Statiker Kosten: Preise, Beispiele, Spartipps

Bevor du loslegst: Wenn du einen Statiker beauftragst, willst du vor allem eins wissen – was kostet das und wovon hängt es ab? In diesem Ratgeber bekommst du eine klare, laienverständliche Übersicht zu typischen Preisen, zu den Faktoren, die die Kosten bestimmen, und zu konkreten Beispielen von Wanddurchbruch bis Einfamilienhaus. Außerdem findest du praxisnahe Spartipps, eine kompakte Checkliste für deine Angebotsanfrage und Hinweise zu steuerlicher Absetzbarkeit und regionalen Unterschieden.

Gut zu wissen: Seit 2019 sind die Honorare für Statiker frei verhandelbar. Die HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) gilt nicht mehr verbindlich, dient aber weiterhin als Orientierung. Das schafft Spielraum – nach oben wie nach unten. Mit einer guten Vorbereitung sicherst du dir ein faires Angebot, ohne bei der Standsicherheit Abstriche zu machen.

Schnellüberblick: typische Preisbereiche

Wenn du nur eine schnelle Hausnummer brauchst, helfen dir diese Orientierungswerte. Sie ersetzen kein Angebot, geben aber realistische Spannen wieder, die du am Markt häufig siehst:

  • Einfache Einzelnachweise (z. B. kleine Öffnung in nicht tragender Wand): etwa 250–400 €.
  • Wanddurchbruch, tragende Wand, inkl. Bemessung Unterzug/Sturz und kurzer Ausführungsbeschreibung: grob 600–1.200 €, bei komplexen Bedingungen bis 1.800 €.
  • Vor-Ort-Termin (soweit nicht im Paket enthalten): 80–300 € pro Termin, je nach Anfahrt und Dauer.
  • Komplette Tragwerksplanung Einfamilienhaus (ohne Bewehrungspläne, ohne Bodengutachten): ca. 1.500–5.000 € bei einfachem Haus; mit Bewehrungsplänen und höherer Komplexität oft 3.500–7.500 €.
  • Garage/Carport (einfach): 200–800 € (Statiknachweis), mit Detailplänen 600–1.500 €.
  • Balkonanbau (Standard, Stahl/Alu/Kragarm): 700–2.500 €, stark abhängig von Anbindung und Bestand.
  • Dachgaube (Einbindung ins Dachtragwerk): 700–2.000 €, bei mehreren Gauben entsprechend mehr.
  • Bodengutachten für Einfamilienhaus: typischerweise 900–2.200 €, je nach Bodenklasse, Sondierungen, Region.

Diese Bereiche schwanken je nach Region, Auslastung und Projekt. In Metropolräumen sind die Stundensätze oft 10–25 % höher als in ländlichen Regionen. Bei Umbauten im Altbau kommt häufig ein Zuschlag dazu – nicht als „Strafgebühr“, sondern weil der Aufwand für Bestandsaufnahme und Abstimmungen spürbar steigt.

Wovon hängen die Kosten ab

Statikerpreise sind kein Zufallsprodukt. Sie hängen an klaren Parametern, die du verstehen und aktiv beeinflussen kannst. Am stärksten wirkt die Projektkomplexität: Je mehr Unbekannte, desto mehr Annahmen, Prüfungen und Schleifen in der Berechnung. Dazu kommen die anrechenbaren Kosten (ein HOAI-Begriff), regionale Faktoren und dein gewünschter Leistungsumfang (Konzept, Nachweis, Ausführungspläne, Baustellenbetreuung).

Wichtig ist die Frage, ob es um Neubau oder Umbau geht. Beim Neubau plant der Statiker „auf der grünen Wiese“ anhand von Plänen und einem Bodengutachten. Beim Umbau muss der Bestand verstanden und nachgewiesen werden: Materialqualitäten, Schichten, Verbindungsmittel, Tragreserven. Fehlen Unterlagen, muss mehr gemessen, geöffnet und geprüft werden. Das spiegelt sich direkt in den Kosten wider.

Auch deine eigene Vorbereitung zählt. Je klarer du den Leistungsumfang definierst (Was genau soll berechnet werden? Welche Pläne liegen vor? Welche Fristen gelten?), desto geringer das Risiko für Nachträge. Ein sauber aufgesetztes Leistungsverzeichnis bringt strukturierte Angebote und erleichtert den Vergleich.

HOAI, Honorarzonen und Leistungsphasen

Die HOAI ist für dich vor allem eine Orientierung. Sie teilt Leistungen in Leistungsphasen (LPH) und differenziert nach Honorarzonen (I bis V, von einfach bis sehr komplex). Für Tragwerksplanung sind typischerweise diese LPH relevant:

  • LPH 1–2: Grundlagenermittlung, Vorplanung – Klärung, was überhaupt gebraucht wird, erste Tragwerkskonzepte.
  • LPH 3: Entwurfsplanung – Vordimensionierung, prüfbare Grundkonzeption der Statik.
  • LPH 4: Genehmigungsplanung – Nachweise für Bauantrag, ggf. prüffähige Berechnungen, abhängig vom Bundesland.
  • LPH 5: Ausführungsplanung – Schal- und Bewehrungspläne, Detailstatik, Knotenpunkte, Stahlbau-Stücklisten.
  • LPH 6–7: Mitwirkung bei Vergabe (für Statik selten maßgeblich).
  • LPH 8: Objektüberwachung (bei Statik eher Bauüberwachung in Randthemen, z. B. Bewehrungsabnahmen).

