Kategorie: Die Renovierung

  • So entfernen Sie Schimmel effektiv von der Wand

    So entfernen Sie Schimmel effektiv von der Wand

    Eines der gefährlichsten Probleme, das in den eigenen vier Wänden auftreten kann, ist Schimmelbefall. Dabei reichen schon wenige Umstände, um eine Schimmel-Invasion herbeizuführen: Hohe Luftfeuchtigkeit, Lecks im Wasserrohr und schon wird der fiese Pilz zum langzeitigen Hausbewohner. Die gute Nachricht lautet, dass Sie selbst einiges gegen den Befall tun können, sobald Sie Verdacht schöpfen. Wir erklären Ihnen, was und wie!

    Die Gefahren von Schimmel

    Besonders bei Kindern können sich die gesundheitlichen Folgen schnell bemerkbar machen. Die Gefahren von Schimmelbefall sollten nie unterschätzt werden. Schimmelpilze scheiden sogenannte Mykotoxine mit ihren Sporen aus, die in die Atemwege gelangen und befallene Menschen ernsthaft krank machen können. Bei einer Schimmelpilzbelastung können permanente Beschwerden auftreten, darunter allergische Reaktionen, Bronchitis, Atemwegsbeschwerden, Übelkeit und Husten.

    Bei Kleinkindern und Menschen mit Asthma ist das Risiko für langzeitige Folgen noch größer, in extremen Fällen können diese dann sogar der Vergiftung erliegen. Daher sollten Sie bei dem ersten Anzeichen auf eine Schimmelpilzinvasion schnell und aggressiv handeln, um das Risiko zu minimieren. Falls bereits eine größere Fläche betroffen ist, sollten Sie sich allerdings eher an einen Experten wenden.

    So erkennen Sie, ob Ihre Wand von Schimmel befallen ist

    Das erste Anzeichen für Schimmel ist der Geruch. Wenn die Luft im Zimmer auch nach gründlichem Lüften moderig oder muffig riecht, kann dies ein Anzeichen für die Präsenz von Schimmelsporen sein. Falls sich an Ihren Wänden Verfärbungen erkennen lassen, sollten Sie lieber näher hinsehen. Oftmals tritt Schimmel zunächst in Gestalt kleinerer dunkler Flecke auf, die auf der Tapete haften oder unter der Wandfarbe hervorscheinen.

    Falls Sie vermuten, dass Ihr Zimmer von Schimmelpilzen betroffen sein könnte, sollten Ihre erste Aktion sein, alle Möbel vorzuziehen und die Wände dahinter zu begutachten. Schimmelpilze gedeihen vor allem an feuchten und schlecht belüfteten Orten. Der Putz rund um die Fenster ist allerdings durch Schwitzwasser und Regenfälle ebenfalls gefährdet. Beachten Sie auch die Wand unter der Spüle sowie Ihr Bad. Falls Sie ungewöhnliche Verfärbungen erkennen können, die nicht durch Vergilbung der Wandfarbe erklärt werden können, sollten Sie systematisch suchen.

    Falls Sie einen Schimmelpilz gefunden haben, sollten Sie diesen keinesfalls berühren oder versuchen, ihn abzuschaben, besonders ohne Schutzkleidung. Bei Berührung des Schimmelpilzes stößt dieser sofort eine Sporenwolke ab, die Ihnen gesundheitliche Probleme bereiten kann. Außerdem nisten sich die neuen Sporen unverzüglich wieder in der Wand ein und sorgen für eine erneute Invasion des Pilzes.

    So bekämpfen Sie Schimmelbefall

    Wenn Abschaben nicht die richtige Methode ist, den Pilz zu bekämpfen, was dann? Mit der richtigen Ausrüstung und Schutzkleidung können Sie kleinere Stellen auf einer Fläche von weniger als einem halben Quadratmeter selber entfernen. Bei größeren Flächen sollten Sie unbedingt mit einem Profi Kontakt aufnehmen. Wenn Sie sich entscheiden, selbst etwas gegen den Schimmelfleck zu unternehmen, sollten Sie sich zunächst die richtige Schutzkleidung zulegen. Es empfiehlt sich ein Ganzkörper-Schutzanzug, doch Gummihandschuhe, eine Schutzbrille und eine Atemmaske genügen in den meisten Fällen.

