Praktikum: Arten, Bezahlung, Plätze finden

Warum ein Praktikum dich weiterbringt
Ein Praktikum ist deine Abkürzung in die Praxis. Du testest Berufe, sammelst Referenzen und knüpfst Kontakte, die später Türöffner werden. Theorie ist wichtig, aber erst im echten Job siehst du, wie Projekte laufen, wo Prozesse haken und wie Teams funktionieren. Das gibt dir Klarheit für Entscheidungen: Studienfach, Schwerpunkt, Arbeitgeber – all das wird greifbar.
Du lernst nicht nur Tools, sondern auch Soft Skills: Priorisieren, mit Feedback umgehen, im Meeting überzeugen. Praktika sind außerdem ein Booster für deinen Lebenslauf. Recruiter sehen, dass du Hands-on-Erfahrung mitbringst und nicht nur mit Vokabeln jonglierst. Ein gutes Zeugnis plus ein, zwei messbare Erfolge – und dein Profil wirkt sofort erwachsener.
Nicht zu unterschätzen: Praktika sind verlängerte Bewerbungsgespräche. Viele Unternehmen rekrutieren über Praktika. Wenn du Leistung zeigst, bist du bei der nächsten Stelle ganz vorne. Und selbst wenn es nicht passt, lernst du, was du künftig anders machen willst. Das ist Gold wert.
Arten von Praktika – welches passt zu dir?
Schülerpraktikum, Schnupperpraktikum
Schülerpraktika sind deine Berufswelt‑Generalprobe. Du schaust für 1–3 Wochen in Unternehmen, Praxen oder Werkstätten. Es geht weniger um Leistung als um Orientierung: Arbeitsalltag verstehen, Erwartungen klären, Stärken entdecken. Schnupperpraktika dauern oft nur Tage, sind unbürokratisch und perfekt, um Branchen zu vergleichen.
Gute Ziele sind realistische Einblicke: Wer macht was? Welche Tools werden genutzt? Welche Ausbildung braucht es? Wenn du mitarbeitest statt nur zuschaust, sammelst du kleine Erfolge: ein Mini‑Projekt, eine Recherche, eine Umfrage. Bitte am Ende um eine Bescheinigung mit Aufgaben und Skills – das hilft bei Bewerbungen.
Pflichtpraktikum im Studium und Vorpraktikum
Pflichtpraktika sind in der Studienordnung verankert. Sie dauern oft 8–26 Wochen und haben klare Lernziele. Du verknüpfst Theorie und Praxis, dokumentierst Inhalte und lässt sie dir anrechnen. Das Vorpraktikum – häufig in Ingenieur‑ und Designstudiengängen – ist der Einstieg vor dem Studium, um Grundfertigkeiten (Werkstatt, Produktion, Messverfahren) zu lernen.
Wichtig ist der Praktikumsvertrag mit Aufgabenbeschreibung, Betreuungsperson und Feedbackformat. Du willst nicht „Ablage und Kaffee“, sondern messbare Lernfelder: z. B. „Mitarbeit in der Produktentwicklung, Testing, Auswertung mit Python, Dokumentation im Confluence“. Je klarer die Ziele, desto besser das Zeugnis.
Freiwilliges Praktikum, Praxissemester, Trainee, Volontariat
Freiwillige Praktika machst du aus Eigenantrieb – zur Orientierung, für den CV oder zwischen zwei Ausbildungsphasen. Sie sind flexibel, aber du solltest auf Bezahlung, Lernkurve und Referenzen achten. Das Praxissemester ist wie ein Pflichtpraktikum, nur länger und oft strukturierter.
Traineeprogramme sind keine Praktika, sondern Einstiegsprogramme für Absolventen mit Gehalt, Rotationen und Weiterbildungen. Das Volontariat – v. a. in Medien und Kultur – ist eine berufliche Ausbildung auf Zeit mit intensiver Anleitung. Wenn du bereits studierst oder abgeschlossen hast und echte Verantwortung willst, kann eine Werkstudierendenstelle die bessere Alternative sein: tariflich, projektbezogen, planbar.
Auslandspraktikum: Chancen und Orga
Ein Auslandspraktikum bringt Sprache, Kultur, Netzwerk – und im Lebenslauf ein starkes Signal: mobil, anpassungsfähig, interkulturell. Du arbeitest in anderen Systemen, lernst neue Tools kennen und baust globale Kontakte auf. Organisatorisch brauchst du ausreichend Vorlauf: 3–6 Monate für Suche, Vertrag, Visum, Unterkunft, Versicherung.
