Kategorie: Garten und Balkon

  • Eigenen Schwimmteich im Garten anlegen und reinigen

    Eigenen Schwimmteich im Garten anlegen und reinigen

    Das milde Sommerklima in Deutschland ist dafür gut geeignet, um ein Schwimmbecken oder einen Schwimmteich im eigenen Garten anzulegen. Im Sommer bedeutet das Baden im Schwimmteich Urlaub pur, es bringt nicht nur Kindern viel Freude, auch für Erwachsene ist das eine gute Alternative für den Urlaub im Süden. Ein Teich im Garten ist ein natürliches Biotop für Pflanzen und Tiere, zu jeder Jahreszeit stellt er einen schönen Blickfang dar. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Pool hat der Schwimmteich mehr Vorteile:

    • das Wasser im Schwimmteich wird nicht wie beim Pool mit Chlor gereinigt, sondern auf biologisch-mechanische Weise; das heißt, die Natur übernimmt die ganze Reinigungsarbeit.
    • die Reinhaltung des Wassers wird von Pflanzen, Kiesschicht, Mikroorganismen sowie durch den speziellen, biologischen Filter, unterstützt. Somit bleibt das Teichwasser schön weich und kristallklar, ganz ohne den Zusatz von Chlor.
    • geringere Betriebskosten als bei Swimmingpools, die durchschnittlich 100 Euro im Jahr betragen.

    Den Schwimmteich richtig planen

    Bevor der erste Spaten in die Erde gestochen wird, sollte man vor allem den geeigneten Standort für den Schwimmteich auswählen. Der Teich sollte in einer Gegend mit geringer Sonneneinstrahlung angelegt werden, weil zu viel Sonne die Gefahr der Algenbildung erhöht. In Teichnähe sollten sich außerdem keine großen Laubbäume befinden, weil die abfallenden Blätter die Qualität des Wassers negativ beeinträchtigen können. Auch ansteigendes Grundwasser kann zu einem Problem werden, weil es zum Einsturz der Baugrube führen oder aufwendige Drainagearbeiten erfordern kann. Falls man darüber keine Informationen hat, sollte eine Probebaggerung durchgeführt werden. Schwimmteiche sind in Außenbezirken genehmigungspflichtig, in den Baugebieten brauchen Bauherren eine Genehmigung für Wasserbecken ab 100 m³ Inhalt. Sicherheitshalber sollte man vor geplantem Baubeginn beim zuständigen Bauamt nachfragen.

    Aufbau eines Schwimmteichs

    Ein Schwimmteich ist in verschiedene Bereiche unterteilt:

    • Schwimmbereich: Diese Zone wird von Abgrenzungen wie Betonschalen, Holz- oder Steinumrandungen von dem Klärbereich getrennt
    • Klär- und Regenerationsbereich: Das ist die natürliche Filterzone in einem Badeteich, sie besteht aus Pflanzen, Kiesen und Filtermaterialien. Dieser Bereich umfasst in der Regel 50 Prozent der Schwimmfläche und kann entweder offen oder verdeckt gestaltet werden.
    • Schwimmteichtechnik: Je nach Bedarf kann man zusätzlich in einem Technikschacht Pumpen, Vor- und Hauptfilter installieren. Mit einem Skimmer wird das Wasser sauber gehalten. Die Skimmer saugen den groben Schmutz von der Wasseroberfläche auf. Bei den Schwimmteichen werden Pumpen eingesetzt, die geringen Flussgeschwindigkeit aufweisen und somit das Gleichgewicht im Biotop nicht stören.
    • Wasserqualität: Spezielle Messstationen können die Wassertemperatur und pH-Werte des Teichwassers messen, um die optimale Wasserqualität sicherzustellen. Wichtige Parameter der Wasserqualität sind darüber hinaus die Gesamt- und Karbonathärte sowie Nitrat- und Phosphatwerte.
    • Pflanzen: Für gute Wasserqualität sorgt auch die richtige Wahl der Pflanzen. Vor allem die Seerosen, Teichmummel, Rohrkolben und alle Unterwasserpflanzen verarbeiten die überflüssigen Nährstoffe und filtern die Schadstoffe, was für die optimalen Wasserwerte sorgt.