    Falls Sie noch einen FFP3-Mundschutz haben, können Sie diesen als Schutzmaßnahme nutzen. Er ist für den Job ideal, da die Schimmelsporen nicht durch die feinen Poren der Maske gelangen können.

    Bei leichtem Befall auf Oberflächen wie Metall, lackiertem Holz, Glas und Keramik können Sie den Pilz einfach mit heißem Seifenwasser abwischen und anschließend trocknen. Wenn Ihre Wand betroffen ist, ob Putz, Fuge oder Tapete, sollten Sie seriöser vorgehen. Öffnen Sie sicherheitshalber alle Fenster und Türen im Zimmer für besseren Luftaustausch und ziehen Sie Ihre Schutzkleidung an. Jetzt sprühen Sie die betroffene Stelle vorsichtig mit einem Schimmelmittel ein. Dies sorgt dafür, dass der Schimmelpilz geschwächt wird, und minimiert zugleich den Flug von Schimmelsporen.

    Für effektive Schimmelbeseitigung können Sie entweder chemische Schimmelentferner kaufen oder den Pilz mit Hausmitteln bekämpfen. Sie haben einige Optionen. Ein beliebtes Schimmelmittel ist Essig. Wenn Schimmel mit sehr sauren Mitteln in Berührung kommt, fängt dieser an, abzusterben. Herkömmlicher Speiseessig genügt bei den meisten Schimmelarten allerdings meist nicht, um den Pilz vollständig abzutöten.

    Konzentrierte Essigessenz hingegen ist der Situation mehr als nur gewachsen. Ein weiteres effektives Hausmittel ist Alkohol. Hierfür sollten Sie Alkohol mit einer Konzentration von 70 Prozent oder höher verwenden, beispielsweise Brennspiritus oder medizinischen Alkohol. Zuletzt könnten Sie auch Wasserstoffperoxid benutzen. Dieses ist sehr effektiv, wenn Sie eine Lösung mit einer Konzentration von 3 % oder höher wählen.

    Achten Sie darauf, dass Sie Wasserstoffperoxid nicht auf Tapeten auftragen, da die Flüssigkeit ein Bleichmittel ist und für Verfärbungen sorgen kann. Ansonsten ist ein neuer Anstrich nötig. Nutzen Sie ansonsten lieber Ethylalkohol, Chlor oder speziellen Schimmelentferner.

    Sobald Sie den Schimmel besprüht haben, können Sie die Stelle vorsichtig mit einem Lappen abwischen oder abschrubben. Viele Menschen schwören sogar auf Dampfreiniger, wenn sie Schimmel von Putz entfernen wollen. Dies je nach Gerät nur mäßig effektiv, da oftmals die Dampftemperatur nicht hoch genug ist, um den Schimmel vollständig abzutöten. Andererseits ist der Dampfreiniger ein geniales Werkzeug für die Schimmelbekämpfung bei Möbeln.

    Sobald Sie sicher sind, dass alle betroffenen Stellen gründlich gereinigt sind, gilt es abzuwarten. Behalten Sie die Stellen über die nächsten Tage und Wochen gut im Auge. Falls der Schimmel immer und immer wiederkehrt, besteht mit Sicherheit ein gravierenderes Problem. Vielleicht bildet sich irgendwo Schwitzwasser oder eines Ihrer Wasserrohre ist undicht. Möglicherweise sind aber auch die unterliegende Wand und das Mauerwerk bereits von zu viel Schimmel betroffen, als dass eine oberflächliche Behandlung einen Effekt haben könnte.

    Übermäßiges Schimmelwachstum kann sogar Risse am Putz und in der Mauer entstehen lassen. An diesem Punkt sollten Sie sich einen Experten bestellen, der dann das Problem für Sie beheben kann. In manchen Fällen wächst der Pilz auch von der Außenwand nach innen, wenn die Mauer zu oft von Regen begossen wird oder durch Kondenswasser. Es genügt eine feuchte Stelle und ein wenig Pech, um eine Pilzinvasion herbeizurufen.

    Schimmelbildung vorbeugen

    Das alles klingt nach einer Menge Arbeit und Stress. Am besten ist es, Schimmelbildung vollkommen zu vermeiden. Daher sollten Sie stets darauf achten, dass Sie in Ihren Wohnräumen häufig genug lüften; durch Stoßlüften werden eventuelle Schimmelsporen stets nach draußen befördert. Falls die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Haus zu hoch ist, steigt das Risiko von Schimmelpilzbildung immens.

