Kategorie: Garten und Balkon

  • Oase Garten: Eine grüne Oase im heimischen Garten

    Oase Garten: Eine grüne Oase im heimischen Garten

    Für Hausbesitzer ist ihr heimischer Garten ohnehin eine grüne Oase, in der sich nicht nur sie, sondern auch viele andere Lebewesen wohlfühlen. Bei der Gestaltung eines Oase-Garten gibt es grundsätzlich keine besonderen Regeln, jeder kann die Grünanlage so gestalten, wie er sich einen Vegationsfleck mitten in der Wüste vorstellt. Die Variation ist somit sehr verschieden: Von einem kleinen, von Dattelpalmen umgebenen Teich bis hin zur Oasenwirtschaft – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Oasen werden je nach Herkunft des Wassers in mehreren Kategorien eingeteilt:

    1. Flusswasseroase: Dieser Typ ist nicht eine traditionelle Oase. Ein Fremdlingsfluss fließt in diesem Fall durch ein trockenes Gebiet und macht so die Besiedelung eines Wüstenbereiches möglich. Der Nil ist die weltweit bekannteste Flussoase. Für Gartenbesitzer lässt sich dieser Oasentyp nicht im heimischen Reich umsetzen.
    2. Grundwasseroase: Mithilfe eines Brunnens oder einer Pumpe wird Wasser aus den unteren Schichten an die Oberfläche transportiert. Gartenbesitzer können einen Brunnen anlegen und so natürliches Wasser für ihren Oasen Garten nutzen.
    3. Quellwasseroase: Hier versickert das Wasser bei Regenfällen im Erdreich und trifft auf eine wasserundurchlässige und Wasser führende Schicht. In der Wüste tritt das Wasser an die Erdoberfläche. Auch diese Oasenform lässt sich zu Hause nicht replizieren.
    4. Oase mit artesischem Brunnen: Hierbei handelt es sich um künstliche Oasen, die auf Grundlage artesischer Brunnen basieren. Diese Form lässt sich im heimischen Park verwirklichen. Es muss eine Senke erstellt werden, die unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. Dabei entsteht ein Überdruck, der das Wasser ohne Pumpe zur Erdoberfläche aufsteigen lässt.
    5. Tiefbrunnen: Mächtige Pumpen fördern fossiles Wasser aus großer Tiefe. Zwar lässt sich ein solcher Brunnen in der heimischen Grünfläche anlegen, jedoch wäre dieses Unterfangen für die meisten Menschen zu kostintensiv.

    Teich

    Was wäre eine Oase ohne Wasser? Für welche der zuvor genannten Oasenformen man sich entscheidet, hängt von der eigenen Vorstellung, dem Budget und dem Umfeld ab. Viele werden sogar einen klassischen Teich den Oasen vorziehen, weil er sich leichter realisieren lässt. Wie man einen Schwimmteich anlegt und reinigt, haben wir in einem Artikel bereits ausführlich beschrieben. Die Verwirklichung eines Schwimmteiches ist sogar eine sehr gute Idee. In diesem Fall können sich die Hausbewohner in ihrem Oase-Garten im Sommer abkühlen – ganz wie nach einem langen Spaziergang quer durch die Wüste.

    Höhenunterschiede

    Fast jeder Garten besitzt einen natürlichen Höhenunterschied. Ein Grund zur Beunruhigung ist das nicht, egal ob der Unterschied angelegt ist oder noch werden muss. Ein Höhenunterschied sorgt in jedem Garten für eine optische Note. Architekten japanischer Gärten nutzen dieses Element gerne, um ein optisches Highlight zu erzeugen. Rasenflächen, Blumenbeete oder andere Elemente kann man auf unterschiedlichen Höhen anlegen oder durch Abgrenzungen interessant gestalten. Für einen Oase-Garten eignet sich eine möglichst natürliche Abgrenzung, etwa mit Teichen oder niedrigen Pflanzen, eben so, dass es möglichst natürlich aussieht.

    Hecken & Formgehölze

    Ob üppig wachsend, streng gestutzt oder in eindrucksvoller Form geschnitten, für viele Menschen gibt es keinen Oase-Garten ohne eine prachtvolle Hecke. Tatsächlich bietet die Hecke jedem Gartenfreund viele gestalterische Möglichkeiten und dienen gleichzeitig als natürliche Alternative zu Zaun oder Mauer. Das Grün am Rande des Grundstücks bildet den Rand der Oase und schützt gleichzeitig die Bewohner vor Staub, Wind, Lärm und unerwünschten Blicken.

