Schlagwort: Photovoltaik

  • THG-Quote für die Wallbox: Worauf kommt es an?

    THG-Quote für die Wallbox: Worauf kommt es an?

    Wer ein Elektrofahrzeug besitzt, hat die Möglichkeit, die eingesparten Emissionen zertifizieren zu lassen und zu verkaufen. Allerdings kann man neben dem eigenen Auto auch die THG-Quote der Wallbox für die Ladesäule verkaufen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Ladesäule frei zugänglich ist. Wie hoch ist die Einsparung und welche Ladesäulen sind für die Treibhausgasminderungsquote zugelassen? Um mit der THG-Quote einer Wallbox Geld zu verdienen, muss der Ladestrom jedoch über einen Drittanbieter in den CO2-Handel eingebracht werden.

    Erst dann bekommt man Geld für seinen Ladepunkt, den man für jedermann zugänglich gemacht hat. Darauf kommt es bei der THG-Quote einer Wallbox an und unter diesen Bedingungen können private Elektroauto Besitzer am THG-Quotenhandel teilnehmen.

    Was genau ist die THG-Quote für eine Wallbox?

    Wer ein Elektroauto besitzt, kann seit Anfang des Jahres 2022 am Emissionshandel mitmachen. Dementsprechend kann man sich die CO2-Emissionen zertifizieren lassen und diese an THG-Quoten-Anbieter verkaufen. Diese vertreiben die Zertifikate als Bündelung an Mineralölkonzerne. Doch wieso benötigen die Mineralölkonzerne die CO2-Zertifikate? Die Mineralölkonzerne müssen jährlich eine Treibhausgas-Minderungsquote erfüllen.

    Der Gesetzgeber schreibt das so vor, da man die Emissionen jährlich um einen bestimmten Prozentsatz reduzieren muss. Viele Konzerne schaffen dies nicht aus eigener Kraft und sind darauf angewiesen, CO2-Zertifikate zu kaufen. Als Privatperson und Besitzer eines Elektroautos kann man so jährlich einen Zuschuss von 200 bis 450 Euro als Prämie bekommen. Da der Umstieg auf Elektrofahrzeuge zunimmt und die Nachfrage nach entsprechender Ladeinfrastruktur steigt, können auch Besitzer einer Wallbox, einer Ladesäule oder einer Ladestation die THG-Quote einer Wallbox beantragen. Wichtig ist, dass die Ladelösung für alle erreichbar ist und den E-Mobilisten viele Lademöglichkeiten angeboten werden.

    So funktioniert der Verkauf der THG-Quote einer Wallbox

    Im ersten Schritt muss man sich einen Anbieter suchen, der die THG-Quote einer Wallbox vermarktet. Im zweiten Schritt muss man über die Plattform des Anbieters die Daten zu der Ladesäule, Wallbox oder Ladestation angeben. Auch muss man den Betreiber, den Standort und die Registrierungsnummer der Bundesnetzagentur angeben. Je nachdem für welche Plattform man sich entschieden hat, benötigt der Anbieter Zugriff auf das Backend oder die Benutzeroberfläche. Eine voll automatisierte API-Schnittstelle sorgt für die Übertragung der Ladestrommenge. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, selbst den Netzbezug und den Zeitraum an die Plattform zu melden.

    Der Zeitraum der Entnahme bezieht sich auf einmal pro Quartal oder ab 5 MWh geladenem Strom. Hat der Anbieter die Daten zur Wallbox erhalten, werden diese beim Umweltbundesamt eingereicht. Dort werden die Daten zertifiziert. Bekommt der Anbieter die Zertifikate zurück, erfolgt die gebündelte Vermarktung auf dem THG-Quotenmarkt. Mit der vom Umweltbundesamt erteilten Bescheinigungen über entsprechende Emissionen kann der Inhaltsadressat einen Übertragungsvertrag abschließen.