    Schwimmbereich und Regenerationszone gestalten

    Beide Hauptbereiche des Schwimmteiches sind mit Leichtbauwänden voneinander getrennt. Die Wände enden circa 20 Zentimeter unterhalb der Wasseroberfläche, was für einen permanenten Wasseraustausch sorgt. Für die Wasserumwälzung wird eine idealerweise eine kleine Kreiselpumpe eingesetzt, die maximal 30 Watt Leistung bringt und aus Sicherheitsgründen mit zwölf Volt betrieben wird. Dank der Pumpe wird das gereinigte Wasser aus den Schwammfiltern in eine Ringdrainage gedrückt, die sich meistens unter dem Kiesbett in der Regenerationszone befindet. In dieser Zone werden überschüssige Nährstoffe von den Mikroorganismen und Pflanzen abgebaut. Dadurch kann man mit wenig Energieaufwand einen perfekt funktionierenden Wasserkreislauf schaffen, der Selbstreinigungskräfte des gesamten Badeteichsystems erfolgreich unterstützt. Der Schwimmbereich sollte mit einem Zaun und abschließbarem Tor vor Kindern gesichert werden. Um den Schwimmteich beim ersten Mal mit Wasser zu füllen, empfiehlt es sich aus Kostengründen der Einsatz eines Hydranten. Das funktioniert sehr gut und spart Kosten, weil man nur die Wasserentnahme und keine Abwassergebühren bezahlen muss. Das Benutzen des Hydranten ist jedoch genehmigungspflichtig. Entsprechende Genehmigungen werden vom zuständigen Wasserversorger erteilt.

    Wasserreinigung und Kampf gegen die Algen

    Jedes natürliche Gewässer, zu denen auch ein Schwimmteich zählt, verfügt über biologische Selbstreinigungsmechanismen. Der Teich ist jedoch als ein lebendiger Organismus anzusehen, deswegen unterliegt er in Bezug auf die Wasserqualität natürlichen Schwankungen. Insbesondere im Frühjahr kann es zu Trübung des Wassers kommen, weil zu dieser Zeit übermäßiger Nährstoffeintrag durch Laub und Blütenstaub im Wasser herrscht. Einen kurzfristigen Algenbestand muss jedoch jeder Teichbesitzer in Kauf nehmen, das ist natürlich und gehört zu einem funktionierenden Schwimmteichsystem. Die Algen beeinträchtigen die Funktionen des Schwimmteichs auf keinem Fall negativ, sie stellen durch Fotosynthese Sauerstoff her und schaffen damit die Lebensgrundlagen für Mikroorganismen. Dadurch werden diese immer stärker und halten die Algen in den für den Teich gesunden Grenzen. Im Schwimmteich bilden sich nach gewisser Zeit Sedimentflocken am Grund. Das geschieht trotz Nährstoffentzugs durch Pflanzen und permanenter Wasserzirkulation und ist in der Regel ganz normal. Beim Baden werden die Sedimentflocken jedoch aufgewirbelt, womit das Wasser für kurze Zeit getrübt werden kann. Aus diesen Gründen sollte man den Boden regelmäßig mit einem Schlammsauger reinigen, um damit dem Teich die überschüssigen und in den Ablagerungen gebundenen Nährstoffe zu entziehen. Die sogenannten Fadenalgen weisen auf eine gute Wasserqualität hin und können gelegentlich mit einem Kescher entfernt werden.

