Kategorie: Die Renovierung

  • Anleitung: Wandaufkleber anbringen

    Anleitung: Wandaufkleber anbringen

    Wandaufkleber sind die modernste und beliebteste Methode, um langweilige Zimmer innerhalb von wenigen Minuten aufzupeppen. Nicht jeder kann sich eine komplette Renovierung leisten, muss er auch nicht. Ein Wandtattoo lässt sich mit wenigen Handgriffen an der gewünschten Wand anbringen und kann so selbst das langweiligste Zimmer von Grund auf verändern. Wir zeigen, wie die Aufkleber an die Wände kommen.

    Für das Gestalten von Wänden gibt es heute nahezu unendlich viele Möglichkeiten: Klassische Hilfsmittel sind Wandfarben und Tapeten, aber auch Accessoires in Form von Bildern und Fotos. Bordüren galten lange Zeit als der absolute Renner unter den Verschönerungen für Wände. Sie peppen nicht nur jede Wand auf, sondern dienen auch als Rahmen für Fenster, Türen oder Spiegel. Bordüren werden mittlerweile von einer weitaus praktischeren Form der Wandverzierung verdrängt. Wandtattoos, bieten den Vorteil, dass es sie in alle denkbaren Formen, Farben und Größen gibt. Die Raumgestaltung ist somit viel individueller möglich.

    Was sind diese Wandaufkleber?

    Wandtattoos sind die moderne Art und Weise, ein Zimmer zu modernisieren. Es handelt sich dabei um nichts weiter als eine selbstklebende Folie, die recht einfach auf die Wand geklebt wird. Die Aufkleber ähneln den aus der Kindheit bekannten Tattoos, die man sich auf den Körper kleben konnte. Die Wandtattoos sind allerdings sehr lange haltbar und lassen sich bei Bedarf sogar von der Wand ablösen.

    In puncto Kreativität gibt es keine Grenzen: von Blüten und Tieren über Tribals bis hin zu frechen Sprüchen kann so ziemlich alles die eigenen vier Wände zieren. Natürlich lassen sich die Wandaufkleber auch miteinander kombinieren.

    So wird das Wandtattoo angebracht

    Die Montage eines Wandaufklebers ist simpel, sie sind schließlich selbstklebend. Zuvor gibt es allerdings etwas zu beachten:

    • Der Untergrund sollte sauber und trocken sein. Wandtattoos haften in der Regel an so ziemlich jedem Untergrund, im Idealfall ist dieser aber glatt. Strukturtapete oder verputzte Wände sind kein Problem, jedoch sollten sie neu und intakt sein.
    • Gerade die Wohnung renoviert? Dann warten Sie bitte noch etwas mit der Montage der Aufkleber ab. Bis eine Wand vollständig trocknet, vergehen bis zu drei Wochen. Aber Vorsicht: Die Wandfarbe sollte kein Silikon, Latex oder Acryl enthalten, da diese die Klebefähigkeit negativ beeinflussen.
    • Vier Hände sind besser als zwei. Gerade bei großen Wandtattoos ist es ratsam, eine helfende Hand bei der Montage zu haben. Freunde oder Familienmitglieder werden sicherlich gerne helfen.

    Die Anleitung zur Montage eines Wandaufklebers:

    1. Zunächst den Wandaufkleber auf einer ebenen Fläche ausbreiten und mit einer Wasserwaage oder einem großen Lineal glatt nachstreichen.
    2. Anschließend die Trägerfolie, die etwas dicker ist und auf der Rückseite bedruckt ist, flach abziehen. Der Vorgang ist dann richtig ausgeführt, wenn sich der Wandaufkleber komplett spiegelverkehrt auf der Transferfolie befindet. Sollte sich das Tattoo nicht von der Trägerfolie lösen lassen, sollte man es erneut fest auf die Transferfolie drücken und erneut versuchen.
    3. Nun mit einem Bleistift Markierungen an der Wand setzen, ein Ende des Wandtattoos mit der Klebefolie anlegen und fest andrücken.
    4. Langsam Schritt für Schritt zur anderen Seite vorarbeiten und den geklebten Teil immer gut glatt streichen, um eine Blasenbildung zu vermeiden.
    5. Nachdem der Aufkleber an der Wand befestigt ist, erneut mit starkem Druck über das gesamte Wandtattoo streichen. In der Regel erfolgt das Streichen mit einem Rakel, der bei Wandtattoos mitgeliefert ist. Sollte er nicht in der Lieferung enthalten sein, sollte man diesen unbedingt bestellen.
    6. Wurde das Wandtattoo auf eine Raufasertapete geklebt, ist es empfehlenswert, es mit einem Föhn etwas zu erwärmen. So kann es sich etwas ausdehnen und liegt anschließend perfekt auf der Tapete.
    7. Nun sind wir fast fertig. Auf dem Aufkleber befindet sich jetzt nur noch die transparente Transferfolie. Diese in einem möglichst flachen Winkel langsam abziehen. Abschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch erneut über das Wandtattoo streichen und es fest andrücken.