    Nicht selten dauert die Auszahlung der Prämie 6 bis 12 Wochen. Die Abrechnung erfolgt auf Basis der gezählten Strommengen. Zudem wird für die Berechnung der THG-Quote für eine Wallbox ein Schätzwert herangezogen, der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz bekannt gegeben wird.

    Man bekommt bei der THG-Quote für eine Wallbox keine feste Summe ausgezahlt. Vielmehr ist die Auszahlung abhängig davon, wie viel Strom an der Ladestation verbraucht wird.

    Wie viel Geld kann man mit der THG-Quote einer Wallbox verdienen?

    Je nachdem, wie hoch der Pauschalbetrag ist, den man für den Besitz eines Elektroautos ausgezahlt bekommt, ist die Höhe der THG-Quote Wallbox. Die Höhe der THG-Quote für eine Wallbox ist also vom Verbrauch abhängig. Es muss darauf geschaut werden, welche Strommenge über die Ladesäule getankt wird. In der Regel zahlen die Anbieter etwa 15 bis 18 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Stammt der Strom aus erneuerbaren Energien, bekommt man laut Heise als Besitzer sogar 30 Cent pro Kilowattstunde.

    Demnach ist der Erlös der THG-Quote für die Box variabel und kann je nach getanktem Strom und Höhe der Marktpreise unterschiedlich ausfallen. Einige Anbieter bieten jedoch auch einen Mindestbetrag an, sodass man in jedem Fall Erlöse generieren kann.

    Kann man auch als Privatperson die THG-Quote für eine Wallbox verkaufen?

    Seit Sommer 2022 sind sich einige THG-Quote-Anbieter sicher, dass man die THG-Quote für eine Wallbox auch anmelden kann, wenn es sich um eine private Ladestation handelt. Da es laut Gesetzgeber keine eindeutige Definition dazu gab, was eine öffentliche Ladestation ausmacht, nutzten immer mehr Privatpersonen dieses Schlupfloch aus. Demnach müsste nur ein Zugang für Dritte zur Ladestation bestehen. Für wie lange die Ladestation für Dritte öffentlich zugänglich sein muss, wurde nicht angegeben. Aus diesem Grund würde es reichen, wenn man die private Ladestation pro Tag für ein paar Minuten zugänglich machen würde.

    Meldet man die THG-Quote für eine Wallbox also für private Ladestation an, macht man sich die ungenaue Formulierung zunutze, sodass die Förderung somit den eigentlichen Zweck verfehlt. Da diese Lücke immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, musste die Bundesnetzagentur bezüglich der Gesetzeslücke eine Klarstellung veröffentlichen. Demnach sind Ladepunkte laut Ladesäulenverordnung (LSV) in Garagen, Carports, Parkflächen, Garageneinfahrten oder sonstige Flächen von Privatpersonen keine öffentlich zugänglichen Ladepunkte. Fakt ist, dass das Umweltbundesamt der Auffassung ist, dass das Ausnutzen der Gesetzeslücke ungerecht ist. Es führt dazu, dass es zu einer missbräuchlichen Doppelanrechnung der entnommenen Strommengen kommen kann, wenn private Wallboxen als öffentliche Ladestationen angegeben werden.

    Ein Ladepunkt muss demnach folgende Eigenschaften aufweisen, um als öffentlich zu gelten. Der zur Ladestation gehörende Parkplatz muss von einem unbestimmten oder nur nach allgemeinen Merkmalen bestimmbaren Personenkreis befahren werden können. Bei einer öffentlichen Ladestation soll jeder laden dürfen. Die Öffnung der privat genutzten Ladeeinrichtung für wenige Minuten am Tag erfüllt demnach nicht den Zweck einer öffentlichen Ladestation.

    Die THG-Quote würde es auch den Besitzern von Plug-in-Hybriden ermöglichen, von dieser Quote zu profitieren. Bisher waren diese jedoch von der THG-Quote ausgeschlossen, da die Regelung ausschließlich für Autos mit reinem Elektrobetrieb galt. Allerdings sollten die Besitzer von Plug-in-Hybriden eher dazu ermutigt werden, ihre Fahrzeuge mit Energie aus der Steckdose zu versorgen.