Die HOAI koppelt die Honorare traditionell an die „anrechenbaren Kosten“ (vereinfacht: die Baukosten des tragenden Systems). Je höher diese anrechenbaren Kosten, desto höher das Honorar. Neubauten von Einfamilienhäusern liegen oft in Honorarzone II–III, je nach Konzept und Anspruch. Umbauten oder Sonderkonstruktionen können in Zone III–IV rutschen. Auch wenn die HOAI nicht bindend ist, nutzen viele Büros deren Tabellen als Basis für Angebote, mal mit Abschlägen, mal mit Zuschlägen.

Praktisch für dich: Bitte im Angebot immer um eine Auflistung, welche Leistungsphasen inklusive sind. Reine statische Berechnungen ohne Ausführungspläne sind deutlich günstiger, helfen aber dem Bauunternehmen allein nicht – es braucht dann zusätzliche Detailpläne, die separat Kosten auslösen können. Umgekehrt: Enthält ein Angebot auch Bewehrungspläne, steigt der Wert (und Preis), du bekommst aber mehr Planungssicherheit und weniger Rückfragen auf der Baustelle.

Stundensatz vs Pauschale

Statiker bieten teils Pauschalpreise, teils Abrechnung nach Aufwand. Beides hat Vor- und Nachteile:

Bei Pauschalen weißt du früh, was auf dich zukommt. Gut ist das, wenn Leistung und Randbedingungen sauber beschrieben sind. Der Statiker kalkuliert Risiko ein – ändert sich der Umfang, kommen Nachträge. Achte deshalb auf klare Annahmen (z. B. „Wandstärke, Material, Öffnungsmaß, Unterzugvariante“) und definierte Ausschlüsse.

Beim Stundensatz zahlst du, was wirklich anfällt. Transparenz über Zeiterfassung und Stundensätze ist Pflicht: Üblich sind 85–140 € netto für erfahrene Tragwerksplaner, in Großstädten oder bei Spezialisten auch darüber. Vereinbare am besten einen „Deckel“ (z. B. „nicht über 16 Stunden ohne Freigabe“) oder Meilensteine, damit du Kosten steuerst. Mischformen sind gang und gäbe: ein Pauschalpreis für die Grundlagen, danach stundenbasierte Anpassungen bei Planänderungen.

Ein Sonderfall sind Online‑Statikdienste mit Festpreisen für definierte Standardfälle (z. B. kleiner Wanddurchbruch auf Basis von Fotos/Plänen). Das kann günstig und schnell sein – allerdings nur, solange der Fall wirklich standardisierbar ist. Sobald Unklarheiten im Bestand, Sonderlasten oder Sicherheitsfragen auftauchen, braucht es den individuellen Blick und ggf. einen Vor‑Ort‑Termin.

Konkrete Kostenbeispiele

Beispiele helfen dir, die Spannweite einzuordnen. Die folgenden Fälle sind typisch, können aber je nach Region, Büro, Bestand und Terminlage schwanken. Entscheidend bleibt der Leistungsumfang: Reine Nachweise sind günstiger als inklusive Ausführungsplanung und Baubegleitung.

Wanddurchbruch

Für einen Wanddurchbruch hängt alles an einer Frage: tragend oder nicht tragend? Bei nicht tragenden Wänden genügt oft ein kurzer Nachweis mit Verweis auf Ausführungsdetails – Kostenpunkt etwa 250–400 €, sofern Pläne (z. B. Grundriss, Schnitt) vorliegen und die Wand sicher als nicht tragend eingeordnet werden kann. Häufig fordern Behörden oder Versicherungen dann gar keinen statischen Nachweis, wohl aber die Bestätigung der Nicht‑Tragfähigkeit.

Bei tragenden Wänden wird es aufwendiger. Der Statiker muss Lasten aus Decken, ggf. Dach, Wänden darüber aufnehmen, die Abfangung (Sturz/Unterzug) dimensionieren, Auflager und Fundamente prüfen und eine ausführungstaugliche Lösung formulieren. Übliche Pauschalen liegen zwischen 600 und 1.200 € – abhängig von Öffnungsbreite, Lasten, Material (Mauerwerk, Stahlbeton), verfügbarem Bestandwissen und ob ein Vor‑Ort‑Termin nötig ist. Kommt eine knifflige Situation dazu (zum Beispiel Durchbruch nahe Ecke, schlanke Decke, unbekannte Bewehrung, mehrere Geschosse), kann das auf 1.500–1.800 € steigen.

