Schlagwort: Mauertrockenlegung

  • Welche Kosten fallen an beim Keller trockenlegen?

    Welche Kosten fallen an beim Keller trockenlegen?

    Einen feuchten Keller sollte man als Hausbesitzer auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Plant man nicht zeitnah das Trockenlegen des Kellers ein, drohen Schäden an der Bausubstanz. Des Weiteren kann es zur Schimmelbildung an den Kellerwänden und Geruch in den Kellerräumen kommen. Das Mauerwerk sowie das Fundament können ohne Kellertrockenlegung massiven Schaden nehmen.

    Wie hoch sind die Kosten für eine Kellertrockenlegung?

    Kostenbeispiel für eine Kellertrockenlegung mit einer Fläche von 70 m². Der Keller wird von außen abgedichtet. Zusätzlich wird eine Horizontalsperre eingebaut.

    Posten Kosten
    Abdichtung von außen 29.000 Euro
    Horizontalsperre 6.200 Euro
    Trocknung des Kellers mit gemieteten Trocknungsgeräten oder Bautrocknern 1.430 Euro
    Gesamtkosten 36.630 Euro

    Es handelt sich hier um ein einzelnes Beispiel. Die Kosten können bei anderen Häusern deutlich variieren. Sind Kellerwände undicht, kann dies zu hohen Kosten führen.


    Die Kosten für eine Mauerwerkstrockenlegung im Keller können nicht exakt vorhergesagt werden, da die Schäden in ihrem Ausmaß sich deutlich unterscheiden können. Muss eine Kellerabdichtung erfolgen, dann sollte man von Kosten von 350 Euro pro Quadratmeter ausgehen. Oftmals liegen diese Kosten noch deutlich darüber. Durch notwendigen Erdaushub und dem aufgraben des Erdreiches kann eine Außenabdichtung mit einem Bitumenanstrich sehr kostspielig werden.

    Hausbesitzer sollten bei einer solchen Kellersanierung mit Kosten von 500 bis 1.000 Euro pro Meter Kellerwand rechnen. Zusätzlich können weitere Abdichtmaßnahmen notwendig werden. Die Rede ist hier von einer Horizontalsperre oder einer Betonverpressung in der Fuge zwischen Wand und Boden. Diese Möglichkeit der Innenabdichtung nennt sich Injektionsverfahren. Die Kosten betragen zwischen 50 und 70 Euro pro laufendem Meter. Eine Horizontalsperre muss immer dann eingebaut werden, wenn die Feuchtigkeit innerhalb der Kelleraußenwand nach oben steigt.

    Dies ist sehr oft der Fall bei Häusern, die vor 1960 erbaut wurden, da damals in den seltensten Fällen eine Feuchtigkeitssperre ein gebaut wurde. Mit dem Mauersägeverfahren kann die Feuchtigkeitssperre nachträglich in das Mauerwerk ohne bauwerksschädliche Erschütterung eingebaut werden. Sind die Ursachen der Feuchtigkeit nicht so gravierend, reicht oftmals auch eine gezielte Dämmung oder das Trocknen der Kellerräume. Müssen für die Trockenmaßnahmen spezielle Bautrockner eingesetzt oder gar eine Bohrkern-Trocknung vorgenommen werden, kann dies die Kosten wieder deutlich in die Höhe treiben.

    Worauf muss bei der Mauertrockenlegung im Keller geachtet werden?

    In erster Linie ist es wichtig, dass ein Fachmann die Ursache der Feuchtigkeit feststellt. Fachleute in diesem Bereich sind Bausachverständige. Die Fachfirma versucht festzustellen, ob die Außenwände dicht sind. Dringt Grundwasser vom Erdreich in den Keller ein, werden die Kellerräume immer wieder nass, egal welche Maßnahmen man zur Mauertrockenlegung anwendet. Ist dies der Fall dann werden die Sanierung und die Abdichtung sehr kostspielig werden.

    Werden solche Sanierungsmaßnahmen jedoch nicht zeitnah durchgeführt, kann es zu größeren Wasserschäden an der Bausubstanz kommen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Abbruchreife des Hauses.

    Welche Kostenfaktoren bestimmen die Kosten der Kellertrockenlegung?

    Zu den wichtigsten Kostenfaktoren zählt die Ursache für die Feuchtigkeit im Keller. Entsteht die Feuchtigkeit durch undichte Außenwände, wird die Sanierung meist sehr kostspielig. Bei den anderen Kostenfaktoren halten sich die Kosten im überschaubaren Rahmen.

