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  • Roter Schimmel – Erkennen, Bekämpfen, Vorbeugen

    Roter Schimmel – Erkennen, Bekämpfen, Vorbeugen

    Schimmelpilzbefall in der Wohnung ist der Alptraum schlechthin für viele Menschen.  Haben Sie erst einmal Schimmel in der Wohnung entdeckt, heißt es zügig handeln. Es gibt unzählige Arten von Schimmel. Die Wissenschaft geht von annähernd 250.000 verschiedenen Schimmelpilzen aus. Nicht alle Schimmelarten sind schädlich, manche werden auch zu Veredelungsprozessen in der Lebensmittelherstellung eingesetzt.

    Schimmel in der Wohnung jedoch, sieht nicht nur unschön aus, er kann auch gesundheitsschädigend sein. In der Alltagssprache werden die Schimmelpilze nach ihrer Farbgebung benannt und zwischen schwarzem, grünen, gelben und rotem Schimmel unterschieden.

    Ursachen von Befall durch roten Schimmel

    Schimmel in der Wohnung hat in der Regel nichts mit Unsauberkeit zu tun und kann jeden treffen. Roter Schimmel, auch bekannt als Bäckerschimmel, liebt alle Arten von Getreide und war lange Zeit vorwiegend ein Problem in Bäckereien. Mittlerweile kommt roter Schimmel auch in normalen Wohnungen vor. Der Schimmelpilz ernährt sich von zellulosehaltigen Untergründen und befällt daher häufig Tapeten, Holz, Gips und Kartonagen. Feuchte und schlecht belüftete Stellen, wie die unteren Fugenbereiche im Badezimmer, bieten dem roten Schimmel ebenfalls eine gute Nahrungsgrundlage.

    Eine der häufigsten Ursache von Befall durch roten Schimmel oder andere Arten sind schlecht isolierte Wände, an denen es zu einer Kondenswasserbildung kommt. Kondenswasser entsteht immer dann, wenn warme Luft auf kalte Stellen, beispielsweise an den Zimmerwänden, trifft. Die Tapeten nehmen die Feuchtigkeit auf und stellen so einen idealen Nährboden für den roten Schimmel dar.

    Neben dem Badezimmer bildet sich vor allem in der Küche während des Kochens Wasserdampf. Schlägt sich dieser an den kühlen Fensterscheiben nieder, kommt es ebenfalls zu Feuchtigkeit. Hier ist vor allem bei Holzfenstern und in den Übergängen zwischen Fensterrahmen und Wand erhöhte Vorsicht geboten.

    Vorbeugung von rotem Schimmel ist die beste Bekämpfung

    Es kommt nicht nur auf regelmäßiges, sondern vor allem auf das richtige Lüften an. Die unterschiedlichen Bereiche in einer Wohnung haben jeweils ganz eigene Ansprüche an das Lüftungsverhalten.

    • Küche und Bad: Hier entsteht innerhalb kurzer Zeit eine große Menge an Feuchtigkeit. Nach dem Baden, Duschen und Kochen empfiehlt sich intensives Lüften. Wasseransammlungen, die nur langsam trocknen, sind am besten mit der Hand zu entfernen.
    • Schlafräume: Während des Schlafs entsteht viel Feuchtigkeit. Gekippte Fenster sorgen nachts für einen stetigen Luftaustausch.
    • Übrige Zimmer: Regelmäßiges Stoßlüften erneuert die Luft und die Feuchtigkeit wird hinausgetragen.

    Das Lüften der Wohnräume gelingt am besten mit einem Durchzug bei geöffneten Zimmertüren. Die Feuchtigkeit aus dem Bad oder der Küche hingegen, zieht am besten bei geschlossener Tür ab. So wird eine unnötige Verteilung der Feuchtigkeit in die übrige Wohnung verhindert.

    Neben dem richtigen Lüften können noch eine Reihe an Vorbeugungsmaßnahmen ergriffen werden, um die Entstehung von rotem Schimmel zu vermeiden.

