Schlagwort: Schimmel

  • Schimmel an der Wand: Welche Arten gibt es und wie gefährlich ist Schimmelbefall?

    Schimmel an der Wand: Welche Arten gibt es und wie gefährlich ist Schimmelbefall?

    Schimmelbefall in Wohnräumen ist nicht nur optisch eine unschöne Erscheinung. Von ihr geht eine oft unterschätzte Gefahr aus und ist zudem häufig ein Grund für allergische Reaktionen bei Mensch und Tier. So können Atembeschwerden und weitere Störungen oft mit einem Schimmelbefall in Zusammenhang gebracht werden. Welche Schimmelpilzarten es gibt und welche Risiken davon ausgehen, hat unser Magazin in Erfahrung gebracht.

    Schimmelbildung in Wohnräumen – Eine lautlose Gefahr

    Eine gesundheitliche Gefahr geht nicht nur dann von einem Schimmelbefall aus, wenn er sichtbar ist. Gesundheitliche Probleme können bereits ausgelöst werden, wenn sich nur die Schimmelsporen im Raum verteilen. Erhöhte Feuchtigkeit ist fast immer die Ursache, dabei muss der Schaden nicht immer gleich erkennbar sein. Gestaute Nässe unter Wandverkleidungen oder im Fugenmaterial sind sehr oft Quellen für gesundheitsgefährdende Schimmelpilzarten.

    Nicht nur der sichtbare Schimmel ist ein Gesundheitsrisiko. Unsichtbarer Schimmel sorgt für ähnliche Symptome. Reizungen der Haut und Atemwegserkrankungen sind oft eine Folge davon. Eine hohe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen kann Schimmelbildung fördern, deshalb sollten feuchte Außenwände oder feuchte Papiertapeten regelmäßig auf Schimmelbefall überprüft werden. Schimmel kann sich sogar in feuchter Blumenerde bilden.

    Ein stark ausgeprägtes Schimmelwachstum sollte von einem Fachmann überprüft werden. Der wird einen Schimmeltest durchführen und zunächst bestimmen, um welche Art Schimmel es sich handelt. Je nach Ausmaß wird dieser dann beratend tätig sein und eine nachhaltige Beseitigung vorschlagen. Je nach Schwere des Befalls werden dann die entsprechenden Innenräume mit einer Schimmelentfernung oder Schimmelsanierung behandelt. Die Ursachen müssen nicht immer auf bauliche Mängel zurückführen, auch ein unzureichendes Heiz- und Lüftungsverhalten kann Schimmelbildung begünstigen.

    Was ist Schimmel?

    Die sichtbaren Teile sind die sogenannten „Fruchtkörper (Konidienträger)“, in diesem Teil werden die Sporen ausgebildet. In der Regel verläuft die Vermehrung asexuell. Die Sporen der Pilze werden an die Umgebungsluft abgegeben und setzen sich an bestimmte Untergründe ab, wo sie sich wieder vermehren können. Schimmelpilze können allerdings nur dort gedeihen, wo bestimmte Bedingungen herrschen. Sobald eine dieser Bedingungen fehlt, kann sich der Pilz unter Umständen nicht ausbreiten.

    Welche Schimmelarten gibt es?

    Schimmelpilze können sehr unterschiedlich aussehen. Dabei unterscheiden sich Schimmelarten in ihrer Form und Konsistenz. Äußerliche Begebenheiten haben dabei großen Einfluss auf Wachstum und Farbe, so können helle oder dunkle Flecken in unterschiedlichen Farbtönen entstehen. Zudem gibt es pelzige, mehlige oder pudrige Formen. Jede Form für sich kann unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, um welche Schimmelarten es sich handelt:

    • Grüner Schimmel
    • Weißer Schimmel
    • Roter Schimmel
    • Schwarzer Schimmel
    • Gelber Schimmel
    • „Gießkannenschimmel“

    Grüner Schimmel

    Grüner Schimmel ist die am weitesten verbreitete Schimmelart. Mikroskopisch kleine Pilzfäden in unterschiedlicher Länge breiten sich in alle Richtungen aus. Die sogenannten „Mycel“ können tief in die Oberfläche eindringen. Die Basis ist meistens weißlich bis Grau. Der Kern ist Grün bis Graugrün.

    Häufig ist Grüner Schimmel auf Lebensmitteln zu finden. Aber auch in vielen Feuchtgebieten wie beispielsweise Blumenerde, Teppiche in Eingangsbereichen, Fliesenfugen und hinter Wandverkleidungen.

    Grüner Schimmel ist vergleichsweise zu anderen Schimmelarten nicht so stark gesundheitsgefährdend. Bestimmte Personen können allerdings empfindlich darauf reagieren und verschiedene Erkrankungen entwickeln.

    Weißer Schimmel

    Weißer Schimmel kann zu einer bedrohlichen Gefahr werden, wenn er nicht rechtzeitig beseitigt wird. Für die Entfernung des Schimmels an Wänden oder Möbeln sollte deshalb unbedingt ein Fachmann herangezogen werden. Da sich sehr leicht Schimmelsporen in der Raumluft verteilen, können bereits kleinste Teilchen des Pilzes zu Allergien führen. Im schlimmsten Fall können dadurch auch Asthmaanfälle ausgelöst werden.