    Die Förderung von Elektroautos soll im kommenden Jahr wieder stark beschränkt werden. Da die Mineralölindustrie jedoch weiterhin ihren Beitrag zum Umweltschutz beitragen muss, wird sich unter Umständen nicht so schnell etwas ändern.

    Zusammenfassung

    Um ein breiteres Angebot an Lademöglichkeiten für E-Mobilisten zu schaffen, wurde die THG-Quote für die Wallbox eingeführt. Dank der zusätzlichen Möglichkeiten kann man von einer zusätzlichen THG-Prämie profitieren. Ein THG-Quote-Anbieter übernimmt den weiteren Verlauf, sodass man einfach und schnell Geld verdienen kann.

  • Wallbox mit Solar: Die Kombination lohnt sich

    Wallbox mit Solar: Die Kombination lohnt sich

    Wer ein Elektroauto besitzt, der benötigt auch eine Wallbox. Jedoch macht es Sinn, die Wallbox mit Solar zu betreiben. Beim Kauf einer Ladestation sollte man deshalb ganz genau aufpassen, denn nicht jede Wallbox kann mit Solarstrom betrieben werden. Eine Wallbox und eine Photovoltaikanlage ergänzen sich bestens, denn mit einer solchen Anlage kann das Elektroauto mit günstigem Ökostrom betankt werden.

    Auf den Besitzer einer Wallbox, die mit Solarstrom betrieben wird, wartet demnach eine riesige Kostenersparnis. Doch was gilt bei der Wallbox mit Solar zu beachten?

    Darum lohnt sich eine Wallbox mit Solar

    Das Aufladen des E-Autos mit Solarstrom ist zum einen umweltfreundlich und zum anderen sehr kostengünstig. Entscheidet man sich für die Ladung mit Netzstrom, erhält das Elektrofahrzeug nur zu 45 Prozent erneuerbaren Strom. Jedoch ist der Strom aus einer Solaranlage zu 100 Prozent erneuerbar, sodass keine CO2-Emissionen erzeugt werden. Nach der Anschaffung einer Photovoltaikanlage bekommt man jahrzehntelang kostenlos Strom. Außerdem warten nur sehr geringe jährliche Wartungskosten auf einen.

    Verteilt man die Anschaffungskosten über die Nutzungsdauer von 20 Jahren, kommt man mit 8 bis 12 Cent pro Kilowattstunde sehr gut hin. Wer seine Wallbox mit Sonnenenergie betreiben möchte, der spart also mit jeder Kilowattstunde. Des Weiteren produziert eine Photovoltaikanlage durchgehend Strom. Völlig unabhängig davon, ob sie benutzt wird oder nicht. Der Überschuss kann mithilfe eines Stromspeichers gesichert werden. Eine Anlage kann demnach auch mittels einer im Solarstromspeicher enthaltenen Notstromfunktion auch bei einem Stromausfall weiter das Auto aufladen.

    Als Besitzer einer Wallbox mit Sonnenstrom ist man also völlig unabhängig von der öffentlichen Infrastruktur. Lädt man das Elektroauto mit der Energie aus einer Solaranlage, erhöht man seinen Eigenverbrauch massiv und reduziert den externen Stromverbrauch.

    Elektrofahrzeug lediglich mit Solarenergie aus Wallbox laden?

    Solange eine Solaranlage über eine akzeptable Größe verfügt, kann man sein Elektrofahrzeug ausschließlich mit Solarstrom aus der Wallbox tanken. Wichtig ist jedoch, dass die Photovoltaikanlage über einen Stromspeicher verfügt, sodass die Überschussladung zwischengespeichert werden kann. Besitzt die Wallbox keinen Stromspeicher, muss das Auto immer dann geladen werden, wenn Strom produziert wird. Mit einem Speicher ist das Laden zu jeder Tageszeit möglich. In der Regel haben Solaranlagen auf dem Hausdach eine Größe von 7 und 15 kWp.