    Weitere Kostenfaktoren sind:

    • Ausmaß der Feuchtigkeit in den Kellerräumen
    • Lage der feuchten Stellen im Keller; Wo kann Feuchtigkeit eindringen?
    • Entsteht die Feuchtigkeit durch Luftfeuchtigkeit oder durch Bodenfeuchte – im schlimmsten Fall ist ein Rohrbruch schuld.
    • Müssen Bautrockner oder andere Trockenlegungstechnologien eingesetzt werden
    • Ist später eine Sanierung der Wände oder des Kellerbodens erforderlich, da eine defekte Hohlkehle Ursache des Schadens war.

    Welche Kosten entstehen bei der Nutzung von Bautrockner bei der Trockenlegung?

    Ein wichtiger Punkt ist hier die Größe der Kellerräume. Einen Bautrockner kann man für ca. 10 bis 20 Euro pro Tag mieten. Nicht zu unterschätzen beim Einsatz von Bautrockner sind die Stromkosten, die in der Regel beträchtlich sind. Wenn möglich sollte man stromsparende Kondenstrockner verwenden.

    Wird die Mauertrockenlegung von einer Fachfirma vorgenommen, ist die eingesetzte Trocknungs-Technologie maßgeblich für die Kosten. Die Kosten werden vom Fachmann erst nach einer Begutachtung vor Ort festgelegt. Kostenvoranschläge im Vorfeld sind schwierig zu gestalten und daher meist unüblich.

    Relativ teuer wird die Kellertrockenlegung, wenn neben der eigentlichen Trocknung auch noch Schimmel bekämpft werden muss. Das Entfernen von Schimmel vom Putz ist aufwendig und daher auch sehr teuer. Im eigenen Interesse sollte man also feuchte Kellerwände durch Bodenfeuchtigkeit zeitnah trockenlegen lassen. Dies spart nicht nur Kosten, sondern ist auch gut für die Gesundheit.

    Womit lassen sich Kosten für die Kellertrockenlegung gering halten?

    Um die Kosten der Trockenlegung gering zu halten, sollte man rechtzeitig reagieren, sobald man die ersten Anzeichen von Feuchtigkeit in den Kellerräumen bemerkt. Diese können feuchte Flecken an der Decke oder den Wänden sein, aber auch ein muffiger Geruch in den Kellerräumen. Man sollte sich möglichst sofort auf die Suche nach der Ursache machen. Hilfreich ist in den meisten Fällen eine ausreichende Belüftung des Kellers.

    Sinnvoll ist es einen Bausachverständigen mit der Begutachtung zu beauftragen. Der Fachmann kann sehr schnell feststellen, woher die Feuchtigkeit kommt. Meist kostet eine solche Begutachtung ca. 250 Euro. Das Geld ist jedoch gut investiert, wenn man an Folgeschäden denkt.

    Beginnt man auf das gerade wohl mit der Abdichtung und der Sanierung, wird man in der Regel die eigentliche Ursache übersehen. Gleiches gilt, wenn man denkt, mit dem Aufstellen von Bautrockner ist es getan. Nur ein Fachmann kann sinnvolle Maßnahmen vorschlagen und dann auch sehr oft die Kosten dafür einschätzen. Reagiert man als Hausbesitzer frühzeitig, dann kann die Kellertrockenlegung meist kostengünstig vonstattengehen, da der Aufwand für die Sanierung sich im Rahmen hält.

    Was versteht man unter einer Vertikalsperre?

    Die Vertikalsperre bzw. Vertikalabdichtung wird von Fachleuten oftmals auch als Schleierinjektion bezeichnet. Die Vertikalsperre oder die Schleierinjektion verhindert Feuchtigkeit der Außenwände durch drückendes Wasser. Der Fachmann bohrt hierzu Löcher in die Wände und bringt somit das Dichtmittel (Dichtungsschlämme) hinter die Wand. Es bildet sich dort ein sogenannter Dichtungsschleier.

    Was ist Sanierputz?

    Der Sanierputz soll der Zersetzung des Mauerwerks entgegenwirken, welches durch Salze und Feuchtigkeit angegriffen ist. Jedoch kann der Sanierputz oder Sperrputz allein nicht den Zerstörungsprozess aufhalten. Im Vorfeld muss die Ursache der Feuchtigkeit ermittelt und behoben werden. Im Idealfall sollte man die Dämmplatten im Keller mit dem Sanierputz verputzen.