    Wichtig: Laut dem Bundesnaturschutzgesetz dürfen Hecken zwischen dem 1. März und 30. September nicht geschnitten werden. Während dieser Zeit brüten viele Tiere und Vögel.

    Kletterpflanzen

    Wer kahle Hauswände besitzt, kann diese mit Kletterpflanzen verschönern. Dabei muss es nicht zwingend klassisches Efeu sein. Es ist eher langweilig und für Mauern nicht geeignet. Die Pflanze haftet nämlich mit Saugnäpfchen an Mauern und lässt sich nur schwer und nicht ohne Rückstände entfernen. Als Alternative eignen sich Clematis, Weinranken sowie die Passionsblume. Aber auch hier gilt: Nicht direkt an der Wand wachsen lassen, sondern Rankgitter verwenden. Bei direktem Kontakt der Kletterpflanzen mit Mauern entsteht Stauhitze, da Sauerstoff nicht zirkulieren kann

    Wintergarten

    Eine Alternative zum traditionellen Oase-Garten ist der Wintergarten. Dieser eignet sich gerade für diejenigen, die Platzmangel besitzen, auf ein Stück Natur aber dennoch nicht verzichten möchten. Mit einer Aussicht ins Grüne fühlen sich Hausbesitzer und Mieter wie im Urlaub. Das Hauptmotiv für den Wintergarten ist die Erhöhung der Lebensqualität. Früher dienten Wintergärten hauptsächlich zur Überwinterung von Kübelpflanzen. Diese Form ist im Jahr 2013 nicht mehr gefragt, auch wenn sie noch gebaut werden. Früher oder später wird der sogenannte „kalte Wintergarten“ als Wohnraum genutzt, weil sich die Bewohner dort wohlfühlen.

    Vor der Planung müssen Bauherren zunächst eine baurechtliche Prüfung durchführen. Bei der Planung ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn einen Wintergarten von der Stange gibt es nicht. Diese Sonderform der Oase-Garten sind so individuell wie ihre Bewohner und Nutzer selbst. In puncto Gestaltung gibt es praktisch keine Grenzen. Handwerklich begabte können einen Wintergarten selbst bauen.

    Artikelbild: © Zhukov Oleg / Shutterstock

  • Garden Groom – die Sicherheits-Gartenschere

    Garden Groom – die Sicherheits-Gartenschere

    Das Schneiden einer Hecke stellt für ungeübte Hobby-Gärtner nicht gerade die einfachste Aufgabe dar. Sie müssen bereits beim Kauf einer Heckenschere entscheiden, ob sie mit Strom oder Benzin betrieben wird. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Der Umgang mit einer Heckenschere ist für Ungeübte nicht immer ganz, schließlich gibt es einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

    Aus diesem Grund wurde Garden Groom Midi und die leistungsstärkere Pro-Variante, die weltweit erste elektrische Sicherheits-Heckenschere entwickelt. Sie soll in nur einem Vorgang schneiden, mulchen, häckseln und das Schnittgut auffangen.

    Das Werbeversprechen

    Wer sich die Werbung angesehen hat, weiß, was ihn beim Kauf dieses Gerätes erwarten sollte: Laut der Reklame entsteht im Schneidwerk ein Vakuum, was in einem nicht luftdicht abgeschlossenen Raum schon gar nicht möglich ist. Die Motorleistung der Midi-Version leistet 300 Watt, die der Pro 500-Watt. Klingt nach viel, ist es aber nicht. Zum Vergleich: 1 PS entspricht etwa 735,5 Watt. Zusammengefasst ist der Garden Groom:

    • einfach,
    • leicht,
    • sicher,
    • für Frauen und alte Menschen geeignet und
    • erspart das Aufkehren des Schnittguts.