    Die Schimmelpilze sind weiß bis gräulich. Je nach Art des Befalls können verschiedene Substanzen den Pilzbelag verändern. Nicht nur farblich, es kann sogar Schwarzschimmel daraus entstehen. Dieser Belag ist häufig an Decken oder in Fußbodennähe zu finden. Auf dem ersten Blick könnte der Belag wie Spinnenweben erscheinen.

    Aufgrund der hellen Färbung fällt er zunächst kaum auf hellen Untergründen auf. Sichtbar wird er meistens erst, wenn er sich dunkel färbt. Einige Sporen tragende Schimmelpilze können zunächst ein weißes Myzel bilden, dass sich je nach Reifeprozess grau-braun bis dunkelschwarz färben kann und sich final zum Schwarzschimmel entwickeln könnte. Beide Varianten sind gesundheitsschädlich und können mittelschwere bis schwere Allergien auslösen. Aber nicht nur Allergien sind die Folge von Pilz-Intoxikationen, folgende Beschwerden sollten ernst genommen werden und gegebenenfalls ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden.

    Mögliche Beschwerden bei einer Intoxikation:

    • Magen-Darm-Beschwerden
    • Erbrechen
    • Husten
    • Kratzen im Hals
    • Herz-Kreislauf-Probleme
    • Hautveränderungen
    • Gelenkschmerzen
    • Kopfschmerzen
    • anhaltende Müdigkeit
    • Schlafstörungen
    • Sehstörungen

    Roter Schimmel

    Roter Schimmel findet sich häufig an Untergründen, die mit Furnier oder Papiertapeten ausgekleidet sind. Die Färbung reicht von hellem Orange bis dunkel Rot oder Kastanienbraun. Der Geruch wird oft als muffig oder modrig beschrieben. Je nach Fortschreiten kann die Ausbreitung der Sporen eine trockene bis bröselige- oder auch schleimige Konsistenz entwickeln.

    Gesundheitsgefährdend sind vor allem die Sporenträger. Sie können Schleimhäute reizen und Beschwerden der Atemwege hervorrufen.

    Schwarzer Schimmel

    Schwarzer Schimmel, auch Schwarzschimmel genannt, gibt es in verschiedenen Varianten. Vor allem werden aber die Schimmelarten „Alternaria“ und „Aspergillus“ als stark gesundheitsgefährdend eingestuft. Sie bilden krankmachende Gifte, sogenannte „Mykotoxine“. Aflatoxine sind Gifte, die von Alternaria und Aspergillus fumigatus produziert werden und gelten als krebserregende Stoffe.

    Schwarzschimmel ist sehr hartnäckig und lässt sich oft nur sehr schwer entfernen. Die schnelle Ausbreitung lässt sich auch mit großen Temperaturunterschieden nicht aufhalten. Da es sich beim Schwarzschimmel nicht nur um eine Art, sondern um bis zu 40 verschiedene Schimmelpilzarten handelt, kommt oft nur eine professionelle Schimmelentfernung oder gar eine Schimmelsanierung in Frage.

    Mykotoxine sind u.a. auch in folgenden Lebensmitteln enthalten: Ochratoxin A (OTA) in Mehl, Trockenfrüchten, Kakao, Gewürze, Trockenfrüchte, Bier; Patulin / Penicillium in verschiedenen Früchten und Aflatoxine in Trockenfrüchten, Erdnüssen, Schalenfrüchten, Getreide.

    Gelber Schimmel

    Gelber Schimmel produziert das gefährliche Gift „Aflatoxin“ und tritt meistens dort auf, wo Hygienestandards nicht eingehalten werden oder nicht eingehalten werden können. Aflatoxine sind stark gesundheitsgefährdend und können erhebliche Gesundheitsstörungen hervorrufen. Herz-Kreislauf-Probleme und Leberkrebs können die Folgen einer Intoxikation mit Aflatoxine sein.

    Die Farbe ist Gelblich bis Ocker, in manchen Fällen auch Orangebraun. Die Konsistenz ist meistens flockig und trocken. In einigen Fällen kann der Gelbschimmel auch feucht und glibberig sein. Diese Formen von Schimmelpilzen sind nicht nur dort zu finden, wo sich Feuchtigkeit bildet, sondern sehr oft auch in trockenen Baumwollstoffen wie Gardinen oder Polstermöbeln.

    Gießkannenschimmel

    Eine weitere Form der Schimmelpilze ist der sogenannte Gießkannenschimmel. Diese Gattung kommt weltweit im Erdreich vor. Sehr häufig ist er auf verdorbenen Lebensmitteln, insbesondere auf Obst und Gemüse zu finden.

    Diese besondere Gattung der Aspergillus-Art ist für Menschen und Tiere sehr giftig. Ein großes Gesundheitsrisiko besteht bei immunschwachen Menschen. Allergische Reaktionen und Schädigungen des Nervensystems können Folgen längerer Aussetzung mit Toxinen sein.