Klär früh: Visa‑Typ, Kranken‑ und Haftpflichtversicherung, Vergütung vs. Stipendium, Kosten vor Ort. Nutze Programme wie Erasmus+, DAAD‑Förderungen oder lokale Stipendien. Und: Achte auf seriöse Anbieter – Verträge lesen, Referenzen prüfen, Betreuungsperson nennen lassen. So wird der Trip zum Karrieresprung statt zum Abenteuer mit Bauchweh.
Rechte, Bezahlung und Vertrag: Was gilt wirklich?
Mindestlohn: Ausnahmen und Fälle
Beim Thema Geld zählt die Art des Praktikums. Der gesetzliche Mindestlohn gilt in Deutschland grundsätzlich auch für Praktika – mit wichtigen Ausnahmen. Kein Mindestlohn bei Pflichtpraktika (Schule/Uni) und bei Orientierungs- oder studienbegleitenden Praktika bis zu drei Monaten. Alles darüber hinaus gilt in der Regel als reguläre Beschäftigung und ist mindeslohnpflichtig.
Achte auf Tricks: Unternehmen splitten gerne in „drei Monate + Verlängerung“. Wird verlängert, kann Rückwirkend Mindestlohn fällig werden. Bist du nicht sicher, lass den Vertrag prüfen – Hochschule, Gewerkschaft, Beratungsstellen helfen. Und selbst ohne Mindestlohn darfst du faire Vergütung verhandeln: Fahrtkosten, Mittagspauschale, Wohnzuschuss.
Versicherung, Urlaub, Arbeitszeit
Die Versicherung hängt von Status und Vergütung ab. Pflichtpraktika sind meist sozialversicherungsfrei, aber unfallversichert über die Einrichtung oder den Betrieb. Bei freiwilligen Praktika greift je nach Entgelt die Sozialversicherungspflicht. Ausland? Prüfe internationale Krankenversicherung und Haftpflicht.
Urlaub ist bei Pflichtpraktika nicht zwingend, bei langfristigen, vergüteten Praktika üblich. Die Arbeitszeit orientiert sich am Betrieb – Vollzeit ist normal, Teilzeit ist verhandelbar. Überstunden sollten klar geregelt sein: Ausgleich oder Vergütung. Krankheit meldest du wie Mitarbeitende, ab Tag drei mit Attest – besser vertraglich fixieren.
Praktikumsvertrag: Must‑Inhalte
Ein sauberer Vertrag schützt dich vor Überraschungen. Wichtige Inhalte sind Art und Dauer, Aufgaben, Vergütung, Arbeitszeit, Urlaub, Betreuung, Versicherung, Datenschutz, Geheimhaltung, IT‑Nutzung, Krankheit, Kündigungsfristen, Zeugnisanspruch. Eine klare Aufgabenbeschreibung verhindert, dass du als Allzweckkraft versackst.
Checke, ob Eigenleistungen (Laptop, Software) nicht erwartet werden, ob Spesen geregelt sind und wer deine Ansprechperson ist. Vereinbare Feedback‑Termine (z. B. nach 2, 6, 10 Wochen). Und: Lass dir die Bescheinigung garantieren – manche Prüfungsämter verlangen genaue Formulierungen.
So findest du einen Praktikumsplatz
Jobbörsen und Portale: BA, Praktikum.info, MeinPraktikum & Co.
Starte breit und filtere smart. Die Bundesagentur (BA‑Jobsuche), Praktikum.info, MeinPraktikum, Indeed, StepStone, LinkedIn, StudentJob und Unibörsen liefern viele Treffer. Nutze Keyword‑Kombis („Pflichtpraktikum Marketing remote“, „Werkstudent Data Python Köln“), speichere Alerts und bewerbe dich früh. Lies Bewertungen auf MeinPraktikum, um Qualität zu prüfen. Internationale Ziele? ErasmusIntern, GoAbroad, IAESTE für MINT.
Eine kompakte Trefferliste hilft dir, Muster zu sehen: Welche Skills werden oft genannt? Welche Tools? Daraus machst du deine Skill‑Roadmap für den CV. Und ja: Auch lokale Kammern (IHK, HWK) und kommunale Portale sind Goldgruben, besonders für Technik und Handwerk.
Direktbewerbung bei Unternehmen & Behörden
Viele Plätze werden nie ausgeschrieben. Such dir 20–30 Wunschunternehmen, identifiziere Teams auf LinkedIn und schreibe gezielt: kurzer Pitch, konkrete Projektidee, Zeitraum, Verfügbarkeit. Bei Behörden gelten Fristen und Formblätter – plane Vorlauf ein. Wenn du einen Betreuer vorschlägst („Ich würde gern im Team XY mitarbeiten, Fokus Z“), hebst du dich ab.