    Soll das Auto hauptsächlich in der Nacht geladen werden, ist eine Speicherkapazität von 1,5 kWh pro 1.000 kWh nötig. Fährt man im Jahr ungefähr 15.000 Kilometer, sollte eine 15 qm Dachfläche und etwa 2,5 kWp Photovoltaik zusätzlich von einem Fachbetrieb angebracht werden. Dies ist jedoch kein genauer Wert. Viele Elektrofahrzeuge können den Ladevorgang erst starten und beibehalten, wenn eine Leistung von 1,4 Kilowatt (1-phasig, 4,1 kW dreiphasig) gegeben ist. Im Prinzip hängt es von der Nutzung des E-Autos ab, ob das Fahrzeug lediglich mit Solarenergie aus der Wallbox geladen werden kann.

    Um das E-Auto über die Wallbox mit Solarenergie aufzuladen, benötigt man einen eigenen Stromkreislauf mit richtiger Ladestation, einen passenden Stecker und ein Ladegerät.

    Kostenersparnis Wallbox mit Solar

    Der Strompreis für eine Kilowattstunde Netzstrom variiert derzeit sehr stark. Lag der Preis vor einigen Tagen noch bei 32 Cent, kann er heute schon wieder teurer sein. Strom aus einer Solaranlage kostet hingegen zwischen 8 und 12 Cent pro Kilowattstunde (die sogenannten Gestehungskosten). Entscheidet man sich für eine Wallbox mit Solar, profitiert man also von einer großartigen Ersparnis. Je nachdem, wie hoch der Stromverbrauch und wie die Ausrichtung sowie die Neigung der Solaranlage ist, kann im Jahr sogar noch mehr gespart werden.

    Diese Möglichkeiten bestehen, um sein E-Auto mit Solarenergie zu laden

    • Ladeansteuerung mit Lademanagement: Je nach Ladeleistung der Wallbox kann es passieren, dass zusätzliche Energie aus dem klassischen Stromnetz zum Laden des E-Fahrzeuges benötigt wird. Eine Ladung nur mit Solarenergie ist demnach nicht möglich. Hinzu kommt, dass die Ladeleistung für eine Schnellladung nicht höher gesetzt werden kann. Hat man einen hohen Energieverbrauch, muss man also mit einer niedrigen Schnellladeleistung auskommen. Nutzt man einen externen Freigabekontakt, kann der Ladevorgang optimiert werden.
    • Stufenlose Ladeansteuerung mit Lademanagement: Eine Möglichkeit, die sich vor allem bei größeren Solaranlagen lohnt. In diesem Fall wird zusätzlich eine externe Steuereinheit benötigt. Hinzu kommt, dass die Ladestation über eine stufenlose Laderegelung verfügen muss. Ist nur überschüssige Energie vorhanden, beginnt die Ladung mit der maximalen Leistung. Demnach ist die Ladegeschwindigkeit sehr hoch und es wird 100 Prozent Solarstrom geladen.

    Solaranlage mit Wallbox planen

    Besitzt man noch keine Solaranlage und möchte man mit der neu anzuschaffenden Anlage sein E-Auto über eine Wallbox laden, sollte die Anlage groß genug eingeplant werden. Zum einen gibt es Photovoltaikanlagen ohne Energiemanagement. Möchte man die Kosten für eine Wallbox möglichst geringhalten, sollte eine Solaranlage ohne Energiemanagement gewählt werden. Bei dieser Variante speist der Strom aus der Solaranlage erst die häuslichen Verbraucher. Der überschüssige Strom wird hingegen in den Akku des Elektrofahrzeuges geladen.