    • Wäsche am besten außerhalb der Wohnung zum Trocknen aufhängen.
    • Für ausreichende Raumtemperatur sorgen. Kühle Räume können Feuchtigkeit schlechter aufnehmen.
    • Auch wenig genutzte Räume sollten eine konstante Raumtemperatur aufweisen. Die Türen zu kühleren Räumen am besten geschlossen halten.
    • Möbel immer mit einem gewissen Abstand zur Wand aufstellen.

    Was tun, wenn der rote Schimmel erst einmal da ist? – Die richtige Schimmelbekämpfung

    Ist roter Schimmel in der Wohnung entdeckt worden, sollte das Problem rasch bekämpft werden. Handelt es sich dabei um eine vergleichsweise kleine Stelle, wie beispielsweise die Fugen in der Dusche, spricht nichts dagegen, die Beseitigung des Schimmels selbst in die Hand zu nehmen. Sind jedoch größere Wandbereiche befallen, ist es ratsam einen Experten hinzuziehen, da sich der rote Schimmel vielleicht schon weiter in die Bausubstanz ausgebreitet hat.

    Kleine Stellen (unter 0,5 m²) mit oberflächlichem Befall durch roten Schimmel können selbst behandelt werden. Größere Stellen sollten von einem Experten begutachtet werden.

    Für die Beseitigung in Eigenregie sind folgende Schutzmaßnahmen unverzichtbar

    Die Sporen des roten Schimmels sind nicht zu unterschätzen, daher muss das Einatmungsrisiko unbedingt so gering wie möglich gehalten werden. Geöffnete Fenster sorgen sofort für eine gute Durchlüftung während der Beseitigung.

    Roten Schimmel und seinen verwandten Arten bekämpft man am besten mit medizinischem Alkohol ab einem Alkoholgehalt von 70%. Der Alkohol ist in gut sortierten Drogerien erhältlich oder bequem über das Internet bestellbar. Die betroffenen Stellen werden mit einem Schwamm oder Lappen abgewischt.

    Handelt es sich bei der von rotem Schimmel befallenen Stelle um die Tapete, empfiehlt sich die großflächige Entfernung. Dabei kann gleich überprüft werden, ob es sich wirklich nur um einen oberflächlichen Befall handelt oder bereits dahinterliegende Bauteile angegriffen sind. Als Alternative zu Alkohol kann auch Wasserstoffperoxid zur Beseitigung von rotem Schimmel eingesetzt werden.

    Nie versuchen, mit rotem Schimmel befallene Stellen trocken zu behandeln. Dadurch gelangen die Pilzsporen in die Luft und können eingeatmet werden.

    Die Stellen, an denen der rote Schimmel auftritt, können bereits Auskunft über die möglichen Ursachen und Anhaltspunkte zur Vorbeugung geben. Nicht immer ist es damit getan, in Zukunft auf eine bessere Durchlüftung der Wohnung zu achten. Bauliche Sanierungsmaßnahmen sind in einigen Fällen unumgänglich. Diese können vom Austausch der Silikonfugen bis hin zur nachträglichen Dämmung der Wände reichen und müssen für jedes Auftreten von rotem Schimmel individuell entschieden werden.

    Befall mit rotem Schimmel – Was bedeutet das für die Gesundheit?

    Mit Schimmelpilzbefall durch roten Schimmel oder andere Arten ist nicht zu spaßen. Die herumfliegenden Sporen gelangen in die Atemwege und können dort zu schweren, gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.  Besonders gefährdet sind Kinder, Allergiker und Menschen, deren Immunsystem bereits geschwächt ist.

    Auftretende Symptome wie Schlafstörungen, Atembeschwerden und Kopfschmerzen werden oft nicht sofort mit einem Schimmelbefall in Verbindung gebracht. Ist aber das Vorkommen von rotem Schimmel oder anderen Arten in der Wohnumgebung bekannt, sollte das auf jeden Fall bei einem Arzt angesprochen werden.

