Kategorie: Die Renovierung

  • Sanierung: Schwachstellen beim Dach

    Sanierung: Schwachstellen beim Dach

    Kein anderer Teil eines Gebäudes ist Wind und Wetter so stark ausgesetzt wie das Dach. Im Sommer muss es heißen Temperaturen standhalten, im Herbst folgen wochenlange Regenschauer, im Winter schließlich eisige Kälte. Selbst Hausbesitzer, die ihr Hausdach regelmäßig reparieren und kleine Schäden umgehend beseitigen, müssen früher oder später diesen Teil des Gebäudes sanieren.

    Genauso wie ein Auto regelmäßig in die Werkstatt muss, sollten Hausbesitzer auch ihr Dach überprüfen. Eine gründliche Dachinspektion wird häufig unterschätzt. Die Folgen: Sehr hohe Kosten. Ein Schaden am Dach kann unter Umständen mehrere Teile des Gebäudes beeinträchtigen. Dringt Wasser in den Dachboden ein, entsteht Schimmel im Haus.

    Sieben Tipps für ein Dach ohne Probleme

    1. Dacheindeckung: Die Deckung aus Tonziegeln oder Dachsteinen wird in der Regel nach 30 bis 50 Jahren erneuert. Schiefer bringt es dagegen auf eine außergewöhnlich lange Lebensdauer von 100 Jahren und mehr. Als kostengünstige Alternative zur Neueindeckung können Hausbesitzer die Reinigung und Beschichtung der Dachpfannen wählen. Dabei ist das eher als eine Kosmetik als eine Sanierung anzusehen. Auf alten Dächern kann eine solche Beschichtung nicht lange halten.
      ÜbrigensSturmschäden an Dach und Fassade sollten schnellstmöglich beseitigt werden. Sie verursachen später häufig sehr hohe Kosten.
    2. Schornstein: Der Schornstein ist unterschiedlichen Witterungsbedingungen genauso ausgesetzt wie das Dach. Schäden an Anschlüssen und Schornsteinmauerwerk müssen umgehen beseitigt werden. Ansonsten droht die Durchfeuchtung des Dachstuhls oder der Dämmschicht.
    3. Dämmschicht: Gerade alte Häuser verfügen häufig nicht über eine Dämmschicht. Bei einer Neueindeckung sollte die Situation ausgenutzt werden, um diese von außen anzubringen. Empfehlenswert ist die Aufsparrendämmung als geschlossene Hülle. Dafür muss das Dach nicht abgedeckt werden, die Dämmung passt auch von innen unter oder zwischen die Sparren. Das spart Zeit und Geld.
    4. Dampfsperre: Feuchtigkeit im Dachraum ist einer der häufigsten Gründe für Schimmel. Mit Dampfsperr- oder Dampfbremsfolien aus Polyethylen oder Polyamid kann verhindert werden, dass die Feuchtigkeit in die Dämmschicht eindringen kann. Die Dampfbremsen werden luftdicht mit speziellem Band verklebt.
      Achtung: Bei Anschlüssen an Fenster oder anderen Bauteilen gilt große Sorgfalt, damit Wärmebrücken verhindert werden können. Sonst bildet sich an diesen Stellen Kondenswasser und somit Schimmelpilz.
    5. Dachüberstand: Der Vorsprung an Traufe und Ortgang schützt die gesamte Fassade, Fenster und Türen vor Regen, Schnee, Hagel und anderen Witterungseinflüssen. Der Dachüberstand kann erweitert werden, indem man die Sparren verlängert. Bei einer Fassadendämmung kann dies ohnehin nötig werden.
    6. Dachflächenfenster: Ein Grund, warum sich Bauherren häufig für neue Fenster entscheiden, ist mehr Wärmeschutz und Licht. Am einfachsten ist der Austausch der Fenster mit neuen Modellen in derselben Größe, aber mit einer neuen Wärmeschutzverglasung. Diese kann Energieverluste um die Hälfte reduzieren. Aufwendiger dagegen ist es, die Glasfläche mithilfe von neuen, größeren Fenstern zu erweitern.
      Faustregel: Mindestens zehn Prozent der Raumfläche sollte verglast sein. Besonders praktisch sind nach unten verlängerte Fenster. Sie bieten einen schöneren Ausblick und mehr Licht.