    Im TV-Spot wird Kirschlorbeer geschnitten, was sich in der Praxis als unmögliches Unterfangen herausstellt. Die unregelmäßigen, langen Äste mit bleistiftdickem Durchmesser überfordern das Gerät. Auch die „wischende“ Bewegung aus dem Fernsehen lässt sich nicht ausführen, da bereits kleine Ästchen von der Umrandung des umgebogen werden und somit nicht an die Messer gelangen. Um überhaupt etwas zu schneiden, muss man das Gerät viel mehr senkrecht zur Schnittebene aufsetzen und die Schnitthöhe blind treffen. Dadurch gelangt ein Großteil des Schnittgutes auf den Boden und nicht wie versprochen in den Auffangbehälter. Nach dem Schnitt kommen somit Besen und Harke zum Einsatz.

    Positive Eigenschaften

    Zur Verteidigung des Gerätes muss erwähnt werden, dass ausdrücklich erwähnt wird, kleine Äste zu schneiden, deren Stärke 10mm nicht überschreiten. Jedoch hapert es auch bei dünneren Zweigen.

    Dennoch gibt es einige positive Dinge zu erwähnen:

    • Die Bedienung ist einfach, selbst Anfänger, die noch nie eine Hecke geschnitten haben, können mit dem Garden Groom umgehen. Man muss lediglich den Sammelbehälter oder Sack wählen, das Kabel anschließen und kann sofort loslegen.
    • Das Gerät ist mehr oder weniger leicht, das Gewicht fällt anfangs definitiv nicht negativ auf. Leider hat sich der Hersteller entschlossen, den Motor im vorderen Bereich des Gerätes zu positionieren. Somit wird das Gerät nach einiger Arbeit doch etwas schwer. Konkurrenzprodukte, also gewöhnliche Heckenscheren mit Schwert, besitzen den Motor im Griff, was die Arbeit wesentlich angenehmer gestaltet.
    • Auch in puncto Sicherheit kann das Gerät überzeugen. Es ist nicht möglich, das Kabel abzuschneiden. Auch Finger können nicht in die scharfen Messer gelangen. Dennoch hat das Gitter vor der Schere einen Nachteil: Die Hecke wird nur sehr langsam geschnitten, eine herkömmliche Heckenschere verrichtet die Arbeit weitaus zügiger.

    Wer ist nun schuld an diesem Produkt? Der Hersteller oder die falsche Werbung? Für kleine, zierliche Hecken, die sehr häufig geschnitten werden, ist der Garden Groom durchaus geeignet. Bei großen Hecken, die sich über große Distanzen erstrecken und die nur selten geschnitten werden, lohnt sich der Einsatz des Garden Groom nicht, besser ist eine gewöhnliche Gartenschere.

    Artikelbild: © CTatiana / Shutterstock

  • Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)

    Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)

    Die hochallergene Ambrosia-Pflanze bildet sich in Europa seit Jahren verstärkt aus. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Ambrosia artemisiifolia ist Nordamerika, nun ist sie auch in gemäßigten europäischen Zonen zu finden. Sie ist der Hauptverursacher von Allergien, die durch Pollen ausgelöst werden. Für die menschliche Gesundheit ist die wachsende Verbreitung der Pflanze ein ernst zu nehmendes Problem.

    Beginn der Invasion und Bekämpfung

    Ebenso wie das Aufrechte Traubenkraut sind andere Arten von Ambrosia nach Europa eingeschleppt worden. A. trifida (Riesen-Ambrosia) und A. coronopifolia (mehrjährige Ambrosia) sind nicht nur ein lästiges Unkraut, sondern lösen viele Allergien aus. Die Invasion der Beifußblättrigen Ambrosie nahm in den 1990er Jahren stark zu und soll im Laufe der Zeit weiter zunehmen. Die größte Population diese Pflanze ist in Mittel- und Osteuropa zu finden. Das Risiko der Verschleppung steigt mit dem weltweit zunehmenden Handel. Das ideale Zuhause sind verlassene und stillgelegte Flächen sowie Ödland.

    In den betroffenen europäischen Ländern ist die Problematik der Ambrosia bekannt. Die Bekämpfungsmaßnahmen hängen von den einzelnen Ländern ab. In Ungarn zum Beispiel sind Landbesitzer verpflichtet, das Aufblühen der Pflanzen zu verhindern. In anderen Ländern ist die Bekämpfung lediglich freiwillig beziehungsweise basiert auf Empfehlungen.