    Zu den regelmäßigen Wasserreinigungsmaßnahmen gehört unter anderem das Entfernen von kleinen Tieren, Laub und Schmutzpartikeln aus dem Wasser. Das geschieht mit einem Laub- oder Bodenkescher. Einmal im Jahr, am besten am Anfang der Schwimmsaison, sollte das Wasser aus dem Becken gelassen werden, um die Wände, den Boden, Treppen, Leitern und die Beckenrandverkleidung des Schwimmbeckens zu reinigen. Der Schmutz am Beckenboden kann man am effektivsten mit einem Poolsauger entfernen, der den Druck durch Unterdruck aufnimmt. Ansonsten geht es auch mithilfe eines Besens und Kehrschaufel. Auch ein Hochdruckreiniger kann bei der Poolreinigung sehr gute Dienste leisten.

    So wird der Badeteich gebaut

    Für den Bau des Badeteichs eignen sich die Monate März und April am besten. Folgende Schritte sind bis zum Abschluss der Bauarbeiten nötig:

    • Zunächst werden die Umrisse des Teichs mit einem Gartenschlauch, Lebensmittelfarbe oder Holzpflöckchen markiert. Sumpf- und Flachwasserzonen können Sie in diesem Schritt ebenfalls Kennzeichnen. Nach und nach müssen Sie nun Erdschichten abtragen – und zwar von außen nach innen. Der Sumpfbereich ist etwa 10 cm tief, die Flachwasserzone 30 cm und die Tiefwasserzone 60 bis 150 cm. Zwischen den einzelnen Zonen besitzt das Gefälle einen Winkel von bis zu 30°.
    • Während allen Schritten gilt es, die Einhaltung der Maße zu prüfen. Die Teichränder müssen zwingend auf einer Ebene liegen. Ob dies so ist, kann man mit einer Dachlatte und Wasserwaage überprüfen. Nun beginnt die mühselige Arbeit: Wurzeln und Gegenstände müssen aus dem Teichbett verschwinden. Diese können die im Anschluss folgende Teichfolie beschädigen. Zum weiteren Schutz der Folie ist es empfehlenswert, eine Sandschicht einzubringen. Auch die Verwendung des widerstandsfähigen und nicht verrottenden Synthetikmaterials Gartenteichvlies, ist zu empfehlen. Der Preis beträgt je nach Ausführung etwa drei Euro pro Quadratmeter.
    • Um die Größe der Teichfolie zu ermitteln, sollten Sie die Grube mit einem Bandmaß längs und quer ausmessen. Alternativ lässt sich die Größe auch mit folgender Formel berechnen:
      • Folienlänge = Teichlänge + 2x Teichtiefe + 60 cm Rand
      • Folienbreite = Teichbreite + 2x Teichtiefe + 60 cm Rand

      Die Randzugabe ist nötig, um die Folie später besser am Rand fixieren zu können.

    • Nachdem die Folie im Baumarkt gekauft und über die Teichmulde gezogen wurde, lässt sie sich leicht glatt ziehen. Teichfolien sind ab Temperaturen von 15° C sehr flexibel, weshalb wir zuvor empfohlen haben, den Teich in den Monaten März oder April anzulegen. Nun können Sie die Folienränder abschneiden, achten Sie dabei darauf, dass diese zum Teil überstehen. Die Ränder werden im Anschluss mit Erde beladen und festgetreten.
    • Nun folgen das Aufschütten des Teiches mit Kies und die Bepflanzung. Nun kann das erste Wasser in den Teich eingelassen werden. Den Teich dazu langsam zu einem Drittel füllen. Das Gewicht des Wassers strafft die Teichfolie und glättet Falten sanft aus. Anschließend kann der Teich komplett aufgefüllt sowie benötigte Pumpen, Bachläufe und Wasserspiele angeschlossen werden.
    • Der Teich ist nun fertig. Wer jetzt noch einen Druckfilter einbaut, sorgt für klare Verhältnisse im Teich. In den kommenden zwei Jahren wird sich dieser Teil Ihres Gartens zu einem blühenden Paradies entwickeln.

