Kategorie: Die Renovierung

  • Wasserschäden – Wer haftet, wer zahlt und was ist zu tun?

    Wasserschäden – Wer haftet, wer zahlt und was ist zu tun?

    Wasserschäden in den eigenen vier Wänden können unterschiedliche Gründe haben – ärgerlich sind sie aber allemal. Zudem können sie – je nach Ausmaß – schnell sehr teuer werden. Da ist es gut, wenn man gut versichert ist. Doch welche Versicherung bezahlt eigentlich im Schadensfall und wie gehe ich am besten vor? Wir liefern die Antworten.

    Wie kann ein Wasserschaden entstehen?

    Die häufigste Ursache für Wasserschäden ist ein Wasserrohrbruch. Dieser entsteht beispielsweise durch Materialfehler, Rost, Beschädigungen bei Bauarbeiten oder Frost. Je nachdem, wo der Schaden auftritt, können entweder nur einzelne Räume oder ganze Wohnkomplexe betroffen sein.

    Daneben können undichte Leitungen für Leitungswasser an technischen Geräten wie der Wasch- oder Spülmaschine sowie undichte Boiler verantwortlich für einen Wasserschaden sein. Eine weitere Ursache sind Schäden durch Fahrlässigkeit. Läuft beispielsweise die Badewanne in Ihrer Abwesenheit über, kann auch dies einen Wasserschaden nach sich ziehen, für den Sie in diesem Fall Verursacher wären.

    Von außen kann außerdem Hochwasser oder Starkrechen einwirken. Ist zudem die Gebäudehülle mangelhaft isoliert, können dauerhafte Feuchteschäden an der Bausubstanz entstehen, die Folgeschäden wie Schimmelbildung nach sich ziehen. Erste Indizien dafür ist häufig ein feuchter Keller.

    Sofortmaßnahmen bei Wasserschäden

    Es gibt einige Dinge, Sie im Notfall einleiten können, wenn Sie Feuchtigkeit oder gar Nässe im Wohnraum bemerken. Denn auf Dauer kann nicht nur die Optik und Gebäudesubstanz leiden, auch können mit der Zeit versteckte Schäden auftauchen, denen nachgekommen werden muss

    Können Sie als Ursache einen Rohrbruch oder einen Defekt an einem technischen Gerät lokalisieren ist es ratsam, folgendes zu tun:

    • Wasserzufuhr unterbinden: Dafür die entsprechenden Absperrhähne oder gleich den Hauptwasserhahn zudrehen. Informieren Sie umgehend die Hausverwaltung oder den Eigentümer, wenn Sie keinen Zugang zum Hauptwasserhahn haben.
    • Strom abstellen: Wasser leitet elektrischen Strom. Um sich zu schützen, sollten Sie den Strom daher im betroffenen Raum oder gleich im ganzen Gebäudeteil abstellen.
    • Austretendes Wasser beseitigen: Restwasser können Sie einfach aufwischen. Bei größeren Mengen ist eine gezielte Absaugung mit einem Nasssauger oder einer Pumpe notwendig. Das entsprechende Equipment bieten Fachfirmen, die Sie auf jeden Fall verständigen sollten.
    • Mobiliar sichern: Entfernen Sie Sofagarnituren, Teppiche und empfindliche Möbel schnell aus dem nassen Bereich und trocknen Sie diese, soweit möglich. Gerade Textilien und Holz reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit. Sind sie stark durchnässt, kann sich im schlimmsten Fall Schimmel bilden. Entfernen Sie auch Metallgegenstände von den nassen Stellen, sonst entsteht möglicherweise Rost.
    • Luftfeuchtigkeit eindämmen: Öffnen Sie Fenster und drehen Sie die Heizung auf.
    • Versicherung kontaktieren: Melden Sie den Schaden unverzüglich Ihrer Versicherung. Je nach Schadenhöhe schickt diese einen Sachverständigen, der den Schaden aufnimmt.
    • Unbekannte Schadensursache: Ist die Ursache das Schaden gut versteckt, besprechen Sie weitere Maßnahmen mit Ihrer Versicherung.

