungen im Ablauf des Waschvorgangs führen. Dieses Problem beeinträchtigt die Fähigkeit der Maschine, Wasser effizient abzupumpen und kann dazu führen, dass Wasser in der Trommel zurückbleibt. Die Blockade wird oft durch Fremdkörper wie Haare, Kleinteile aus den Taschen der Kleidung oder auch durch Anhäufung von Fasern und Schmutz verursacht.

Um einen blockierten Propeller zu beheben, ist es notwendig, den Zugang zur Ablaufpumpe zu finden, was bei den meisten Waschmaschinen durch das Öffnen des Flusensiebfachs möglich ist. Nach dem Entfernen des Siebs kann man den Propellerbereich inspizieren und vorsichtig versuchen, eventuell vorhandene Blockaden zu entfernen. Dabei sollte behutsam vorgegangen werden, um den Propeller und andere Teile der Pumpe nicht zu beschädigen.

Die häufigsten Fragen

🤔 Was tun, wenn die Waschmaschine schäumt?

Wenn eine große Menge Schaum aus der Waschmaschine austritt, sollten sofort entsprechende Maßnahmen getroffen werden: Geben Sie etwas Weichspüler in die Waschmaschine, etwas Salz oder Essig. Unterbrechen Sie das Programm und drücken auf Pause oder nehmen die Maschine vom Strom. Anschließend sollte das Wasser abgepumpt und der Schaum beseitigt werden.

🌊 Verursacht das falsche Waschmittel zu viel Schaum?

Waschmittel, die für die Handwäsche vorgesehen sind, dürfen nicht in der Waschmaschine verwendet werden, diese verursachen eine hohe Schaumbildung. Waschmittel für Wolle oder Seide können ebenfalls zu einer vermehrten Schaumbildung führen, wenn diese nicht wie vom Hersteller angegeben verwendet werden.

💡 Wie wird Waschmittel richtig dosiert?

Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor der ersten Verwendung die Herstellerangaben zur Dosierung genau durchzulesen und die Menge danach auszurichten. Berücksichtigt werden sollte bei der Dosierung des Waschmittels auch der Härtegrad des Wassers. Um das Waschmittel korrekt dosieren zu können, sollte der Härtegrad bekannt sein.

❓ Woher weiß ich den Härtegrad meines Wassers?

Den Härtegrad für die eigene Region erfährt man in der Regel beim zuständigen Wasserwerk. Alternativ dazu kann der Härtegrad mit einem speziellen Test-Set auch selbst bestimmt werden.

Artikelbild: © Tyler Olson / Shutterstock