    Im Optimalfall sollte die Luftfeuchtigkeit bei 40 bis 60 Prozent liegen. Außerdem ist es besonders im Winter essenziell, korrekt zu heizen. Falls Ihr Haus zu kalt ist, kann die Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen, welche sich dann stattdessen als Kondensation auf allen Oberflächen in Ihrem Haus ablagert. Ein Luftentfeuchter schafft Abhilfe und hält die Luft stets trocken. Eine weitere tolle Option ist ein Luftfilter.

    Stellen Sie einfach eines dieser Geräte in Ihrem Zimmer auf und schon werden die meisten Schimmelsporen, Staub und Keime aus der Raumluft herausgefiltert. Viele dieser Geräte haben sogar einen integrierten Luftentfeuchter, welcher die Luftfeuchtigkeit auf einem gesunden und angenehmen Niveau hält. So findet Schimmel zukünftig keinen Nährboden.

    Zusammenfassung

    Schimmel kann sich aus den verschiedensten Gründen im Haus niederlassen. Schimmelsporen können ernste gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen, weshalb schnell gehandelt werden sollte. Bei kleineren Flächen können Sie mit der richtigen Schutzausrüstung und Hausmitteln selber den Schimmelbefall stoppen, ansonsten ist ein Profi gefragt.

     

     

     

     

  • Salpeter: Wo kommt er her und wie gefährlich ist er?

    Salpeter: Wo kommt er her und wie gefährlich ist er?

    Salpeter gehört zu den Substanzen, die, sobald sie einmal auftreten, eine Schädigung für das Mauerwerk bedeuten können. Einmal entdeckt, sollte auf jeden Fall nicht nur der Salpeter, sondern auch die Ursache bekämpft werden. Auch wenn Salpeter an sich erst einmal kein Gesundheitsrisiko darstellt, gilt es, um die Bausubstanz zu schützen und eine Schimmelbildung zu vermeiden, als Hausbesitzer tätig zu werden.

    Was ist Salpeter?

    Salpeter ist ein Oberbegriff für bauschädliche Nitrat-Salze. Neben Nitraten werden auch häufig Sulfate oder Chloride unter dem Begriff Salpeter geführt. Sulfate sind durch sauren Regen für Sie womöglich schon ein Begriff. Dieser kann dazu führen, dass die Sulfate ins Mauerwerk gelangen. Chloride können hauptsächlich durch Spritzwasser an der Sockelleiste entstehen.

    Obwohl sie sich in ihrer Konsistenz unterscheiden, wird das Aussehen des kristallinen Salpeters oftmals mit einem Schimmelpilz oder Hausschwamm verwechselt. Denn die Salzkristalle zeigen sich in weißen Ausblühungen auf diversen Oberflächen der Wände oder der Außenseite der Fassade.

    Betroffene Oberflächen können etwa sein:

    • Ziegel
    • Stein
    • Beton
    • Spaltplatten
    • Putz

    Betrachten Sie die Ausblühung genau und wenn Ihnen kleine Kristalle auf der Ausblühung auffallen, handelt es sich wahrscheinlich um Salpeterausblühungen und nicht um einen Schimmelpilz. Die Meinung eines Fachmanns sollte für eine gewisse Klarheit dennoch eingeholt werden.

    Insbesondere in Verbindung mit Wasser und Feuchtigkeit kann sich die Ausblühung als Kristallisation vergrößern und Feuchtigkeit speichern. Das kann eine Schimmelbildung als Folge haben. Auch das Abplatzen des Putzes ist eine Folge der Salzausblühungen.

    Im Gegensatz zu anderen Ablagerungen weisen die Salzausblühungen jedoch keinen speziellen oder unangenehmen Geruch auf. Auch für die Gesundheit ist Salpeter in erster Linie nicht schädlich.

    Wie entstehen die Salzausblühungen?

    Die Hauptursache von Salpeter ist Feuchtigkeit. Er fungiert also auch als ein Warnsignal, dass Ihre Wände zu feucht sind. Das kann zum Beispiel durch eine undichte Wasserleitung oder fehlende Horizontalsperre der Fall sein.