Ein kurzer Praxisfall: Du planst eine 2,50 m breite Öffnung in einer 24er tragenden Kalksandsteinwand im Erdgeschoss eines 2‑geschossigen Hauses, Decke aus Stahlbeton. Der Statiker konzipiert einen Stahlunterzug HEA‑Träger mit beidseitigen Stahlstützen, prüft die Auflagerpressung auf die Bodenplatte und erstellt eine Skizze mit Einbaufolge. Inklusive Termin vor Ort und Rücksprache mit dem Bauunternehmen liegst du realistisch bei 900–1.200 € netto. Spartipp: Wenn du gleichzeitig eine zweite Öffnung im Haus planst, wird es im Paket oft günstiger, weil der Statiker Synergien nutzen kann.

Einfamilienhaus (komplett)

Für ein Einfamilienhaus unterscheiden sich die Kosten stark je nach architektonischem Konzept, Material, Gründung und Detailtiefe der Statik. Ein einfaches rechteckiges Haus mit Normalspannweiten, üblichem Mauerwerk und Stahlbetondecken, ohne Keller, lässt sich statisch schlank planen. Liegen vollständige Architekturpläne (Grundrisse, Schnitte, Ansichten), ein Bodengutachten und klare Konstruktionsvorgaben vor, bieten manche Büros die komplette Tragwerksplanung (LPH 2–4) ab etwa 1.500–3.000 € an. Mit Ausführungsplanung (Schal- und Bewehrungspläne) steigt der Aufwand deutlich: 3.500–6.000 € sind dann üblich, hochwertige Detailtiefe oder Sonderprofile können 6.000–7.500 € ergeben.

Wird es architektonisch anspruchsvoll – große Auskragungen, viele Durchbrüche, filigrane Stützenraster, Holz‑Hybrid‑Konstruktionen, Betontreppen mit Freiformlauf – wächst die Planungszeit. Auch ein Keller, drückendes Wasser, erhöhte Anforderungen aus dem Energie‑ oder Schallschutz (die die Tragstruktur beeinflussen) verteuern die Statik. Hier sind 5.000–9.000 € für Planung inkl. Bewehrungsplänen nicht ungewöhnlich.

Planst du ohne Bewehrungspläne, verlagern sich Teile der Ausarbeitung auf ausführende Firmen. Das kann funktionieren, wenn erfahrene Bauunternehmen beteiligt sind. Es birgt aber Koordinationsaufwand und Rückfragen, die die Statik später verteuern. Umgekehrt sparen viele Bauherren Kosten, wenn der Architekt und der Statiker früh kooperieren: konfliktreiche Details werden vermieden, die Tragstruktur wird optimiert und Materialmengen sinken – das spart am Ende mehr Baukosten als die Statik extra kostet.

Garage, Balkon, Dachgaube

Anbauten und Einzelkonstruktionen wirken klein – statisch sind sie manchmal trickreicher als der Grundriss vermuten lässt. Eine freistehende Fertiggarage hat eine Standardstatik vom Hersteller. Planst du eine gemauerte Garage oder einen Carport mit besonderen Spannweiten, kalkuliere 200–800 € für die statischen Nachweise. Soll der Statiker auch Ausführungspläne erstellen oder sind Besonderheiten (z. B. schwerer Gründungsboden, Stützwände) dabei, lande realistisch bei 600–1.500 €.

Balkone sind ein Sonderfall, weil sie Lasten in den Bestand einleiten. Kragarmbalkone brauchen eine sehr sorgfältige Einbindung in die Decke – die Bemessung ist komplex und setzt verlässliche Informationen zur Bestandsdecke voraus. Häufig werden deshalb aufgeständerte oder an die Fassade abgehängte Lösungen gewählt. Für Planung und Nachweis liegt die Spanne bei 700–2.500 €, je nach Befestigung, Größe und Material. Sind Sonderdetails oder mehrere Varianten gewünscht, können die Kosten steigen.

Dachgauben verändern die Dachstatik. Die Sparren werden unterbrochen, Lasten umgeleitet, es kommen Öffnungen dazu. Der Statiker prüft die bestehende Konstruktion, dimensioniert Wechsel, ggf. Pfettenverstärkungen und Verbindungsmittel. Für eine Standardgaube ist mit 700–2.000 € zu rechnen, bei mehreren Gauben oder komplexen Dachgeometrien entsprechend mehr. Wichtig: Eine saubere Abstimmung mit dem Dachdecker spart hier Geld – oft lassen sich Details so wählen, dass Material und Montage vereinfacht werden, ohne Tragreserven zu riskieren.

