Fliesen als modernes Element der Wohnraumgestaltung

Fliesen als modernes Element der Wohnraumgestaltung

Besonders auf kleinem Raum fällt es schwer, eigene Ideen oder Inspirationen genügend zu beachten respektive einzubringen. Im Zweifel wird man zugunsten der zur Verfügung stehenden Raumfläche entscheiden, als der optischen Seite den Vorzug zu geben. Fliesen sind dabei aufgrund der vielseitigen Schnittmuster, Optiken und Designs ein gefragtes Element – noch dazu bieten sie eine zweckmäßige Komponente. Aus der Psychologie wissen wir, dass Farben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die allgemeine Stimmungslage nehmen. Es ist daher auch aus Gründen des Wohnklimas sinnvoll, sie dem Thema ein wenig anzunähern und jedem Raum eine eigene Identität zu geben.

Wir reißen dieses Thema in diesem Beitrag näher an und geben konkrete Tipps, zunächst zum Einsatz von Fliesen im Allgemeinen und der Gestaltung hiermit im Speziellen.

Fliese ist nicht gleich Fliese

Die Natur gibt uns bestimmte Optiken, die bis vor einiger Zeit nicht in authentischer Art und Weise auf anderem Wege umgesetzt werden konnten. Fliesen hingegen bieten die ideale Grundlage, Optiken wie Sandstein, Granit oder auch Marmor auf kostengünstige, robuste und widerstandsfähige Weise umzusetzen. Hierbei setzt man auf Feinsteinzeug, zuvorderst natürlich aufgrund der natürlichen Oberflächenstruktur und der intensiven Farbgebung. Die Wahl des Materials nimmt, unabhängig vom eigentlichen Design, Einfluss auf die Struktur und auch die Möglichkeiten der Einbettung. Zunächst zum Einsatz kommen typischerweise Steingutfliesen, die letztlich nichts anderes als glasierte, keramische Fliesen sind. Sie finden lediglich Einsatz im Innenbereich, aufgrund des fehlenden Frostschutzes würden sie im Außenbereich eine nur verminderte Lebensdauer aufweisen.

Interessant sind in diesem Bereich vor allem die bereits erwähnten Fliesen aus Feinsteinzeug, die wie klassische Fliesen auf Basis von Steinzeug zunächst extrem hart und strapazierfähig sind. Fliesen aus Feinsteinzeug, wie sie im Handel in großer Varianz und hoher Veredelungsstufe angeboten werden, setzen Maßstäbe in der Wohnraumgestaltung. Sie sind grundsätzlich nicht glasiert, zeichnet sich durch eine extrem verminderte Wasseraufnahmefähigkeit aus – nach aktuellen Normen liegt diese bei maximal 0,5 Prozent in Bezug auf das Gewicht. Als Norm wird hier von Qualitätsherstellern die Norm DIN EN 14411 in der Gruppe B Ia umgesetzt. Diese Eigenschaft ist ein wesentliches Argument, gilt sie dadurch doch als „vollkommen dicht“.

Vorteilhaft ist dieser Umstand insbesondere dann, wenn derartige Platten als Boden- oder Wandplatten eingesetzt werden. Sie gelten als äußerst unempfindlich gegenüber Flecken, hierdurch vermindert sich auf der Reinigungsaufwand. Die nur geringe Haftfähigkeit bedingt, dass sich nur äußerst schwer auch andere Stoffe darauf ablagern oder gar dauerhaft festsetzen können. Anders sieht es lediglich bei polierten Platten aus, denn hier wird ein geringer Teil der Oberfläche abgeschliffen. Dies ist nötig, um den gewünschten Glanzeffekt zu erreichen. Sofern Sie derartige Ausführungen in ihren Wohnräumen einbringen möchten, empfiehlt sich eine vorherige Imprägnierung. Selbst hier kann es zwar geringfügige Ablagerungen geben, die eher als „normale Gebrauchsspuren“ einzustufen sind, sie beziehen sich aber dann lediglich auf die verbindenden Fugen.

Ideen für die eigenen vier Wände

Sucht man Ideen für die Wohnraumgestaltung, sei es nun für Küche, Bad oder auch das Wohnzimmer, lohnt zunächst ein Blick auf aktuelle Trends. Dies schon deshalb, weil sie zumeist die höchste Veredelungsstufe darstellen und man hierdurch auf die bestmöglichen Eigenschaften hinsichtlich Material und Farbintensität setzt. Analog zum großen Trend in Richtung skandinavischer Einrichtungselemente, bilden Holzoptiken in verschiedenen Ausführungen heute die beste Gelegenheit für rustikale, wohnliche Anpassungen. Aufgrund der mattierten Optik und der dunklen Optik sind, und das sind wesentliche Vorteile bei stark beanspruchten Wohnräumen, Dinge wie durch Schutze eingetragener Schmutz, Feuchtigkeit oder Dreck nicht auf Anhieb sichtbar. Auch die Besitzer von Vierbeinern, die ihre Haare bekanntlich überall und fortlaufend verteilen, setzen hier auf Komponenten wie geringer Pflegeaufwand und hochwertige, glänzende Optik.

Um den Kontrast in diesem Zusammenhang wieder herzustellen, aber insbesondere auch fließende Übergänge zwischen Flur und Wohnraum zu schaffen, empfehlen sich grundsätzlich graue Fliesen. Sie wirken zeitlos elegant und modern, haben insofern auch den Vorteil, dass man unabhängig davon nahezu jeden Einrichtungsstil einbringen kann. Sehr interessant sind hier auch die Zementfliesen traditioneller Art, die schon allein aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit und Muster eine Deko für sich darstellen. Hier macht man sich die typische Gestaltung mit Farbpigmenten zunutze und profitiert von einem guten Preis-/Leistungsverhältnis, denn derartige Fliesen werden lediglich gepresst und nicht aufwendig gebrannt.

Praktische Tipps zum Verlegen von Fliesen

  • Für ein passgenaues Arbeiten ist es notwendig, dass Fliesen direkt und rutschfest an der Wand haften bleiben. Dieser Umstand gerät bei größeren Fliesen, die naturgemäß ein höheres Gewicht aufweisen, ins Wanken. Hier empfiehlt es sich, diese zuvor auf der Rückseite abzuspachteln und dafür speziellen Fliesenkleber zu nutzen. In Kombination mit einer vorherigen Grundierung sind dies die besten Mittel für passgenaues Arbeiten.
  • Vor allem im Altbau ist man in den letzten Jahren dazu übergegangen, Alt mit Neu zu verbinden und schlichtweg Fliese auf Fliese zu legen. Um auf Bohrhammer und Meißel zu verzichten, benötigt man lediglich einen staub- und fettfreien Untergrund. Häufige Probleme gibt es in den Spritzwasserbereichen von Badezimmern, den hier muss mitunter die Abdichtung zunächst erneuert werden. Nutzen Sie einen Haft- und Kontaktgrund, um den Belag griffiger zu machen und die neuen Fliesen leicht aufzutragen.

Artikelbild: © -Taurus- / Shutterstock


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