    Dokumentieren Sie alle entstandenen Schäden und fotografieren Sie alles so detailliert wie möglich. Das kann Ihnen sowohl bei der Kommunikation mit den Versicherungen als auch mit dem Vermieter oder Hausverwalter helfen. Auch durchfeuchtete Gegenstände sollten Sie vorerst aufbewahren. Die Versicherung ersetzt möglicherweise auch ihren Wert.

    Die richtige Trocknung

    Bei einem Rohrbruch sollten Sie einen Fachmann rufen. Dieser übernimmt die Leckageortung kompetent und kann auch die Trocknung übernehmen.

    Je nach Umständen dauert diese unterschiedlich lang. Oberflächliche Wasserschäden sind in wenigen Tagen beseitigt. Schäden im Mauerwerk sind deutlich aufwändiger – hier kann es Wochen oder sogar Monate dauern. Eine vollständige Trocknung ist aber in jedem Fall unerlässlich, denn durch die Feuchtluft kann beispielsweise gesundheitsgefährdender Schimmelpilz entstehen.

    Je nach Stelle des Wasserschadens muss eine Raumtrocknung, Wand-, Decken oder Fußbodentrocknung vorgenommen werden. Das Material entscheidet darüber, wie einfach die Trocknung ist. In Hohlräumen kann sich Wasser beispielsweise sammeln. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass beschädigte Teile ausgetauscht und neu installiert werden müssen.

    Je nach Ausgangslage gibt es unterschiedliche Trocknungmethoden:

    • Kondensationstrockner: Saugen die feuchte Luft ein und kühlen sie anschließend unter den Taupunkt. Dadurch wandelt sich feuchte Luft in Kondenswasser um, das in einem Wasserbehälter gesammelt wird.
    • Adsorptionstrockner: saugt die feuchte Luft durch einen Rotor an und führt sie in einen Behälter mit Trockenmittel. Hierin bindet sich der Wasserdampf an der Oberfläche des Trockenmittels und wird über ein Schlauchsystem abgeführt.
    • Infrarot- oder Dunkelstrahler: Wärmen den feuchten Bereich einer Wand, wodurch die Feuchtigkeit verdunsten kann, bis die Stelle getrocknet ist.

    Wer kommt für den Schaden auf?

    Die gute Nachricht vorweg: Wer einen Wasserschaden bemerkt, muss nicht selbst dafür aufkommen, wenn dieser nicht selbst verschuldet war. Je nach Ausgangslage greifen unterschiedliche Versicherungen:

    Die Hausratversicherung

    Die Hausratversicherung des Bewohners bezahlt für Wasserschäden am Hausrat, also den Möbeln sowie technischen Geräten. Allerdings bezahlt sie in den meisten Fällen nur Leitungswasserschäden. Das betrifft Rohrbrüche, Schäden an Wasserleitungen, Wasserrohren und Schläuchen, ein Leck an der Waschmaschine oder austretendes Wasser aus der Klimaanlage. Manche Versicherer decken auch Schäden ab, die durch das Austreten von Wasser aus Aquarien oder Wasserbetten entstehen. Nicht versichert sind hingegen Schäden durch aufsteigendes Grundwasser, Rückstau der Kanalisation oder Schäden durch eigenes Reinigungswasser.

    Die Wohngebäudeversicherung

    Kommt es zu Schäden am Gebäude, greift die Gebäudeversicherung des Eigentümers. Sie bezahlt die Sanierungskosten und Instandsetzungen. Dazu zählen beispielweise die Erneuerung von Sanitär- und Heizungsanlagen oder neue Dämmungen. Allerdings greift die Gebäudeversicherung nicht bei Renovierungen, wenn das Gebäude gerade leer steht. Auch Schäden durch Grund- oder Hochwasser werden zumeist nicht abgedeckt. Wer zur Miete wohnt, sollte seinen Vermieter unverzüglich über den Wasserschaden informieren, damit er und seine Versicherung schnell handeln können.