Altbau & Umbau: Besonderheiten und Zuschläge

Altbauten sind charaktervoll – und für Statiker spannend. Weil Pläne fehlen, Materialien streuen und unklare Lastpfade üblich sind, steckt in Umbauten mehr Prüfarbeit. Deshalb arbeiten viele Büros mit einem „Altbauzuschlag“ oder kalkulieren schlicht mehr Stunden ein. Der Zuschlag ist nicht formal, sondern Ergebnis realer Mehrarbeit: Bauteilöffnungen, Materialproben, Nachrechnung historischer Decken (Holzbalken, Kappendecken), Nachweise für unübliche Spannweiten und die Absicherung gegen Überraschungen auf der Baustelle.

Dazu kommen Schnittstellen: Beim Umbau brauchst du oft kurze Abstimmungen mit dem Architekten, dem Bauunternehmen, dem Bauamt oder (bei genehmigungspflichtigen Maßnahmen) einem Prüfstatiker. Jede Abstimmung kostet Zeit und reduziert zugleich das Risiko teurer Fehlentscheidungen in der Ausführung. Rechne daher beim Umbau mit 20–40 % Aufpreis gegenüber einem rein vergleichbaren Neubau‑Leistungsbild. Ist der Bestand schlecht dokumentiert, kann es mehr sein; liegen vollständige Bestandspläne und Materialnachweise vor, geht es günstiger.

Typische Kostentreiber im Altbau:

  • fehlendes Bodengutachten und inhomogener Baugrund (erfordert zusätzliche Annahmen oder Sondierungen),
  • unsichere Deckenaufbauten (z. B. Holzbalkendecke mit Schüttung),
  • Denkmalschutz und gestalterische Vorgaben, die statische Standardlösungen ausschließen,
  • notwendige temporäre Abstützungen und schrittweise Bauabläufe (Einfluss auf die Bemessung),
  • Korrosion, Materialermüdung oder Schadstellen, die vor Ort bewertet werden müssen.

Ein seriöser Statiker spricht diese Punkte offen an, schlägt eine sinnvolle Untersuchungsstrategie vor (z. B. gezielte Öffnungen) und bietet abgesicherte Varianten. Ein vermeintlich billiges Angebot ohne Vor‑Ort‑Blick kann am Ende teuer werden – nicht wegen “Zuschlägen”, sondern weil die Realität auf der Baustelle selten zur Annahme „alles wie neu“ passt.

Zusatzkosten (Bodengutachten, Vor‑Ort, Ausführungsplanung)

Neben den Honoraren für die eigentliche Tragwerksplanung gibt es Posten, die in Angeboten je nach Büro drin sind oder extra kommen. Plane sie bewusst ein und kläre schriftlich, was enthalten ist. So vermeidest du Missverständnisse.

Ein zentrales Thema ist das Bodengutachten. Ohne Kenntnis des Baugrunds kalkuliert der Statiker konservativ. Das kann zu schwereren Fundamenten oder Bodenplatten führen als nötig – und damit zu Mehrkosten im Bau. Ein Bodengutachten kostet typischerweise 900–2.200 € bei Einfamilienhäusern, je nach Sondierungen (Rammkernsondierungen, Bohrungen), Laboruntersuchungen und Region. Gerade in Hanglagen oder bei bekannt problematischem Boden (z. B. Auffüllungen) ist das Gutachten bares Geld wert, weil es die Gründung optimiert.

Vor‑Ort‑Besichtigungen sind nicht immer zwingend, aber bei Umbauten oft sinnvoll. Manche Pauschalangebote beinhalten einen Termin, weitere werden mit 80–300 € pro Termin berechnet. Inklusive sind üblicherweise Anfahrt, Dokumentation (Fotos, Skizzen) und die Prüfung kritischer Bauteile. Kläre, ob die Vor‑Ort‑Prüfung Bedingung für den Nachweis ist – das schafft Klarheit im Zeitplan.

Ein großer Preisfaktor ist die Ausführungsplanung: Schal‑ und Bewehrungspläne im Stahlbetonbau, Positionspläne im Stahlbau, Detailknoten im Holzbau. Viele günstige Angebote enthalten das nicht. Das kann ok sein, wenn der Rohbauer oder Stahlbauer die Detailausarbeitung übernimmt. Die Praxis zeigt aber: Gute Bewehrungspläne sparen Zeit auf der Baustelle, verhindern Fehleinbau und senken Nachträge. Addierst du die Pläne in dein Paket, steigt der Preis der Statik – die Gesamtkosten des Projekts sinken aber oft.

Weitere mögliche Zusatzkosten:

  • Prüfstatiker (in Bundesländern mit Prüfpflicht für bestimmte Bauaufgaben; die Kosten liegen je nach Projektumfang und Region häufig im Promille‑bis niedrigen Prozentbereich der Baukosten),
  • zusätzliche Variantenstudien (z. B. Stahlträger versus Stahlbeton, Holz versus Stahl),
  • kurzfristige Expressleistungen (Aufschlag für Fristdruck),
  • As‑Built‑Dokumentation nach Fertigstellung,
  • wiederholte Planänderungen aus der Architektur (vereinbare hier klare Regeln für Mehrstunden).

