Schlagwort: Mauertrockenlegung

  • Mauerwerkstrockenlegung – Kosten & Tipps

    Mauerwerkstrockenlegung – Kosten & Tipps

    Feuchte Wände zu haben, ist immer ein Gesundheitsrisiko. Auch wenn nur etwas Feuchtigkeit im Mauerwerk besteht, kann sich die Luftfeuchtigkeit drastisch erhöhen, was verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen kann, wie z. B. Atemprobleme oder Müdigkeit. Durch die Mauerfeuchte kann Schimmel entstehen, der sich ebenso gesundheitsschädigend auswirkt.

    Falls dies der Fall ist, sollten Sie so schnell wie möglich handeln, denn nicht nur hohe Heizkosten können auf Sie zukommen, sondern auch der Wert Ihres Hauses sinkt, da der Schaden immer weiter fortschreitet, falls nichts geschieht.

    Alleine der Arbeitsaufwand, eine Mauer trocken zu legen, ist von einem Laien kaum machbar und es erfordert fachmännisches Wissen, sowie verschiedene spezielle technische Geräte. Wenn Sie vermuten, dass Ihre Wände feucht sind oder Nässe feststellen, sollten Sie deswegen in jedem Fall einen Profi beauftragen, der eine Mauerwerkstrockenlegung vornimmt.

    Falls Sie den Verdacht haben, dass eine Mauer feucht ist, sollten Sie immer einen Profi beauftragen, der die Ursache herausfinden kann und einen Schaden abwenden kann.

    Mit welchen Kosten müssen Sie bei einer Mauertrockenlegung durch einen Profi rechnen?

    Es gibt verschiedene Verfahren, die ausgewählt werden können, die von der Schwere des Schadens abhängen und wo er sich befindet.

    Mauertrockenlegung – Verfahren Kosten
    Rammverfahren ca. 200 – 400 €/ laufender Meter
    Mauersägeverfahren ca. 350 – 500 €/ laufender Meter
    Injektionsverfahren ca. 100 – 250 €/qm
    Vertikalsperre ca. 20 – 50 €/qm
    Abdichtung Kellerwand ca. 20 – 40 €/qm

    Kalkulation der Kosten einer Mauertrockenlegung

    Posten Kosten
    Beratung durch Gutachter 100 – 200 €
    Anstrich von außen 30 – 150 €
    Injektionsverfahren 100 – 250 €
    Einschlagen von Blechen 250 – 300 €
    Verputzen der Wand 20 – 100 € (pro qm)

    Was ist ein Rammverfahren?

    Bei einem Rammverfahren werden Bleche aus Edelstahl, z. B. ein Riffelblech in die Lagerfuge des Mauerwerks gerammt und mit Mörtel verfugt. Ein Edelstahlblech ist sehr wirksam gegen das Eindringen der Feuchtigkeit. Der Profi beachtet dabei, ob es zu einer Verschiebung der Mauern kommen könnte bzw. sich Risse bilden. Im Gegensatz zum Horizontalschnittverfahren gibt es dabei keine Lastübertragung. Ebenso ist dies nur bis zu einer Dicke von ca. 80 cm möglich, ansonsten werden das Blech und die Mauer zu stark belastet.

    Was ist ein Mauersägeverfahren bzw. Horizontalschnittverfahren?

    Bei dem Sägeverfahren wird die Mauer angesägt und danach wieder verdichtet. So kann auch nachträglich eine Isolierung horizontal angebracht werden. Dabei es nicht wichtig, um welche Bausubstanz es sich handelt, z. B. Ziegelbau oder Beton.

    Vor dem Einbringen der Horizontalabdichtung wird die Mauer angesägt und Edelstahl in die Ritze eingefügt und mit Zement in die Wand gepresst und verfugt. So entsteht eine Sperre und die Nässe kann nicht mehr aufsteigen. Die Folge ist, dass die Mauer anfängt zu trocknen.

    Was ist ein Injektionsverfahren?

    Bei einem Injektionsverfahren werden erst Bohrlöcher im Mauerwerk gebohrt, die dann mit Bitumen oder Paraffin gefüllt werden. Falls es keine Möglichkeit geben sollte, die Kellerwände von außen trocken zu legen, kann eine Flächeninjektion das Mauerwerk vor weiterem Eindringen von Feuchtigkeit schützen. So wird durch eine drucklose Injektion horizontal verdichtet.

    Falls ein Mauerwerk keine Horizontalsperre besitzt oder diese beschädigt ist, kann sich die Mauer von unten aus dem Erdreich mit Wasser vollsaugen, die durch die Kapillaren, die sich in der Mauer befinden, weitergeleitet werden. Durch die Injektion werden als Reaktion die Kapillaren geschlossen und der Transport von Flüssigkeit wird unterbunden. Nachdem das Mauerwerk austrocknet, bleibt die Sperre vorhanden.

    Mehrstufeninjektion Stufenverfahren

    • Stufe 1: Der Hohlraum wird durch eine Zementsuspension (Mörtel) aufgefüllt.
    • Stufe 2: Durch ein Niederdruckverfahren von ca. 5 – 7 bar wird in den Bohrkanal das Injektionsmittel eingefüllt.
    • Stufe 3: Wenn der Durchfeuchtungsgrad sehr hoch ist, wird eine Silicon-Mikro-Emulsion angebracht, welche die Reaktion beschleunigt und vervollständigt.

    Was ist eine Vertikalsperre?