Schick keine Massenmails. Zeig, dass du ihre Themen kennst: „Ihr Whitepaper zum Energiemanagement hat mir die Idee gegeben, eine Verbrauchsvisualisierung mit Grafana aufzusetzen – gern als Mini‑Projekt im Praktikum.“
Netzwerk, Schule/Uni, Messen
Dein Netzwerk ist größer als du denkst: Dozierende, Tutorinnen, ehemalige Praktis, Eltern, Alumni. Bitte um Einführungsmails statt „Kannst du mir was empfehlen?“. Besuche Messen, Hackathons, Meetups. Sammle Kontakte mit klarer Follow‑up‑Nachricht: Wofür interessierst du dich, was bringst du mit, wann bist du verfügbar?
Schul‑ und Uniservices sind unterschätzt: Career Center, Praxisbüros, Aushänge, interne Newsletter. Wenn du dort präsent bist, bekommst du Chancen, bevor sie öffentlich werden. Und: Pflege deine Profile – Recruiter finden dich über LinkedIn oder Uni‑Jobportale.
Bewerbung fürs Praktikum: schnell überzeugen
Anschreiben, Lebenslauf, Nachweise
Ein gutes Anschreiben ist kein Roman, sondern ein Mini‑Pitch: Warum dieses Team? Welchen Effekt lieferst du in 8–12 Wochen? Welche zwei Skills passen exakt? Nutze eine Ergebnisformulierung: „Ich habe die Social‑Kanäle unserer Fachschaft in 3 Monaten um 38 % Reichweite gesteigert – ähnliche Analysen bringe ich gern bei Ihnen ein.“
Der Lebenslauf ist fokussiert. Oben ein Kurzprofil („Data‑affin, Python/SQL, Dashboarding, Statistikkenntnisse“), darunter relevante Projekte: Kursarbeiten, Hackathons, Nebenjobs, Ehrenamt. Jeder Punkt mit Ergebnis und Tool: „Scraper in Python, 12.000 Datensätze, Sentimentanalyse in spaCy, Bericht in Tableau.“ Nachweise sparst du für Anlagen, aber verlinke Portfolio/GitHub/Behance.
Typische Fehler: generische Sätze, zu viel Schulhistorie, fehlende Kontakt‑ und Verfügbarkeitsinfos, kein Zeitraum. Mach es dem Recruiter leicht, dich einzuladen.
Interview: typische Fragen und Antworten
Rechne mit Fragen zu Motivation, Projekten, Tools, Verfügbarkeit, Vergütung. Vorbereitung zahlt sich aus: konkrete Beispiele, keine Floskeln.
Warum dieses Praktikum?
Du zeigst Verbindung zu ihren Aufgaben: „Euer Fokus auf Customer Analytics passt zu meinem Projekt zur Churn‑Analyse. Ich möchte eure Pipeline verstehen und ein KPI‑Dashboard bauen, das Marketing und Sales nutzen können.“
Erzähl von einem Projekt, auf das du stolz bist.
Skizziere Problem, Vorgehen, Ergebnis, Lernpunkt. „Bei der Logistik‑AG habe ich Routen simuliert, 7 % weniger Fahrzeit; gelernt: Datenqualität zuerst sichern, dann optimieren.“
Wie gehst du mit Feedback um?
Zeig Lernbereitschaft und Struktur: „Ich bitte um Beispiele, wiederhole in eigenen Worten und dokumentiere Anpassungen im Task‑Board.“
Wann könntest du starten, wie lange bleibst du?
Nenne konkrete Daten und zeige Flexibilität bei Umfang und Hybrid‑Modellen. Kläre bei Pflichtpraktika die Anrechnung.
Vorbereitung: Fit für den ersten Tag
Ziele setzen, Aufgaben klären, Tools checken
Definiere vorab 3–5 Lern‑ und Impact‑Ziele: ein Tool beherrschen, ein Projekt abschließen, ein messbares Ergebnis liefern. Kläre Aufgaben schriftlich, bitte um Onboarding‑Plan und Zugänge (E‑Mail, Tools, VPN). Frage nach Dresscode, Arbeitszeit, Homeoffice‑Regeln.