    Hinweise für einen kindgerechten Schwimmteich

    Nichts ist schöner als eine Wasseroase im eigenen Garten. Wenn sich Familien dazu entscheiden, einen Badeteich zu bauen, gilt besondere Vorsicht. Für Kinder ist das kühle Nass in der Regel mit Gefahren verbunden. Ein kleiner Fehltritt oder unzureichende Sicherheitsmaßnahmen kann Kinder schnell das Leben kosten. Deshalb sollten Eltern für einen kindgerechten Schwimmteich folgende Tipps befolgen:

    • Flachwasser- oder Strandbereich als Spielfläche für Kinder jedes Alters konzipieren
    • Material für Spielfläche sollte nicht zu grob sein, Schüttungen aus Rundkorn eignen sich gut
    • Spielbereich muss flach sein, um das Abrutschen zu verhindern, Richtwert: Neigung von 1:10
    • Sand ist für Spielbereiche ungeeignet, besser ist eine feine Kieskörnung
    • kindgerechte Einstiegsmöglichkeiten in Form von seichten Einstiegen sind besser als Leitern
    • Nichtschwimmerbereich für erste Schwimmversuche und Ballspiele anlegen

    Artikelbild: © StudioSmart / Shutterstock

  • Anleitung: Brennholzlager selbst bauen

    Anleitung: Brennholzlager selbst bauen

    In Zeiten steigender Energiepreise sind immer mehr Menschen auf der Suche nach günstigen Energiequellen. Viele heizen im Winter mit Öl oder Gas, doch der nachwachsende Rohstoff Holz gewinnt immer mehr an Attraktivität. So überlegen viele Haushalte, sich einen modernen Kaminofen kaufen. Zunächst müssen Interessierte ein trockenes Holzlager schaffen. Mit der nachfolgenden Anleitung können Sie ein Holzlager selbst bauen.

    Einleitung: Warum ein Holzlager wichtig ist

    Die oberste Regel beim Heizen mit einem Kaminofen ist, dass das Holz trocken ist. Nur trockenes Holz kann gut brennen und den optimalen Heizwert erreichen. Um das zu erreichen, muss ein sauberer, trockener Platz für die Lagerung von Brennholz geschaffen werden. Für eine schadstoffarme Verbrennung des Holzes darf das Holz nicht mehr als 20 Prozent Restfeuchte enthalten. Frische Scheite werden mindestens zwei Jahre lang gelagert – nicht zu eng gestapelt und möglichst vor Regen geschützt. Dennoch muss das Holz von Luft umspült sein, damit es trocknen kann. Die Garage ist dementsprechend kein geeigneter Lagerplatz. Ein Vordach an einer Hauswand, wo das Holz nicht direkt an die Wand reicht, ist eine gute Lösung. Besser ist natürlich ein eigens gebauter Holzunterstand. Dieser muss sich nicht zwingend in unmittelbarer Nähe des Hauses befinden. Das Holz wird in der Regel einen Tag vor Gebrauch ins Haus geholt.

    Vorbereitung: Den richtigen Standort finden

    Für den Kaminholz-Understand wird ein möglichst ebenes Stück im Garten benötigt. Ist Ihr Grundstück nicht eben und besitzt ein leichtes Gefälle, kann man durch eine stufige Aneinanderreihung der Paletten in Kombination mit in der Höhe angepassten Pfosten den Höhenunterschied ausgleichen. Die Wetterseite des Holzlagers muss möglichst wasserdicht sein, weshalb sich eine Hauswand als Rückseite eignet. Ist dies nicht möglich, dann müssen Sie Kompromisse eingehen und die Rückseite so gut es geht verkleiden, damit kein Wasser eindringen und das Holz durchnässen kann.

    Wichtig: Luft muss im Unterstand sowie zwischen den Scheiten zirkulieren können. Sollte das gelagerte Holz nass werden, kann es so schnellstmöglich trocknen.