    Zusammenfassung

    Feuchtigkeit im Keller schadet nicht nur der Bausubstanz des Hauses, sondern kann durch die Bildung von Schimmel auch gesundheitliche Folgen haben. Eine planlose Sanierung macht wenig Sinn, da meist die Ursache nicht behoben ist und es schnell wieder zu Feuchtigkeit in den Kellerräumen kommt. Fachleute sollten in jedem Fall die Ursache der Feuchtigkeit ermitteln und anschließend sinnvolle Maßnahmen zur Bekämpfung vorschlagen.

    Artikelbild: Sorcerer44 / Bigstock.com

  • Kellerabdichtung außen: Diese Kosten kommen auf Sie zu!

    Kellerabdichtung außen: Diese Kosten kommen auf Sie zu!

    Kommt es erst einmal zu Feuchtigkeit im Keller, dann dauert es meist nicht lange, bis es zur Bildung von Schimmel kommt. Bauherren sollten es erst gar nicht so weit kommen lassen und den Mangel an den Kellerwänden und der Kellerdecke oder gar dem Kellerboden möglichst schnell beheben.
    Dabei ist es vollkommen egal, ob die Kellerabdichtung in Eigenleistung oder von einer Fachfirma durchgeführt wird. Dem Hausbesitzer muss bereits im Vorfeld klar sein, dass eine Kellerabdichtung nicht billig ist, jedoch kann sie das Haus bzw. die Bausubstanz vor gravierenden Schäden bewahren, denn so wird dem undichten Untergrund vorgebeugt.

    Welche Kosten bei der Kellerabdichtung für außen fallen an?

    Kostenbeispiel für eine Trockenlegung sowie eine Abdichtung:

    Kostenübersicht Preis
    Kellerabdichtung 25.900,- Euro
    Miete für Bautrockner inklusive Stromkosten 750,- Euro
    Gesamt 26.650,- Euro

    Lässt man die Kellerräume von außen abdichten und beauftragt mit den Aufgaben einen Fachmann, muss man mit Kosten von 350 bis 450 Euro pro laufendem Meter Erdaushub rechnen. Notwendige Baggerarbeiten für den Aushub und alle Abdichtungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Vertikalabdichtungen sind in diesem Preis enthalten.

    Zu diesen Kosten muss man die Kosten für eine Trockenlegung der Kellerräume mit einem Bautrocknungsgerät rechnen. Pro Tag muss man für ein solches Bautrocknungsgerät mit einem Mietpreis von 5 bis 10 Euro rechnen. Dazu kommen natürlich die nicht unerheblichen Stromkosten. In den meisten Fällen wird mehr als ein Bautrocknungsgerät zur Trocknung benötigt, was wiederum die Stromkosten multipliziert und in die Höhe treibt.

    Die weiteren Folgekosten sollte man bei der Kellerabdichtung ebenfalls nicht vergessen. Dazu zählen durch die Sanierung im Innenbereich Putz, Estrich und Fliesen. Ratsam ist es, vor der Innensanierung einen fachkundigen Gutachter zurate zu ziehen. Gerade, wenn man als Bauherr bereits die Bildung von Schimmel in den Kellerräumen vermutet.

    In einem solchen Fall muss dem Bauherren klar sein, dass eine fachgerechte Schimmelsanierung noch teurer ausfällt als eine herkömmliche Kellerabdichtung, denn deutlich mehr Aufwand ist vonnöten. Hier sollte man in jedem Fall einen Sachverständigen mit der Begutachtung beauftragen und die Arbeiten von einem Fachmann durchführen lassen.

    Die Kellerdämmung kann in jedem Fall nachträglich durchgeführt werden. Auch wenn der undichte Untergrund bereits besteht, kann mit einer nachträglichen Kellerabdichtung viel erreicht werden.

    Die Außenabdichtung der Kelleraußenwände

    In der Regel werden Kellerabdichtungen von außen vorgenommen – es erfolgt eine Abdichtung der Außenwände. Beauftragt man einen Fachbetrieb mit der Kellerabdichtung, dann wird die Fachfirma in der Regel Zementschlämme (Dichtungsschlämme) mit Kunststoffanteilen verwenden. Diese Mischung wird nach der Ausschachtung auf die Kellerwände aufgetragen.