    Wenn das Mauerwerk durch Schlagregen beschädigt worden ist, wird der Profi eine Vertikalsperre vorschlagen. Diese dient zum Schutz vor äußerlichen Einflüssen. Wenn diese jedoch erst nachträglich erfolgen soll, muss jedoch auch die Erde bearbeitet werden. Das Ziel dessen ist, dass das ganze Fundament austrocknet und  Folgeschäden durch Feuchtigkeit minimiert werden.

    Was ist ein elektrophysikalisches Verfahren?

    Bei elektrophysikalischen Verfahren werden Elektronen angelegt, die eine Gleichspannung über Elektroden erzeugen und auf die Humidität der Mauer wirken. Ziel ist, diese zu vermindern. Dies wird auch Elektroosmose genannt. Ein Vorteil dabei ist, dass der Aufwand dabei sehr gering ist und ohne Probleme durchgeführt werden kann. Es kann bei unterschiedlichen Mauern angewendet werden und stellt keinen Eingriff in Statik dar.

    Die Methode ist umstritten und eine Wirksamkeit konnte oftmals nicht nachgewiesen werden. Ebenso sind vorab spezielle Analysen notwendig, die mit hohen Kosten einhergehen können.

    Elektrophysikalische Verfahren sind umstritten und können zudem durch Vorabanalysen hohe Kosten verursachen.

    Mauerwerkstrockenlegung und Kellerabdichtung – feuchte Wände nachhaltig bekämpfen

    Grundsätzlich gilt bei feuchten Wänden, dass die Reparaturen durch einen Fachmann durchgeführt werden, damit der Schaden auch effektiv behoben werden kann. Eine Mauerwerkstrockenlegung ist ein komplizierter Vorgang, der technische Elemente der Bautechnik beinhaltet, die ein fundiertes Wissen voraussetzt.

    Es reicht nicht aus, wenn Wände einfach nur kaschiert werden, sondern diese müssen effektiv saniert werden. Dadurch wird verhindert, dass der Schaden im Laufe der Zeit noch größer wird und Sie mit hohen Folgekosten rechnen müssen.

    Vor allen Dingen ist es auch wichtig, gesundheitliche Schäden zu vermeiden, die die Luftfeuchtigkeit, die entsteht, verursachen kann.

    Was sind die Anzeichen von feuchten Mauern in einem Haus?

    Einige der häufigsten Anzeichen von Feuchtigkeitsschäden in einem Haus sind:

    • Feuchter und muffiger Geruch
    • Schimmelbildung oder Mehltau an Wänden, Böden oder Decken
    • Wände, Böden oder Decken, die sich kalt oder feucht anfühlen
    • Dunkle oder verfärbte Stellen an Wänden oder Putz
    • Tapete lässt sich anheben oder abziehen
    • Übermäßige Kondensation an Fenstern

    Wenn ein Haus unter einem Feuchtigkeitsproblem leidet, bedeutet dies, dass unerwünschte Nässe vorhanden ist. Es ist normalerweise in den Wänden, Decken oder Böden zu finden.

    Dies kann aus mehreren Gründen auftreten, wie z. B.:

    • Undichte Rohre und Wasserleitungen
    • Kaputte oder fehlende Dachziegel
    • Feuchter Boden
    • Poröse Ziegel

    Ein kleiner feuchter Fleck an einer Wand scheint anfangs vielleicht nicht so schlimm zu sein, aber wenn Sie den Schaden nicht beheben, kann das gewaltige Probleme nach sich ziehen.

    Wenn Sie feststellen, dass sich eine Tapete von der Wand löst, sich übermäßig Kondensation an Fenstern sammelt oder Sie einen feuchten, muffigen Geruch wahrnehmen, könnten Ihre Mauern feucht geworden sein.

    Durchdringende Feuchtigkeit bewegt sich in der Regel horizontal über Wände oder Decken, während sich aufsteigende Feuchtigkeit vertikal über Wände bewegt.

    Was sind die Anzeichen für aufsteigende Nässe?

    Wenn Sie befürchten, dass aufsteigende Feuchtigkeit ein Problem darstellen könnte, gibt es einige besondere Anzeichen, auf die Sie achten können:

    • Feuchte Stellen, die am Fuß einer Wand beginnen und sich allmählich nach oben bewegen.
    • Sockelleisten oder Putz, der feucht oder verfault ist
    • Bodenbeläge wie Fliesen, Vinyl oder Teppich, die nass sind und sich heben
    • Abblätternde Farbe oder Tapete
    • Das Aussehen einer weißen, pulverförmigen salzartigen Substanz an einer Wandoberfläche
    • Gelbe oder braune Flecken an einer Wand

    Aufsteigende Feuchtigkeit kann manchmal schwierig zu handhaben sein und ist teuer. Wenn Sie vermuten, dass es sich um ein Problem handelt, lassen Sie es so schnell wie möglich von einem Sachkundigen überprüfen. Er weiß, welche Vorgehensweise dabei richtig ist.

    Warum ist die Außenwand feucht?

    An Innen- und Außenwänden kann Nässe auftreten. Wenn es feucht eindringt, liegt es häufig an strukturellen Problemen wie beschädigten Dachrinnen, Dächern oder Rissen in der Wand. Alte Ziegel können auch porös werden, wodurch Wasser eindringen kann.

    Wie bei Innenwänden können Sie feststellen, dass dunklere Flecken an den Außenwänden oder dunkle Schwaden von Gezeitenlinien an den Wänden auftreten.

    Wie überprüfe ich meine Räume selbst auf Feuchtigkeit?