    Im Fachjargon heißt er Aspergillus niger. Dieser Schimmelpilz wird auch in der Nahrungsindustrie vielseitig eingesetzt. Durch seine Enzym produzierende Eigenschaft wird er unter anderem zur Herstellung von Gummibärchen, Fertignahrung und Softdrinks eingesetzt. Zitronensäure E330 ist beispielsweise ein Enzym, das von ihm ausgeschieden wird.

    Allgemein wird der schwarze Gießkannenschimmel in Lebens- und Futtermittelherstellung eingesetzt, da er verschiedene Enzyme produziert. Das ist allerdings immer eine Gefahr für Schimmelpilzallergiker. Viele Produkte werden deshalb schlecht oder gar nicht vertragen. Dazu gehören folgende Produkte:

    • Gewürze und Kräuter: Essig, Brühwürfel, Hefewürze, Gewürzmischungen
    • Gemüse: Oliven, Sprossen und Keimlinge, Sauergemüse
    • Obst: Trockenfrüchte, verschiedene Beerensorten, Trauben
    • Backwaren: Vollkornprodukte, Backmischungen
    • Getränke: Verschiedene Teesorten, Gemüse-Säfte, Früchtetees, Bier, Weinsorten, Nektar
    • Käse: Schimmelkäse
    • Schalenfrüchte: Mandeln, Nüsse, Walnüsse
    • Sonstiges: Verschiedene Fertigprodukte

    Welche der aufgeführten Produkte für welchen Personenkreis unverträglich ist, wird hier nicht näher beschrieben. Für seine Ernährung ist jeder selbst verantwortlich. Diese Aufzählung gilt nur zu Informationszwecken.

    Pilze bestehen zum größten Teil aus Myzel oder auch Mycel. Damit ist die Gesamtheit der Pilzfäden gemeint. Diese fadenförmigen Zellen, die sogenannten Hyphen, verzweigen sich als Pilzgeflecht in verschiedenen Geweben und breiten sich je nach vorherrschendem Milieu entsprechend langsam oder schnell aus.

    Stachybotrys – Schlauchpilz-Alarm

    Eine Gattung der Schlauchpilze ist der Stachybotrys chartarum. Dieser ist ein sehr potenter Produzent von Mykotoxine (Schimmelpilzgifte). Das sogenannte Satratoxin gehört zu der Gruppe der Trichothecene und wird vom Stachybotrys produziert. Drei verschiedene Satratoxine werden dabei unterschieden: „Satratoxin G“, „Satratoxin H“ und „Satratoxin F“.

    Diese Zellulose abbauende Schimmelpilzarten treten meistens nach Wasserschäden auf. Die Sporen der Schimmelpilze haften an Papiertapeten, Gipskartonplatten und Polstermöbel und dringen teilweise tief ins Gewebe ein, sodass eine Schimmelentfernung oft sehr mühsam ist.

    Die Satratoxine können sowohl über die Atemwege als auch durch Hautkontakt aufgenommen werden und schwere Gesundheitsstörungen hervorrufen. Die bekannteste Erkrankung ist die sogenannte Stachybotryose, deren Symptome sich alzheimertypisch darstellen.

    Penicillium

    Penicillium ist auch eine Gattung der Schlauchpilze und gehört zur Familie der sogenannten Trichocomaceae. Weil ihre Konidienträger (spezialisierte Hyphen die Konidien ausbilden) wie Pinsel aussehen, werden sie auch „Pinselschimmel“ genannt.

    Diese Art ist vor allem bekannt geworden, weil Alexander Fleming im Jahr 1928 das Penicillin aus dem Penicillium chrysogenum entdeckt hat. Heutzutage wird dieser Wirkstoff zur Penicillin-Herstellung verwendet. Er gehört zur Untergruppe der Antibiotika und wird vorwiegend zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt.

    Schimmel entfernen – Welches ist das Mittel der Wahl?

    Das Entsetzen ist groß, wenn sich plötzlich schwarze Schimmelflecken an der Wand bemerkbar machen. Hier ist höchste Eile geboten, denn umso länger sich der Schimmel ausbreitet, desto schwieriger wird das Entfernen. Dabei ist es wichtig, dass nicht nur der Schimmel entfernt wird, sondern auch vorbeugend gegen die Neubildung von Schimmel interveniert wird.

    Schimmel entfernen – Fluch und Segen zugleich

    Das Mittel der Wahl kann nicht so einfach bestimmt werden, denn es gibt sehr viele Mittel auf dem Markt, die zudem noch sehr unterschiedlich in ihrer Wirkungsweise sind. Zum einen sind die Sporen der verschiedenen Schimmelgattungen bereits gesundheitsschädlich, zum anderen sind aber auch die meisten Schimmelentferner nicht weniger gesundheitsbedenklich. Die Entscheidung für das entsprechende Bekämpfungsmittel muss jeder für sich herausfinden.

    Es gibt aber bestimmte Orientierungshilfen, die zu einer erfolgreichen Schimmelbekämpfung beitragen, wenn diese ordnungsgemäß befolgt werden.