    Ambrosia erkennen

    Um gegen die allergienauslösende Pflanze vorgehen zu können, müssen alle Menschen sie erkennen können:

    • Merkmale: Die Ambrosiapflanze wird zehn bis 185 Zentimeter hoch, ihre Blätter sind grün besitzen eine helle Nervatur und sind doppelt bis dreifach gestielt. Im oberen Bereich sind die Blätter und Triebe wechselständig, im unteren gegenständig. Die Stängel werden bis zu vier Zentimeter dick, sind weich, behaart, stark verzweigt und leicht brechbar. Je nach Sonnenexposition können sie leicht oder deutlich rot angelaufen sein. Erkennbar ist die Ambrosiapflanze auch an ihrem leicht aromatischen Duft.
    • Standorte: Die nährstoffliebende Pflanze bevorzugt wenig bewachsene Flächen, wo sie viel Licht aber auch reichlich Feuchtigkeit während der Wachstumsperiode findet.

    Gefahren und Allergie-Potenzial

    Mit der Fähigkeit sich in Europa als Unkraut zu profilieren und den extrem aggressiven Pollen ist die Ambrosia-Pflanze eine große Gefahr für Landwirtschaft und Gesundheit. Studien belegen, dass fast alle Pollenallergiker sowie ein Großteil der europäischen Bewohner sensibel auf die Pollen der Ambrosia reagieren. Auch wenn sich in Deutschland bisher wenige Ambrosia-Bestände etablieren konnten, reichen Winde aus Südost aus, um enorme Mengen der Pollen nach Deutschland zu transportieren. In Ungarn, Italien, Frankreich und anderen Ländern, wo sich die Pflanze in den vergangenen Jahren stark verbreitet hat, nahm die Anzahl der Asthma- und Allergie-Patienten teilweise alarmierend zu. Für die Krankenkassen entstehen einerseits enorme Mehrkosten.

    Die hohe Aggressivität der Ambrosia-Pollen sorgt selbst bei Menschen, die bisher von Heuschnupfen und Co. verschont warne, für allergische Reaktionen. Die Pollen lagern sich in den oberen Atemwegen ab, dringen dort tief ein und setzen bioverfügbare Proteine frei. Einige von ihnen regen die Produktion von körpereigenen Immunglobulin-E-Antikörpern an, was zu einer reizenden Sensibilisierung führt. Seltener aber genauso unberuhigend sind Fälle, in denen die Pollen bei Nicht-Allergikern zu Asthma-Syntomen führen.

    Anzeichen für Heuschnupfen durch Ambrosia-Allergie:

    • Nase: Jucken, verstopft, Niesanfälle, wässriger Schnupfen
    • Augen: Jucken, Brennen, Rötung, Tränen, Bindehautentzündung, Lichtempfindlichkeit
    • Bronchien: Husten, Atemnot

    Zur Linderung und Behandlung sollten Bewohner von Risiko-Gebieten zwingend Pollenschutzgitter an ihren Fenstern installieren. Nasenspray und Augentropfen für Allergiker führen zu einer begrenzten Linderung der Symptome. Für eine definitive Behandlung wird ein Allergietest bei einem Allergologen notwendig, der anschließend eine medikamentöse Behandlung beginnt.

    Ambrosia bei Vogelfutter

    In vielen Vogelfuttertüten stecken Ambrosiasamen, die im Winter ungewollt ausgesät werden. Zwar sind in Deutschland viele Produkte mit dem Label „Ambrosia kontrolliert“ zu finden, jedoch gibt es noch immer Produkte, die unkontrolliert in den Handel gelangen. ÖKO-TEST nahm die Produkte mit Spezialisten der Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie im Jahr 2010 unter die Lupe, das Ergebnis: Im Durchschnitt wurden bis zu 94 Samen pro Kilo gefunden. Der Vergleich zeigte auch, dass es keinen großen Unterschied zwischen Produkte mit und ohne Label gibt.Verbraucher sollten deshalb selbst für ambrosiafreies Futter sorgen:

    • Sonnenblumenkerne mit einem Salatsieb reinigen
    • den Raum rund um den Vogelfutterplatz von Wildkräutern frei halten
    • Vogelfutter-Abfälle gehören in den Restmüll, nicht auf den Kompost oder in den Biomüll

    Artikelbild: © Elena Elisseeva / Shutterstock