    • In den frühen Stadien könnte der einzige Hinweis auf ein mögliches Feuchtigkeitsproblem ein feuchter oder muffiger Geruch sein.
    • Um in einem Haus nach feuchten Bereichen zu suchen, untersuchen Sie Wände, Böden und Decken sorgfältig auf verräterische Anzeichen. Fühlen Sie nach feuchten Stellen und achten Sie darauf, ob sich der Boden zu heben scheint.
    • Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Haus aufsteigende Nässe haben könnte, ist es ein nützlicher Trick, mit den Händen über den betroffenen Bereich zu fahren. Wenn es feucht ist, sollten Sie die Putzsalze spüren können, weiße Ablagerungen, die aus den Ziegeln in den Putz gespült werden.
    • Wenn sich auf dem Bereich Tapeten befinden, achten Sie auf ein leichtes Knirschen, während Sie Ihre Hand über die Salze bewegen.

    Der bei weitem beste Weg, um nach diesen Problemen zu suchen, ist einen Fachmann zu beauftragen. Dieser prüft gründlich Anzeichen der Beschädigung innerhalb oder außerhalb des Grundstücks,  welche Art von Feuchtigkeit es sich handelt und welche Ursache diese wahrscheinlich hat. Sie geben auch Ratschläge, wie das Problem am besten behoben werden kann.

    Professionelle Trockenlegung der Wand

    Wenn Sie sich Ärger sparen und Ihre Gesundheit schützen wollen, dann ist nötig, einen Profi für die Mauerwerkstrockenlegung zu beauftragen. Auch wenn Sie bemerken, dass Ihre Wände feucht sind, ist es sehr schwierig für einen Laien herauszufinden, welche Ursache dies haben könnte. Meist ist es eine fehlende oder defekte Horizontalsperre. Wenn Sie dann nicht schnell reagieren, laufen Sie Gefahr, dass der Schaden immer größer wird.

    Welche Folgen können feuchte Wände ohne Mauerwerkstrockenlegung verursachen?

    Schon eine kleine Menge Wasser im Mauerwerk, die nicht beseitigt wird, kann das Mauerwerk stark beschädigen und die Durchfeuchtung schreitet weiter voran. Wenn keine Trockenlegung erfolgt, müssen Sie mit immer höher werdenden Sanierungskosten rechnen.

    Beispiel:

    • Putz blättert ab
    • Farbe an der Wand löst sich
    • Tapete löst sich und blättert ab
    • Schimmel entsteht
    • Gefährdung der Möbel

    Es ist sehr wichtig, damit Sie nicht all die oben genannten Folgen riskieren, einen Fachmann zu beauftragen und Ihre Wohnung/Haus/Keller fachgerecht trockenlegen zu lassen. Veranlassen Sie eine Voruntersuchung des Mauerwerks, lassen Sie einen Kostenvoranschlag erstellen und machen Sie einen Kostencheck über die Eingriffe, die gemacht werden müssen.

    Welches Verfahren wendet der Profi bei der Mauerwerkstrockenlegung an?

    Die richtige Methode ist abhängig von der Ursache der Feuchtigkeit und den Durchfeuchtungsgraden. Woher kommt das Wasser? Wird es durch das Erdreich aufgenommen oder ist ein anderer Schaden dafür verantwortlich, wie z. B. ein defektes Dach.

    Wie misst ein Profi die Feuchtigkeit der Wand?

    Auch wenn der Schimmel oder die Ankündigung davon durch Salzausblühungen zu sehen ist, können sich hinter der Wand Schimmelsporen befinden, die nicht zu sehen sind. Fachmänner besitzen die richtige Technik dem Schaden auf die Spur zu kommen und die Ursache zu finden. Dafür müssen keine Böden oder Mauern aufgerissen werden.

    Durch spezielle Feuchtigkeitsmessgeräte kann die der elektronische Widerstand der Wand gemessen werden. Dadurch wird herausgefunden, welcher Teil des Raumes bereits einen Schaden hat und wie weit sich der Wasserschaden bereits ausgeweitet hat bzw. wie stark die Wand durchfeuchtet ist.

    Tipps: Wie kann ich Feuchtigkeit in Wänden vermeiden?

    Wasser ist der Feind des Mauerwerks. Wenn es einmal in eine Wand eindringt, kann sogar eine geringe Menge großen Schaden und hohe Kosten verursachen. Auch die Gesundheit ist davon betroffen. Schimmel verursacht viele Gesundheitsschäden wie Müdigkeit, Asthma oder Allergien.

    Nicht nur Unachtsamkeit, sondern auch Bauschäden können Wasser ins Gemäuer eindringen lassen können. Um feuchte Mauern wieder funktionsfähig zu machen, sollte immer eine fachmännische Arbeit verrichtet werden.

    Um all diese Probleme zu vermeiden, können Sie einiges tun, da nicht nur Bauschäden oder Schäden am Mauerwerk, Wetterbedingungen oder defekte Rohre die Ursache der feuchten Wände sind. Auch alltägliche Verhaltensweisen können Feuchtigkeit in den Räumen entstehen lassen.

    Heizen und lüften Sie Ihre Räume richtig!

    Wenn es draußen kalt wird und wir es in den Innenräumen gerne gemütlich haben wollen, sind die Unterschiede der Temperaturen oftmals enorm. Die Folge davon ist, dass sich Kondenswasser bilden kann, die die Wände feucht machen.

    • Lassen Sie Ihr Fenster nicht ständig gekippt, stattdessen ist es besser, das Fenster 5 – 10 Minuten lang zu öffnen, vor allen Dingen beim Kochen oder nach dem Duschen.
    • Ebenso können technische Geräte feuchte Wände verursachen, wie z. B. eine Waschmaschine oder eine Klimaanlage, da sie Wasser verlieren können. Wenn der Dampf dann in die Wände zieht, kann das zu einem Wasserschaden im Mauerwerk führen.
    • Wenn z. B. eine Dichtung von der Dusche oder Badewanne nicht mehr dicht ist, kann es im Laufe der Jahre passieren, dass sich im Silikon kleine Risse bilden, die das Wasser ins Mauerwerk entweichen lässt. Geringe Mengen davon reichen aus, um einen großen Schaden zu verursachen. Achten Sie auf die Dichtungen.