    Für die Ausschachtung oder auch Künette wird im Rahmen von Erdarbeiten ein länglicher Graben im Erdreich rund um das Haus gegraben. Nachdem die Fachfirma das Erdreich für die Dämmung abgetragen hat, müssen die freigelegten Wände gründlich gereinigt werden. Erst dann kann mit dem Auffüllen und dem Glätten von bestehenden Hohlräumen begonnen werden. Im nächsten Arbeitsschritt wird die Fachfirma alle Fugen und die Stahlbetonsohle des Hauses abdichten.

    Nachdem diese Arbeitsschritte erfolgt sind, kann der Fachbetrieb die Dichtungsschlämme zum Einsatz bringen. Nach dem Trocknen der Zementschlämme bekommt diese eine Beschichtung aus Bitumen sowie eine Abdeckung mit speziellen Dämmplatten. Diese Form der Kellerdämmung hat natürlich ihren Preis. Solche Arbeiten sollten nur von einem Fachmann durchgeführt werden, denn nur dann hat man umfassende Garantien.

    Ein weiterer Vorteil der aufwendigen Kellersanierung ist die Wärmedämmung (Perimeterdämmung), die bei den Arbeiten nicht zu kurz kommt.

    Stromsparendes Bautrocknungsgerät verwenden

    Möchte man die Kellerräume mittels einer Beheizung trockenlegen, muss man mit einer sehr kostenintensiven Maßnahme rechnen, denn es wird viel Strom verbraucht. Deutlich weniger Energie wird mit Kondensationstrockner benötigt. Diese entziehen der Raumluft die Feuchtigkeit. Die Stromrechnung fällt bei solch einer Maßnahme deutlich geringer aus.

    Bei der Trockenlegung und der Abdichtung der Kellerräume darf sich kein Kondenswasser an den Wänden absetzen. Meist kommt dies bei einer ungenügenden Perimeterdämmung (Wärmedämmung) vor. Um die Feuchtigkeit zu kontrollieren, sollte man ein Hygrometer verwenden. Des Weiteren müssen die Kellerräume regelmäßig gelüftet werden. Im Einzelfall muss man auch die Heizung anstellen.

    Was beeinflusst die Kosten der Kellerabdichtung?

    Bei der Kellerabdichtung kommen drei wichtige Punkte zum Tragen. Ist der Keller unbeheizt, dann ist die Sanierung am wenigsten aufwendig. Allerdings kann es hier zu verstecken Kosten kommen. Bringt man bei ungeheizten Kellerräumen Dämmstoffe an die Kellerdecke und auf den Kellerboden, hat dies einen entscheidenden Einfluss auf die Energiewerte des Hauses.

    Damit die Zirkulation günstig beeinflusst wird, ist das Abdichten von Luken, Türen, Fenstern und Versorgungsrohren von großer Wichtigkeit. Würde man die Kellerräume hermetisch abschotten, würde dies den natürlichen Feuchtigkeitsaustausch stören. Die fachgerechte Sanierung eines beheizten Kellers zieht unter Umständen umfangreiche bauliche Maßnahmen nach sich.

    Beginnt man mit der Sanierung des Kellers, müssen Wärmebrücken und von außen wirkende Feuchtigkeit berücksichtigt werden. Nicht alle Arbeitsschritte können von Innen durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere für Häuser, die vor 1960 gebaut wurden. Erst seit dieser Zeit wurde mit Drainagen und mit Abdichtungen im Außenbereich gearbeitet. In jedem Fall lohnt eine Bauwerksdiagnostik durch einen Fachbetrieb. So kann man den Aufwand und die damit verbundenen Kosten einschätzen.

    Akute Probleme beheben oder modernisieren?

    Plant man eine Kellerabdichtung, weil es bereits zu Beeinträchtigungen oder gar Schäden gekommen ist, sollte man in jedem Fall mit einem deutlichen Mehraufwand rechnen. Es macht wenig Sinn Kellerwände gegen Wasser- und Feuchtigkeitseintritt abzudichten, wenn man das Mauerwerk nicht vorher trockenlegt. Ebenfalls unverzichtbar bei der Kellerabdichtung ist die Beseitigung von Schimmel bzw. das Auftragen von einem speziellen Sanierungsputz, wenn die Bausubstanz mit Mauersalz belastet ist.