    Erstbefall von Schimmel

    Ist die Schimmelbildung noch nicht weit fortgeschritten, so kann zunächst eine oberflächliche Reinigung mit Anti-Schimmel-Mitteln erfolgen. Hochwirksame chlorhaltige Schimmelentferner zerstören in der Regel zwar in kurzer Zeit die Schimmelsporen, sind dafür aber gesundheitsgefährdend und deshalb nur als letztes Mittel der Wahl zu empfehlen.

    Reinigungsmittel auf Alkoholbasis oder Wasserstoffperoxid sind weniger gesundheitsschädlich. Damit lassen sich Schimmelbildungen im Anfangsstadium recht gut entfernen.

    Bei jeder Art von Schimmelbehandlung, sei es die bloße Oberflächenentfernung oder die Behandlung mit Schimmel-Entfernern, sollten unbedingt die Sicherheitsmaßnahmen wie: Handschuhe, Maske und Einwegoverall beachtet werden. Da die Sporen der Schimmelpilze auch am Arbeitsmaterial haften bleiben, sollten diese entweder gut gereinigt oder gar nach der Behandlung entsorgt werden.

    Schimmelsanierung: Ein Fall für Profis

    Ist der Befall schon in Papiertapeten eingedrungen oder auf dem Putz sichtbar, dann wird eine oberflächliche Behandlung keine dauerhafte Lösung sein. In Fällen, bei dem der Schimmelbefall die Fläche von 10 bis 20 cm² übersteigt, sollte ein Sachverständiger herangezogen werden. In Extremfällen müssen unter Umständen die Materialien entsorgt werden.

    Nach der Behandlung – Wie geht es weiter?

    Die beste Schimmelentfernung bringt nichts, wenn die Ursache nicht behoben ist. Wenn der Auslöser für den Befall nicht beseitigt ist, dann wird sich immer wieder neuer Schimmel bilden. Mögliche Quellen für Schimmelbildung sind:

    • Unzureichendes Heizverhalten
    • Falsches Lüften
    • Undichtes Mauerwerk
    • Dusch-Nässe
    • Feuchtigkeitsproduktion durch Wäschetrocknen in den Räumen

    Wie kann ich Schimmel vorbeugen?

    • Möglichst von vornherein Kalk-Mineral-Farbanstriche verwenden oder die behandelten Flächen damit einstreichen.
    • Anorganische Materialien wie Silikatfarben verwenden.
    • Keine Papiertapeten an die betroffene Flächen verwenden, da diese wieder Angriffsflächen für Schimmelpilze bieten.
    • Mobiliar nicht zu dicht an Außenwände stellen.
    • Regelmäßig nach dem Duschen oder Baden lüften.
    • Leerstehende Räume unbedingt mit heizen und lüften.

    Zusammenfassung

    Schimmel im Haus ist in der Regel gesundheitsgefährdend und sollte deshalb schnell und restlos entfernt werden. Bei Neubefall könnte eine Oberflächenreinigung mit speziellen Antischimmelprodukten ausreichen. Flächen ab 10 -20 cm² sollten von einem Sachverständiger begutachtet werden. Schimmelsporen können insbesondere für Allergiker und immunschwache Menschen sehr gefährlich werden, deshalb sollten auch leichte Symptome einer Intoxikation beim Hausarzt abgeklärt werden.

  • Schimmel im Bad: Richtig entfernen und vorbeugen

    Schimmel im Bad: Richtig entfernen und vorbeugen

    Schimmel im Bad ist ein Problem, welches viele Menschen betrifft. Doch Schimmel kann nicht nur ein ästhetisches Problem sein. Beseitigt man den Schimmel im Bad nicht rechtzeitig, kann es außerdem ein Risiko für die Gesundheit sein. Vor allem im Badezimmer breitet sich Schimmel aufgrund der hohen Feuchtigkeit nach dem Duschen rasant aus. Schafft man es nicht, den Schimmelbefall zeitig von den Fugen zu entfernen, können die Schimmelsporen die anderen Räume der Wohnung befallen.

    Doch zum Glück gibt es einige Hausmittel, mit denen Schimmel im Bad ganz einfach beseitigt werden kann. Teure Schimmelreiniger sind in diesem Fall nicht immer vonnöten. Es können bereits auch Chlorreiniger oder Spiritus helfen. Um die Schimmelpilze im Badezimmer zu entfernen, sollte man planmäßig vorgehen und die richtigen Maßnahmen ergreifen. Das Übermalen der Wand mag den Schimmelbefall für einen kurzen Moment hemmen, doch unter der Farbe schreitet die Schimmelbildung ungehindert weiter voran. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Schimmel von den Fliesenfugen und den Oberflächen fachmännisch zu entfernen.

    Wie entsteht Schimmel im Bad?

    Schimmel entstehen vor allem dort, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Obwohl die Schimmelpilze in der Natur eine wichtige Rolle spielen, können die Sporen für die Gesundheit des Menschen sehr gefährlich sein. Die Pilze beteiligen sich an der Zersetzung von organischen Materialien. Für die Vermehrung treiben die Schimmelpilze winzige Pilzsporen aus. Diese Pilzsporen benötigen Wasser bzw. Feuchtigkeit, um zu wachsen.