    Zusammenfassung

    Eine fachgerechte und erfolgreiche Sanierung durchfeuchteter Wände kann durch einen Profi garantiert werden. Er wendet verschiedene Trocknungsverfahren mithilfe technischer Geräte an, die das Mauerwerk austrocknen. Eine nachträgliche Horizontalabdichtung kann notwendig werden, falls dies nicht schon beim Bau der Mauern geschehen ist.

    Artikelbild: Steven Love / Bigstock.com

  • Schimmel an der Wand – Was nun?

    Schimmel an der Wand – Was nun?

    Schimmelpilze bilden dünne Fäden und Sporen, die so klein sein können, dass sie durch die Luft auf langen Strecken übertragen und eingeatmet werden können. In Räumen bilden sie in der Regel braune oder schwarze Flecken an Wänden und Möbeln. Wer Schimmel an seiner Wandoberfläche entdeckt, sollte schnell handeln, da der Pilz ab einem bestimmten Ausmaß gefährlich für die Gesundheit sein kann.

    Soweit die schlechte Nachricht. Die Gute ist, dass das Problem leicht zu bekämpfen ist, wenn man es schnell und gründlich angeht. Im Folgenden wird geklärt, wie Schimmel entsteht und was bei einem Schimmelproblem zu tun ist.

    Gründe für Schimmelbildung

    Schimmelpilze lieben es feucht. Ist diese Bedingung gegeben, verbreiten sich die Sporen schnell und werden als braune oder schwarze Flecken an der Wand, der Decke oder an Möbelstücken sichtbar. Die folgenden Gegebenheiten können Schimmelbildung beeinflussen:

    • Kondensation
    • Eindringende Nässe
    • Aufsteigende Nässe

    Kondensation

    Kondenswasser entsteht durch das Abkühlen von warmer Luft, wenn sich Wasserdampf auf die Fliesen und Fenster gesetzt hat, wie beispielsweise nach dem Duschen. Falsches Lüften, unsachgemäßes Heizen oder eine unzureichende Wärmedämmung können Kondensationen begünstigen. Auch an der allgemeinen Bauweise kann es liegen, dass die feuchte Raumluft nicht ausreichend entweichen kann.

    Bei Neubauten sowie energetisch sanierten Altbauten kommt es beispielsweise häufig vor, dass ein Luftwechsel (Luftzirkulation) ohne Lüftungssystem kaum noch stattfinden kann. Das Wasser in der feuchten Luft kondensiert in diesem Fall an den Wänden und macht sie zu idealen Brutstätten für Schimmel.

    Eindringende Nässe

    Bei eindringender Nässe ist Schimmelbefall sicher nicht das einzige Problem. Diese Variante entsteht auf vielereil Arten, beispielsweise infolge eines Rohrbruchs, eines Wasserschadens oder durch Fassadenprobleme. Im letzten Fall können die Außenwände nicht richtig trocknen und die Feuchtigkeit setzt sich an der Innenwand ab. Die Innen- und Außenwände werden infolge dessen feucht und sind ein gefährdeter Bereich für den Befall von Schimmelpilzen.

    Aufsteigende Nässe

    Auch aus dem Erdreich kann Feuchtigkeit kommen. Dieses Problem taucht vor allem im Altbau auf. Bei einer fehlerhaften oder gar defekten Horizontalsperre kann das Grundwasser in das Mauerwerk ziehen und dieses langfristig schädigen. In diesem Fall hält die Feuchtigkeit dauerhaft an und führt unter anderem zu Schimmelbildung an der Wand.

    Um das Haus vor aufsteigender Nässe zu schützen, kann der Hausbesitzer ein Drainagerohr verlegen lassen, welches die Feuchtigkeit davon abhält in das Mauerwerk einzuziehen.

    Welche Gefahren birgt Schimmel an der Wand?

    Schimmelpilze sind nicht grundsätzlich giftig und kommen nicht nur an feuchten Stellen im Haus, sondern auch beispielsweise im Wald vermehrt vor. Gefährlich wird es jedoch bei einer hohen Konzentration an Sporen bestimmter Sorten. Außerdem sind Personen mit einer höheren Allergieneigung, Asthmatiker sowie von Heuschnupfen geplagte besonders betroffen.

    Doch auch wer nicht zu dieser Gruppe zählt, sollte nicht einfach mit Schimmel an der Wand leben, da dennoch allergische Reaktionen ausgelöst werden können. Auch das Risiko für Infektionen und Erkrankungen der Atemwege kann steigen, je länger man in einer feuchten und schimmeligen Wohnung lebt.

    Je mehr Schimmel, desto schlimmer. Dennoch sollte auch eine vergleichsweise kleine Fläche nie als harmlos betrachtet werden, da sich Schimmel bei idealen Bedingungen sehr schnell ausbreiten kann. Bei Flächen von einem Quadratmeter oder mehr besteht bereits eine akute gesundheitliche Gefahr. Insbesondere bei kranken und geschwächten Personen steigt das Risiko.

