Intelligentes Haus – die Zukunft beginnt schon jetzt

Intelligentes Haus – die Zukunft beginnt schon jetzt

Das Haus, das mitdenkt und dabei noch Geld spart – das intelligente Wohnen macht das möglich, was früher undenkbar war. Es fängt schon bei der Wäsche an – die Waschmaschine schaltet sich automatisch an und zwar zu den günstigsten Stromtarifzeiten. Wenn Sie die Eingangstür abschließen, wird die Alarmanlage aktiviert. Stellt die Alarmanlage einen unbefugten Eintritt fest, werden sofort die Fensterjalousien geschlossen und der Alarm geht los. Stellen Sie sich vor, Sie brauchen nicht mehr ans Einkaufen denken – Ihr Kühlschrank überwacht den Inhalt und bestellt die fehlenden Produkte automatisch übers Internet. Vernetzte Haustechnik – Sie brauchen nicht mehr davon zu träumen, es ist bereits die Wirklichkeit. Intelligentes Wohnen bedeutet auch, dass alle technischen Einrichtungen im Haus – Beleuchtung, Heizung, Belüftung oder Sicherheitstechnik miteinander verbunden sind und kommunizieren können.

Individuell anpassbare Steuerungsmöglichkeiten

Intelligent heißt es, weil das System äußerst ökonomisch funktionieren und individuell an die spezifische Bedürfnisse und Gewohnheiten der Besitzer/Hauseigentümer angepasst werden kann. Die Energieeffizienz ist ein unangefochtener Trumpf bei der Überlegung, ein so genanntes intelligentes Haus zu bauen oder ein bereits stehendes aufzurüsten. Nehmen wir an, irgendwo im Haus steht das Fenster offen – die Haustechnik reagiert sofort und regelt die Heizung von selbst herunter. Beim Verlassen des Hauses können Sie über den zentralen Steuerungspanel überprüfen und gleich zentral regeln, in welchem Raum noch eventuell Geräte eingeschaltet sind, das Licht brennt oder Fenster offen sind. Sie brauchen dafür nicht jeden Raum einzeln betreten zu müssen. Auch die Raumtemperatur kann jetzt inzwischen automatisch angepasst werden – je nach dem ob Sie nach Hause kommen oder das Gebäude verlassen. Solche Energiesteuerung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wir werden künftig in Zeiten leben, wo die Energiepreise sogar viertelstündlich schwanken können. Dann kommt die intelligente Technik zum Einsatz, die eine ausgeklügelte und effiziente Nutzung des Hauses möglich macht.

Sicheres Haus dank intelligenter Alarmtechnik

Intelligente Häuser bieten auch einiges in Themen der Sicherheit an. Heutzutage kann man schon ohne weiteres mit einem handelsüblichen Smartphone auf sein Haus zuzugreifen, und damit nicht nur etwa das Licht ausschalten zu können. Speziell dafür vorgesehene Sensoren im Boden des Hauses senden bei einem Einbruch einen Alarm an das Handy. Auch ältere Menschen profitieren dabei, um selbständig und sicher leben zu können. Vom Bett aus kann man per Knopfdruck die Polizei oder die Feuerwehr alarmieren, ohne zum Telefon greifen zu müssen. Extra dafür vorgesehene Sensoren sorgen nachts dafür, dass automatisch ein Orientierungslicht aufleuchtet, wenn Sie nachts mal aus dem Bett müssen. Auch der Herd in der Küche kann überwacht werden und sofort Alarm geschlagen werden, wenn er bei Verlassen des Hauses nicht ausgeschaltet wird.