    Da im Badezimmer die Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen oder dem Baden oft eine längere Zeit über 65 Prozent liegt, wird die Bildung von Schimmel auf Fliesen und Silikonfugen begünstigt. Doch auch am Duschvorhang oder allgemein in der Duschkabine sowie in der Badewanne kann sich schnell Schimmel bilden. Doch nicht nur die genannten Stellen können von Schimmelbildung betroffen sein. Schimmel kann sich auch auf der Tapete, an der Decke, am Fenster und auf Holz bilden. Da Schimmel ein Pilz ist, der durch die Luft verbreitet wird, können sie bei Menschen zu Atemwegsproblemen führen.

    Doch nicht jeder Schimmel ist gefährlich. Während einige Schimmelarten sogar nötig sind, um Lebensmittel herzustellen, ist der schwarze Schimmel im Bad eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die wohlige Wärme ist das Badezimmer für Schimmelpilze ein wahres Paradies.

    Die verschiedenen Schimmelarten

    Die unterschiedlichen Schimmelarten gehören zum Leben dazu. Die meisten Schimmelpilze werden von den Menschen noch nicht einmal bemerkt, denn von den über 250.000 Schimmelpilzarten sind die wenigsten wirklich gefährlich für den Menschen. Im Badezimmer findet man jedoch überwiegend die gesundheitsgefährdenden Arten vor. Um die richtigen Maßnahmen für das Entfernen von Schimmel im Bad zu ergreifen, muss man die verschiedenen Schimmelarten, die im Badezimmer auftreten können, erkennen:

    • Schwarzer Schimmel: Der schwarze Schimmel gilt als gesundheitsschädlich und befällt häufig Lebensmittel und eben auch das Badezimmer. Einige Unterarten des schwarzen Schimmels können mitunter sogar Probleme der Atemwege und Allergien auslösen. Da diese Art sehr aggressiv ist, wird auch Glas, Metall und Stein von diesen Schimmelsporen befallen. Der schwarze Schimmel ist sehr unempfindlich gegenüber Temperaturunterschieden und hinterlässt unschöne Flecken auf sämtlichen Materialien. Ein Test kann helfen, ob es sich im Badezimmer wirklich um den gefährlichen Schimmelpilz handelt.
    • Gelber Schimmel: Gelber Schimmel kann genauso wie schwarzer Schimmel gefährliche Pilzgifte absondern. Den gelben Schimmel erkennt man an seinem trockenen, flockigen Aussehen. Häufig ist er auf Samen wie Erdnüssen oder Mais zu finden. Im Badezimmer ist er nicht immer eindeutig zu erkennen, da der gelbe Schimmel oft mit Kalkablagerungen verwechselt Doch nicht selten wird er auch einfach übersehen.
    • Grüner Schimmel: Der grüne Schimmel breitet sich überwiegend auf Lebensmitteln Allerdings kann diese Art auch auf die Wohnung übergreifen und der Gesundheit schaden.

    Die gefährlichen Schimmelarten können die Gesundheit eines Menschen stark beeinträchtigen. Vor allem Asthmatiker und Kinder können unter den Schimmelsporen leiden.

    Diese Hausmittel entfernen Schimmel im Bad

    Für die Entfernung von Schimmel im Bad können einige Hausmittel sehr hilfreich sein. Allerdings kommt es darauf an, ob es sich um leichten oder stärkeren Schimmelbefall handelt.

    • Reinigungsalkohol
    • Hefe
    • Brennspiritus
    • Essig
    • Essigessenz
    • Wasserstoffperoxid
    • Wischtuch
    • Handschuhe
    • Schutzbrille
    • Atemschutzmaske

    Um die Schimmelbekämpfung einzuleiten, kann Alkohol verwendet werden. Brennspiritus oder Reinigungsalkohol mit mindestens 70 Prozent Alkoholanteil sind für die Beseitigung von Schimmel im Bad sehr gut geeignet. Brennspiritus oder Reinigungsalkohol erhält man in der Apotheke oder im Supermarkt. Ein weiteres Mittel gegen Schimmelbefall ist Essig oder Essigessenz. Essigessenz kann vor allem auf glatten Oberflächen verwendet werden.

    Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Essig nicht gegen die Pilzsporen an sich wirkt, sondern lediglich bei sehr geringem, oberflächlichem Schimmelbefall eingesetzt werden kann. Ein weiterer Schimmelentferner ist Natron. Vielen Menschen mag Natron als wahre Allzweckwaffe im Haushalt bekannt sein. Natron gibt es in Supermärkten und Drogerien zu kaufen. Damit Natron effektiv wirkt, muss man es mit ein wenig Wasser zu einem Brei verrühren.

    Der Brei kann mithilfe einer Zahnbürste aufgetragen werden. Vorsicht ist bei Oberflächen wie Marmor geboten, denn empfindliche Oberflächen können vom Wundermittel leicht zerkratzt werden. Es kann nicht schaden, das Wundermittel im Voraus auf unauffälligen Stellen zu testen. Einfaches Übermalen der Wände sorgt nicht dafür, dass der Schimmel beseitigt wird, denn der Pilz wächst darunter weiter. Eine andere Alternative, um Schimmel im Bad zu beseitigen, ist Wasserstoffperoxid.