    So kann Schimmel beseitigt werden

    Wer Schimmel im Wohnraum entdeckt, sollte schnell handeln. Bewohner einer Mietwohnung sollten in einem ersten Schritt ihren Vermieter kontaktieren und anschließend zur Beseitigung übergehen. Hausbesitzer können hingegen sofort mit der Bekämpfung des Schimmelproblems beginnen. Dabei rät die Verbraucherzentrale dazu, die Schimmelbildung in zwei Kategorien zu unterteilen:

    • Neuer Befall
    • Alter Befall

    Neuer Befall

    Wenn es sich um relativ neuen Schimmel handelt, kann dieser mit alkoholhaltigen Schimmelentfernern, die aus 80 Prozent Ethanol bestehen, beseitigt werden. Auf glatten Flächen, wie Schimmel oder Glas, kann zudem Brennspiritus, Wasserstoffperoxid sowie ein einfacher Reiniger verwendet werden. Auch Essig kann sich im Kampf gegen Schimmel bewähren. Die weiße Variante eignet sich laut Experten am besten.

    Daneben finden sich in Apotheken auch fünfprozentige Sodalösungen, die ebenfalls Wirksamkeit versprechen. Ebenfalls hilfreich und besonders schnell wirken chemische Mittel. Sie bestehen häufig aus Chlorwirkstoffen und beseitigen die Sporen in weniger als zehn Sekunden. Allerdings ist diese Variante aufgrund ihrer möglichen Gesundheitsgefährdung nur mit äußerster Vorsicht zu verwenden.

    Bei allen Möglichkeiten empfiehlt es sich mit Schutzkleidung, die unter anderem aus Handschuhen und Maske besteht, zu arbeiten. Sollte eine fortschreitende Feuchtigkeitsbildung nicht verhindert werden können, ist ein chemisches Mittel dennoch die bessere Wahl. Ansonsten bildet sich nach nur kurzer Zeit erneut Schimmel.

    Alter Befall

    Bei älterem Befall sind Schimmelsporen häufig bereits in Anstrichen, Tapeten und möglicherweise sogar in der vorhandenen Putzstruktur zu finden. In diesem Fall reicht eine oberflächliche Behandlung nicht aus. Stattdessen sollte ein Sachverständiger zu Rate gezogen werden, da die befallenen Materialien entfernt werden müssen, um an den Untergrund oder sogar die Bausubstanz zu gelangen.

    Gegebenenfalls ist hier eine Sanierung, bzw. eine Abdichtung von außen notwendig, damit keine Nässe mehr eindringen kann. Außerdem ist ein ausreichendes Lüftungskonzept unabdingbar, um Schimmel zu vermeiden. Dazu kann beispielsweise ein Lüftungsgitter oder eine gut funktionierende mechanische Lüftung verwendet werden. Alternativ kann auch regelmäßiges Durchlüften Abhilfe schaffen.

    Schimmel tritt bevorzugt da auf, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Besonders anfällig ist daher das Badezimmer. Um den Pilz in der Fugenmasse zwischen den Kacheln loszuwerden, hilft in Wasser aufgelöste Hefe. Die Mischung wird einfach mit einer Zahnbürste auf die Fuge aufgetragen und sollte etwa zehn Minuten einwirken. Anschließend einfach mit einem Tuch abwischen und putzen.

    Nach der Schimmelbeseitigung

    Falls erneut mit Feuchtigkeit zu rechnen ist, sollte bei der Erneuerung der ehemaligen schimmelbefallenen Stellen zu anorganischen Materialien gegriffen werden. Dazu zählen Kalkputz und Kalk-Mineral-Farbanstriche, die im Gegensatz zu anderen Materialien dampfdurchlässiger sind. Des Weiteren sollte man kritische Wandbereiche möglichst nicht tapezieren, da diese im schlimmsten Fall wieder zu Nährböden für Schimmelpilzsporen werden können.

    Schimmelwachstum vorbeugen

    Um die Gefahr von Schimmelbildung so gut wie möglich zu umgehen, sollte man besonders auf richtiges Heizen und Lüften achten.

    Im Sinne des Heizens bedeutet dies:

    • Räume nicht komplett auskühlen lassen
    • Unterschiedliche Raumtemperaturen beachten
    • Heizkörper keinesfalls verdecken, da die Heizungsluft beim Trocknen der Räume hilft

    In Punkto Lüften sollte außerdem Folgendes beachtet werden:

    • Luftaustausch: Stoßlüften und Durchzug anstatt Kipplüften
    • Für das Lüften insbesondere die Morgen- und Abendstunden nutzen, da ansonsten die Luftfeuchtigkeit ansteigt
    • Besonders gut durchlüften, wenn viel Besuch im Haus war, da ansonsten viel Feuchtigkeit im Zimmer hängen bleibt
    • Besonders auf Trockenheit im Badezimmer sowie der Küche achten. Im Badezimmer ist es beispielsweise hilfreich, die Heizung vor dem Duschen einzuschalten, da an aufgeheizten Wände weniger Wasserdampf kondensiert.

    Des Weiteren kann es bei durchschlagender Feuchtigkeit hilfreich sein, die Fassade zu imprägnieren. Die Imprägnierung sorgt dafür, dass kein Regen in die Fassade eindringen kann. Dadurch wird nicht nur Schimmelbildung vorgebeugt, es werden auch Verunreinigungen und Grünbelag vermieden.

    Zusammenfassung

    Wer Schimmel im Wohnraum entdeckt, sollte schnell handeln. Der Befall lässt sich in neu und alt unterscheiden und erfordert unterschiedliche Herangehensweisen. Während gegen neuen Befall in der Regel selbst Hand angelegt werden kann, sollte man bei altem Befall einen Gutachter einschalten.

    Artikelbild: AndreyPopov / Bigstock.com

  • Schwarzer Schimmel: Wie gefährlich ist er und was hilft?

    Schwarzer Schimmel: Wie gefährlich ist er und was hilft?