    Material & Werkzeug: Das benötigen Sie

    Folgendes Material benötigen Sie für den Bau des Brennholzlagers:

    Für den Bau benötigen Sie Werkzeuge, die sich ohnehin im Besitz eines Heimwerkers befinden sollten, ein Zusatzkauf wird somit nicht nötig:

    Montage: Das Brennholzlager in 10 Schritten errichten

    1. Die Europaletten auf Pflastersteinen ausrichten. Mit den Steinen vermeiden Sie Bodenkontakt und ermöglichen so eine ausreichende Luftzirkulation, die das Holz später trocknet. Bei unebenen Flächen können Sie größere Pflastersteine verwenden, um den Winkel auszugleichen.
    2. Die Paletten mit Winkel- oder Flachverbindern verbinden.
    3. Die Position der Einschlagbodenhülsen festlegen. Je nach Bodenbeschaffenheit könnte ein Vorlochen sinnvoll sein, um die Hülsen leichter einschlagen zu können.
    4. Holzbalken in die Hülsen stecken. Mithilfe einer Schlauchwaage können die Balken auch bei unebenem Grund ausgerichtet werden.
    5. Die benötigte Länge der Holzbalken markieren. Für die vorderen und hinteren Pfosten muss ein Gefälle gegeben sein, damit Regenwasser vom Dach abfließen kann. Die Hölzer den Markierungen entsprechend kürzen und mithilfe der Wasserwaage so ausrichten, dass sie in einer Linie stehen. Anschließend mit Flachkopfschrauben in den Bodenhülsen fixieren.
    6. Die waagrechten Rahmenhölzer auf die senkrechten Pfosten legen und mit Schwerlast-Winkelverbindern und Flachkopfschrauben verbinden.
    7. Auf der nun entstandenen Dachkonstruktion die Dachsparren aus Kanthölzern befestigen. Auch hier nutzen wir Schwerlast-Winkelverbinder zur Fixierung.
    8. Schalbretter mit Senkkopf-Holzschrauben quer zu den Sparren befestigen. Anschließend den seitlichen Überstand einheitlich kürzen.
    9. Die Schalbretter mit Dachpappe belegen. Dabei die Rückwände und Seiten der Schalung nicht vergessen.
    10. Abschließend an den Seiten des Unterstands ebenfalls Schalbretter anschrauben und die Konstruktion mit Holzschutzfarbe streichen – fertig ist das Kaminholzlager!

    Artikelbild: © ldphotoro / Shutterstock

  • Gartenmöbel pflegen: Wie sie auch nach Jahren wie neu aussehen

    Gartenmöbel pflegen: Wie sie auch nach Jahren wie neu aussehen

    Gartenmöbel sorgen während der warmen Jahreszeit für Entspannung unter freiem Himmel. Im Gegensatz zu den Möbeln in den Innenräumen sind diese aber der Laune von Mutter Natur ausgesetzt: Regen, Wind, Hitze und Kälte – all diese Einflüsse sorgen dafür, dass die Möbel ohne entsprechende Pflege nicht wie neu aussehen. Nachfolgend gibt es praktische Gartenmöbel Pflegetipps, damit ihre Gartenmöbel wie neu aussehen.

    Die 5 häufigsten Fehler bei der Pflege von Gartenmöbeln

    1. Herstellerhinweise: Gebrauchsanleitungen und Herstellerhinweise werden von vielen Verbrauchern gerne „übersehen“. Ein fataler Fehler, denn selbst die hochwertigsten Gartenmöbel sind nicht von einem natürlichen Verschleiß verschont. Der Alterungsprozess lässt sich nur mit einer entsprechenden Pflege und Reinigung verlangsamen. Unter Missachtung der Herstellerhinweise nutzen die meisten Hausbesitzer und Mieter allgemeingültige Pflegehinweise. Holz ist aber nicht gleich Holz – ungeeignete Reinigungsmittel können die Möbel beschädigen. Halten Sie sich also an die Vorschriften des Herstellers!
    2. Holzmöbel: Bei der Pflege von Holzmöbeln geschehen die meisten Fehler. Typisches Beispiel: Geölte Esstische darf niemand mit einem Mikrofasertuch reinigen, da dieses Material die Ölschicht angreift. Mikrofasertücher sorgen bei Lackmöbeln für feine Kratzer. Eine Reinigung mit Leinöl ist dagegen fast immer die beste Lösung.
    3. Absaugen: Bevor die Pflege beginnt, saugen viele Menschen die Möbel zunächst ab. Kein schlechter Gedanke, jedoch kann die Bürste die empfindlichen Oberflächen zerkratzen. Besser ist das Abstauben der Gartenmöbel.
    4. Reinigungsmittel: Aggressive Reinigungsmittel versprechen, innerhalb von wenigen Minuten mit dem hartnäckigsten Schmutz fertig zu werden. Tatsächlich wird der Schmutz meist restlos entfernt, genauso wie die Oberfläche der Gartenmöbel.
    5. Viel hilft viel: Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein. Möbelpolituren und Sprays dürfen nicht zu aufgetragen werden, weil sie sonst einen feinen, glanzmindernden Film hinterlassen.