    Bei dieser Reinigung sollte man allerdings die richtige Schutzkleidung tragen, damit man mit dem Schimmel nicht in Berührung kommt. Sind Möbel, Handtücher oder andere Gegenstände vom Schimmel befallen, müssen diese in jedem Fall entsorgt werden.

    Was tun bei stärkerem Schimmelbefall?

    Obwohl sich leichter Schimmelbefall sehr gut mit einfachen Hausmitteln entfernen lässt, muss man bei stärkerem Schimmelbefall anders vorgehen. Schwarzer Schimmel setzt sich vor allem in den Fugen ab. Wurde der Raum großflächig vom Schimmel befallen, sollte man unbedingt einen Fachmann mit der Entfernung beauftragen. Ist der Schimmel an den Silikonfugen zu sehen, handelt es sich bereits um einen stärkeren Schimmelbefall. Schließlich ist der Schimmel bereits in das Silikon eingedrungen, sodass er nicht mehr einfach nur durch Putzen entfernt werden kann.

    Die Silikonfugen müssen vollständig erneuert werden, damit der Pilzbefall gestoppt werden kann. Es erfolgt die Entfernung der Silikonfugen und im Extremfall auch eine Erneuerung des Fliesenspiegels. Eine Fachfirma kann den Pilzbefall ordnungsgemäß aufhalten und somit einen Übergriff auf die Bausubstanz verhindern. Bei unsachgemäßer Ausführung können die Pilzsporen sogar in der ganzen Wohnung verteilt werden. Damit diese Ausbreitung gar nicht erst erfolgen kann, ist eine rechtzeitige Schimmelentfernung im Bad sehr wichtig.

    Ist der Schimmel bereits in Materialien eingedrungen, reicht keine einfache Reinigung mit einem Hausmittel. Die Beratung eines Fachmannes ist in diesem Fall dringend notwendig.

    Tipps, um Schimmel im Bad zu entfernen

    Die Ursachen für den Schimmelbefall liegen klar auf der Hand. Doch wie kann man mit den genannten Hausmitteln den Schimmel im Bad entfernen? Bevor man sich der Beseitigung annimmt, sollte man sich eine geeignete Schutzrüstung zulegen. Die Schutzausrüstung ist sehr hilfreich, wenn man sich vor den Pilzsporen und den Dämpfen des Reinigungsmittels schützen möchte. Handschuhe, eine Atemmaske und eine Schutzbrille können verhindern, dass man die gefährlichen Dämpfe einatmet.

    Beim Beseitigen des Schimmels muss man das Badezimmer zwingend lüften. Einfach das Fenster zum Stoßlüften öffnen, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Wird Alkohol oder Essig zum Entfernen des Schimmels verwendet, gibt man das Hausmittel auf ein Putztuch und wischt damit über die Schimmelflecken. Diesen Vorgang wiederholt man so lange, bis die Flecken vollständig beseitigt wurden. Bemerkt man beim Putzen, dass der Schimmel doch hartnäckiger ist als erwartet, kann man das Mittel auch für eine kurze Zeit einwirken lassen.

    Mit klarem Wasser wischt man auf der behandelten Stelle nach. Im Anschluss die Stelle mit einem weiteren Wischtuch trocknen. Hat man die hartnäckigen Stellen beseitigt, sollte man auch das restliche Badezimmer kontrollieren. Auch Textilien wie Handtücher oder Badematten müssen kontrolliert werden. Weisen Möbel, Dekoartikel oder eben Handtücher schimmelige Stellen auf, sollten diese direkt entsorgt werden.

    Schimmel im Bad richtig vorbeugen

    Um Schimmel im Bad vorzubeugen, müssen bestimmte Punkte konsequent eingehalten werden. Ein einfacher Luftentfeuchter reicht auf jeden Fall nicht aus, um das Badezimmer vor Schimmelbefall zu schützen. Fakt ist, dass es relativ aufwendig ist, den Schimmel im Bad zu entfernen. Dementsprechend ist es besser, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Folgende Punkte sollten durchgeführt werden, um Schimmel vorzubeugen:

