Basilikum düngen – Welcher Dünger kommt in Frage?

Basilikum düngen – Welcher Dünger kommt in Frage?

Frische Kräuter sind in der Küche sehr beliebt, weil sie alle Speisen verfeinern. Basilikum gehört dabei zu den beliebtesten Küchenkräutern. Es verzaubert jedes italienische Essen und gibt ihm eine besonders aromatische Note. Das Kraut lässt sich der Familie der Lippenblütler zuordnen. Am bekanntesten sind die großblättrigen Genoveser-Typen, aber auch viele Sonderformen wie klein- oder rotblättrige Arten werden gezüchtet. Sogar Thai- und Zitronen-Basilikum sind im Handel erhältlich. Meist wird Basilikum im Topf auf dem Balkon angebaut, es kann aber auch im Garten im Freibeet stehen. Damit das Kraut nicht unmittelbar nach dem Kauf eingeht, müssen Sie es entsprechend pflegen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig mit ausreichend Wasser zu gießen und die Blätter zu ernten. Darüber hinaus benötigt Basilikum einen geeigneten Dünger, denn dieses Kraut hat einen hohen Nährstoffbedarf. Doch wann und wie wird gedüngt? Welche Düngemittel verträgt das Kraut gut? Und welche Dünger sollten nicht zum Einsatz kommen? Im nachfolgenden Heimhelden.de-Ratgeber haben wir Ihnen alle Antworten zu diesen Fragen zusammengefasst und geben Ihnen weitere Tipps zum Düngen des Basilikums.

Basilikum ist ein Kraut mit hohem Nährstoffbedarf

Basilikum (botanisch: Ocimum basilicum) ist eines der Küchenkräuter, die in vielen Supermärkten, Baumärkten und Gartencentern als vorgezogene Pflanze mitsamt Topf verkauft werden. Es ist aber auch möglich, das Kraut auszusäen.

Es ist wichtig zu wissen, dass Basilikum ein Starkzehrer ist. Darin unterscheidet es sich von anderen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch und Thymian, welche eher Mittel- und Schwachzehrer sind. Herkömmlicher Kräuterdünger eignet sich deshalb für Basilikum nicht.

Dementsprechend hat Basilikum auch einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Die Erde sollte daher immer reich an Nährstoffen und Humus sein.

Basilikum düngen und pflegen – Dos and Don’ts

Bei der Pflege des Basilikums sollte darauf geachtet werden, dass es immer mit genügend Nährstoffen versorgt ist. Das Kraut benötigt vor allem Stickstoff, welchen Sie mit Kompostgaben und Hornspänen zuführen können. Wässern Sie Basilikum immer so, dass die Blätter nicht nass werden. Bei kühler Witterung werden dadurch Pilzerkrankungen begünstigt. Basilikum ist wärme- und sonnenliebend und daher sehr kälteempfindlich. Das Kraut sollte aus diesem Grund schon bei Temperaturen, die noch über dem Gefrierpunkt liegen, geschützt oder wenn möglich ins Haus geholt werden. Wenig Sinn macht es, Basilikum im Winter im Topf zu kaufen. Aufgrund des wenigen Lichts wird es die kalte Jahreszeit nicht überstehen.

Basilikum im Freibeet – So düngen Sie ihn richtig

Am besten eignet sich das Kraut für eine Kultivierung im Freibeet. Dafür können Sie entweder eine im Topf gekaufte Pflanze in die Erde umsetzen oder Basilikum aus Samen ziehen. Im Freibeet ist der Nährstoffbedarf des Krauts nicht ganz so hoch, nichtsdestotrotz benötigt der Starkzehrer aber auch hier regelmäßige Düngergaben. Wichtig ist, dass die Erde nahrhaft und humos ist. Dann sind die Startbedingungen für das Kraut gut. Im Laufe der Vegetationsphase können Sie aber dennoch nicht auf eine separate Nährstoffzufuhr verzichten. Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • Verabreichen Sie dem Basilikum in der Zeit von Mai bis September einmal in der Woche Kompost und Hornspäne
  • Zusätzlich arbeiten Sie alle zwei Wochen gekörnten Rinderdung aus dem Handel in die Erde ein
    • Dabei empfiehlt sich eine Dosierung von 100 bis 120 Gramm pro Quadratmeter
    • Harken Sie den Rinderdung leicht unter
    • Gießen Sie die Basilikum-Pflanzen danach
  • Ab und zu geben Sie eine dünne Schicht Kaffeesatz auf den Boden
    • Er liefert dem Basilikum wichtigen Stickstoff
    • Zudem werden so Schnecken ferngehalten

Wenn Sie diese verschiedenen organischen Dünger kombinieren, benötigen Sie kein anderes Düngemittel.