    Was bedeutet das? Der unterste Boden ist direkt mit dem Erdreich verbunden und kann so an Grundwasser und Feuchtigkeit ziehen. Die Folge der aufsteigenden Feuchtigkeit ist, dass die in wassergelösten Salze durch die Verdunstung als Rückstände in Form von Salzablagerungen auf der Wand enden. Das ist der Grund, warum oftmals die Kellerwand von Salzausblühungen betroffen ist.

    Der Grad der Versalzung wird in drei Stufen eingeteilt, je nachdem, wie schädlich sie für das Mauerwerk ist. Die Werte beziehen sich auf den Salzgehalt einer getesteten Masse:

    Salz Geringe Belastung Mittlere Belastung Hohe Belastung
    Nitrat <0,1% 0,1% – 0,3% >0,3%
    Chlorid <0,2% 0,2% – 0,5% >0,5%
    Sulfat <0,5% 0,5% – 1,5% >1,5%

    Bei einem hohen Versalzungsgrad handelt sich wahrscheinlich um hygroskopische Salze. Hygroskopisch bedeutet, die Substanzen besitzen die Eigenschaft, die Luftfeuchtigkeit des Raumes anzuziehen und aufzunehmen.

    Wie gegen Salpeter vorgegangen werden kann:

    Salpeter kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Daher gibt es auch unterschiedliche Herangehensweisen wie Sie Ihre Wände oder Fassaden von dem Mauersalpeter befreien können. Wird jedoch die Ursache mit einer Trockenlegung nicht behandelt, tritt der Salpeter nachhaltig immer wieder auf.

    Leichter Belag der Salpeterausblühungen lassen sich mit einer Bürste, zum Beispiel einer Drahtbürste abkratzen und entfernen. Es ist Vorsicht geboten: Bei der Berührung der Salze können kleine Partikel in die Luft und somit als Feinpartikel in die Atemwege gelangen. Im besten Fall tragen Sie einen Mundschutz.

    Um weiteren Salpeter von Ihren feuchten Wänden zu entfernen, eignet sich ein Salpeterentferner. Auch hier wird um Vorsicht geboten, da die Gefahrenhinweise auf eine Augenreizung oder Reizung der Atemwege aufmerksam machen. Der Salpeterentferner wird von diversen Herstellern online oder im Baumarkt angeboten.

    Achten Sie darauf, einen Salpeterentferner für den passenden Untergrund und Anwendungsbereich entweder für drinnen oder draußen zu kaufen.

    Sind die Wände noch stark durchfeuchtet, können Sie sich die Eigenschaften von Sanierputz zu Nutze machen. Dieser zieht die Feuchte aus den Wänden und bringt sie an die Wandoberfläche.

    Um die Ursache der Durchfeuchtung und Salpeterbildung ausfindig zu machen und die passende Herangehensweise zu finden, um dies zu beheben, sollte ein Sachverständiger konsultiert werden. Letztendlich kann es auf das Einbauen nachträglicher Vertikal- oder Horizontalsperren hinauslaufen, um eine Abdichtung zu schaffen, welche die Feuchtigkeit am Eindringen zu hindert. Andernfalls lässt sich die Mauer auch austauschen oder im Trockenbau eine neue vor die betroffene Wand setzen. Das kann jedoch erhebliche Kosten mit sich tragen.

    Zusammenfassung

    Bei Salpeter handelt es sich um weiße Ausblühungen, die dem Mauerwerk schaden können und durch das Speichern von Feuchtigkeit ein Nährboden für Schimmel darstellen. Die Ursache von Salpeterausblühungen ist auf Feuchtigkeit im Mauerwerk zurückzuführen. Um Salpeter endgültig zu entfernen, sollte auf jeden Fall Wert auf die Ursachenbekämpfung gelegt werden.

    FAQ – Die häufigsten Fragen und Antworten

    Was ist Salpeter und wofür wird er verwendet?

    Salpeter ist ein allgemeiner Begriff für Kalium- oder Natriumnitrat. Diese chemischen Verbindungen werden häufig als Düngemittel, in der Lebensmittelkonservierung und zur Herstellung von Schießpulver verwendet. In der Lebensmittelindustrie hilft Natriumnitrat, insbesondere bei der Konservierung von Fleischprodukten, indem es die Entwicklung von schädlichen Bakterien verhindert und die Farbe und den Geschmack des Fleisches verbessert.