    Die Elementarschadenversicherung

    Kommt es zu Wasserschäden durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Überschwemmungen bezahlt in der Regel die Elementarversicherung. Gerade, wer in Gebieten lebt, in denen es zu Naturextremen kommen kann, wird um eine Elementarversicherung kaum herumkommen. Die Versicherung bezahlt auch bei Schäden nach Erdbeben, Erdrutschen, Schneedruck oder Lawinen.

    Verursacht Ihr Nachbar einen Wasserschaden, der auch Ihre Einrichtung betrifft, kommt seine private Haftpflichtversicherung zum Einsatz. Tritt andersherum bei Ihrem Nachbarn ein Schaden auf, für dessen Ursache Sie verantwortlich sind, greift Ihre private Haftpflichtversicherung.

    Was kann ich als Mieter tun?

    Je nach Wasserschaden kann es passieren, dass Sie ausziehen müssen, bis der Schaden behoben wurde. Gut zu wissen: Die möglicherweise entstehenden Hotelkosten werden häufig entweder von Ihrer oder der Versicherung Ihres Vermieters übernommen. Hier kommt es allerdings darauf an, wie groß der Schaden ist und wo er auftritt.

    Wenn Sie zwar in der Wohnung bleiben, aber nicht alle Räume uneingeschränkt nutzen können und zudem Lärm durch Trocknungsgeräte entsteht, sollten Sie eine Mietminderung verlangen. Das geht allerdings nur dann, wenn Sie selbst nicht für den Schaden verantwortlich sind. Haben Sie beispielsweise versehentlich die Badewanne überlaufen lassen, müssen Sie selbst für die Kosten aufkommen.

    Übrigens sollten Sie als Mieter keinesfalls selbst Hand anlegen und eigenständige Reparaturmaßnahmen übernehmen. In der Regel bestimmt die zuständige Versicherung, ob der Schaden durch einen Sachverständigen begutachtet werden und eine Trocknung stattfinden muss. Oft empfiehlt sie auch bereits die passende Fachfirma, die sich fachgerecht um Feuchteschäden kümmert.

    Zusammenfassung

    Wasserschäden können unterschiedliche Ursachen und Ausmaße haben. Je nach Quelle gibt es unterschiedliche Maßnahmen. Eine umfassende Dokumentation ist ebenso wichtig wie das frühzeitige Informieren des Vermieters (in Mietwohnungen) sowie der zuständigen Versicherung.

  • Die Rolle der Gasheizung im 21. Jahrhundert

    Die Rolle der Gasheizung im 21. Jahrhundert

    Die Deutschen heizen überwiegend mit zwei Rohstoffen: Öl und Gas. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft werden 19,3 Millionen Wohnungen mit Erdgas und 10,8 Millionen Wohnungen mit Öl geheizt. Durch die geplante Energiewende nimmt die Gasheizung eine besondere Rolle ein. (mehr …)

  • Wärmedämmung: Kosten & Preise und wichtige Hinweise

    Wärmedämmung: Kosten & Preise und wichtige Hinweise

    Wärmeverluste finden nicht nur über das Dach statt, auch die Fassade bietet eine große Angriffsfläche für Energieverluste. Eine effiziente Wärmedämmung ist nicht nur wirtschaftlich, sie kann auch den Wert der Immobilie steigern. Auf lange Sicht lassen sich dadurch nicht nur Heizkosten sparen, man leistet zudem auch einen umweltschonenden Beitrag.

    Wie funktioniert die Wärmedämmung?