Mineralische Volldünger sollten Sie beim Basilikum nicht verwenden. Sie könnten dafür sorgen, dass sich in den Blättern Nitrat einlagert, welches in hoher Konzentration gesundheitsschädlich ist.

Arbeiten Sie daher beim Düngen von Basilikum immer mit natürlichen, organischen Düngern auf pflanzlicher oder tierischer Basis.

Basilikum im Topf – Hier ist die Nährstoffversorgung noch wichtiger

Wenn Sie Basilikum im Topf gekauft haben und nicht ins Freibeet umsetzen, sollten Sie das sonnenliebende Kraut in der warmen Jahreszeit wenigstens nach draußen auf den Balkon oder auf die Terrasse stellen. Ein halbschattiger Standort mit etwas Sonne ist dabei am besten geeignet. Zu sonnig sollte Basilikum nicht stellen, denn direkte Sonneneinstrahlung führt zur Bildung von Bitterstoffen in den Blättern. Warten Sie aber auf jeden Fall, bis die Eisheiligen Mitte Mai vorüber sind, bevor Sie das Kraut nach draußen umsiedeln.

Ein Basilikum im Topf stellt an seine Pflege und die Nährstoffzufuhr noch höhere Ansprüche als eine Pflanze, die im Freibeet steht. Das Substratvolumen ist im Topf eng begrenzt, weshalb mehr Dünger benötigt wird. Allerdings ist Fingerspitzengefühl gefragt, weil eine Überdüngung unbedingt vermieden werden muss. Gönnen Sie Ihrem Basilikum einmal wöchentlich einen organischen Flüssigdünger. Alternativ können Sie auch im Zeitraum von Mai bis Juli Guano-Düngestäbchen in das Substrat stecken. Falls Sie das Kraut in ein vorgedüngtes Substrat pflanzen, sollten Sie mindestens vier bis sechs Wochen warten, bevor Sie erstmalig düngen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, alle vier Wochen Kaffeesatz auf die oberste Erdschicht im Topf zu geben. Aber Vorsicht: Der Kaffeesatz senkt den pH-Wert, weshalb er nicht zu häufig eingesetzt werden darf.

Im Topf gekaufter Basilikum geht trotz Dünger ein – Warum?

Jeder Basilikum-Liebhaber kennt das Problem: Kaum hat man das Kraut im Topf aus dem Supermarkt mit nach Hause gebracht, werden die Blätter auch schon wieder welk und das Kraut geht ein. Was die wenigsten wissen: Sie können eine solche Pflanze so gut pflegen, wie Sie möchten, die Kräuter aus dem Supermarkt sind meist so anfällig, dass sie dennoch nur ein paar Wochen leben – wenn überhaupt. Sie sind dafür vorgesehen, dass sie schnell verzehrt werden.

Im Idealfall säen Sie selbst Basilikum aus, um sich das Kraut heranzuziehen. Dann schmeckt es auch besonders aromatisch und lecker. Wenn es unbedingt ein Basilikum im Topf sein soll, ist es besser, ihn in einem Gartencenter zu kaufen.

Die Erde der Topfkräuter ist meist nährstoffarm, weshalb Sie das Basilikum schnellstmöglich umtopfen sollten. Verwenden Sie dafür nährstoffreiche Blumenerde. Dabei können Sie die Pflanze auch gleich teilen, denn je mehr Erde die Kräuter zur Verfügung haben, desto besser gedeihen sie. Genau aus diesem Grund ist es auch empfehlenswert, große Töpfe für die Kultivierung von Basilikum zu verwenden. Ideal sind Töpfe, die an der Unterseite ein Loch aufweisen und auf eine Unterschale gestellt werden. Sie fängt überschüssiges Gießwasser auf. Durch diese Vorgehensweise können Sie Staunässe und Schimmelbildung verhindern.

Generell gilt: Zu viel Dünger schadet

Abschließend muss noch festgehalten werden, dass das Düngen keinesfalls übertrieben werden sollte. Verzichten Sie insbesondere auf Blaukorn, das zu jeweils 12 Prozent aus Stickstoff und Phosphat und zu 17 Prozent aus Kalium besteht, dafür aber frei von Kompost ist. Gerade bei diesen Düngern ist die Gefahr dafür groß, dass das empfindliche Kraut überdüngt wird. Dann lagert es Nitrat in den Blättern an oder geht im schlimmsten Fall sogar komplett ein.

 

Zusammenfassung

Basilikum gehört zu den Starkzehrern und sollte regelmäßig mit organischen Düngern versorgt werden, damit es ausreichend Nährstoffe enthält. Bei Topfpflanzen sind größere Düngermengen erforderlich als bei Kräutern, die ins Freibeet ausgepflanzt wurden. Grundsätzlich abzuraten ist von mineralischen Volldüngern, da sie dazu führen könnten, dass sich Nitrat in den Blättern einlagert.

Artikelbild: © RAYS OF SUN / Bigstock.com


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