    Wandtattoo ablösen

    Sollte das Wandtattoo zu einem späteren Zeitpunkt entfernt werden, ist das kein Problem. Zum Entfernen benötigt man lediglich geschickte Finger, einen Föhn und eine Pinzette:

    1. Mit dem Fingernagel oder einer Pinzette alle Ränder der Folie anheben.
    2. Bei hartnäckigen Folien diese zunächst mit einem Föhn leicht erwärmen.
    3. Die Folie langsam abziehen – fertig!

    Durch Sonnenlicht könnte die Wandfarbe oder Tapete an der Stelle, wo sich der Wandaufkleber befand, etwas ausgebleicht sein. Im Idealfall überklebt man den „Rückstand“ einfach mit einem neuen Wandtattoo.

    Artikelbild: © Olegro / Shutterstock

  • Schimmel im Haus: Was Bauherren und Immobilienkäufer tun können

    Schimmel im Haus: Was Bauherren und Immobilienkäufer tun können

    Schimmel galt lange Zeit als ein Problem, von dem nur Besitzer eines Altbaus geplagt werden. Das hat sich mittlerweile geändert: Der Schimmel gedeiht nicht nur in muffigen Wohnungen und maroden Altbauten, sondern immer häufiger auch in Neubauten. Der Verband Privater Bauherren schätzt, dass etwa jeder zweite Neubau bereits während der Bauzeit von Schimmel befallen wird. Eigentlich dürfte die Immobilie somit gar nicht erst bezogen werden.

    Ursachen für Schimmel

    Zu den typischen Ursachen für Schimmel im Neubau gehören: mangelnde Baukontrolle, Feuchtigkeit und allgegenwärtige Schimmelsporen. Kommen diese drei Faktoren unter bestimmten Bedingungen zusammen, dann kann sich der Schädling verbreiten. Feuchtigkeit und Nässe während der Bauphase sind die Hauptursachen für Schimmelschäden im Neubau. Baustellen stehen unter Umständen monatelang offen, auch im Winter. Während dieser Zeit regnet es hinein, Böden und Decken werden nass und die Schimmelsporen machen es sich bequem. Wird dieses Problem nicht rechtzeitig entdeckt und der Bau nicht systematisch geschlossen, dann kommt es zu großflächigen Schäden, die später nur noch sehr teuer beseitigt werden können.

    Winterbaustellen ein großes Problem

    Wird eine Baustelle im Winter sorgfältig abgedeckt, ist selbst dann Schimmelbefall eine Seltenheit. Gerade Schlüsselfertiganbieter, die auf Schnelligkeit setzen, sind ideal für ein Bauvorhaben im Winter. Doch Vorsicht: Sie kalkulieren in der Regel kein Zeitpolster für Bauunterbrechungen ein. Auch Schutzmaßnahmen und Abdeckplanen sind nur selten im Budget vorgesehen. Bei einem überraschenden Schneefall kann die Baustelle mehrere Tage oder gar Wochen offen stehen. Schnee und Regen läuft über die Deckenöffnung in das unfertige Gebäude, Wasser steht im Keller auf dem Boden und Feuchtigkeit zieht sich in die Wände. Nasse Steine sind später der ideale Nährboden für Schimmel. Bei kalten Temperaturen dehnt sich das Wasser im nassen Stein zusätzlich noch aus. Der Stein platzt, reißt und Teile scheren ab. Schnell verliert der Baustein seine Tragfähigkeit.

    Beim Innenausbau heizen

    Eine weitere Ursache für Schimmel im Neubau sind unbeheizte Baustellen. Der Innenausbau beginnt, sobald das Dach gedeckt und die Fenster eingebaut wurden. Zum Innenausbau gehören der Estrich und Innenputz. Beide Materialien enthalten relativ viel Wasser. Dementsprechend muss eine lange Trocknungszeit gegeben sein. Während dieser Zeit, die mehrere Wochen andauert, muss die Baustelle gut gelüftet – im Winter aber auch geheizt – werden. Eine nicht ausreichende Beheizung und Lüftung führt zu Schimmel.