    Beispiel einer Kostenaufstellung

    Möchte man einen beheizten Keller zu Wohn- oder Nutzräumen ausbauen und es gibt keine akuten Schäden, müssen die Kosten in zwei wesentliche Gruppen aufgeteilt werden.

    • Für die Außenarbeiten muss zuerst ein Erdaushub vorgenommen werden, damit eine Außendämmung der Kellerwände und des Mauerwerks durchgeführt werden kann. Führt man die Außendämmung in Eigenregie durch, muss man mit Kosten von ca. 2.000 Euro Muss man sich einen Bagger ausleihen, dann kostet dieser im Schnitt genauso viel. Lässt man die Arbeiten von einer Fachfirma durchführen, schlagen diese im Schnitt mit rund 8.000 Euro zu Buche.
    • Für die Innensanierung müssen Dämmplatten an den Wänden angebracht werden. Des Weiteren müssen die Türen und Fenster abgedichtet In den meisten Fällen müssen die Innenräume neu verputzt werden. Pro Quadratmeter muss man hier mit Kosten von rund 250 Euro rechnen. Die Kosten sind natürlich stark abhängig von der Bausubstanz und den eventuell anfallenden Maurerarbeiten. Jede zusätzliche Stunde kostet etwa 50 Euro.
    Posten Kosten
    Erdaushub, Dämmmaterialien, Arbeitslohn 8.000 Euro
    Materialpreis für Dämmplatten Innenbereich 500 Euro
    Materialpreis für Wandputz und Dichtungsmaterialien 200 Euro
    Arbeitskosten für ca. 50 Quadratmeter Innensanierung 12.500 Euro
    Gesamtkosten 21.200 Euro

    Alle genannten Preise sind nur Richtwerte und stark abhängig von der Region, der Fachfirma und der Bausubstanz.

    Die horizontale Kellerabdichtung

    Kellerabdichtungen sind erst seit wenigen Jahrzehnten im Bewusstsein der Bauherren verankert. Für die meisten sind Keller und Feuchtigkeit untrennbar miteinander verbunden. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Jahrhunderte Keller immer feucht waren, denn es gab keine wirklich guten Dichtungsmaterialien. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts kamen die ersten brauchbaren Dichtungen auf den Markt. Bis sich die Kellerabdichtung wirklich durchsetzte, dauerte es aber noch Jahre.

    Der Aufbau einer modernen Kellerabdichtung

    Der professionelle Dichtungsaufbau ist relativ komplex. Damit Bauherren von einer jahrzehntelangen effizienten Kellerabdichtung profitieren, müssen eine Reihe von hochwertigen Materialien verwendet werden. Für einen professionellen Dichtungsaufbau muss immer von Innen nach Außen an der Außenwand gearbeitet werden.

    • Mauerwerk
    • Grundierung
    • Spezieller Putz
    • Abdichtungen auf Bitumen oder Kunststoffbasis (Bitumendickbeschichtung)
    • Perimeterdämmung unter Umständen mit einer Horizontalsperre
    • genoppte Dämmstoffe unter Umständen mit einer Horizontalsperre
    • Drainage

    Für eine Horizontalsperre ist das Aufgraben des Erdreichs rund um das Haus notwendig. Jedoch darf man auf keinen Fall tiefer als 30 Zentimeter unter den Kellersockel graben. Der alte Putz bzw. Mörtel in den Steinfugen muss entfernt werden. Jetzt kann das Mauerwerk grundiert werden. So bekommt der Putz eine optimale Haftung.

    Anschließend müssen die Kellerwände mit einem speziellen Putz neu verputzt werden. Dieser muss ausreichend abtrocknen, was durchaus bis zu 72 Stunden dauern kann. Nachdem der Trocknung des Putzes ist, wird die Bitumendickbeschichtung aufgetragen. Bei einem Erdreich mit Sickerwasser reicht eine Stärke von 3 bis 4 mm.

    Ist drückendes Wasser vorhanden, muss die Dickbeschichtung eine Stärke von 7 mm haben. Die Bitumendickbeschichtung sollte in zwei Lagen mit einem zusätzlichen Netz zur Bewehrung aufgetragen werden. Anschließend wird die Perimeterdämmung mit Bitumen aufgeklebt. Auf die Perimeterdämmung kommt eine Noppenbahn, die sich später an die Dämmung anpresst. Jetzt kann das Drainagerohr verlegt werden.