Bringen Sie Ihrem Haus das Denken bei

Der Einbau einer Vernetzungstechnik ist kostspielig und vor allem bei Neubauten oder bei der Grundsanierung sinnvoll. Die Bedienelemente der Steuerung sind unterschiedlich und reichen vom speziellen Taster an der Hauswand über Touchscreens bis hin zum mobilen Minicomputer. Auch schon bestehende Häuser können ohne großen Aufwand vernetzt und automatisiert werden- die Funksysteme machen es möglich, die einzelnen Geräte über Funk kommunizieren zu lassen. Das mit manchmal komplizierten Baumaßnahmen verbundene Kabelverlegen fällt somit weg. Als Grundprinzip bei der Installation solcher Anlagen ist die Wahl eines Standards, damit alle einzelnen Komponenten im Netz kompatibel miteinander werden und andere Techniken ohne Probleme später integriert werden können. Besondere Beachtung soll man der Wahl des Funksystems schenken, da verschieden Funksysteme nicht analog zueinander sein können. Gründliche Überlegung und Sorgfalt bei der Planung ersparen Ihnen künftig unnötigen Ärger. Folgende Punkte sollten Sie bei der Auswahl eines Funksystems in Betracht ziehen und sich danach richten:

  1. Die Art der Sensoren und Aktoren (die so genannten Aktoren setzen die elektronischen Signale (z. B. vom Steuerungscomputer ausgehende Befehle) in mechanische Bewegung oder andere physikalische Größen um und greifen so regulierend in das Regelungssystem ein).
  2. Die maximale Anzahl der Aktoren und Sensoren im System.
  3. Einbauart der Aktoren (auf Putz, unter Putz) und Sensoren (Schalteraufsatz, UP-Schalter, Fernbedienung, Batterieversorgung).
  4. Reichweite des Funksignals (Stahl kann die Reichweite beispielsweise erheblich einschränken).
  5. Energieverbrauchoptionen.
  6. Systemsicherheit.
  7. Steuerlogik (Timer, Verknüpfungen).
  8. Auswahl und Einhaltung der üblichen Standards.
  9. Eventuelle Zusatzfunktionen (wie beispielsweise die Handysteuerung).

Bill Gates hat es uns vorgelegt

Schon in den 90-er Jahren zeigte Bill Gates mit seinem Haus Xanadu, dass intelligenter Hausbetrieb Energie spart und ein völlig neues Lebenskomfort- und Qualität bietet. Das 1800 qm Fläche ist vollständig vernetzt, in dem Haus wird nichts dem Zufall überlassen. Schon beim Eintreten erkennt das Haus Bill Gates und stellt sich darauf ein – das Licht wird eingeschaltet, Lieblingsmusik ertönt, die virtuellen Tapeten passen sich vollautomatisch der Stimmung des Hausherrn mit ausgewählten Muster und Motiven an. Der Energiebedarf wird optimal gesteuert – Rollläden, Temperatur und Licht stellen sich den individuellen Bedürfnissen des Besitzers an, der Faktor Energieoptimierung wird dadurch nicht vernachlässigt.

Intelligentes Wohnen: Vor- und Nachteile

  • Als Vorteil unschlagbar – die Energieeffizienz, die durch die automatische Haussteuerung überhaupt möglich ist.
  • Komfort und Wohnluxus – intelligentes Wohnen ist mit vielen Bequemlichkeiten und gewissem Luxus verbunden.
  • Sicherheit – einzigartige Alarmlösungen und Funksteuerung sind mit keinen anderen Systemen möglich (zum Beispiel Alarmweiterleitung).
  • Nachteile: im Vergleich zu herkömmlichen Haussteuerungsmöglichkeiten ein hoher Anschaffungspreis (im Schnitt um die 100.000 Euro in Luxusversion). Diese Kosten jedoch können durch damit gewonnene Energiesparsamkeit (bis zu 40 Prozent weniger Energie) mit der Zeit eingeholt werden. Die Installation ist für ungeübte alles andere als leicht – hier muss ein technisch versierter Installateur zu Hilfe gerufen werden. Zurzeit werden ungefähr 550 neue Häuser pro Jahr in Deutschland mit dieser Technologie gebaut und ausgerüstet. Die so genannten SmartHomes erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Diese Systemlösungen bieten den Einwohnern hohe Energieeffizienz, mehr Sicherheit, Komfort, Wirtschaftlichkeit sowie Gewinn an Flexibilität im Vergleich zu gewöhnlichen Häusern.

Artikelbild: © BONNINSTUDIO / Shutterstock


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