    Scheint die Sonne, kann die volle Ladeleistung vom eigenen Solarstromanteil gedeckt werden. Ist es bewölkt, erhöht sich der Anteil des Netzstromes. Diese Strategie wird auch Netzstromergänzung genannt. Möchte man mit dieser Strategie möglichst viel Solarstrom zum Laden des Autos verwenden, muss man manuell eingreifen. Eine andere Variante ist die Photovoltaikanlage mit Energiemanagement. In diesem Fall kommt ein Energiemanagementsystem zum Einsatz.

    Eine Software misst den eingespeisten Strom und reagiert äußerst schnell und vollautomatisch auf jede Veränderung. Ist viel Solarenergie übrig, wird die Ladegeschwindigkeit erhöht. Allerdings kann eine solche Anlage mit Energiemanagementsystem auch mal mehrere Tausend Euro kosten.

    Diese Leistung sollte eine Wallbox mit Solar haben

    Die Komponente mit der schwächsten Leistung entscheidet beim Laden eines Elektroautos, wie hoch die Ladeleistung ausfällt. Folgende Komponenten sind entscheidend:

    • On-Board Charger des Elektroautos
    • Leistung der Ladesäule
    • Das verwendete Ladekabel.

    Die Ladestation muss also zwingend zum Fahrzeug passen. Als goldene Mitte wird zum Beispiel vom ADAC eine 11-kW-Wallbox empfohlen. Diese Wallbox muss nämlich nicht vom Netzbetreiber genehmigt werden. Leistungsfähig ist sie trotzdem, um ein Elektroauto in einigen Stunden bequem aufzuladen. Hinzu kommt, dass diese Version meist günstiger ist als Modelle mit 22 kW. Will man zukunftsfähig bleiben, sollte man über eine Variante mit 22 kW nachdenken.

    Schließlich ist es abzusehen, dass der Fokus in den nächsten Jahren immer mehr auf eine gute Ladeleistung gelegt wird. Für dieses Modell benötigt man jedoch die Zustimmung des Netzbetreibers.

    Obwohl Elektroautos an normalen Steckdosen angeschlossen werden können, ist eine Wallbox die sichere Variante. Schließlich wurden sie speziell für Elektroautos hergestellt und können eine höhere Ladeleistung übertragen.

    Zusammenfassung

    Als Fazit kann man festhalten, dass eine Wallbox, die mit Solarenergie betrieben wird, eine zukunftssichere Investition ist. Für wen eine hohe Ladeleistung entscheidend ist, sollte sich für die Variante mit 22 kW entscheiden. Um eine passende Wallbox mit Solar zu finden, sollte sich vorher aussagekräftige Testberichte anschauen.

  • Förderung für Wallboxen: So bekommt man noch Zuschüsse

    Förderung für Wallboxen: So bekommt man noch Zuschüsse

    Seit Oktober 2021 gibt es keine Förderung für Wallboxen mehr. Die KfW-Mittel seien laut Bund völlig ausgeschöpft. Allerdings besteht die Möglichkeit, doch noch Zuschüsse für private Wallboxen zu erhalten. Immer mehr Privatpersonen fragen nach Wallboxen. Ebenso steigt die Anzahl der Elektroautos auf den Straßen. Doch mittlerweile gibt es je nach Bundesland auch andere Möglichkeiten, von einer Förderung zu profitieren.

    Welche Wallboxen sind förderfähig?

    Wenn man sich den Traum eines klimaneutralen Fahrzeugs erfüllen möchte, dann muss ein Elektrofahrzeug und eine passende Ladestation her. Die Bundesregierung hat in diesem Fall die KfW-Förderung 440 eingeführt, um die Verbraucher auf diesem Weg zu unterstützen. Doch welche Wallboxen werden von der Bundesregierung gefördert? Um diese Frage beantworten zu können, müssen erst ein paar Begrifflichkeiten erklärt werden. Wer sich für die Anschaffung eines Elektroautos entschieden hat, benötigt eine Ladestation.