Teste Tools vorher: Intro‑Kurse, Shortcuts, Templates. Erstelle eine Wissensliste mit Begriffen, die dir neu sind. Plane deine Anfahrt mit Puffer. Ein kleiner Vorstellungs‑Pitch (30 Sekunden) nimmt Nervosität: Wer bist du, was bringst du mit, worauf freust du dich?
Checkliste: Was du mitnehmen solltest
- Ausweis, Vertragskopie, Bank‑/Steuerdaten, ggf. Immatrikulationsbescheinigung
- Notebook/Adapter, Notizbuch, Kopfhörer, Wasserflasche
- Kleidung passend zum Dresscode, bequeme Schuhe
- Zugangsdatenliste, Passwortmanager, 2FA‑Gerät
- Mittag/ Snacks für Tag 1, bis du die Kantine kennst
- Fahrkarten/ Parkinfos, Ansprechpartner und Telefonnummer
- Kleine Apotheke: Pflaster, Kopfschmerztablette
- Gute Laune und zwei Fragen an dein Team
Im Praktikum punkten: Performance & Feedback
Proaktiv arbeiten, dokumentieren, Netzwerk aufbauen
Du punktest, wenn du Probleme früh erkennst und Lösungen vorschlägst. Frag nach dem „Warum“ hinter Aufgaben. Plane deinen Tag in Time‑Blöcken, tracke Fortschritt in einem Kanban‑Board. Dokumentiere Ergebnisse kurz, aber messbar: „Report v1, 15 Folien, freigegeben am 12.06., nächste Iteration: A/B‑Test.“
Stell dich teamweit vor, such dir Sparringspartner, geh zu Dailys und Brownbag‑Talks. Bitte um Feedback nach Woche 2, 6 und 10. Wenn dir etwas unklar ist, frag – aber mit Vorschlag („Ich würde A oder B testen, tendiere zu A, okay?“). Kleine Quick Wins schaffen Vertrauen: eine Automatisierung, ein Template, eine FAQ‑Seite.
Bescheinigung, Zeugnis und Codes verstehen
Bestehe auf einer Praktikumsbescheinigung mit Dauer, Aufgaben, Werkzeugen. Für Bewerbungen ist ein qualifiziertes Praktikumszeugnis noch stärker. Achte auf die „Codes“: „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ ist top, „zu unserer Zufriedenheit“ klingt nur okay. Formuliere deinen eigenen Zeugnisentwurf, damit wichtige Erfolge drinstehen: Kennzahlen, Projekte, Soft Skills.
Stell sicher, dass Betreuer und HR den gleichen Aufgabenfokus haben. Bitte um ein LinkedIn‑Zitat – das lässt sich direkt im Profil zeigen. Und frage, ob du Ergebnisse als Portfolio (anonymisiert) nutzen darfst.
Auslandspraktikum: Finanzierung und Sicherheit
Förderungen, Unterkunft, Versicherung
Geld regelt die Orga. Prüfe Erasmus+ (Europa, pauschale Zuschüsse), DAAD (weltweit, Programme je Fach), Stiftungen, Landesmittel, Stipendien deiner Hochschule. Viele Firmen zahlen Zuschüsse, auch wenn kein Mindestlohn gilt. Kalkuliere Lebenshaltungskosten realistisch: Mieten, Transport, Visagebühren, Kaution.
Unterkunft: sichere, gut angebundene Lagen. Nutze seriöse Plattformen, meide Vorkasse ohne Vertrag. Versicherung: internationale Krankenversicherung mit Rücktransport, Haftpflicht, ggf. Unfall. Lies Visa‑Bedingungen genau, auch Arbeitsrecht und Steuer. Hinterlege Notfallkontakte, speichere Dokumente in der Cloud, scanne Reisepass und Versicherungen.
Extra-Tipp: Skill‑Logbuch statt Tagesbericht
Das klassische „Heute habe ich E‑Mails gelesen“ bringt dich nicht weiter. Führe stattdessen ein Skill‑Logbuch. Jeden Tag notierst du Fähigkeiten, Tools, Methoden, Ergebnisse – kurz, konkret, messbar: „SQL‑Join‑Typen angewendet, Query von 3,2 s auf 0,8 s optimiert; Stakeholder‑Meeting moderiert; Confluence‑Seite erstellt.“
So wächst dein Kompetenzinventar. Du überträgst die besten Punkte direkt in CV, LinkedIn und Zeugnisentwurf. Am Ende entsteht eine Liste, mit der du Gehalts‑ und Einstiegsangebote souverän verhandelst. Bonus: Dein Betreuer hat eine Vorlage für ein starkes Zeugnis, und du siehst schwarz auf weiß, was du gelernt hast.