    Im Grunde haben alle Dämmstoffe dasselbe Funktionsprinzip: Auf kleinstem Raum wird Luft gebunden. Die Wärmedämmung verhindert Wärmeableitung durch das Mauerwerk oder auch über die Dachziegel. Gleichzeitig reduziert sich der Verbrauch auf ein Minimum. Als positiven Nebeneffekt erweist sich die Dämmung auch in umgekehrter Richtung, denn sie verhindert im Sommer ein zu starkes Aufheizen der Räume.

    Welche Materialien werden verwendet?

    Da Luft ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, werden Materialien mit einer besonders hohen Dichte verwendet. Das bewirkt, dass die vorhandene Wärme nicht nach außen dringen kann. Sie wird gewissermaßen von der Außentemperatur isoliert. Deshalb wird der Begriff Wärmedämmung auch häufig im selben Kontext wie Wärmeisolierung verwendet.

    Dämmstoffe können beispielsweise aus synthetischen, mineralischen und pflanzlich/tierischen Stoffen bestehen. Polystyrol-Kügelchen, EPS (Styropor) oder Polyurethan-Hartschaum gehören zu der Gruppe der synthetischen Dämmstoffe. Schaumglas, Mineralschaum, Mineralwolle und Glasgranulate werden unter der mineralischen Variante geführt. Stroh, Schilf, Baumwolle, Steinwolle, Hanf, Zellulose und Kork sind die gängigsten Dämmmaterialien aus der Kategorie Natürliche Dämmstoffe.

    Es können Wärmebrücken entstehen, wenn die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt wird. Durch fehlende Dämmwirkung entsteht ein Wärmeverlust. Lücken in der Dämmschicht oder unvollständig gefüllte Zwischenräume können zudem ein Schimmelrisiko verursachen. Die Heizkosten könnten dadurch ansteigen. Hier ist es ratsam, einen Energieberater zu kontaktieren.

    Welche Maßnahmen sind für ein effizientes Energiesparhaus erforderlich?

    Fassadendämmung

    Eine gut gedämmte Fassade ist ratsam. Da die Außenwände die größten Flächen am Objekt ausmachen, kann hier dementsprechend auch viel Wärme entweichen. Bei einer Außendämmung mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) gilt in der Regel eine Dämmstärke von ca. zwölf Zentimeter.

    Acht bis zehn Zentimeter Fassadendämmung bei vorgehängter hinterlüfteter Fassade (VHF), das ist die Bezeichnung für eine besondere Außenwandkonstruktion und etwa acht Zentimeter Dämmmaterial bei einer Innendämmung.

    Eine Besonderheit gilt bei zweischaligen Mauerwerken. Hier kommt eine sogenannte Kerndämmung zum Tragen. Dabei wird der Zwischenraum mit einer Schicht aus sechs bis acht Zentimeter Dämmstoff aufgefüllt.

    Dachdämmung

    Wärme steigt bekanntlich nach oben und deshalb ist ein ungedämmtes Dachgeschoss nicht ideal. Es geht viel Energie verloren. Solange am Dach keine Mängel bestehen, ist eine Einblasdämmung eine effiziente Lösung. Ist das Dach undicht, dann ist unter Umständen eine Einblasdämmung nicht möglich. Hier empfiehlt sich, in eine Zwischensparendämmung, Untersparrendämmung oder Aufsparrendämmung zu investieren.

    Die Aufsparrendämmung ist die effektivste Möglichkeit, ein Dach zu dämmen. Hierbei wird die Dämmung zwischen den Dachsparren und den darauf liegenden Dachziegeln installiert. Dieses Dämmverfahren wird deshalb auch bei Neubauten angewendet. Jeder Quadratmeter des Dachs wird lückenlos mit der Wärmedämmung ausgekleidet. Zwischensparendämmung und Untersparrendämmung sind günstiger zu installieren. Hier muss man allerdings einige Nachteile in Kauf nehmen, da die Sparren weiterhin Wärmebrücken bilden.