    Artikelbild: © Mmaxer / Shutterstock

  • Was Fledermäuse und Sanierung gemeinsam haben

    Was Fledermäuse und Sanierung gemeinsam haben

    Alte Immobilien sind charmant – nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Gerade Vögel finden in Dächern und Wänden einen lebenswichtigen Raum. Und gerade sie sind mittlerweile bedroht. Alte Häuser werden energetisch saniert. Die tierischen Mitbewohner bleiben dabei häufig auf der Strecke. Fledermäuse, Schwalben, Mauersegler, Haussperlinge und Hausrotschwanz verlieren ihre Nistplätze, die sie jahrelang genutzt haben.

    Eine Sanierung muss die Wohnung der Tiere nicht zerstören. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat mehrere Jahre lang geforscht und an insgesamt 60 energetisch sanierten Immobilien unterschiedliche Artenschutzmaßnahmen getestet. Bauherren können die Tiere mit ein wenig Aufwand schützen.

    Fledermäuse sind durch Wärmedämmung an Fassaden bedroht

    Die Zwergfledermaus oder die Breitflügelfledermaus gehören zu den Fledermausarten, die Gebäude bewohnen. Auch Mausohren gehören dazu: Sie sind häufig in großen Dachböden von Schlössern, Kirchen und Klöstern zu finden. In den letzten 40 Jahren sind ihre Bestände allerdings stark zurückgegangen. Der Grund für den Rückgang: Nahrungsmangel durch den landwirtschaftlichen Einsatz von Pestiziden, die Vernichtung von Quartieren durch Dacharbeiten sowie die Vergiftung durch Holzschutzmittel in den Gebäudequartieren.

    Haben wir Fledermausquartiere?

    Ob ein Fledermausquartier im eigenen Haus besteht, ist relativ einfach zu erkennen. Hausbesitzer sollten nach kleinen, länglichen Krümeln Ausschau halten, die sich auf Fensterbrettern oder dicht an der Hauswand befinden. Dabei handelt es sich um Kotkrümel, die die Tiere beim Ein- oder Ausflug fallen lassen. Fledermauskot ist ungefährlich, trocken und nahezu geruchlos. Das Quartier an sich ist häufig schwer zu erkennen, die fliegenden Tiere verstecken sich in winzigen Ritzen und Spalten eines Gebäudes. Sehr beliebt ist die Attika eines Gebäudes. Dort sind häufig auch Winterquartiere zu finden.

    Das Problem Wärmedämmung

    Bei der Sanierung oder Wärmedämmung von Fassaden und Dächern werden viele Fledermausquartiere zerstört, weil die Zugänge verschlossen werden. An neu gedämmten Gebäuden sollte ein Ersatz für die Tiere geschaffen werden. Fledermäuse sind gesetzlich streng geschützt. Kommt es bei der Sanierung zur Zerstörung des Wohnraumes der Tiere, muss vor der Baumaßnahme bei der Naturschutzbehörde der Region eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Anschließend wird in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn versucht, den Wohnraum der Tiere so gering wie möglich zu halten. Können die Quartiere nicht erhalten werden, müssen Ersatzquartiere geschaffen werden.

    Im Handel sind heute verschiedene Kästen zu finden, die an die Fassade angebracht werden können und sich auch für eine Wärmedämmung eignen. Das Material der Kästen besteht aus Holz oder Holzbeton. Fledermausspaltenquartiere können Bauherren auch selbst bauen. Diese sollten Feuchtigkeit auf- und abgeben können. Materialien, die bei Bewegung im Quartier Staub erzeugen und trocken sind, sollten vermieden werden, denn die kleinen Tiere benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit.

    Fledermäuse benötigen je nach Jahreszeit unterschiedlich besonnte Quartiere. Aus diesem Grund ist es ratsam, gleich mehrere Kästen an jeder Seite des Gebäudes anzubringen. Bauherren finden im Handel Sommer-, Winter- und Ganzjahresquartiere. Eine Bauanleitung für einen Fledermauskasten gibt es auf diesem Link.

    Artikelbild: © Sarun T / Shutterstock

  • Frühjahrsputz: Garten und Haus im Frühling überprüfen

    Frühjahrsputz: Garten und Haus im Frühling überprüfen

    Der Frühjahrsputz im Haushalt war früher für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit: Die ersten warmen Tage des Jahres nutzt die Hausfrau, um schwere Teppiche auszuklopfen, die Gardinen zu waschen, die Fenster zu putzen und die dicken Winterbetten zu lüften. Heute sind Staubsauger, Waschmaschine sowie chemische Reinigungsmittel willkommene Helfer und machen den klassischen Frühjahrsputz unnötig, da die Wohnung und das Haus das ganze Jahr über regelmäßig gereinigt wird.