    Beim Trockenheizen kann aber auch einiges schief gehen. Ein typisches Problem: Der Estrich wird gegossen, innen wird das Haus verputzt und die Fußbodenheizung in Betrieb genommen. Allerdings bleibt die Bodentreppenluke zum ungekämmten Dachstuhl offen. Die Wirkung ist verheerend: Die nasse warme Innenluft aus den unteren Etagen sammelt sich an und wird durch die offene Bodenluke nach oben gesogen. Dort trifft sie auf die kalten Dachinnenflächen, wo sie kondensiert und da Bauholz durchnässt. Die Folge: es bildet sich Schimmel.

    Schimmelbefall ist teuer

    Solche Bauschäden sollten nicht nur schnellstmöglich erkannt, sondern auch ernst genommen werden. Rund 100 der 100.000 existierenden Schimmelpilzarten gefährden die Gesundheit der Hausbewohner. Haben sich solche Pilze im Neubau eingenistet, dann hilft nur noch eines: Alle betroffenen Bauteile sanieren oder austauschen. Die aktuelle Rechtsprechung sieht vor, dass dies eine Sache des Bauunternehmers ist. Dies gilt allerdings nur, wenn der Schaden rechtzeitig entdeckt wurde.

    Bauherren merken aber oft nichts von solchen Schäden, die schwarzen Poren sind im Anfangsstadium nur von geschulten Augen erkennbar. Wird der Schimmel nicht entdeckt, verschwindet er unter der Verkleidung und tritt erst Jahre später zum Vorschein.

    Beweise sammeln

    Wer Schimmel auf seiner Baustelle entdeckt oder vermutet, sollte umgehend handeln und einen unabhängigen Bausachverständigen zurate ziehen. Dieser kann den Schimmelbefall bestätigen sowie die Beweislage sichern. Im nächsten Schritt erfolgt unter fachlicher Aufsicht die komplette Beseitigung des Schimmels.

    Checkliste: So beugen Sie Schimmel vor

    • Baustelle möglichst trocken halten
    • im Winter Baustelle abdecken lassen
    • eingedrungenes Regenwasser und Schnee beseitigen lassen
    • im Frühling Wände und Böden auf Feuchtigkeit kontrollieren
    • wenn Baustelle nass ist, nicht weiter bauen lassen
    • auf ausreichende Trocknung beim Lüften achten
    • systematisch stoßlüften, nicht Fenster kippen

    Artikelbild: © Tom Gowanlock / Shutterstock

  • So wird Pfusch am Bau verhindert

    So wird Pfusch am Bau verhindert

    Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen eine teure Angelegenheit. Sie verschulden sich jahrelang, um diesen Traum zu verwirklichen. Wenn beim Bau dann etwas schief geht, ist der Ärger groß. Das zeigen die Gutachter der Dekra, die in den vergangenen Jahren mehr als 30 Mängel mit rund 10.300 Euro Schaden gezählt haben. Hier ist zu bedenken, dass ein Handwerker bereits präziser arbeitet, wenn ihn ein Dekra-Mann überwacht. Wie viele Fehler bei unüberwachten Neubauten gemacht werden, kann statistisch nicht erfasst werden.

    Die Gutachter haben zudem festgestellt, dass 40 Prozent aller Fehler beim Hausbau während der Planungsphase gemacht werden. Lediglich 60 Prozent entstehen beim Bau selbst. Häufige Baumängel infolge von Pfusch:

    • Befall mit Schimmelpilzen, weil unfertige Bauteile bei schlechtem Wetter nicht ausreichend geschützt wurden
    • eindringende Feuchtigkeit aufgrund von schlechter Abdichtung von Keller und Fundament
    • zu niedrige Räume
    • mangelnder Schallschutz
    • schlecht abgedichtete Fugen
    • falsch eingebaute Fenster

    Wird der Bau ausreichend überwacht, können solche Fehler schnell beseitigt oder gar verhindert werden. Dennoch müssen zuvor einige Vorbereitungen getroffen werden.