    Eine Kombination aus beiden Varianten ist möglich, dabei sollten jedoch die Kosten in Relation gebracht werden. Die Einblasdämmung ist gewissermaßen auch eine Zwischen- beziehungsweise Untersparrendämmung. Bei diesem Verfahren werden zunächst Hohlräume geschaffen, in denen das Dämmmaterial eingeblasen wird. Allerdings ist diese Variante weniger effektiv, dafür aber wesentlich günstiger als die Alternativen.

    Eine Dachbodendämmung hat aber immer den Vorteil, dass sich der Dachboden in den Sommermonaten nicht so stark aufheizen kann, sodass ein behagliches Wohngefühl im Dachgeschoss entsteht. Aber nicht nur die Dämmung der Sparren hilft Energie sparen. Eine Dämmung der oberen Geschossdecke mit geeigneten Dämmplatten kann den Wohnkomfort steigern und hilft zudem ebenfalls bei der Energieeinsparung.

    Dämmung der Kellerdecke

    Eine geeignete Dämmmaßnahme ist die Sanierung der Kellerdecke. Eine ungedämmte Unterseite der Kellerdecke kann eine Wärmebrücke bedeuten. Deshalb ist es wichtig, dass der mindestens acht Zentimeter dicke Wärmeschutz nicht nur lückenlos an der Kellerdecke geklebt, sondern zusätzlich ca. 40 bis 50 Zentimeter auch an den Wänden angebracht wird.

    Diese Hausdämmung verhindert zusätzlich Feuchtigkeitsprobleme. Ein gut gedämmter Keller hat zu dem den Vorteil, dass Luftfeuchtigkeit schlechter an den Wänden kondensieren kann und dadurch der Schimmelbefall beträchtlich reduziert wird.

    Oft erweist sich die Dämmung eines Kellerraums als schwierig. In älteren Häusern gibt es manchmal nur sehr niedrige Deckenhöhen oder Kriechkeller. In diesem Fall könnte eine Dämmung vom Erdgeschoss aus auf die Kellerdecke angebracht werden. Dieses ist jedoch mit mehr Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden.

    Eine Alternative bietet das sogenannte Spray-on-Verfahren. Mit dieser Technik wird ein spezielles Gemisch aus Wasser und Zellulose an die Kellerdecke gesprüht. Dieses Dämmgemisch härtet schnell an der Decke aus und entfaltet eine dämmende Wirkung.

    Heizung auf den neuesten Stand bringen

    Die bestmögliche Wärmedämmung kann aber alleine nicht die Heizenergie im Wohnraum kompensieren, hier ist eine moderne Heiztechnik gefragt. Eine Brennwert-Heizung arbeitet effizient und bildet eine gute Kombination in Verbindung mit den Dämmmaßnahmen. Der Wärmedurchgangskoeffizient wird durch die verwendeten Materialien bestimmt. Dieser spezifische Kennwert eines Bauteils wird aber auch von der Wärmeleitfähigkeit und Wärmestrahlung der Materialien beeinflusst.

    Zusätzlich spielt die Konvektion an den Oberflächen eine entscheidende Rolle. Konvektion ist unter anderem ein Mechanismus, der einen Transport von thermischer Energie ermöglicht. Die Wärmeübertragung wird durch den Transport von Teilchen ermöglicht, die thermische Energie geladen haben und dadurch wesentlich am Austausch beteiligt sind.

    Energetische Lösungen bieten auch Mikro-BHKW, das ist die Bezeichnung für Blockheizkraftwerke, die zwischen 2 kWel und 15 kWel Leisten oder Pelletheizungen. Für die Brauchwassererwärmung kann die Brennwert-Heizung auch in Kombination mit einer Solaranlage betrieben werden. Um die bestmöglichen Energiekosten zu ermitteln, sollte ein Energieberater hinzugezogen werden.

    Lohnt sich eine Hausdämmung für mich?

    Als Hausbesitzer stellt sich leicht die Frage: Ist eine energetische Sanierung sinnvoll? Und wie schnell amortisiert sich diese Investition? Kontroverse Diskussionen kursieren im Bezug auf die Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen. Der Faktor Heizkosteneinsparungen rückt dabei immer weiter in den Fokus.