    • Die richtige Lüftung kann wahre Wunder wirken. Stoßlüften ist die wichtigste Maßnahme, um Schimmel vorzubeugen. Schließlich ist eine hohe Luftfeuchtigkeit ideal, um den Schimmelbefall zu beschleunigen. Das Fenster sollte dementsprechend mehrmals am Tag für 10 Minuten geöffnet werden – und zwar vollständig.
    • Falls im Badezimmer kein Fenster zum Lüften ist, kann ein elektrischer Lüfter wie eine Lüftungsanlage äußerst hilfreich sein. Um die volle Wirkung zu erzielen, muss die Tür stets geschlossen bleiben. Bei geschlossener Tür kann die Feuchtigkeit nicht in die anderen Räume gelangen.
    • Neben dem Lüften kann zusätzlich ein Luftentfeuchter nützlich sein, wenn man Schimmel vorbeugen möchte. Es gibt elektrische und chemische Luftentfeuchter. Jedoch sind chemische Luftentfeuchter gesundheitlich oft nicht unbedenklich. Mit einem Hygrometer kann man die optimale Luftfeuchtigkeit erreichen.
    • Nach dem Duschen entsteht viel Wasserdampf, weshalb man die Duschwände und die Fugen abtrocknen sollte, um die Luftfeuchtigkeit so niedrig wie möglich zu halten. Um die Feuchtigkeit zu entfernen, sollte man außerdem die Wanne oder die Duschkabine abziehen und die Ecken trocknen.
    • Nach dem Duschen die Duschkabine geöffnet lassen, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der Dusche staut. Mit geöffneter Duschkabine kann die Luftfeuchtigkeit besser abziehen und Schimmelsporen haben keine Chance. Ein Duschvorhang sollte nach dem Duschen vollständig ausgebreitet werden, damit er möglichst schnell trocknen kann.
    • Damit die feuchte Raumluft nicht in die übrigen Zimmer ziehen kann, muss die Badezimmertür stets geschlossen werden.
    • Heizen im Badezimmer ist notwendig, um die optimale Badezimmertemperatur zu erreichen. Die optimale Temperatur liegt nämlich bei 21 bis 23 Grad Celsius. Wer sein Badezimmer tagsüber heizt, der sorgt dafür, dass es schneller trocknet und Schimmel keine Chance hat.

    Zusammenfassung

    Schimmel im Bad ist weit verbreitet. Vor allem setzen sich die Schimmelsporen auf Silikonfugen und allen anderen Oberflächen ab. Ein Erkennungsmerkmal ist die oftmals schwarze Verfärbung und der muffige Geruch. Befindet sich der Schimmel nicht mehr nur auf der Oberfläche, muss er fachmännisch entfernt werden. Nicht selten werden dafür die Fugen komplett erneuert.

  • Salpeter entfernen: So gelingt es!

    Salpeter entfernen: So gelingt es!

    Bei weißer und gelblicher Verfärbung von Außenwand oder Innenwand sollten Hausbesitzer aufmerksam werden. Hinter diesen Flecken kann Salpeter stecken. Diese Salzausblühung ist zwar nicht gesundheitsschädlich, kann aber dem Mauerwerk auf Dauer schaden. Daher sollten die Ausblühungen unbedingt beseitigt und auch den Ursachen auf den Grund gegangen werden. Wie Sie Salpeter von ihren Wänden kriegen, erklären die folgenden Zeilen.

    Salpeterausblühungen: Das steckt hinter diesem Befall der Wände

    Salpeter ist ein Fachbegriff und bezeichnet Salzausblühungen, die dem Mauerwerk und Baumaterialien langfristig schaden und den Putz abplatzen lassen können. Salpeter ist umgangssprachlich die Bezeichnung für Nitrate, Chloride und Sulfate.

    Erkennbar sind Salpetersalze an einem weißlich-gelblichen (bis hin zum bräunlichen) Belag, der eine watteähnliche Konsistenz hat. Salpeter ist eine Folge von Feuchtigkeit in den Wänden. Denn Wasser löst Chloride, Sulfide oder Nitrat aus Mörtel, Ziegel, Klinker und anderer Bausubstanz. Als Salzlösung können sie aus dem Inneren nach außen treten, auf der Wandoberfläche trocknen und zu Salzkristallen flocken.

    Salpeterausblühungen finden sich häufig an Kellerwänden, aber auch im Sockelbereich von Häusern an stark befahrenen Straßen treten oft Chloride auf. Sulfate können durch sauren Regen in die Außenwände gelangen, Nitrate durch tierische Harnstoffe. Letztere finden sich oft in der Nähe von Landwirtschaftsbetrieben.

    Salpeter wird oft mit Schimmelpilzen verwechselt. Im Gegensatz zu Schimmel sind die Ausblühungen von Salpeter jedoch nicht gesundheitsschädlich. Die Salze lassen sich leicht mit einer Kratzprobe mittels Spachtel oder Schraubenzieher identifizieren. Auch eine Taschenlampe hilft, die kristalline Struktur der Salzausblühungen zu erkennen und sie von Schimmelbefall abzugrenzen.

    Salpeterausblühungen im Mauerwerk: So gelingt die Entfernung!

    Salpeter ist nicht nur eine Folge von Feuchtigkeitsschäden, er ist auch eine hygroskopische Substanz. Das bedeutet, dass Salpeter auch Wasser anzieht und es speichert. Dadurch wird eine Mauer noch feuchter und weitere Schäden können entstehen.

    Daher ist es wichtig, sowohl in einem ersten Schritt die Salzausblühungen zu entfernen, aber auch in einem zweiten Schritt die Ursachen für Salpeter zu beseitigen. Um die Salzbildung loszuwerden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Egal welchen Weg Sie wählen, Sie sollten folgende Materialien zusätzlich immer nutzen:

    • Handschuhe
    • Staubschutzmaske
    • festes Schuhwerk
    • eventuell Schutzkleidung
    • Staubsauger

    Kleinere Mengen abkratzen

    Bei der mechanischen Entfernung wird Salpeter von der Wand abgekratzt. Die Materialliste erweitert sich für diesen Schritt wie folgt:

    • Spachtel
    • Nagel- oder Drahtbürste

    Mit diesen Hilfsmitteln können Sie kleine Mengen von Salpeterausblühungen von der Wand abkratzen oder abbürsten. Heben Sie den Salpeter von der Wand ab und glätten sie das Mauerwerk anschließend. Die harte Bürste eignet sich auf für die mechanische Entfernung von großflächigen Ausblühungen. Die Ablagerungen, die auf den Boden gefallen sind, sollten umgehend mit einem Staubsauger entfernt werden.