Kläre am Anfang: Leistungsumfang, Fristen, Koordinationsaufwand und Zuständigkeiten. Ein kurzer, präziser Vertrag mit Anlagen (Leistungsbeschreibung, Terminplan) ist die beste Versicherung gegen spätere Diskussionen.

Spartipps und Vorbereitung

Du kannst an mehreren Stellschrauben drehen, um Statiker‑Kosten zu senken, ohne bei Qualität zu sparen. Das Geheimnis ist nicht die „billigste Stunde“, sondern eine gute Vorbereitung und ein klug geschnürter Leistungsumfang. Bündele Aufgaben, nutze bestehende Pläne, vermeide späte Planänderungen und vergleiche Angebote auf Basis derselben Leistung.

Checkliste für die Angebotsanfrage

Schritt 1: Formuliere deinen Bedarf glasklar. Was genau soll der Statiker leisten? „Statik für Wanddurchbruch, Öffnung 2,50 × 2,10 m in tragender KS‑Wand im EG, Haus Bj. 1998, Decke Stahlbeton. Benötigt: Statischer Nachweis inkl. Bemessung Unterzug und Auflager, Ausführungsbeschreibung für den Rohbauer, optional Vor‑Ort‑Termin.“ Je präziser, desto besser.

Schritt 2: Lege vollständige Unterlagen bei. Grundrisse, Schnitte, Bestandspläne, Fotos, ggf. Bewehrungspläne, Bodengutachten. Markiere die relevante Stelle. Fehlende Infos erhöhen Unsicherheiten – und den Preis.

Schritt 3: Definiere, welche Leistungsphasen du willst. Nur Nachweis? Oder auch Ausführungspläne? Brauchst du Varianten? Soll der Statiker bei der Ausschreibung helfen? Schreibe explizit, was in die Pauschale soll.

Schritt 4: Benenne Fristen und Abhängigkeiten. „Genehmigungsplanung bis Datum X, Ausführung ab Datum Y.“ Frage, was der Statiker realistisch leisten kann – und welche Expressaufschläge gelten.

Schritt 5: Bitte um transparente Preisstruktur. Pauschalpreis mit Annahmen, Stundenansatz mit Deckel, Meilensteine mit Teilzahlungen. Frage nach Stundensätzen für Zusatzaufwand.

Schritt 6: Kläre Vor‑Ort‑Termine. Ist einer vorgesehen? Was kostet ein zusätzlicher? Welche Öffnungen/Prüfungen werden gebraucht? Wer beauftragt sie?

Schritt 7: Prüfe Qualifikation und Referenzen. Ist der Tragwerksplaner in der Ingenieurkammer eingetragen? Gibt es ähnliche Projekte? Fordere eine Bestätigung der Haftpflichtversicherung (Deckung, Gültigkeit).

Schritt 8: Vergleiche Angebote fair. Nur wenn die Leistung identisch beschrieben ist, kannst du Preise vergleichen. Fehlende Leistungen sind später keine „versteckten Kosten“, sondern klar nachtragspflichtig.

Extra-Tipp: Online‑Statikservices prüfen

Für einfache, gut beschreibbare Fälle können Online‑Statikdienste eine günstige Option sein. Du reichst Pläne und Fotos ein, beantwortest strukturierte Fragen, und erhältst binnen weniger Tage einen Nachweis zum Festpreis. Das passt oft bei kleinen Öffnungen in nicht tragenden Wänden, Standard‑Dachgauben mit gängigem Dachstuhl oder Carports mit Normabmessungen. Achte darauf, dass der Dienst klare Annahmen dokumentiert, eine qualifizierte Ansprechperson bietet und im Zweifel auch einen Vor‑Ort‑Termin nachziehen kann.

Grenzen haben diese Modelle, wenn der Bestand unklar ist, besondere Lasten wirken (z. B. Dachbegrünung, PV‑Anlagen, hohe Schneelastzonen) oder wenn du auf der Baustelle variable Entscheidungen treffen musst. Rechne außerdem damit, dass Behörden oder Banken manchmal Originalunterschriften oder Kammerstempel verlangen – frage das vorab. Der beste Weg: Nutze Online‑Dienste für die Vorkalkulation und einfache Nachweise, und plane für knifflige Umbauten einen lokalen Statiker ein, der das Projekt begleitet.

Extra-Tipp: Zahlung nach Meilensteinen

Teilzahlungen nach Meilensteinen verschaffen dir Kostenkontrolle und motivieren alle, Fristen zu halten. Typische Schnitte sind: nach Grundlagenermittlung/Entwurf, nach Genehmigungsplanung, nach Ausführungsplanung. Verknüpfe Zahlungen mit klaren Lieferobjekten (z. B. „prüffähige Statik inkl. Positionspläne“) und lege fest, wie Änderungen abgerechnet werden. So verhinderst du, dass dich ein pauschaler Vorschuss unter Druck setzt, wenn Pläne noch nicht final sind.