    Ist es wahr, dass Salpeter die Libido reduziert?

    Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Salpeter, insbesondere Natriumnitrat, die Libido oder sexuelle Begierden reduziert. Diese Annahme stammt aus dem militärischen Bereich, wo behauptet wurde, dass Salpeter in das Essen von Soldaten gemischt wurde, um ihre Libido zu dämpfen. Wissenschaftliche Beweise unterstützen diese Behauptung jedoch nicht. Tatsächlich gibt es keine chemische Basis für diese Wirkung von Salpeter auf den menschlichen Körper.

    Wie entsteht Salpeter in Gebäuden und warum ist das ein Problem?

    Salpeter kann in Gebäuden auftreten, wenn Feuchtigkeit und Salze aus dem Boden in die Wände eindringen. Dieser Prozess führt zur Bildung von weißen Kristallen, die sich auf den Oberflächen von Wänden und Böden absetzen. Dies ist oft ein Zeichen für ein Feuchtigkeitsproblem und kann langfristig zu strukturellen Schäden an Gebäuden führen. Die Beseitigung von Salpeter erfordert eine gründliche Behandlung der Feuchtigkeitsquelle und oft auch Sanierungsmaßnahmen an den betroffenen Wänden.

    Wie kann man Salpeter in Gebäuden entfernen?

    Die Entfernung von Salpeter erfordert in der Regel eine Kombination aus physischer Reinigung und der Behandlung der zugrunde liegenden Feuchtigkeitsprobleme. Zunächst sollten die Salzausblühungen mit einer Bürste oder einem Staubsauger entfernt werden. Anschließend muss die Ursache der Feuchtigkeit, wie undichte Stellen oder schlechte Belüftung, behoben werden. In manchen Fällen kann es notwendig sein, spezielle chemische Behandlungen oder Abdichtungen zu verwenden, um das Problem vollständig zu beheben.

    Welche gesundheitlichen Risiken sind mit Salpeter verbunden?

    Salpeter selbst ist nicht direkt gesundheitsschädlich, kann aber in hohen Konzentrationen oder bei unsachgemäßer Verwendung potenzielle Risiken bergen. Insbesondere bei der Verwendung in Lebensmitteln kann eine übermäßige Aufnahme von Nitrat- und Nitritverbindungen zur Bildung von Nitrosaminen führen, die als krebserregend gelten. Es ist daher wichtig, die vorgeschriebenen Mengen einzuhalten und sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein.

    Wie wird Salpeter in der Lebensmittelindustrie verwendet?

    In der Lebensmittelindustrie wird Salpeter, genauer gesagt Natriumnitrat und Natriumnitrit, zur Konservierung von Fleischprodukten verwendet. Diese Verbindungen helfen, das Wachstum von Bakterien zu verhindern, die Farbe zu bewahren und den Geschmack des Fleisches zu verbessern. Trotz der nützlichen Eigenschaften gibt es Bedenken hinsichtlich der Bildung von Nitrosaminen, die krebserregend sein können, wenn sie in hohen Mengen konsumiert werden. Deshalb sind die Mengen von Nitriten und Nitraten in Lebensmitteln streng reguliert.

    Was sind die alternativen Anwendungen von Salpeter?

    Neben der Verwendung in der Lebensmittelindustrie und als Düngemittel wird Salpeter auch in der Pyrotechnik und bei der Herstellung von Schießpulver verwendet. Seine oxidierenden Eigenschaften machen es zu einem wichtigen Bestandteil in Feuerwerkskörpern und anderen pyrotechnischen Produkten. Darüber hinaus wird Salpeter auch in der Metallurgie und in der Glasherstellung eingesetzt.

    Welche historischen Verwendungen hat Salpeter?

    Historisch gesehen wurde Salpeter vor allem zur Herstellung von Schießpulver verwendet, was es zu einem wichtigen Bestandteil in der Kriegsführung machte. Bereits im Mittelalter war es ein essentieller Rohstoff für die Herstellung von Schießpulver. Darüber hinaus wurde es auch zur Konservierung von Lebensmitteln genutzt, lange bevor moderne Kühltechniken entwickelt wurden.

    Wie wird Salpeter hergestellt?