    Eine Ladestation ist eine stationäre Lademöglichkeit, die aus einem oder mehreren Ladepunkten besteht. Schließlich muss man sein Auto, welches mit einer erneuerbaren Energiequelle betrieben wird, regelmäßig aufladen. Ein Beispiel für eine Ladestation ist eine Wallbox. Wallboxen werden an Wohngebäuden befestigt. Es ist also eine Wandladestation für Elektrofahrzeuge. Eine Wandladestation verkürzt die Ladezeit enorm. Außerdem bietet die Wallbox einen besseren Schutz vor Überlastung des Stromnetzes.

    Im Vergleich zur regulären Haussteckdose bietet eine Wallbox eine höhere Ladeleistung. Eine Ladesäule bezeichnet hingegen eine Installationsanlage eines Ladepunktes. Um eine Förderung zu erhalten, muss sichergestellt werden, dass der Strom zu 100 Prozent aus Ökostrom gewonnen wird. Demnach benötigt man zum Beispiel eine Photovoltaikanlage, die Solarstrom erzeugt.

    Voraussetzungen für die Förderung privater Wallboxen

    Mit dem KfW-Zuschuss 440 wurden Wallboxen gefördert, die zu einem Wohngebäude gehören und ausschließlich privat genutzt werden. Demnach werden Wallboxen gefördert, wenn die Errichtung in der Garage oder auf einem gesicherten Stellplatz stattfindet. Fördervoraussetzung ist, dass die Antragsteller die Ladestationen lediglich für die Privatfahrzeuge nutzen wollen. Bezuschusst werden unter anderem der Kauf einer Wallbox, der Einbau und der Anschluss durch einen Fachmann. Seit dem Jahr 2020 konnten Privatpersonen einen Zuschussbetrag anfordern.

    Mittlerweile ist der Fördertopf ausgeschöpft. Doch es gibt weitere Fördermöglichkeiten:

    • Laufende Anträge sind vom Antragsstopp nicht betroffen. Diese Personen müssten bereits eine Antragsbestätigung erhalten haben. Reicht man die notwendigen Formulare ein, erhält man außerdem die Fördersumme.
    • Hat man sich vor dem 27. Oktober für das Förderprogramm entschieden, erhält man für jeden Ladepunkt pauschal 900 Euro, sofern die Gesamtkosten mindestens diese Summe entsprechen.
    • Erfolgt der Ausbau von weiteren Ladepunkten, kann man mit dem maximalen Förderbetrag rechnen.
    • Um die Fördermittel zu erhalten, ist es wichtig, dass die Wallbox an die private Nutzung gebunden
    • Für die Förderung muss die Normalladeleistung von 11 kW erfüllt werden.
    • Eine Wallbox muss intelligent steuerbar sein. Das bedeutet, dass sie mit anderen Komponenten im Stromnetz kommunizieren muss und dementsprechend die Ladeleistung begrenzt.
    • Die Wallboxen müssen mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden.

    Nachdem der Antrag eingereicht wurde, müssen die Nachweise eingereicht werden. Hierfür gelten gewisse Fristen: Rechnungen müssen demnach spätestens 12 Monate nach Antragsbestätigung eingegangen sein.

    So werden Wallboxen gefördert

    Unternehmen, Freiberufler, Selbstständige und gemeinnützige Organisationen werden über KfW 441 gefördert. In diesem Fall werden ausschließlich Ladestationen im unternehmerischen Bereich begünstigt. In diesem Rahmen können sowohl Firmen- als auch Privatfahrzeuge aufgeladen werden. Pro Ladepunkt beträgt der Zuschuss 900 Euro. Da sich die Ladestationen auf einem Betriebsgelände befinden, sind diese öffentlich zugänglich.