    Start des Bauvorhabens

    Ob der richtige Baupartner gewählt wurde, wird im Regelfall sofort klar: Ist er umsichtig und engagiert? Kann er die Vorgaben ohne extra Hinweise erfüllen? Bevor die Handwerker an die Arbeit können, muss viel geregelt werden: Zunächst muss das Grundstück hergerichtet und anschließend die Baustelle eingerichtet werden. Oftmals müssen auch Bäume gefällt werden. Ein Flächenplan für die Baustelle sollte nicht fehlen. Hier wird festgelegt, wo das Baumaterial gestapelt wird, der Aushub der Baugrube seinen Platz findet und wo sich die Geräte, der Bauwagen und das WC für die Handwerker befinden. Je kleiner die Fläche, desto wichtiger ist die Ordnung. Bei einer Sanierung, wenn sich alles drinnen abspielt, muss die Baustelle abgesichert werden. Dies sollte vertraglich geregelt sein.

    Qualität sichern

    Jedes Bauvorhaben sollte von einem Fachmann überwacht bzw. begleitet werden. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen Architekten, der das Bauvorhaben leitet, oder um einen unabhängigen Gutachter handelt. Er sollte sich allerdings allein dem Bauherrn verpflichtet fühlen und nicht das Bauunternehmen bevorzugen. Zu den Aufgaben eines Bauleiters gehören:

    • Koordination der Arbeiten und Gewerke
    • Überprüfung aller Pläne
    • Terminplanung
    • Anwesenheit bei schwierigen Arbeiten
    • Rechnungsprüfung
    • Kostenkontrolle
    • Abnahme des Baufortschritts

    Das Honorar eines Bauleiters ist abhängig von der Bausumme und dem Leistungsumfang. Es liegt in der Regel bei 200 und 300 Euro pro Termin bzw. 1,5 Prozent der Bausumme, wenn er das gesamte Projekt begleitet.

    Tagebuch führen

    Die Führung eines Tagebuchs gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Bauleiters. Eine doppelte Buchführung ist nicht verkehrt, der Bauherr kann ebenfalls ein Tagebuch führen: Hier sollte erwähnt werden, wann welches Material geliefert, zu welcher Zeit welche Arbeit erledigt wurde und mit welchem Ergebnis begutachtet wurde. Alle Unterlagen müssen abgeheftet und Rechnungen kontrolliert werden. Eine solch penible Überprüfung ist aufwendig, aber dringend nötig. Für eine Reklamation von eventuellen Mängeln sollte zusätzlich eine ausführliche Foto- und/oder Videodokumentation durchgeführt werden.

    Baufortschritt regelmäßig besprechen

    Mindestens einmal pro Woche sollten sich Bauherr, Bauunternehmer und Bauleiter auf der Baustelle treffen, um Fragen und Probleme gemeinsam zu klären. Selbst scheinbar unwichtige Dinge, wie Fugen, Leisten und Bleche, haben eine große Auswirkung auf einen Raum oder die Fassade des Gebäudes. Architekten und Handwerker geben hier oftmals nicht ausreichende Details. Als Bauherr muss man nachhacken und sich alles genau erklären lassen.

    Abnahme nach Prüfung

    Die Abnahme nach dem Ende aller Arbeiten gehört zu einem der wichtigsten Rechtsakte eines Bauvorhabens. Mit der Abnahme erkennt der Bauherr die Leistung des Bauunternehmens an. Zuvor muss der Beauftragte allerdings beweisen, dass die vereinbarte Leistung auch ordnungsgemäß erbracht wurde. Sieht der Bauherr das anders, muss er Mängel nachweisen. Dies ist nicht nur mit Ärger, sondern auch mit Kosten verbunden. Aus diesem Grund sollten Mängel immer vor der Abnahme beseitigt werden.

    Zahlung in Teilsummen

    Ein Punkt, an dem Bauunternehmen ihre Kunden gerne über den Tisch ziehen, ist der Zahlungsplan. In diesem wird festgelegt, wann die Teilsummen der Gesamtkosten gezahlt werden müssen. Die Teilsummen sollten immer dem aktuellen Baufortschritt entsprechen. Leider leisten drei von vier Bauherren unfreiwillig Vorauskasse. Bei einer Pleite der Baufirma kann das Geld schnell verloren sein.

    Verträge mit Bauträgern sind durch die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) in 13 Zahlungsetappen gesetzlich geregelt. Verstöße werden direkt vom Gesetzgeber bestraft. Entspricht ein Vertrag nicht der MaBV, ist er nicht wirksam. Der Bauherr kann in diesem Fall alle gezahlten Raten zurückfordern. Die gesamte Bausumme muss erst nach Abnahme des Hauses gezahlt werden.

    Artikelbild: © Lisa S. / Shutterstock