Garden Groom – die Sicherheits-Gartenschere

Garden Groom – die Sicherheits-Gartenschere

Das Schneiden einer Hecke stellt für ungeübte Hobby-Gärtner nicht gerade die einfachste Aufgabe dar. Sie müssen bereits beim Kauf einer Heckenschere entscheiden, ob sie mit Strom oder Benzin betrieben wird. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Der Umgang mit einer Heckenschere ist für Ungeübte nicht immer ganz, schließlich gibt es einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Aus diesem Grund wurde Garden Groom Midi und die leistungsstärkere Pro-Variante, die weltweit erste elektrische Sicherheits-Heckenschere entwickelt. Sie soll in nur einem Vorgang schneiden, mulchen, häckseln und das Schnittgut auffangen.

Das Werbeversprechen

Wer sich die Werbung angesehen hat, weiß, was ihn beim Kauf dieses Gerätes erwarten sollte: Laut der Reklame entsteht im Schneidwerk ein Vakuum, was in einem nicht luftdicht abgeschlossenen Raum schon gar nicht möglich ist. Die Motorleistung der Midi-Version leistet 300 Watt, die der Pro 500-Watt. Klingt nach viel, ist es aber nicht. Zum Vergleich: 1 PS entspricht etwa 735,5 Watt. Zusammengefasst ist der Garden Groom:

  • einfach,
  • leicht,
  • sicher,
  • für Frauen und alte Menschen geeignet und
  • erspart das Aufkehren des Schnittguts.

Im TV-Spot wird Kirschlorbeer geschnitten, was sich in der Praxis als unmögliches Unterfangen herausstellt. Die unregelmäßigen, langen Äste mit bleistiftdickem Durchmesser überfordern das Gerät. Auch die „wischende“ Bewegung aus dem Fernsehen lässt sich nicht ausführen, da bereits kleine Ästchen von der Umrandung des umgebogen werden und somit nicht an die Messer gelangen. Um überhaupt etwas zu schneiden, muss man das Gerät viel mehr senkrecht zur Schnittebene aufsetzen und die Schnitthöhe blind treffen. Dadurch gelangt ein Großteil des Schnittgutes auf den Boden und nicht wie versprochen in den Auffangbehälter. Nach dem Schnitt kommen somit Besen und Harke zum Einsatz.

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Positive Eigenschaften

Zur Verteidigung des Gerätes muss erwähnt werden, dass ausdrücklich erwähnt wird, kleine Äste zu schneiden, deren Stärke 10mm nicht überschreiten. Jedoch hapert es auch bei dünneren Zweigen.

Dennoch gibt es einige positive Dinge zu erwähnen:

  • Die Bedienung ist einfach, selbst Anfänger, die noch nie eine Hecke geschnitten haben, können mit dem Garden Groom umgehen. Man muss lediglich den Sammelbehälter oder Sack wählen, das Kabel anschließen und kann sofort loslegen.
  • Das Gerät ist mehr oder weniger leicht, das Gewicht fällt anfangs definitiv nicht negativ auf. Leider hat sich der Hersteller entschlossen, den Motor im vorderen Bereich des Gerätes zu positionieren. Somit wird das Gerät nach einiger Arbeit doch etwas schwer. Konkurrenzprodukte, also gewöhnliche Heckenscheren mit Schwert, besitzen den Motor im Griff, was die Arbeit wesentlich angenehmer gestaltet.
  • Auch in puncto Sicherheit kann das Gerät überzeugen. Es ist nicht möglich, das Kabel abzuschneiden. Auch Finger können nicht in die scharfen Messer gelangen. Dennoch hat das Gitter vor der Schere einen Nachteil: Die Hecke wird nur sehr langsam geschnitten, eine herkömmliche Heckenschere verrichtet die Arbeit weitaus zügiger.

Wer ist nun schuld an diesem Produkt? Der Hersteller oder die falsche Werbung? Für kleine, zierliche Hecken, die sehr häufig geschnitten werden, ist der Garden Groom durchaus geeignet. Bei großen Hecken, die sich über große Distanzen erstrecken und die nur selten geschnitten werden, lohnt sich der Einsatz des Garden Groom nicht, besser ist eine gewöhnliche Gartenschere.

Artikelbild: © CTatiana / Shutterstock


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