    Für diese Förderung müssen die Ladestationen eine Leistung von mindestens 22 kW haben. Zudem müssen es intelligent steuerbare Stationen sein. Dank eines eingebauten Energiemanagement-Systems wird eine Überlastung des Stromnetzes verhindert. Das Förderprogramm KfW 440 wurde bereits weiter oben im Text erwähnt. Neben der bundesweiten Regelung zur Förderung von privaten Wallboxen und gewerblicher Ladeinfrastruktur haben auch die einzelnen Bundesländer Förderprogramme zu bieten.

    • NRW: Das Bundesland übernimmt 50 Prozent der Kosten, maximal jedoch 2.500 Euro.
    • Niedersachsen: Unternehmen und Freiberufler erhalten einen Zuschuss bis zu 2.500 Euro.
    • Sachsen: Eine Förderung ist nur möglich, wenn eine Installation des Stromspeichers erfolgt. Die Fördersumme beträgt 1.500 Euro.

    In Städten und Kommunen gibt es ebenfalls Förderprogramme, die sich lohnen können:

    • Bremen: Lokale Energieversorger haben unterschiedliche Einzelangebote zu bieten.
    • Hamburg: Öffentliche Einrichtungen erhalten das Förderprogramm ELBE, über das sie bis zu 100 Prozent der Kosten wiederbekommen. Unternehmen erhalten lediglich 40 bis 60 Prozent der Kosten zurück.
    • Hannover: Es gibt einen Zuschuss von 200 Euro, wenn lediglich Ökostrom verwendet wird.
    • Mainz: Private Wallboxen werden mit 400 Euro gefördert.

    Diese Kosten werden beim Förderantrag berücksichtigt

    Für die Förderung von Wallboxen werden einige Kosten von Bund, Kommunen oder Städten übernommen. Doch welche Kosten werden beim Förderantrag berücksichtigt? Zum einen wird die private Ladestation sowie das Energiemanagementsystem zur Steuerung von Ladestationen berücksichtigt. Außerdem berücksichtigt der Bund, die Kommunen oder Städte den elektrischen Netzanschluss und die notwendigen Elektroinstallationsarbeiten. Das können unter anderem Erdarbeiten sein.

    So beantragt man die Zuschüsse bei der KfW

    Der Antrag für die Zuschüsse bei der KfW gelingt in nur wenigen Schritten. Wichtig ist jedoch, dass man erst den Antrag stellt und im Anschluss die Wallbox kauft. Schließlich gibt es für bereits gekaufte Wallboxen keine nachträgliche Förderung. Im Zuschussportal der KfW kann man den Antrag für ein Förderprogramm stellen. Je nachdem, welchen Zuschuss man benötigt, muss dieser ausgewählt werden.

    Nach Absenden des Antrags wird der Zuschussbetrag für den Antragsteller reserviert. Nun muss man sich um seinen aktuellen Stromvertrag kümmern. Eventuell muss man bei diesem Schritt den Stromversorger wechseln. Für die Förderung benötigt man nämlich Ökostrom. Viele Ökostromanbieter bieten sogar verlockende Prämien an, wenn man sich für einen Ökostromtarif entscheidet.

    Spätestens, wenn man die Rechnungen im Zuschussportal hochlädt, muss man einen Vertrag für erneuerbare Energien abgeschlossen haben. Im Anschluss müssen die Ladestation und die Installation bestellt werden. Die Ladestation sollte immer von einem Fachbetrieb installiert werden. Zum Schluss müssen die Nachweise hochgeladen werden. Für die Einreichung hat man neun bis zwölf Monate Zeit, um die Förderung für Wallboxen zu erhalten.

    Der Zuschuss für die Wallbox kann jederzeit mit anderen Fördermitteln kombiniert werden. Die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gibt Auskunft über mögliche Vorhaben.

    Zusammenfassung

    Um die klimaneutrale Elektromobilität zu fördern, sollte man sich für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs informieren. Durch Bundesländer und Stadtwerke werden nun auch die Installation und der Einbau von Ladestationen für Privathaushalte gefördert. Den Zuschuss bekommt man völlig unabhängig von der Wohnsituation und gilt für Eigentümer und Mieter.