    Salpeter wird industriell durch die Neutralisation von Salpetersäure mit Kalium- oder Natriumhydroxid hergestellt. Natürlicher Salpeter kann auch aus nitrathaltigen Böden und Ablagerungen gewonnen werden, die sich in ariden Regionen der Welt finden. Diese natürlichen Ablagerungen entstehen oft durch biologische Prozesse, bei denen Mikroorganismen Stickstoffverbindungen in Nitrate umwandeln.

    Welche gesetzlichen Vorschriften gibt es für die Verwendung von Salpeter?

    Die Verwendung von Salpeter, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, ist in vielen Ländern streng geregelt. In der EU gibt es spezifische Vorschriften zur maximal zulässigen Menge von Nitraten und Nitriten in Lebensmitteln, um die Bildung von gesundheitsschädlichen Nitrosaminen zu verhindern. Auch die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Nitrate und Nitrite enthalten, ist gesetzlich vorgeschrieben, um Verbraucher zu informieren und zu schützen.

    Was ist der Unterschied zwischen Natriumnitrat und Natriumnitrit?

    Natriumnitrat und Natriumnitrit sind chemisch verwandte Verbindungen, die jedoch unterschiedliche Eigenschaften und Verwendungen haben. Natriumnitrat (NaNO3) wird hauptsächlich als Düngemittel verwendet, während Natriumnitrit (NaNO2) in der Lebensmittelindustrie zur Konservierung von Fleischprodukten eingesetzt wird. Natriumnitrit ist in der Lage, gefährliche Bakterien wie Clostridium botulinum abzutöten, was es besonders wertvoll für die Lebensmittelkonservierung macht.

    Kann Salpeter in Wasser gelöst werden?

    Ja, sowohl Kalium- als auch Natriumnitrat sind in Wasser löslich. Diese Eigenschaft macht sie nützlich für verschiedene industrielle Anwendungen, bei denen eine wässrige Lösung erforderlich ist. In der Landwirtschaft werden sie oft in Bewässerungssystemen verwendet, um Pflanzen direkt mit Nährstoffen zu versorgen.

    Welche Rolle spielt Salpeter in der Landwirtschaft?

    In der Landwirtschaft wird Salpeter hauptsächlich als Stickstoffdünger verwendet. Kalium- und Natriumnitrat liefern wichtige Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern. Sie helfen, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und die Ernteerträge zu steigern. Durch die schnelle Löslichkeit im Wasser können diese Nährstoffe effizient von den Pflanzen aufgenommen werden.

    Ist Salpeter umweltfreundlich?

    Die Umweltfreundlichkeit von Salpeter hängt von seiner Verwendung und der Menge ab, die in die Umwelt freigesetzt wird. In moderaten Mengen kann es als Dünger vorteilhaft sein, aber eine Überdüngung kann zu Umweltproblemen wie Wasserverunreinigung und Bodendegradation führen. Es ist wichtig, die Verwendung von Salpeter gemäß den agronomischen Empfehlungen zu regulieren, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren.

    Gibt es natürliche Vorkommen von Salpeter?

    Ja, es gibt natürliche Vorkommen von Salpeter, insbesondere in trockenen, ariden Regionen wie der Atacama-Wüste in Chile. Diese natürlichen Lagerstätten bestehen hauptsächlich aus Natriumnitrat und wurden historisch abgebaut, um Schießpulver und Düngemittel zu produzieren. Heutzutage wird der größte Teil des kommerziellen Salpeters synthetisch hergestellt.

    Kann Salpeter gesundheitliche Probleme verursachen?

    Obwohl Salpeter selbst nicht toxisch ist, können hohe Mengen von Nitrat- und Nitritverbindungen gesundheitliche Probleme verursachen. Eine übermäßige Aufnahme kann zur Bildung von Nitrosaminen führen, die krebserregend sein können. Darüber hinaus kann eine hohe Nitratbelastung im Trinkwasser gesundheitliche Risiken für Säuglinge und Kleinkinder darstellen, die als „Blue Baby Syndrome“ bekannt sind. Es ist daher wichtig, den Konsum von Nitrat- und Nitritverbindungen zu überwachen und innerhalb sicherer Grenzen zu halten.

  • Fogging – Was tun gegen schwarze Ablagerungen?

    Fogging – Was tun gegen schwarze Ablagerungen?