    Wann muss eine Kellerabdichtung von außen erfolgen?

    Bei feuchten Kellerräumen ist die Kellerabdichtung Standard. Welche Form der Kellerabdichtung sinnvoll ist, soll immer der Bausachverständige nach einer umfassenden Begutachtung entscheiden. Je nachdem, welcher Lastfall vorliegt und man weiß, woher die Feuchtigkeit in den Kellerwänden und im Kellerboden stammt, ist klar, welche Sanierungsmaßnahme erfolgen muss.

    Ist die Außenabdichtung nicht zwingend nötig, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten der Kellerabdichtung von Innen. Dies ist deutlich günstiger, denn die Kellerabdichtung von außen ist die teuerste Variante, da hier immer umfangreiche Erdarbeiten anfallen. Der Lastfall sollte immer von einem Sachverständigen ermittelt werden.

    Kellerabdichtung mit KfW-Förderung

    Für die künftige Energieeffizienz eines Hauses ist die Kellerabdichtung unabdingbar. Aus diesem Grund wird die Kellersanierung auch von der KfW gefördert. Mit einer energieeffizienten Kellerabdichtung können Hausbesitzer auf Dauer sparen. Für eine energetische Kellerabdichtung kann man von der KfW-Kredite bis zu 50.000 Euro mit einem effektiven Jahreszinssatz von 0,75 % bekommen.

    Für eine effiziente Kellerdämmung werden von der KfW Richtwerte ausgesprochen. Jedoch muss man bedenken, dass man den Antrag bei der KfW für einen kostengünstigen Kredit im Rahmen der Kellerabdichtung vor der geplanten Baumaßnahme stellen muss. Für die Gewährung des Kredites kann es hilfreich sein, wenn man mithilfe eines Sachverständigen den Lastfall und die erforderlichen Baumaßnahmen mit den entsprechenden Richtwerten belegen lässt.

    Nachteile einer Kellerabdichtung von Innen

    Möchte man den Keller von Innen abdichten, muss man diesen ausräumen und kann ihn während der Baumaßnahme nicht nutzen. Dies kann Nachteile mit sich bringen. Weitere Nachteile sind, dass sowohl die Kellerwände wie auch der Kellerboden feucht bleiben. Dies wirkt sich im Laufe der Zeit negativ auf die Bausubstanz aus.

    Nachteile einer Kellerabdichtung von außen

    Auch die Kellerabdichtung von außen bringt Nachteile mit sich. Auf der einen Seite werden durch das Aufgraben des Erdreichs und sonstigen Erdarbeiten die Außenanlagen sowie der Außenbereich zerstört und auf der anderen Seite kann es zu weiteren nicht vorhersehbaren Kosten kommen. Zudem ist eine Kellerabdichtung von außen nicht immer technisch durchführbar.

    Zusammenfassung

    Baut man ein Haus neu, dann sollte man als Hausbesitzer auch an die fachgerechte Kellerabdichtung denken. Die Kellerdämmung ist zwar nachträglich möglich, verursacht aber immense Kosten, denn es sind Erdarbeiten sowie ein Aushub erforderlich. Bei älteren Immobilien ist die Kellerabdichtung ebenfalls möglich, sobald sich im Keller Feuchtigkeit und im schlimmsten Fall auch Schimmel bildet.

    Je nach Lastfall, der von einem Sachverständigen bestimmt werden sollte, kann die Kellerabdichtung von Innen oder von außen erfolgen. Werden mit der Kellerdämmung bestimmte Richtwerte erzielt, kann man von einem kostengünstigen Kredit der KfW profitieren.
    Artikelbild: bildlove / Bigstock.com

  • Kellerabdichtung von Innen selbst gemacht? Wir zeigen wie!

    Kellerabdichtung von Innen selbst gemacht? Wir zeigen wie!

    Ach du Schreck, Wasser im Keller! Wenn die Wände im Keller feucht ist und Farbe und Putz von der Wand abblättert, sollte man trotz des ersten Schrecks einen kühlen Kopf bewahren und einige wichtige Schritte überlegen, bevor es an die Sanierung gehen kann. Denn eine Kellerabdichtung von innen ist im Grund einfach zu bewerkstelligen, muss aber in gut durchdachten, aufeinander abgestimmten Schritten erfolgen. Der erste Schritt bei der Abdichtung ist natürlich immer die Ursachen-Analyse: Weshalb ist der Keller vom Haus überhaupt feucht geworden, oder weshalb zieht das Mauerwerk immer wieder Feuchte?