    Gerade in Innenräumen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel Badezimmer, Keller oder Waschküche breitet sich Schwarzschimmel gerne aus. Schwarzschimmel gilt als Schimmelpilzart, die jedoch nicht einzigartig ist. Es treten verschiedenartige dunkel gefärbte Schimmelpilze auf, die in der Regel alle als Schwarzer Schimmel bezeichnet werden. Der echte schwarze Schimmel hinterlässt auf den befallenen Flächen dunkle Flecken und breitet sich meist kreisförmig aus.

    Die Schimmelpilzsporen breiten sich über die Luft aus und sind so in der Lage, auch größere Strecken zurückzulegen. Sobald Temperatur und Luftfeuchtigkeit optimal sind, können sich die Schimmelsporen in Innenräumen vermehren.

    Schwarzer Schimmel – ist er gesundheitsschädlich?

    Ob ein Schimmelpilz gefährlich ist, hängt immer von seiner Gattung ab. Damit diese bestimmt werden kann, ist eine Laboranalyse nötig. Die Schimmelpilzgattung Aspergillus Niger, welche auch als Gießkannenschimmel bekannt ist, ist schädlich. Es werden dabei schädliche Pilzsporen, die sogenannten Mykotoxine, im Wohnraum freigesetzt, die wiederum gesundheitsschädlich für die Bewohner sind.

    Der Schwarzschimmel kann nicht nur die Atemwege und die Augen reizen, sondern auch zu Allergien und Asthma führen. Ist man dem Schimmel über einen längeren Zeitraum ausgesetzt, dann wird er gefährlich. Aber auch die Schimmelentfernung birgt einige gesundheitliche Risiken. Sobald die Sporen in der Luft freigesetzt sind, können sie in die Atemwege gelangen.

    Krankheiten, die durch Schimmel entstehen:

    • Allergien
    • Asthma
    • Augenreizungen
    • Bronchitis
    • Chronische Erschöpfung
    • Atemwegserkrankungen
    • Fieber
    • Hautreizungen
    • Infekte
    • Konzentrationsstörungen
    • Magen- und Darmbeschwerden
    • Schmerzen der Muskeln
    • Allergischer Heuschnupfen

    Was kostet das Entfernen von schwarzem Schimmel?

    Bei einem Schimmelbefall hilft weder das Abwaschen mit Wasser noch der Einsatz von chemischen Mitteln. Da die Schimmelentfernung meist mit Gesundheitsgefahren verbunden ist, sollte man dies stets von einem Fachmann erledigen lassen. Im Übrigen entfernt die Fachfirma nicht nur den Befall des Pilzes, sondern wird auch gleichzeitig einer neuen Kontamination mit der Schimmelart vorbeugen sowie Tipps zur zukünftigen Bekämpfung geben. Des Weiteren wird von der Fachfirma auch das verseuchte Material fachgerecht entsorgt.

    Im folgenden Kostenbeispiel wird ein Schimmelbefall von ca. 1 Quadratmeter an einer Wand in einem Haus entfernt. Zur Sicherheit hat der Fachmann 5 Quadratmeter Tapete und 3 Quadratmeter Putz entfernt.

    Maßnahme Kosten Hinweise
    Begutachtung und mündliche Beratung 100 bis 150 Euro hierbei wird der Schadenumfang ermittelt
    einfache Niederschrift und eine schriftliche Zusammenfassung 200 bis 250 Euro sinnvoll, wenn es zu einem Rechtsstreit kommen sollte
    umfassende Niederschrift inkl. Fotos 800 bis 1.000 Euro Beweismaterial in einem eventuellen Rechtsstreit
    5 m² Tapete entfernen und entsorgen 150 bis 200 Euro durch das fachgerechte Entfernen verteilen sich die Sporen nicht in der Raumluft
    3 m² Putz entfernen und entsorgen 160 bis 400 Euro sinnvoll, um so einer neuen Kontamination vorzubeugen
    3 m² Fungizid auftragen 40 bis 60 Euro tötet verbleibende Pilze ab
    Kontrollmessung 100 Euro so kann einem weiterwachsen des Schimmels vorgebeugt werden
    Gesamtkosten mit einfacher Niederschrift 750 bis 1.160 Euro
    Gesamtkosten mit umfassender Niederschrift 1.550 bis 2.160 Euro

    Die Checkliste für eine professionelle Schimmelentfernung

    Den Schimmelbefall erkennen

    • Besichtigt man ein Haus oder eine Wohnung, immer auf frisch gestrichene Wände achten.
    • Ein feuchter Geruch im Raum deutet meist auf eine Kontamination mit Schimmel hin.
    • Regelmäßig hinter Möbeln und an außen liegenden Wänden schauen, o sich Schimmel bildet.
    • Nach Schimmelnestern im Bereich von Fenstern schauen.

    Den Schimmelbefall beseitigen

    • Frischen Schimmelbefall mit einem alkoholgetränkten Tuch entfernen und so das Wachstum stoppen.
    • Möbel aus Räumen mit Schimmel entfernen und eventuell entsorgen.
    • Arbeiten zur Schimmelentfernung ausschreiben.
    • Besichtigung mit dem Gutachter und dem Experten vereinbaren.
    • Schimmel durch den Fachbetrieb entfernen lassen.

    Neue Kontamination verhindern

    • Maßnahmen mit dem Experten besprechen.
    • Räume ausreichend lüften.
    • Wenn möglich, automatische Lüftungen in die Räume einbauen lassen.

    Details zu den Kosten für die Schimmelbeseitigung

    Entdeckt man auf mehr als einem halben Quadratmeter Schimmel, kann man sicher sein, dass die Sporen auch in tieferen Schichten vom Mauerwerk zu finden sind. Somit wird eine Sanierung zwingend nötig.