    Schwarzstaub, Fogging, Magic Dust – das Phänomen hat viele Namen. Unter all diesen Begriffen versteht man schwarze Ablagerungen an Wänden, der Zimmerdecke, Heizkörpern Einrichtungsgegenständen oder Möbeln. Zumeist tritt Fogging im Winter in beheizten Wohnungen auf. Häufig wird der Schwarzstaub mit Schimmel verwechselt – doch ist das Phänomen auch genauso schädlich und wie lassen sich die Ablagerung beseitigen? Hier erfahren Sie es.

    Was versteht man unter dem Phänomen Fogging?

    Unter Fogging bezeichnet man graue oder schwarze schmierige Ablagerungen in Innenräumen, die insbesondere im Winter auftreten, wenn die Heizung arbeitet. Bis heute ist die Ursache dafür nicht geklärt. Betroffen sind häufig mehrere Räume in einer Wohnung. Ausmaß und Dichte kann sehr unterschiedlich sein. Die Benchmark reicht von einzelnen Flecken, bis hin zu großflächigen Verschmutzungen, die an Hinterlassenschaften von Schwelbränden erinnern. Häufig sind die Ablagerungen insbesondere an und um Heizkörper anzutreffen.

    Woher kommt dieses Phänomen?

    Fogging tritt zumeist in Neubauten sowie in frisch renovierten Wohnungen auf, die besonders luftdicht sind. Oft wurden in diesen Wohnungen Teppichböden verlegt und Wände mit Raufaser tapeziert. Aus ihnen können schwerflüchtige organische Verbindungen, kurz SVOC, austreten. Diese werden seit einiger Zeit als Alternative zu den flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) verwendet, da sie nicht als Lösemittel angegeben werden müssen. Gleiches gilt für Kunststoffoberflächen von Einrichtungsgegenstände. Sie gelangen in die Raumluft und führen letztendlich zum Schwarzstaub.

    Der Grund ist, dass die schwerflüchtigen Stoffe in den Innenräumen zwar weniger stark, dafür aber über einen längeren Zeitraum ausgasen und sich dabei mit Partikeln, Hausstaub und Feinstaub in der Raumluft verbinden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Weichmacher, langkettige Alkane, Alkohole, Fettsäuren, Fettsäureester sowie weitere Substanzen. Sie können sich beispielsweise aus den folgenden Stoffen lösen:

    • Wandfarben und Lacke
    • Fußbodenkleber
    • Holzimitat-Paneelen
    • Kunststoff-Dekorplatten
    • PVC-Bodenbeläge
    • Vinyltapeten

    Die Teilchen lagern sich meistens in Bereichen der Wohnung ab, in denen die Raumluft stark zirkuliert. Auch elektrostatisch aufgeladene Bereiche sowie Stellen, an denen ein großer Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenwand herrscht, lässt sich Fogging erkennen. Deshalb bilden sich die dunklen Beläge häufig um Heizkörper, an Fenstern (auch an Vorhängen und Gardinen) sowie in Zimmerecken. Falsches Lüften sowie Heizen kann das Phänomen noch verstärken.

    Das sind die Einflussfaktoren

    Wichtig zu wissen ist: Zwar ist eine Ursache für Fogging häufig das Renovieren oder fertigstellen gut isolierter Wohnungen, das Phänomen tritt aber nicht sofort auf. Oftmals zeigen sich die Ablagerungen erst im Herbst, wenn die Heizung angedreht und weniger gelüftet wird. Dadurch können sich die schwerflüchtigen Verbindungen aus den Oberflächen lösen und mit dem Staub in der Luft verbinden.

    Laut Umweltbundesamt treten die schwarzen Ablagerungen an Heizung, Decken und Wänden erst vermehrt seit den 1990er-Jahren auf. Laut eines Analytiklabors aus Berlin, das 131 Schadensfälle untersuchte, kommt Fogging insbesondere bei von Frauen bewohnten Wohnungen vor. Der Grund sei, dass in Frauenhaushalten vermehrt Kerzen, Teelichter, Duftöle sowie Räucherstäbchen zum Einsatz kommen, die unterschiedliche Partikel in die Luft abgeben und sich mit anderen Stoffen in der Wohnungsluft verbinden können.