    Dabei wird in Relation gestellt, ob der Investitionsaufwand der Wärmedämmung mit den Einsparungen der Heizkosten in angemessenem Zeitraum amortisiert werden kann. Der häufigste Grund für diese Diskussionen könnten die verschiedenen Faktoren sein, die bei der Entscheidung herangezogen werden müssten.

    Verschiedene Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e. V. München haben eine Studie durchgeführt, die belegt, dass verschiedene Kenngrößen zur Bewertung erforderlich sind, um eine aussagekräftige Rentabilität zu ermitteln.

    Grundsätzlich amortisiert sich eine Fassadendämmung, wenn der energetische Ursprungszustand in einem schlechten Zustand ist. Gemäß den Anforderungen der Energiesparverordnung ergeben sich große Schwankungen bei Außenwanddämmungen mit Wärmeverbundsyteme.

    Laut Studie, die vom Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI) e. V. in Berlin in Auftrag gegeben wurde, ergeben sich folgende Richtwerte, die mit der Amortisierung im Einklang stehen:

    1. Eine Amortisationszeit von 4 bis 10 Jahren ergibt sich für Außenwände bei Häusern, die vor 1977 errichtet wurden. Als Mittelwert sind 6 Jahre am wahrscheinlichsten.
    2. Dämmungen, die zwischen 1977 und 1995 nachträglich angebracht wurden, amortisieren sich laut Studie zwischen 9 und 22 Jahren. Als Mittelwert sind 14 Jahre sehr wahrscheinlich.
    3. Kellerdämmung mit Bekleidung an der Unterseite der Kellerdecke wird sich nach 6 bis 13 Jahren amortisiert haben, dabei sind 8 Jahre als Mittelwert nicht abwegig.
    4. Ein Flachdach, das nachträglich mit einer Dämm-Maßnahme gedämmt wurde, amortisiert sich zwischen 5 bis 13 Jahren. Bei Steildächer sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, so das sich die Amortisationszeit erheblich verlängern kann. Bei einem Flachdach ist aber der Mittelwert von 7 Jahren nicht unwahrscheinlich.
    5. Die oberen Geschossdecken teilen sich bei der Studie in begehbar und nicht begehbar auf. So wird sich die Dämm-Sanierung der nicht begehbaren Geschossdecke in 2 bis 5 Jahren und die begehbare Geschossdecke in 6 bis 15 Jahren amortisieren. Der Mittelwert bei der nicht begehbaren Geschossdecke liegt bei 3 Jahren und bei der begehbaren bei etwa 10 Jahren.

    Wärmedämmung ist Pflicht

    Die gesetzlichen Vorgaben der geltenden Energiesparverordnung (EnEV) müssen eingehalten werden. Das heißt, dass neu gebaute Häuser einen Energiepass nachweisen müssen. Bei älteren Häusern liegt eine Staffelung zugrunde.

    So hat zum Beispiel der Energieausweis für Häuser ab dem Baujahr 1965 und davor seit 2018 seine Gültigkeit verloren. Deshalb müssen seit dem 01. Oktober 2018 alle Eigentümer von Altbauten einen verpflichtenden Bedarfsausweis nachweisen können.

    Dämmung: Die richtige Wahl

    Die Eigenschaften der verschiedenen Dämmmaterialien finden unterschiedliche Einsatzbereiche am Haus. So sind für die Dämmung der Bodenplatte spezielle Dämmstoffe erforderlich, die sowohl druckfest als auch resistent gegen Feuchtigkeit sind. Für Wärmeverbundsyteme sind zusätzlich stabile Dämmplatten erforderlich.

    Für die Gefachdämmung werden weiche Matten oder Dämmflocken in die entsprechenden Hohlräume installiert. Die Materialien der verschiedenen Wärmedämmstoffe haben eine spezifische Wärmeleitfähigkeit von kleiner 0,1 W/mK. Diese Einheit gibt an, welche Wärmemenge durch eine 1 Meter dicke Dämmschicht übertragen wird.