    Grundwissen über Gartenmöbel

    Gartenmöbel bestehen aus folgenden Basismaterialien:

    • Holz:
      • Weichholz
      • Hartholz
    • Metall:
      • Aluminium
      • Eisen
      • Stahl
    • Kunststoff

    Zusätzlich zu Möbeln aus den drei „Grundmaterialien“ gibt es auch Kombinationen aus verschiedenen Materialien. Die Materialliste wird mit Rattan, Korb, Bambus, welchen man sogar im eigenen Garten anbauen kann, sowie Textilbespannungen komplettiert.

    Für welches Material man sich auch entschieden hat, es sollte robust und widerstandsfähig sein, denn in den Monaten zwischen April und Oktober sind sie diversen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Sonne, Regen, Hitze, Kälte, UV-Strahlung und der normale Nutzungsverschleiß setzen den Möbeln jährlich zu. Die verschiedenen Materialien zeigen unterschiedliche Reaktionen auf diese Belastungen. Dementsprechend variieren der Pflegeaufwand und der Einsatz von Pflegemitteln.

    Die Kosten für Gartenmöbel

    eder, der schon einmal Gartenmöbel eingekauft hat, weiß, dass dies ein kostspieliges Unterfangen sein kann. Selbst ein einfaches Terrassenset kann leicht Hunderte von Euros verschlingen. Und wenn Sie sich etwas Luxuriöseres wünschen, wie z.B. einen Tisch und Stühle aus Teakholz, kann das Preisschild schnell in die Tausende gehen. Natürlich sind Gartenmöbel eine langfristige Investition, daher ist es wichtig, dass Sie sich für Stücke entscheiden, die den Test der Zeit überstehen.

    Aber selbst die langlebigsten Möbel müssen irgendwann ersetzt werden. Daher sind die Kosten für Gartenmöbel eine laufende Ausgabe, die bei der Budgetplanung für Ihren Außenbereich berücksichtigt werden muss.

    Gartenmöbel aus Holz: Charmant und pflegeleicht

    Ob Gartenstuhl, Gartentisch oder Gartenbänke aus Holz – sie sind absolute Klassiker, langlebig und robust, während sie gleichzeitig eine natürliche Ausstrahlung bewahren. Trotz oder gerade wegen ihrer zahlreichen Vorteile sind sie in der Anschaffung teurer als vergleichbare Gartenmöbel.

    Holz unterliegt wie jedes andere Naturmaterial äußerlichen Veränderungsprozessen, bedingt durch Sonne, UV-Strahlung, Nässe, Kälte, Hitze, Trockenheit, Ergrauen, Rissbildung und im schlimmsten Fall Fäulnis. Im Winter kann Wasser, welches das Holz aufsaugt, gefrieren und die Leimverbindungen schädigen. Dadurch wird das Möbelstück unstabil. Aus diesem Grund besitzen Holzmöbel einen hohen Pflegeaufwand. Folgende Tipps helfen bei der Pflege:

    • Holzmöbel im Winter an einem trockenen, kühlen Raum (Keller, Gartenhaus) unterbringen.
    • Im Frühjahr die Möbel mit Bürste und Seifenlauge gründlich reinigen und mit Wasser abspülen.
    • Hartnäckiger Schmutz lässt sich bei unlackierten Möbeln mit speziellen Mitteln zum Entgrauen entfernen.
    • Bei starken Beschädigungen das Möbelstück bis zum gesunden Holz abschleifen und gründlich von Schleif- und Staubresten reinigen. Anschließend ein geeignetes Pflegeöl beziehungsweise eine UV-beständige oder transparente Lasur auftragen.
    • Immer in Richtung der Holzmaserung streichen.
    • Zum Auftragen einen weichen Pinsel verwenden.
    • Nach dem Streichen die Lackierung etwa acht Stunden trocknen lassen.
    • Die Reinigung und das Auftragen von Öl sollten zweimal jährlich erfolgen. Eine Lasur ist alle drei bis vier Jahre notwendig.

    Ist es notwendig, meine Gartenmöbel aus Holz mit einer Versiegelung zu versehen, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen?

    Alle Gartenmöbel aus Holz, egal wie teuer sie sind, sind anfällig für die Elemente. Holz ist ein natürliches Material, das verrotten, sich verziehen und Risse bekommen kann, wenn es zu viel Feuchtigkeit oder Hitze ausgesetzt ist. Sie können zwar nicht ganz verhindern, dass Ihre Möbel den Elementen ausgesetzt sind, aber Sie können ihre Lebensdauer verlängern, indem Sie sie versiegeln.

    Eine Versiegelung wirkt wie eine Barriere zwischen dem Holz und den Elementen und hilft, es vor Feuchtigkeit und Sonnenschäden zu schützen. Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass auch versiegeltes Holz irgendwann den Elementen zum Opfer fällt. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Möbel regelmäßig auf Anzeichen von Abnutzung untersuchen. Wenn Sie einen Schaden frühzeitig erkennen, können Sie ihn oft reparieren, bevor er irreparabel wird.

    Gartenmöbel aus Metall: Pflegeleicht und elegant

    Alu-Möbel strahlen dank ihrer silbrigen Oberfläche puristische Eleganz aus. Sie sind nicht nur schicke Leichtgewichte, die praktisch nicht gepflegt werden müssen, sondern auch besonders langlebig und allwettertauglich. Es reicht aus, diese Möbel mit einem weichen Schwamm oder Tuch und einem handelsüblichen Reinigungsmittel abzuwischen.

    Die Verwendung von rauen Tüchern ist nicht zu empfehlen, da sie das weiche Aluminium zerkratzen. Im Winter gehören Alu-Möbel ins Gartenhaus, den Keller oder die Garage, um sie vor den kalten Temperaturen zu schützen.

    Gartenmöbel aus feuerverzinktem Stahl fallen meist durch ihr ansprechendes Design auf, welches aber auch seinen Preis hat. Dafür ist der Pflegeaufwand nahezu nicht existent. Aufgrund ihrer hochwertigen Oberflächenbehandlung rosten diese Möbel nicht und nehmen Ihnen auch gröbere Behandlungen nicht übel.

    Guss- oder schmiedeeiserne Möbel schicken Besitzer zurück in das 19. Jahrhundert. Diese Gartenmöbel sind mit ihren runden Formen und zahlreichen Ornamenten äußerst charmant und sorgen für einen Hauch Romantik im Garten. Dank modernen Herstellungsmethoden wird eine Rostbildung weitestgehend verhindert. Besitzer müssen diese Möbel deshalb nur regelmäßig mit einem Tuch und Reinigungsmittel säubern.

    Gartenmöbel aus Kunststoff: Bequem, resistent und vielseitig

    Gartenmöbel aus Kunststoff sind kostengünstige, pflegeleichte Alternativen zu den teureren Möbeln aus Stahl und Aluminium. Sie sind in zahlreichen Farben erhältlich und passen so in jede Umgebung. Kunststoff ist ein sehr leichter Stoff, wodurch sich die Möbel sehr leicht transportieren und verstauen lassen. Billige Gartenmöbel haben jedoch den Nachteil, dass sie Hitze auf Dauer nicht vertragen. Das Material wird spröde und verbleicht durch die UV-Bestrahlung.