In Verträgen bewährt sich außerdem ein „Change‑Request‑Prozess“: Weichen Architektenpläne später ab, dokumentiert der Statiker eine Auswirkungsabschätzung (Zeit/Kosten), du gibst frei – und alle wissen, woran sie sind. Das schützt beide Seiten und vermeidet Diskussionen über „ohnehin geschuldet“.

Extra-Tipp: Haftungs- und Versicherungsprüfung

Frage nach der Berufshaftpflicht: Deckungssumme pro Schadenfall (typisch 1–3 Mio. € für Personenschäden, 250.000–1 Mio. € für Sach‑/Vermögensschäden), Gültigkeitsbereich und Selbstbehalt. Prüfe, ob die Versicherungsdeckung zu deinem Projekt passt – bei größeren Bauvorhaben kann eine höhere Deckung sinnvoll sein.

Regle außerdem Fristen und Mitwirkungspflichten schriftlich. Wenn du Pläne spät lieferst, darf sich der Statiker terminlich bewegen – steht das im Vertrag, vermeidest du vermeidbare Expressaufschläge. Klare Definitionspunkte (z. B. „Genehmigungsplanung eingefroren“) verhindern, dass Planänderungen unbemerkt Kostenlawinen auslösen.

FAQs

Was kostet ein Statiker für ein Einfamilienhaus? Für die komplette Tragwerksplanung musst du – je nach Leistungsumfang und Region – mit etwa 1.500–7.500 € rechnen; reine, einfache Berechnungen beginnen ab ca. 250 €. Wie werden Statikerhonorare berechnet? Orientierung gibt die HOAI mit anrechenbaren Kosten, Honorarzonen und Leistungsphasen; seit 2019 sind die Honorare frei verhandelbar, daher lohnt sich ein Leistungsvergleich. Sind Statiker‑Preise verhandelbar? Ja – die HOAI ist nicht mehr bindend; mit klarer Leistungsbeschreibung, Vergleichsangeboten und gegebenenfalls Festpreis oder Stundendeckel bekommst du Spielraum. Was kostet ein Statiker für einen Wanddurchbruch? Nicht tragende Wände meist 250–400 €; tragende Wände inklusive Ausführungsangaben häufig 600–1.200 €, je nach Aufwand. Wann ist ein Statiker gesetzlich Pflicht? Das ist landesrechtlich geregelt; bei größeren Umbaumaßnahmen, tragenden Eingriffen oder bestimmten Bauanträgen wird ein statischer Nachweis verlangt – frag im Zweifel bei deiner Bauaufsicht nach.

Kann ich Statikerleistungen steuerlich absetzen? Unter Umständen ja: Bei beruflicher Nutzung oder vermieteten Immobilien als Werbungskosten/Betriebsausgaben; privat ggf. als außergewöhnliche Belastung – frag deine Steuerberatung. Wie finde ich einen günstigen, aber seriösen Statiker? Hole mehrere Angebote ein, sende eine klare Leistungsbeschreibung, prüfe Referenzen und verhandle über Festpreise oder Meilensteinzahlungen. Wie lange dauert eine statische Berechnung? Einfache Einzelleistungen sind in wenigen Tagen möglich; komplette Hausstatiken dauern oft 1–4 Wochen – abhängig von Komplexität und Abstimmungen. Was kostet eine Vor‑Ort‑Besichtigung? Oft im Pauschalpreis enthalten, sonst typischerweise 80–300 € je Termin; die Kosten hängen von Anfahrt und Dauer ab. Wie kann ich bei Statiker‑Kosten sparen, ohne Qualität zu verlieren? Nutze vorhandene Pläne, bündele Leistungen, definiere den Umfang klar, vergleiche Angebote und prüfe für einfache Standardfälle auch Online‑Statikdienste.

Wovon hängen die Kosten ab

Die Entscheidung, was am Ende auf deiner Rechnung steht, folgt wenigen, aber entscheidenden Hebeln. Die wichtigsten: Der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe (Honorarzone), die Größe bzw. anrechenbaren Kosten (z. B. das Volumen der tragenden Bauteile), die Leistungsphasen, die du beauftragst (nur Nachweis oder auch Ausführungspläne), und die Rahmenbedingungen auf der Baustelle (Neubau vs. Umbau im Bestand). Je anspruchsvoller die Geometrie, je mehr Unklarheiten im Bestand und je enger die Fristen, desto höher fallen Stundenzahl und Risikopuffer aus.

Regionale Unterschiede sind real. In München, Hamburg oder Frankfurt verlangen viele Büros höhere Stundensätze als in Kleinstädten. Der Unterschied kann 10–25 % betragen. Gleichzeitig bekommst du in Ballungsräumen schneller spezialisierte Kompetenz (z. B. Holz‑Hybrid, Bestand mit Denkmalschutz), was komplexe Projekte in Summe effizienter machen kann. Im ländlichen Raum sind Reisekosten und Vor‑Ort‑Termine tendenziell günstiger, die Auswahl an Büros jedoch kleiner – Angebote zu vergleichen ist dann besonders wichtig.