    Hierfür kann es mehrere wirkende Ursachen geben, wie zum Beispiel eindringendes Wasser von außen oder aufsteigende Feuchtigkeit, die aus dem Erdreich steigt oder in den Wänden ist, da vielleicht wasserführende Leitungen undicht geworden sind. Die Innenabdichtung müsste in solchen Fällen dringend erneuert werden, insbesondere, wenn der Putz schon abblättert und andere sichtbare Zeigen beweisen, wie feucht das Mauerwerk schon geworden ist.

    Bei Altbauten aus früheren Jahrzehnten ist es oft auch so, dass die sogenannte Horizontalsperre aus Folie oder Bitumen, die aufsteigende Nässe in den Mauern verhindert (ein Muss und Standard bei Neubauten), gar nicht oder nur unzureichend eingefügt worden ist, so dass hier schnell ein feuchter Keller entsteht. Auch unzureichende Heizung und Lüftung im Untergeschoß vom Haus sind oft die Ursache, wenn Kellerwände feucht werden – insbesondere im Wiederholungsfall von feuchten Wänden ist auch das eigene Heiz- und Lüftungs-Verhalten zu hinterfragen. Oft empfiehlt es sich, den Keller regelmäßig zu heizen und ausreichend zu lüften oder gar auch einen Entfeuchter oder Lüfter in der Mauer einzubauen, damit erneute Feuchtigkeit an den Kellerwänden ausgeschlossen werden kann.

    Denn Prävention von Feuchte im Keller, die im Extremfall nicht nur das Wohnklima im ganzen Haus beeinträchtigen, sondern sogar auch eine tragende Wand in ihrer baulichen Statik zersetzen könnte, ist immer besser als ein handwerklicher Einsatz im Schadensfall. Was ferner zu beachten ist, damit die Innenabdichtung mit Sicherheit gelingt, zeigen wir Schritt für Schritt in der folgenden Anleitung mit zahlreichen Praxis-Beispielen und hilfreichen Tipps.

    Bilder sagen bekanntlich wesentlich mehr als Worte: die moderne Möglichkeit, Videos als Veranschaulichung von Heimwerken zu nutzen, sollte man als Hobby-Handwerker im Eigenheim immer in Betracht ziehen. Zum Thema „Kellerabdichtung von Innen“ gibt es heute zahlreiche anschauliche Video-Anleitungen auf youtube und an vielen anderen Quellen im Internet, die auch dem Laien im Do-it-yourself-Verfahren zeigen, wie man schnell aus einer Eigenleistung heraus zu einem perfekt abgedichteten Keller kommt.

    Gründe für die Kellerabdichtung von Innen – und Lösungen

    Wenn es an die professionelle Kellerabdichtung vom Haus geht, beginnt man gewöhnlich von außen, indem man die Mauer an der betreffenden Hauswand freilegt und die Vertikalabdichtung erneuert. Doch wenn es nicht möglich ist, den Keller von außen abzudichten, weil man an bestimmte Stellen von außen nicht herankommt oder weil man die Fassade nicht verändern darf, muss man von Innen ans Werk gehen.

    Grundsätzlich ist Feuchtigkeit im Keller ein wichtiges und schwerwiegendes Problem, das entsprechend ernst genommen werden und entsprechend rasch behoben werden muss. Denn es ist notwendig, die Feuchtigkeit im Keller gleich nach Entdecken richtig einzudämmen, um die Stabilität und das gute Wohnklima vom Haus zu erhalten, und wenn man mit der passenden Ausrüstung zu Werke geht, wird man den Keller sicher dauerhaft trocken halten und eine Wiederentstehung von Wandfeuchte vermeiden können.

    Erst dichten, dann dämmen: Die einzelnen Schritte auf einen Blick

    Zur Sanierung von einer Kellerwand, die Feuchtigkeit gezogen hat, muss man zuerst den Putz an den betroffenen Stellen an der Mauer entfernen und großflächig zuerst die feuchte Wand abdichten, dann einen Dämm-Putz oder geeignetes Dämmmaterial auftragen. Das Freilegen der betroffenen Mauer oder Mauern kann durch Abklopfen der Wände geschehen.