    Beseitigung mit chemischen Salpeterentfernern

    Im Handel gibt es auch sogenannte Salpeterentferner, die auf chemischer Basis die Salzausblühungen beseitigen. Hier erweitert sich die oben beschriebene Materialliste ebenfalls!

    • chemischer Salpeterentferner
    • Quast, Pinsel oder Malerrolle

    Die Entfernung von großflächigen Ausblühungen mit einem Nitratentferner erfordert meist wenig Aufwand. Wichtig ist hier, die Verwendungshinweise und Einwirkzeit des Herstellers zu beachten. Manche Produkte sind mit einem Sprühkopf versehen und können leicht auf die betroffene Wandoberfläche aufgetragen werden. Andere Salpeterentferner müssen mit Hilfsmittel aufgetragen werden. Eine Entfernung der Lösung ist meist nicht notwendig. Sie zieht tief ins Mauerwerk ein und löst die Salzausblühungen auf.

    Gerade in Innenräumen sollte bei der Verwendung von chemischen Salpeterentfernern auf die richtige Handhabung geachtet werden:

    • gute Belüftung der Räume
    • kein dauerhafter Aufenthalt während der Einwirkung (z.B. Schlafen)
    • Babys und kleine Kinder sollten sich gar nicht im Raum aufhalten
    • die Möbel sollten zwei bis drei Tage von der Wand abgerückt werden

    Salpeterentferner sind nicht gesundheitsschädlich, wenn sie richtig und den Untergründen entsprechend angewendet werden. Jedoch können empfindliche Menschen in seltenen Fällen Kopfschmerzen bekommen und besser einen Mundschutz tragen. Auch ist der Geruch intensiv, was empfindliche Menschen stören kann.

    Cola als bewährtes Hausmittel

    Als kostengünstige Alternative und Hausmittel gegen die Salzbildung auf Wänden hat sich auch klassische Cola bewährt. Hier ist es wichtig, dass sie zuckerhaltige Cola verwenden. Ihre Zusammensetzung bewirkt, dass sich der Salpeter von der Wand löst. Folgende Materialien braucht es!

    • Cola
    • Schwamm oder breiter Pinsel

    Die Cola wird damit auf die Salzablagerung auf der Wand aufgetragen, die trocken und nicht feucht sein sollte. Danach können Sie den Salpeter einfach von der Wand abwischen. Achten Sie jedoch dabei darauf, dass alle Rückstände der Salzausblühungen entfernt sind, denn sonst kann sich der Salpeter wieder ausbreiten. Auch sollten keine Cola-Rückstände auf der Wand zurückbleiben. Die klebrigen Zuckerreste können ein Nährboden für Ungeziefer sein.

    Sanierputz und Sperren: So werden die Ursachen entfernt

    Ist das Mauerwerk einmal von Salpeter befallen, reicht es nicht aus, diesen zu entfernen. Auch den Ursachen müssen Hausbesitzer an den Kragen gehen, um einen weiteren Befall und damit Schäden in der Bausubstanz zu vermeiden. Daher ist es wichtig, auch den Grund für Feuchtigkeit zu beheben, eine Trockenlegung ist unumgänglich.

    Im günstigen Fall hat ein kaputtes Regenrohr, ein Riss oder undichte Abschlüsse die Feuchtigkeit eindringen lassen. Hier braucht es nur eine neue Abdichtung. Dringt die Feuchtigkeit aus dem Grundwasser aus dem Erdreich ein, braucht es Sperren: Vertikalsperren lassen sich nachträglich leicht anbringen, Horizontalsperren sollten schon bei Hausbau oder Kellersanierung bedacht werden. Die häufigste Methode ist die Injektion von abdichtenden Substanzen.

    Auch Sanierputz ist eine Möglichkeit, das Wandinnere vor Feuchteschäden zu schützen und undichte Stellen zu verschließen. Vor allem wenn Salpeter in großflächigen Flecken auftritt, reicht einfaches Abdichten nicht mehr aus. Sanierputz wird innen auf die Wand aufgebracht. Er nimmt die Feuchtigkeit aus der Mauer auf und leitet diese an die Oberfläche zur Verdunstung weiter. Sanierputz hat das gleiche Funktionsprinzip wie Silikatplatten.

    Zusammenfassung

    Bei Feuchteschäden in Ziegel, Mörtel aus Kalk und Co tritt oft Salpeter auf – eine weißlich-gelbliche Verfärbung oder bräunliche Flecken sind meist ein Indiz für diese salzigen Substanzen. Salzausblühungen können dem Mauerwerk auf Dauer schaden, daher ist es wichtig, dass dieser entfernt wird. Dazu gibt es sowohl chemische als auch mechanische Lösungen.