    Schimmelpilzbefall auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und rasch handeln, da der Schimmel und seine Sporen gesundheitsgefährdend sind!

    Zusammenfassung

    Roter Schimmel in der Wohnung kann jeden treffen. Feuchte und schlecht durchlüftete Stellen bieten Schimmel den perfekten Nährboden. Ist der Schimmelpilz erst einmal in der Wohnung, können kleine Stellen mit hochprozentigem, medizinischen Alkohol gut selbst behandelt werden. Bei größeren Flächen empfiehlt es sich, einen Experten hinzuziehen, um gesundheitliche Risiken durch roten Schimmel zu minimieren.
    Artikelbild: heiko 119 / Bigstock.com

     

  • Lüften im Winter – diese Tipps helfen gegen Schimmel in der Wohnung

    Lüften im Winter – diese Tipps helfen gegen Schimmel in der Wohnung

    Im Winter ist es für viele Menschen eine schlichte Selbstverständlichkeit, die Fenster am besten gar nicht zu öffnen. Draußen ist es extrem kalt, drinnen schön muckelig warm. Wenn Ihnen allerdings Ihre Gesundheit wichtig ist, dann sollten Sie regelmäßig lüften. Dadurch werden nicht nur Energiekosten eingespart und das Raumklima verbessert, sondern außerdem auch einer Schimmelbildung vorgebeugt.

    Durch regelmäßiges Lüften wird die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen reduziert. Gerade diese ist es, die den Schimmel insbesondere an den kalten Außenwänden begünstigt.

    Feuchtigkeit adé dank regelmäßiger Stoßlüftung

    Um die hohe Luftfeuchtigkeit aus dem Haus zu befördern ist es wichtig, dass Sie regelmäßig lüften. Was der Zweck einer Lüftung ist, sollte eigentlich jedem klar sein: Die alte und verbrauchte Luft soll hinausbefördert und gegen frische Luft ausgetauscht werden. Der sinnvollste Weg, um dies zu erreichen, ist das sogenannte Stoßlüften. Hierfür öffnen Sie kurzzeitig alle Fenster. Allerdings sollten Sie diese nicht etwa nur kippen, sondern Sie sollten sie vollständig öffnen. Noch größer ist der Effekt, wenn Sie zusätzlich auch die Türen öffnen, da so ein noch größerer Durchzug entstehen kann. Dadurch geht der Luftaustausch sogar noch schneller vonstatten. Aber wie lange muss man eigentlich Fenster und Türen offenlassen, um einen optimalen und vor allem ausreichenden Luftaustausch zu erreichen?

    Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass es umso schneller geht, je größer der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur ist. Bedenken Sie dabei unbedingt, dass Sie Ihre Heizkörper während der Stoßlüftung abdrehen. Sobald der Luftaustausch stattgefunden hat, heizt sich der Raum auf relativ schnell wieder auf.

    Drehen Sie auch während der Stoßlüftung stets alle Heizkörper ab. Sobald Fenster und Türen offen sind, wird es erst mal kälter – auch die Heizkörper und somit das darin zirkulierende Wasser. Kommt dieses nun wieder an der Heizungsanlage an, so schaltet diese sich automatisch ein und heizt das Wasser auf, um die Heizkörper aufzuwärmen. Sie heizen also sprichwörtlich Ihre Umwelt mit.

    Warum ist regelmäßiges Lüften so wichtig?

    Regelmäßiges Stoßlüften ist deshalb so wichtig, da ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen jeden Tag zwischen zehn und zwölf Litern Feuchtigkeit an ihre Umgebungsluft abgibt:

    • Schlafen: 40 – 50 ml/Stunde
    • Kochen: 600 – 1.500 ml/Stunde
    • Wäsche trocknen: 50 – 200 ml/Stunde
    • Duschen: 2.600 ml/Stunde
    • Bad in der Badewanne: 700 ml/Stunde
    • Hausarbeit: 120 – 200 ml/Stunde
    • Pflanzen: 10 – 20 ml/Stunde
    • Spielen: 30 – 120 ml/Stunde

    So lang sollten Sie lüften

    Die Dauer, wie lange gelüftet werden sollte, richtet sich vor allem nach der Außentemperatur und somit nach der Jahreszeit, da hier unterschiedliche ungefähre Richtwerte gelten. Aber auch das Wetter an sich spielt hierbei natürlich eine tragende Rolle. Regionale Unterschiede kann es zudem ebenfalls geben. Ist es etwa im April besonders regnerisch und kühl, dann sollte die Zeit zum Lüften entsprechend etwas kürzer ausfallen.