    Deshalb ist der Kauf von hochwertigen Modellen mit UV-Schutz von großer Wichtigkeit. Diese lassen sich mit schonenden Haushaltsreinigern sowie einem Schwamm oder Tuch reinigen. Für hartnäckigen Schutz kann durchaus auch ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen. Im Winter müssen Kunststoff-Gartenmöbel an einem trockenen, geschützten Ort gelagert werden.

    Wie oft reinigen Sie Ihre Gartenmöbel – einmal im Jahr, alle paar Monate oder nur, wenn sie schmutzig aussehen?

    Die meisten von uns sind stolz darauf, ihr Zuhause sauber und ordentlich zu halten, aber wenn es um Gartenmöbel geht, ist es leicht, die Dinge schleifen zu lassen. Es ist ja nicht so, dass jemand auf den Möbeln sitzt oder von ihnen isst, warum sollten Sie sich also die Mühe machen, sie zu reinigen? Wenn Sie Ihre Gartenmöbel jedoch vernachlässigen, kann dies zu einer Reihe von Problemen führen.

    Schmutz und Dreck können sich auf der Oberfläche ablagern, so dass sie später schwerer zu reinigen sind. Außerdem können sich Schimmel und Mehltau bilden, was sowohl unansehnlich als auch gefährlich sein kann. Letztendlich ist es wichtig, dass Sie Ihre Gartenmöbel regelmäßigmindestens einmal im Jahr – reinigen, damit sie immer gut aussehen.

    Kann ich meine Gartenmöbel das ganze Jahr über draußen stehen lassen oder sollte ich sie in den Wintermonaten einlagern?

    Für viele von uns ist unser Garten ein Ort, an dem wir uns entspannen und die Natur genießen. Gartenmöbel spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie bieten einen bequemen Platz zum Sitzen oder Liegen. Aber jetzt, wo der Winter naht, fragen Sie sich vielleicht, ob Sie Ihre Möbel draußen lassen oder ins Haus holen sollten. Wenn Sie Ihre Möbel im Freien lassen, ersparen Sie sich zum einen den Aufwand, sie jedes Jahr umzustellen.

    Und wenn Ihre Möbel aus witterungsbeständigen Materialien gefertigt sind, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass sie durch Kälte oder Nässe beschädigt werden. Die Lagerung von Möbeln in Innenräumen kann jedoch auch ihre Vorteile haben. Sie können Ihre Möbel vor Windschäden schützen und wenn Sie in einer Gegend mit starkem Schneefall leben, können Sie so verhindern, dass Ihre Möbel unter dem Schnee begraben werden.

    Ob Sie Ihre Gartenmöbel das ganze Jahr über draußen stehen lassen oder sie während der Wintermonate einlagern, ist letztlich eine Frage der persönlichen Entscheidung. Wie auch immer Sie sich entscheiden, stellen Sie sicher, dass Ihre Möbel sauber und trocken sind, bevor Sie sie für den Winter einlagern.

    Zusammenfassung

    Die Pflege von Gartenmöbeln ist wichtig, damit Ihre Outdoor-Möbel immer gut aussehen. Es gibt ein paar einfache Dinge, die Sie tun können, um die Lebensdauer Ihrer Möbel zu verlängern und sie wie neu aussehen zu lassen. Reinigen Sie Ihre Möbel zunächst regelmäßig mit Wasser und Seife, um Schmutz und Dreck zu entfernen. Tragen Sie dann eine Versiegelung oder ein Wachs auf, um die Oberfläche vor Witterungseinflüssen zu schützen.

    Und schließlich sollten Sie Ihre Möbel in der Nebensaison an einem trockenen, überdachten Ort aufbewahren, um Schäden durch Wetter und Schädlinge zu vermeiden. Auch spielt die Wahl des Materials eine Rolle. Wenn Sie diese einfachen Schritte befolgen, können Sie sich jahrelang an Ihren Gartenmöbeln erfreuen.

    Artikelbild: © fotoknips / Shutterstock