    Die fachgerechte Beratung kann mündlich erfolgen. Sobald der Gutachter jedoch Messungen an der Bausubstanz vornehmen muss, sollte auch eine schriftliche Aufnahme erstellt werden. Dies ist übrigens zwingend nötig, wenn die Kosten für die Schimmelbekämpfung einem Dritten in Rechnung gestellt werden sollen, wie etwa einem Mieter und es dadurch eventuell zu einem Rechtsstreit kommt.

    Nach der Schimmelbeseitigung sollten die entsprechenden Räume regelmäßig nachuntersucht werden, da selbst bei der besten Schimmelbekämpfung nicht immer alle Pilze entfernt werden können. Diese Nachuntersuchung kostet ca. 100 Euro und sollte einmal pro Jahr erfolgen.

    Wann bildet sich Schwarzschimmel?

    Schwarzer Schimmel kann sich unter den folgenden Bedingungen sehr leicht ausbreiten:

    • Luftfeuchtigkeit liegt über 65 Prozent
    • an den Fenstern bildet sich Kondenswasser
    • falsches belüften – zu langes Lüften an kalten Tagen begünstigt die Schimmelbildung; besser ist die Stoßlüftung
    • nährstoffreiche Umgebung, wie etwa organische Materialien (Holz, Hautzellen, Papier, Lebensmittel)
    • milde Temperaturen

    Sehr oft findet man eine Kontamination von Schwarzschimmel an Fenstern, Fugen, Tapeten oder auf Lebensmitteln.

    Der Schwarzschimmel der Schimmelart Alternaria Alternata lässt sich relativ leicht mit einem Schimmeltest in Wohnräumen bestimmen. Gängige Schimmeltest, um eine Kontamination mit Schwarzschimmel der Art Alternaria Alternata festzustellen, bekommt man schon ab ca. 50 Euro in Apotheken oder im Internet.

    Wo entstehen die Mikroorganismen, die zu schweren Erkrankungen führen können?

    Hatte man in der Vergangenheit schon einmal Probleme mit Schimmelbildung, dann sollte man seine Wohnräume regelmäßig auf einen Befall mit Schimmel überprüfen. Schimmel sieht nicht nur unschön aus, sondern die Schimmelpilzgifte können auch zu schwerwiegenden Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, Allergien und dergleichen führen.

    Schimmel an Tapeten entfernen

    Schimmel an Tapeten muss immer großzügig entfernt werden. Dies bedeutet, dass sowohl die betroffene Bahn als auch die Nachbarbahn entfernt werden muss. Bei der Schimmelentfernung sollte man darauf achten, dass nicht zu viele Sporen aufgewirbelt werden. Man sollte zudem überprüfen, ob auch die Bausubstanz unter der Tapete vom Schimmelbefall betroffen ist. Vor der Entfernung sollte man die Ursache herausfinden, denn eventuell verbirgt sich dahinter ein Wasserschaden.

    Schimmel an Wänden entfernen

    Schimmel ist es egal, ob er sich auf Holz oder Beton ansiedelt. Vielfach sind die Außenwände eines Raumes betroffen, denn hier kommt es leicht zu sogenannten Wärmebrücken. Tritt der Schimmel nur oberflächlich auf, kann er abgewischt werden. Zur Sicherheit sollte man einen Experten zurate ziehen.

    Schimmel im Keller beseitigen

    Gerade die niedrigen Temperaturen in den Kellerräumen und die darin vorkommende Feuchte sorgen sehr leicht für einen Befall mit Schimmel. Werden dann noch Lebensmittel im Keller aufbewahrt, kommt es leicht zu muffigem Geruch und in der Folge zur Schimmelbildung. Im Sommer sollte man ausreichend lüften. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn auf den kalten Wänden bildet sich leicht Kondenswasser, was wiederum zum Schimmelbefall führen kann. Aus diesem Grund sollte man möglichst in den frühen Morgenstunden lüften.

    Schimmel im Schlafzimmer entfernen

    Gerade in den Schlaf- und Kinderzimmern bildet sich sehr schnell Schimmel. Dies liegt daran, dass man in den Räumen viel atmet und beim Schlafen auch schwitzt. Es entsteht Feuchtigkeit, die nicht immer gut entweichen kann. Sie schlägt sich in den meisten Fällen an den Außenwänden nieder.

    Entdeckt man Schimmel, sollte man als erste Reaktion sämtliche Pflanzen und auch Aquarien entfernen. Die Möbel sollten möglichst 5 cm von den Wänden abgerückt stehen. Sollte es im Schlafzimmer irgendwann muffig riechen, dann sollte man als Erstes die Wände hinter den Möbeln kontrollieren.

    Schimmel im Badezimmer und in der Dusche entfernen

    Gerade die Fensterrahmen, die Fugen und der Fensterkitt bilden in den Feuchträumen den idealen Nährboden für Schimmel. Vielfach sind auch Gummis und Gummidichtungen vom Schimmelbefall betroffen. Fliesen bieten den deutlichen Vorteil, dass sich der Schimmel dort nur schwer halten kann. Wurde dagegen der Feuchtraum tapeziert oder mit Holz ausgestattet, muss man umso genauer hinschauen.

    Dies gilt insbesondere dann, wenn die Frischluftzufuhr nicht ausreichend gewährt werden kann. Gerade in der Dusche bildet sich sehr leicht Schimmel. Aus diesem Grund sollte man hier die Fugen und den Bodenbereich regelmäßig überprüfen. Festsitzenden Schimmel kann man zuerst mit einer Bürste entfernen, bevor man weitere Maßnahmen ergreift.