    • Januar: etwa 5 Minuten
    • Februar: etwa 5 Minuten
    • März: etwa 10 Minuten
    • April: etwa 15 Minuten
    • Mai: etwa 20 Minuten
    • Juni: etwa 25 Minuten
    • Juli: etwa 25 Minuten
    • August: etwa 25 Minuten
    • September: etwa 15 Minuten
    • Oktober: etwa 20 Minuten
    • November: etwa 10 Minuten
    • Dezember: etwa 5 Minuten

    Fenster kippen statt Stoßlüftung? Ganz großer Fehler!

    Viele Menschen gehen davon aus, dass ständig gekippte Fenster doch sicherlich besser für den Luftaustausch sein müssen als wenn man diese lediglich für einige Minuten kurz öffnet. Doch weit gefehlt, denn dies birgt zusätzliche Risiken der Schimmelbildung. Gerade in Fensternähe kühlt das Mauerwerk bei ständig gekipptem Fenster enorm aus, wodurch die Luftfeuchtigkeit an der Wand kondensiert. Das wiederum ist der ideale Nährboden für Schimmelpilze. Bei der kurzen Stoßlüftung hingegen kühlt das Mauerwerk nicht aus und Sie sorgen dadurch also gegen eine mögliche Schimmelbildung vor.

    Generell sollten Sie darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen die Grenze von 60 Prozent nicht überschreitet. Ist dies der Fall, dann ist Stoßlüften angesagt.

    Ein großer Irrtum ist außerdem, dass viele glauben, bei Nebel, Schnee oder Regen könne man aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nicht lüften, da es ja nichts bringen würde, feuchte Luft gegen andere feuchte Luft auszutauschen. Fakt ist jedoch, dass die feuchte Außenluft auf dem Weg durch das warme Haus trocknet und auf dem Weg nach draußen wiederum Feuchtigkeit mitnimmt.

    Zusammenfassung

    Draußen ist es eiskalt, im Haus ist es angenehm war. Selbst schuld, wenn man die Wärme durch Lüften raus lässt. Doch regelmäßiges und vor allem richtiges Lüften ist sehr wichtig, um keine Schimmelpilze im Haus zu züchten.

    Artikelbild: victoras / Bigstock.com

  • Ein feuchter Keller – was sind die Ursachen, und was kann ich dagegen tun?

    Ein feuchter Keller – was sind die Ursachen, und was kann ich dagegen tun?

    Ein feuchter Keller ist nicht nur sehr unangenehm, sondern immer auch ein Alarmsignal. Denn wo Feuchtigkeit ist, dauert es meist nicht lange, bis Schimmel und im schlimmsten Fall sogar Schäden an der Bausubstanz entstehen. Mauersteine bröckeln und Holzbalken werden morsch. Beides darf nicht sein und muss schleunigst unterbunden werden. Deshalb: Die Nässe muss weg, und zwar schnellstens. Warten Sie nicht, bis Sie Schimmel im Keller haben. Handeln Sie sofort! Vorher sollten Sie jedoch wissen, was die Ursachen der Feuchtigkeit sind. Denn nicht immer ist sofort klar, woher diese eigentlich kommt. Und bevor Sie die Ursachen nicht kennen, können Sie das Problem auch nicht beheben. Deshalb möchte ich im Folgenden erklären, woran Sie einen feuchten Keller erkennen und was die mögliche Ursachen dafür sein können. (mehr …)