Nicht zu unterschätzen ist die Planungsqualität deiner Partner. Eine ungeklärte Architektur und fehlende Koordination zwischen Statik, TGA (Haustechnik) und Architektur führen zu Planänderungen. Jede Änderung kann die Statik „aufrollen“ – mit entsprechenden Mehrstunden. Deshalb lohnt es sich, Statik nicht zu spät einzubinden. Wer Tragstrukturen früh mitdenkt, spart Material, verhindert Kollisionen (z. B. Leitungen durch Balken) und reduziert Risiken in der Ausführung.

HOAI, Honorarzonen und Leistungsphasen

Die HOAI mag unverbindlich sein, aber sie bildet die Realität der Leistungsbilder sauber ab. Für Tragwerksplanung heißt das: Du kannst Angebote sauber gliedern und vergleichen. Lass dir auflisten, welche LPH du kaufst, und was die Ergebnisse sind (z. B. „prüffähige Statik“, „Positionspläne“, „Bewehrungspläne EG/OG/Decke“). Ist die Honorarzone benannt, verstehst du, wie komplex dein Projekt eingeschätzt wird. Liegt ein Umbau vor, nenne das ausdrücklich – es hilft, die Risiken richtig zu bepreisen.

Stundensatz vs Pauschale

Wenn dir Planungsänderungen drohen (z. B. Entwurfsphase noch offen), ist ein Hybridmodell sinnvoll: ein kleiner Pauschalanteil für Grundlagenermittlung, danach Stundenabrechnung mit Kappung. Ist alles klar (z. B. Herstellerstatik‑ähnliche Aufgabe), ist ein Festpreis ideal. Entscheidend ist Transparenz: Stundensätze je Qualifikation (Senior/Junior/CAD), Regeln für Nachträge, Definition von Meilensteinen und Lieferobjekten. So bleibt die Kostenkontrolle bei dir – ohne die Statikerseite in ein Risiko zu drücken, das später nur Konflikte erzeugt.

Zusatzkosten (Bodengutachten, Vor‑Ort, Ausführungsplanung)

Zusatzleistungen sind kein „Trick“, sondern häufig essentiell. Ein Bodengutachten verhindert teure Überdimensionierungen oder, schlimmer, Bauschäden. Vor‑Ort‑Termine sichern die Richtigkeit der Annahmen im Bestand. Ausführungspläne machen den Unterschied zwischen „berechnet“ und „baubar“. Sprich diese Punkte offen an und lass sie – je nach Projekt – bewusst enthalten oder ausschließen. Und wenn du ausschließt, plane die Verantwortlichkeiten anders ein (z. B. Stahlbauer übernimmt Detailknoten, Rohbauer liefert Bewehrungsliste).

  • Bodengutachten (Einfamilienhaus): 900–2.200 €; wichtig für Gründung und Frostschutz.
  • Vor‑Ort‑Termine: 80–300 € pro Termin, oft im Paket enthalten; kläre Anzahl und Inhalte.
  • Prüfsachverständige/Prüfstatik: je nach Bundesland und Projekt erforderlich; Kosten im niedrigen Prozentbereich der Bausumme.
  • Ausführungspläne (Stahlbeton/Bewehrung): mehrere hundert bis einige tausend Euro, abhängig vom Umfang und Geschosszahl.
  • Variantenstudien: nach Aufwand; gut investiertes Geld, wenn Materialpreise schwanken oder Montage vereinfacht werden kann.
  • Expressaufschläge: vermeidbar durch frühzeitige Beauftragung und klare Fristen.
  • Baubegleitung/Bewehrungsabnahmen: sinnvoll für Qualitätssicherung; Aufwand projektspezifisch.

Ein hinzugebuchter Punkt fällt oft auf: Positionspläne. Sie verbinden Statik und Baustelle, zeigen, wo welcher Träger liegt, und vermeiden Fehlinterpretationen. Kostet extra – spart Nerven.

Altbau & Umbau: Besonderheiten und Zuschläge

Umbauten sind die Champions League der Statik. Nur weil ein Bauteil seit 50 Jahren steht, heißt das nicht, dass es zusätzliche Lasten aufnehmen kann. Gleichzeitig bieten Bestände Überraschungen: „versteckte“ Stahlträger, untypische Mauerwerksqualitäten, fehlende Bewehrung in Balkonen. Darum kalkulieren Statiker für Umbauten zusätzliche Zeit für Bestandsaufnahme und Szenario‑Prüfung (z. B. „falls Decke Holz – Lösung A, falls Stahlbeton – Lösung B“). Das erhöht die Sicherheit und vermeidet Stillstand während der Ausführung.

Rechne beim Umbau mit:

  • 20–40 % mehr Aufwand gegenüber vergleichbarem Neubau,
  • höheren Anforderungen an Dokumentation (Fotos, Protokolle, Skizzen),
  • engerer Abstimmung mit Bauamt und ausführenden Firmen,
  • ggf. temporären Abstützungen, die bemessen und koordiniert werden müssen.