    Weitere Einflussfaktoren können sein:

    • Wärmebrücken, die entstehen, wenn die Oberflächentemperatur der Außenwand sowie Innenwand stark unterschiedlich ist.
    • Intensivere Dämmung und Abdichtung der Gebäudehülle verhindern im Zusammenspiel mit einer unzureichenden Lüftung den Luftaustausch
    • Erhöhte Konzentration von Staubpartikeln in der Raumluft, beispielsweise durch rußende Kerzen, fördern in Zusammenhang mit periodischem Heizverhalten das Aufkommen des Schwarzstaubs
    • Eine geringe Luftfeuchtigkeit bietet beste Voraussetzungen für Fogging

    Laut Umweltbundesamt sind gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Fogging nicht bekannt. Doch noch ist das Phänomen nicht umfassend erforscht, deshalb sollt man besser Vorsicht walten lassen.

    Was tun bei der Schwarzfärbung?

    Zunächst gilt: Ruhe bewahren, wer Fogging entdeckt. Das örtliche Gesundheitsamt oder Umweltamt kann weiterhelfen und erklären, wie am besten vorgegangen wird. Möglicherweise erhalten Sie hier Adressen von Umweltanalyselabors, die spezielle Messmethoden durchführen können. Auch die Industrie- und Handelskammer hat die passenden Adressen parat.

    Zum Entfernen der Ablagerungen ist eine intensive Reinigung unumgänglich. Hierbei könnten Zusätze für Spülmittel und Kunststoffreiniger hilfreich sein, um die schmierigen Beläge rückstandslos zu entfernen. Dabei sollte mit einer Wischprobe an einer wenig auffälligen Stelle begonnen werden, da sich die Tapete bei zu starkem Wischen lösen könnte. Bloßes Überstreichen hilft zumeist nicht gegen die öligen Beläge.

    Klappt das Schrubben nicht, muss möglicherweise neu renoviert werden, um die Ursachen beseitigen zu können. Stehen Vinylschaumtapeten, bestimmte Farben und Lacke, wie Latexfarben oder Teppiche, unter Verdacht, Ursache für Fogging zu sein, müssen diese ausgetauscht werden. Baumwollputz und Bodenbeläge ohne schwerflüchtige organische Verbindungen sind dabei die bessere Alternative.

    Muss großflächig renoviert werden, kann es schnell teuer werden. Wie hoch die Kosten letztendlich sind, hängt von der Art sowie dem Umfang der baulichen Veränderungen ab.

    In Mietwohnungen kann Fogging ein Grund zur Mietminderung sein, wenn der Schaden nachweislich nicht vom Mieter verursacht wurde. Zusätzlich können Mieter eine Beseitigung der Schäden von Seiten des Vermieters fordern. Der Vermieter muss sich auch dann um die Beseitigung des Schwarzstaubes kümmern, wenn die Ursache sich nicht ermitteln lässt.

    Was hilft langfristig?

    Als wichtigste Regel gilt: gut lüften! Insbesondere nach Renovierungen ist das besonders wichtig. Darüber hinaus sollten Sie aber das ganze Jahr über für einen guten Luftaustausch sorgen. Stoßlüften ist in jedem Fall besser, als das Fenster auf Kipp zu stellen. Daneben können Sie bereits bei der Renovierung vorbeugende Maßnahmen treffen. So sollten Sie besser auf lösemittel- und weichmacherfreie Produkte zurückgreifen.

    Können bauliche Mängel in Form von Wärmebrücken als Ursache für Fogging ausgemacht werden, sollten Sie am besten eine Fachfirma beauftragt werden. Sinkt die innenseitige Oberflächentemperatur der Außenwand im Winter unter 13 Grad, ist nicht nur die Gefahr für Schwarzstaub, sondern auch für Schimmelbefall höher.

    Weitere Maßnahmen:

    • Auf den übermäßigen Gebrauch von Kerzen und Öllampen verzichten
    • Die Wohnung besser im Frühjahr oder Sommer renovieren
    • Den übermäßigen Gebrauch von Reinigungsmittel oder Möbelpolitur vermeiden

    Zusammenfassung

    Bei Fogging handelt es sich um schwarze Ablagerungen, die zumeist um Heizungen, an Wänden und Decken auftreten. Häufig zeigt sich das Phänomen während der ersten Heizperiode nach Renovierungsarbeiten. Die Ursachen für Fogging sind noch nicht gänzlich geklärt, es wird jedoch von Zusammenhängen mit schwerflüchtigen organischen Verbindungen, kurz SVOC, ausgegangen.