    Vor dem Auftragen von geeignetem Material zum Dichten und Dämmen muss man die Mauer sorgfältig freilegen und die feuchten Stellen gänzlich abtragen, damit die zu dämmende Fläche gleichmäßig ist. Auch muss man das Wand-Material genau untersuchen, damit man die richtigen Dämmputze aussuchen kann: Materialien, auf dem die handelsüblichen Dichtmaterialien haften, sind Ziegelstein, Beton, Zement, Kalkstandstein und Sandstein.

    An Werkzeug für die Innenabdichtung feuchter Kellerwände benötigen Sie die folgenden Geräte:

    • Auftragsrolle zum Verputzen
    • Bohrmaschine
    • Glättkelle zum Glattziehen vom Sanierputz
    • Maurerkelle zum Verputzen
    • Schlagbohrmaschine
    • Sprühgerät

    Alle Materialien gibt es im Baumarkt – oder vielleicht auch schon längst in Ihrem Heimwerker-Keller, da sie zum Standard gehören.

    Werkzeug, Material und Zeit: Die richtige Ausrüstung zur Innenabdichtung

    Das Abdichten feuchter Wände im Keller erfordert einige Materialien, die Zug um Zug aufgetragen werden, damit die Wand dauerhaft vor Feuchtigkeit geschützt und versiegelt wird, um trocken zu bleiben. Bei den Materialien sollte man nicht sparen, sondern auf Qualität und positive Bewertungen achten, da die Keller-Sanierung dauerhaft ein Erfolg bleiben soll. Man sucht am besten folgende Mittel aus: eine Grundierung, einen Dichtschlamm, Spachtelmasse, Sanierputz und Farbe, wobei die Farbe diffusionsoffen sein sollte.

    Zuerst bringt man die Grundierung auf die Wand an, danach den Dichtschlamm, der die Aufgabe hat, weitere aufsteigende Feuchtigkeit im Keller zu vermeiden. Hierbei trägt man den handelsüblichen Dichtschlamm mit einer Maurerkelle auf – ein etwa drei Millimeter bis einen halben Zentimeter dicker Auftrag genügt – und lässt ihn trocknen, bevor es weitergeht. Der Dichtschlamm schützt die Mauer im Keller gegen Sickerwasser, aufsteigende Feuchtigkeit und durch drückendes Wasser bedingte Erosion bis zu einem Druck von 0,5 bar, was den meisten ortsüblichen Gegebenheiten entspricht.

    Nach dem Auftragen des Dämmschlamms kommen Sanierputz und Farbe zum Einsatz – das ist nicht nur für die Ästhetik, sondern auch für die Sicherheit wichtig, denn eine Kombination von Dichtschlamm und Sanierputz ist stabiler und hilft, den Keller dauerhaft abzudichten. Sollten nach dem Auftragen des Dichtschlamms noch unebene Stellen an der Mauer zu erkennen sein, glättet man diese großzügig mit Spachtelmasse, um eine ebene Fläche zu erhalten, bevor es an das Überstreichen mit Putz und Farbe geht.

    Zuletzt hat man durch die sukzessiven Schritte Dichtschlamm, eventuell auch Spachtelmasse zum Glattziehen der Wandoberfläche, Sanierputz und Farbe die Wand vor Feuchtigkeit „gerettet“ und nicht nur ein optisch ansprechendes Ergebnis, sondern auch einen sicheren, dauerhaften Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit im Keller geschaffen.

    Viele Baumärkte bieten heutzutage zur Vereinfachung für den Heimwerker auch ein komplettes Sortiment von aufeinander abgestimmten Materialien zur Innenabdichtung an. Wenn Sie sich ein solches vollständiges Dichtungs-System aus Grundierung, Putz, Dichtschlamm und Farbe kaufen, ersparen Sie sich viel Zeit beim Suchen – und die Gefahr, eine Komponente zu vergessen.

    Zusammenfassung:

    Eine Kellerabdichtung von innen ist manchmal erforderlich, wenn man von außen nicht an die Stellen am Mauerwerk gelangen kann oder die Fassade nicht verändern darf. Das Abdichten von feuchten Mauern stellt den Heimwerker vor einige praktische Probleme, denn die Abdichtung muss in mehreren Schritten erfolgen: „erst dichten, dann dämmen“ ist die Regel. Moderne Produkte im System-Set zum Abdämmen und Videos zur Anleitung erleichtern das Sanieren.

    Artikelbild: nadisja / Bigstock.com