Extra-Tipp: Projekt‑Pitch am letzten Tag
Plane von Anfang an einen Abschluss‑Pitch: 5–8 Minuten, ein klares Problem, dein Ansatz, Ergebnis, Lerneffekte, nächster Schritt. Lade Team, Vorgesetzte, angrenzende Bereiche ein. Mit einem strukturierten Pitch erhöhst du deine Sichtbarkeit und sicherst dir oft Anschlussprojekte, Verlängerung – oder den Job.
Schritt 1: Definiere ein Hauptprojekt.
Schritt 2: Sammle Kennzahlen und Screenshots.
Schritt 3: Erzähle eine kurze Story: Ausgangslage – Maßnahme – Effekt – Empfehlung.
Schritt 4: Bitte aktiv um Feedback und hinterlasse handfeste Artefakte (Doku, Repo, Template).
FAQ – kurz, klar, hilfreich
Welche Arten von Praktika gibt es?
Schüler‑ und Schnupperpraktika, Pflicht‑ und freiwillige Praktika, Praxissemester, Vorpraktikum, Volontariat/Trainee und Auslandspraktika.
Gilt der Mindestlohn im Praktikum?
Ja, außer bei Pflichtpraktika oder Orientierungs‑/studienbegleitenden Praktika bis 3 Monate; dort ist er ausgenommen.
Wie finde ich schnell einen Praktikumsplatz?
Nutze BA‑Jobsuche, Praktikum.info, MeinPraktikum, StudentJob und bewirb dich zusätzlich direkt bei Unternehmen und Behörden.
Was gehört in den Praktikumsvertrag?
Art und Dauer, Aufgaben, Vergütung, Arbeitszeit, Urlaub, Betreuung, Versicherung und Regelungen zu Krankheit/Datenschutz.
Wie lang sollte ein Praktikum dauern?
Sinnvoll sind 1–3 Monate; viele Unternehmen bevorzugen 3–6 Monate, Pflichtpraktika sind oft länger.
Bekomme ich im Praktikum Urlaub?
Bei vergüteten, längerfristigen Praktika meist ja; bei Pflichtpraktika ist Urlaub nicht zwingend. Kläre es vertraglich.
Bin ich im Praktikum versichert?
Pflichtpraktika an Schule/Uni sind häufig sozialversicherungsfrei; sonst gilt Versicherungspflicht je nach Entgelt und Status.
Wie bereite ich mich auf das Praktikum vor?
Ziele definieren, Aufgaben klären, Anfahrt und Kleidung planen, Tools/Begriffe checken und Fragen notieren.
Wie nutze ich ein Praktikum für den Berufseinstieg?
Leistung zeigen, Feedback holen, Kontakte pflegen und ein aussagekräftiges Zeugnis sichern.
Lohnt ein Auslandspraktikum?
Ja, wegen Sprache, Kultur und Netzwerk; achte auf Finanzierung, Visum, Versicherung und seriöse Anbieter.
Bonus: 30‑60‑90‑Tage‑Plan – dein roter Faden
Die ersten 30 Tage sind Onboarding: Prozesse verstehen, Tools einrichten, kleine Quick Wins liefern. 60 Tage sind Delivery: eigenes Projekt übernehmen, messbare Ergebnisse zeigen, Stakeholder managen. 90 Tage sind Impact: Ergebnisse skalieren, Doku finalisieren, Nachfolge sichern und Pitch halten. Mit diesem Plan wirkst du professionell – ab Tag eins.
Mini‑Case: So könnte dein Praktikum laufen
Du startest im Marketing‑Team. Woche 1: Zugriff auf Analytics, Briefing, KPI‑Definition. Woche 2–3: Content‑Audit, SEO‑Quick Wins, CTR von 2,1 auf 3,0 % gesteigert. Woche 4–6: A/B‑Tests, E‑Mail‑Segmentierung, +18 % Öffnungsrate. Woche 7–10: Reporting‑Dashboard in Data Studio, Handbuch für Nachfolger. Woche 11–12: Abschluss‑Pitch, Zeugnisentwurf, LinkedIn‑Empfehlung. Ergebnis: Einladung zum Werkstudentenjob – und ein glänzender Eintrag im Lebenslauf.
Viel Erfolg – und hab Spaß dabei. Ein gutes Praktikum bringt dich fachlich voran, macht dich sichtbar und zeigt dir, wo du wirklich hinwillst. Mit klaren Zielen, sauberer Doku und einer Prise Humor wird es dein Karriereturbo.