    Frühjahrsputz im Haus

    Gerade nach den Wintermonaten sollte das Haus sorgfältig kontrolliert werden. Nach der extrem kalten Zeit können Mauern gerissen oder Leitungen aufgefroren sein. War es dagegen regnerisch und mild, sind feuchte Fassaden und Dächer keine Seltenheit. Kluge Hausbesitzer nutzen aus diesem Grund das Frühjahr, um ihre Immobilie einer strengen Überprüfung zu unterziehen und eventuelle Winterschäden zu beheben.

    Achtung: Auch neue Häuser altern. Die Verjährungsfrist für Mängel endet bereits nach fünf Jahren. Wenn es auch bei Ihrem Haus demnächst so weit ist, sollte die Immobilie von einem Sachverständigen begutachtet werden.

    Besonders belastet werden im Winter die Dächer. Gerade in Ländern wie Deutschland, wo die Winter in vielen Regionen relativ lang und kalt sind und es viele Wochen schneit, sitzen die Dachziegel nach Stürmen nicht mehr richtig oder zerbrechen häufig. Ebenfalls eine große Gefahr ist, dass sich Herbstlaub vor dem Winter in den Regenrinnen ansammelt hat und entfernt werden muss. Ansonsten kann das Regenwasser nicht ungehindert abfließen. Auch die Schneefanggitter müssen kontrolliert werden. Sie sitzen häufig locker und müssen festgeschraubt werden, um den schweren Schnee auch auffangen zu können.

    Übrigens: Hausbesitzer, die nicht die regelmäßige Kontrolle ihres Daches durch einen Fachmann nachweisen können, gehen bei einem Schaden häufig leer aus. Die Versicherung macht sie nämlich in diesem Fall für die entstandenen Schäden haftbar.

    Schnee, Regen und Wind sind heftige Einflüsse für die Fassaden. Diese wurde oftmals tagelang nicht trocknen. Die Außenhaut der Immobilie sollte deshalb kritisch kontrolliert werden: Sind harmlose Haarrisse plötzlich größer geworden? Entstanden gar neue Risse in der Fassade? Ist der Putz an einigen stellen hohl? In diesem Fall muss eine ausführliche Schadensbilanz erstellt werden. Diese sollte in den kommenden Wochen einem Fachmann übergeben werden, der die Schäden beheben kann.

    Reparatur mit einer energetischen Sanierung kombinieren

    Wer eine alte Immobilie besitzt, kann die Fassadenreparatur direkt mit einer energetischen Sanierung verbinden und dabei die zahlreichen Fördermittel nutzen. Bei einer energetischen Sanierung werden in der Regel die alten Fenster durch moderne ersetzt und das Haus in ein Wärmedämmsystem eingepackt. Für solche Maßnahmen ist der Frühsommer die beste Zeit. Eine energetische Sanierung sollte allerdings nicht ohne einen unabhängigen Bausachverständigen durchgeführt werden. Die nachträgliche Dämmung eines Gebäudes birgt viele Risiken. Eine falsche Sanierung kann enorme Feuchteschäden mit sich bringen, die für viel Geld beseitigt werden müssen.

    Frühjahrsputz im Garten

    Zwar verursachen Winterschäden am Haus die größten Kosten, dem Garten sollte dennoch viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die nachfolgende Checkliste soll Hausbesitzern Anhaltspunkte geben, welche Aufgaben sie erwarten.

    • Haben sich die Wege im Garten durch Frost erhoben?
    • Sind Terrassen und Treppenbeläge aufgefroren?
    • Gartenwasser wieder anstellen und die Regenwassertonne auffüllen
    • Springbrunnen säubern und Pumpe einsetzen
    • Fische in den Teich setzen
    • Gartenhäuschen auf Winterschäden kontrollieren und diese beheben
    • Pool für die Saison vorbereiten
    • Gartenzäune auf Risse überprüfen
    • Bäume prüfen und Sturmschäden beseitigen

    Artikelbild: © Africa Studio / Shutterstock