    Schimmel an Fenstern und Möbel

    Gerade nach dem Duschen oder Kochen sammelt sich sehr häufig Feuchtigkeit an Fenstern. Bei einer schlechten Isolierung bilden sich Wärmebrücken und die Pilze können entstehen. Ist es draußen sehr kalt, dann tritt ein Schimmelbefall sehr häufig auf. Zudem bilden Holzrahmen an den Fenstern einen guten Nährboden für die Schimmelsporen.

    Bei Möbeln sollte man immer überprüfen, ob die Sporen nicht auf den Polstern wachsen, was unter Umständen an einer Verunreinigung durch Schimmelsporen aus der Luft liegen kann. In den meisten Fällen reicht hier ein Absaugen mit dem Staubsauger. Sitzt der Schimmel sehr tief, dann sollte man sicherheitshalber das entsprechende Möbelstück entsorgen.

    Schimmel kann auch an sehr ungewöhnlichen Stellen, wie Kinderwagen, Zelt, Holzdecken oder am Verdeck des Autos auftreten.

    Schimmel selbst entfernen und was man beachten sollte

    Ist der Befall mit Schwarzschimmel noch nicht sehr weit fortgeschritten, kann man diesen auch selbst entfernen, sollte dabei jedoch einige Dinge beachten.

    • kleinere Flächen reinigt man mit einer harten Bürste und einem Schwamm
    • Kinder, Schwangere oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollte von einer Schimmelentfernung absehen
    • bei der Schimmelbeseitigung sollte man entsprechende Schutzkleidung, wie Handschuhe, Schutzbrille, Mundschutz und/oder Atemgerät tragen
    • Schimmel auf absorbierenden Materialien lässt sich nur schwer entfernen
    • bei einem größeren Befall mit Schwarzschimmel sollte man einen Fachmann mit der Beseitigung beauftragen

    Welche Reinigungsmittel kann man verwenden?

    Um den Schwarzschimmel effektiv entfernen zu können, benötigt man spezielle Reinigungsmittel, wie zum Beispiel Biozide. Solch ein Biozid kann man fertig kaufen oder es selbst herstellen. Dazu vermischt man ein Teil Wasserstoffperoxid mit zwei Teilen Wasser. Ebenfalls geeignet ist hochprozentiger Ethylalkohol ab 70 Prozent, Brennspiritus und Essig.

    So entfernt man Schwarzschimmel richtig

    • Da man meist mit sehr hohen Konzentrationen an Reinigungsmitteln arbeitet, sollte man möglichst alle Fenster und Türen im Raum weit öffnen. So können auch die Sporen nach dem Entfernen nach draußen gelangen und Frischluft kommt in den Raum.
    • Die befallenen Stellen werden zuerst gründlich mit warmem Seifenwasser gereinigt. Dadurch weicht die Oberfläche auf und das Reinigungsmittel kann besser in das Material eindringen.
    • Das Reinigungsmittel füllt man am besten in eine Sprühflasche, denn so lässt es sich besser verteilen. Nach dem großzügigen Einsprühen der betroffenen Fläche lässt man die Konzentration für 15 Minuten einwirken.
    • Danach schrubbt man die betroffene Stelle mit einer harten Bürste gut ab. So dringt das Reinigungsmittel gut in das Material ein und die Schimmelpilze können entfernt werden.
    • Anschließend wird die betroffene Stelle mit klarem Wasser abgewaschen. So lassen sich Rückstände des Schimmels und des Reinigungsmittels entfernen.
    • Die Oberfläche muss danach ausreichend trocknen, sodass sich nicht gleich wieder neuer Schimmel bilden kann.

    Wie kann man Schwarzschimmel vorbeugen?

    Es muss nicht zwingend zu einer Schimmelbildung kommen, denn man kann im Vorfeld einiges tun, um einem Schimmelbefall vorzubeugen.

    • Die Feuchtigkeit in den Räumen sollte möglichst gering gehalten werden.
    • Es sollte regelmäßig gelüftet werden. Dies gilt insbesondere in der Küche oder nach dem Duschen.
    • Es sollte richtig gelüftet werden. Am besten erledigt man dies mehrmals täglich zwischen 10 und 15 Minuten, dem sogenannten Stoßlüften.
    • Undichte Stellen sollten abgedichtet werden.
    • Kondenswasser an Fenstern und Fugen sollte entfernt werden.
    • Die Wohnräume sollten gleichmäßig geheizt werden, sodass sich erst gar kein Kondenswasser bildet.
    • Wäsche sollte möglichst nicht in Innenräumen getrocknet werden.
    • Dusche und Wanne bzw. Waschbecken sollten möglichst immer trockengewischt werden. Für die Fliesen eignet sich ein Abzieher.
    • Biomüll sollte nicht zu lange in der Wohnung stehen, denn dieser ist ein guter Nährboden für Schwarzschimmel, der sich dann in der gesamten Wohnung ausbreitet.
    • Auf Feuchtschäden an den Außenwänden achten.
    • Einen Wasserschaden sofort beheben.

    Zusammenfassung

    Schwarzer Schimmel ist meist nur in seltenen Fällen giftiger oder schädlicher als andere Schimmelarten, die man in Wohnräumen findet. Um eine Ausbreitung zu verhindern und die Sporenbelastung zu minimieren, sollte man den Schimmel möglichst zügig entfernen. Handelt es sich beim Schimmel um eine Alternaria Art, dann sollte man mit einem Fachbetrieb zusammenarbeiten, denn dieser wird das Problem mit Ruhe angehen.

    Artikelbild: AndreyPopov / Bigstock.com