    Der Temperaturunterschied von einem Kelvin wird dabei berücksichtigt. Hier gilt: Je kleiner der Wert, desto höher die Dämmfähigkeit.

    Ökologisch wirklich immer ökologisch?

    Leider ist hier zu bemängeln, dass Dämmstoffe schlecht recycelt werden können. Bei der Herstellung werden teilweise Schadstoffemissionen produziert und zu dem viel Wasser und Energie verbraucht. Deshalb ist es wichtig, dass bei einem Neubau auf eine exzellente Wärmedämmung geachtet wird. Nachhaltigkeit hat hierbei eine ganz besondere Bedeutung.

    Brandschutz bei der Dämmung beachten

    Sowohl bei der Innendämmung als auch bei der Dachdämmung ist nicht nur auf die Eingrenzung von Energieverlust, Schimmelbefall und Feuchtigkeit zu achten. Ein wesentlicher Faktor macht die Einhaltung der Richtlinien des Brandschutzgesetzes aus. Bauteile und Wände, die aus Holz bestehen, haben unter Umständen spezielle Anforderungen, die von einem Fachmann begutachtet werden müssen. Bei Wände mit Brandschutztüren sind ebenfalls besondere Kriterien einzuhalten.

    Die Verwendung von Wärmedämmverbundsystemen unterliegt einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung. Dabei werden die einzelnen Komponenten einer systemspezifischen Prüfung unterzogen. Als vollflächiger Schutz gilt eine mit Steinwolle gedämmte Fassade, die selbst bei starker Hitzeeinwirkung kein Feuer fangen kann.

    Die enorme Dämmwirkung dieser Systeme lässt ein wirtschaftliches Heizen im Wohnraum zu. Auf langer Sicht wird sich ein positiver Spareffekt bemerkbar machen.

    Fensterdämmung wird leicht unterschätzt

    Bei den ganzen Sanierungsmaßnahmen werden leider oftmals die Fenster bei der Berücksichtigung der Wärmebrücken unterschätzt. Dabei sind gerade diese bei der energetischen Sanierung ein nicht unwichtiger Faktor. Alte und undichte Fenster lassen viel wertvolle Heizenergie entweichen, deshalb sollte ein Augenmerk auf moderne Dämmung und Isolierung gelegt werden.

    Der Aufwand für den Austausch ist vergleichsweise hoch, da die alten Fenster in der Regel nur durch moderne doppelverglaste Fenster ersetzt werden können. Dieser Aufwand lohnt sich auf langer Sicht, da hier bis zu 30 % an Heizkosten eingespart werden können.

    Die eigene Dachdämmung fördern lassen

    Seit 2021 sieht die Bundesförderung für effiziente Gebäude mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung für Altbausanierungen vor. Die BAFA-Förderung bezuschusst eine Förderung bis zu 25 Prozent. Ab 20. April 2022 stehen die KfW-Kredite nur noch für sogenannte EH40-Häuser zur Verfügung.

    Allerdings mit geänderten Fördersätzen und geänderten Bedingungen. Die daraus resultierende Einstufung betrifft die Gebäude, die 40 Prozent der Energie aufwenden, die gewöhnliche Standardhäuser benötigen. Als Stand gelten in Deutschland Häuser mit höherem Energieverbrauch.

    Zusammenfassung

    Ökologische Wärmedämmung ist auf dem Vormarsch und wird aufgrund der umweltfreundlichen Materialien die synthetischen Stoffe wie beispielsweise Styropor vom Markt verdrängen. Eine Wärmedämmung ist nicht alleine schon deshalb eine klimafreundliche Investition. Auch der wesentliche Faktor Energieeinsparung wird jedem Hausbesitzer auf lange Sicht eine zuverlässige Kostenersparnis bereiten.