Wer hier am falschen Ende spart (kein Vor‑Ort‑Termin, keine Öffnungen), riskiert teure Änderungen in der Bauphase. Besser: Definiere eine Untersuchungsstrategie, beauftrage die nötigsten Öffnungen, budgetiere das in der Statik mit ein und sichere die Lösung fachlich ab. Es ist günstiger, einmal 300–500 € mehr in die Klärung zu investieren, als später einen Unterzug im Eiltempo umzuplanen.

Spartipps und Vorbereitung

Geld sparst du nicht, indem du Tragreserven kaputtverhandelst, sondern indem du Planung effizient machst. Dazu zählen: klare Unterlagen, frühzeitige Einbindung des Statikers, Varianten nur dort, wo sie echte Vorteile bringen, und saubere Schnittstellen zu Architekt und Handwerk. Wenn du Angebote vergleichst, vergleiche immer identische Leistungspakete – nur so sind Preise aussagekräftig.

Checkliste für die Angebotsanfrage

Schritt 1: Projektsteckbrief anlegen. Eckdaten (Adresse, Baujahr, Bauweise), Ziel (Neubau/Umbau), gewünschter Leistungsumfang, Fristen, Ansprechpartner. Das macht dich für Büros attraktiv – und schnell.

Schritt 2: Unterlagen bündeln. Architekturpläne als PDF/DWG, Fotos, Bodengutachten, vorhandene Berechnungen. Fehlende Infos ehrlich benennen.

Schritt 3: Randbedingungen definieren. Schneelastzone, Ausbaustand, Variantenwunsch (ja/nein), Anforderungen von Bank/Behörde (z. B. Prüfstatik).

Schritt 4: Angebotstruktur vorgeben. Bitte um Pauschale für definierte Teilleistungen plus Stundensatz für Änderungen; verlange Angabe von Stundensätzen je Qualifikation.

Schritt 5: Meilensteine und Termine nennen. Lieferung Entwurfsstatik, Genehmigungsstatik, Ausführungspläne; Reaktionszeiten für Rückfragen.

Schritt 6: Versicherungsnachweis anfordern. Berufshaftpflicht mit Deckungssummen, Gültigkeit; Kammermitgliedschaft.

Schritt 7: Referenzen checken. Ähnliche Projekte? Ansprechpartner? Kurze Projektliste reicht.

Schritt 8: Angebote bewerten. Preis, Leistungsumfang, Fristen, Kommunikationsklarheit – danach entscheiden, nicht nur nach der Endsumme.

Extra-Tipp: Online‑Statikservices prüfen

Online‑Dienste können dir helfen, Preise zu vergleichen, den Leistungsumfang zu schärfen und bei Standardfällen schnell zum Nachweis zu kommen. Sie bieten oft kalkulierbare Pauschalen und klare Checklisten. Nutze sie gezielt und kombiniere sie mit einem lokalen Ingenieurbüro, wenn dein Projekt aus dem Raster fällt. Im Idealfall erhältst du so eine schnelle Vorkalkulation – und später die maßgeschneiderte Ausführung.

Extra-Tipp: Zahlung nach Meilensteinen

Strukturiere die Bezahlung entlang greifbarer Ergebnisse. Das bindet alle an einen klaren Plan und reduziert Diskussionen. Ein Beispiel: 30 % nach Grundlagenermittlung/Vorplanung, 40 % nach prüffähiger Genehmigungsstatik, 30 % nach Lieferung der Ausführungspläne. Ergänze eine Regel für Änderungen: Vor Umsetzung gibt es eine Aufwandsschätzung zur Freigabe.

Extra-Tipp: Haftungs- und Versicherungsprüfung

Bitte um einen aktuellen Nachweis der Berufshaftpflicht samt Deckungssummen – das ist Standard und wird dir seriös ohne Widerstand vorgelegt. Kläre zusätzlich, wie lange der Statiker seine Unterlagen vorhält und ob digitale Modelle (z. B. IFC) geliefert werden. Saubere Vereinbarungen zu Fristen, Mitwirkung und Abgrenzungen sind die beste Prävention gegen Nachforderungen.


Zum Schluss noch zwei Praxisgedanken: Erstens, die „günstigste Statik“ ist die, die durch gute Konzepte Baustoffe, Bauzeit und Nerven spart. Ein kluger Unterzug an der richtigen Stelle kostet im Planungsstadium vielleicht ein paar Hundert Euro – und spart auf der Baustelle Tausende. Zweitens, Statiker sind deine Sicherheitsinstanz. Eine fundierte Standsicherheit ist keine Verhandlungsmasse, sondern die Grundlage deines Projekts. Verhandle Leistungen, strukturiere Prozesse, aber spare nicht an der falschen Stelle. So bekommst du ein faires Angebot, klare Ergebnisse – und am Ende ein Bauwerk, das hält.

Ähnliche Beiträge