Wie fertig ist ein Fertighaus?

Wie fertig ist ein Fertighaus?

Millionen Deutsche leben den Traum vom Eigenheim. Nicht alle können sich diesen erfüllen, für viele bleibt der Traum nichts weiter als ein Traum. Andere können sich nicht entscheiden, wie die eigenen vier Wände errichtet werden sollen. Die wohl einfachste und definitiv schnellste Art und Weise ist ein schlüsselfertiges Eigenheim. Beim Fertighaus werden alle Einzelteile industriell vorgefertigt, zur Baustelle gebracht und dort von einem erfahrenen Team montiert.

Ausbau, Bausatz oder schlüsselfertig?

Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus. Denn die praktische Immobilie gibt es in verschiedenen Varianten: Als Ausbauhaus, Bausatzhaus oder schlüsselfertig. Der Grad des Ausbaus hängt von dem Geldbeutel und den Wünschen des Bauherren ab. Der Begriff schlüsselfertig ist rechtlich nicht geschützt, somit kann es Unterschiede zwischen einzelnen Bauunternehmen geben. Generell bedeutet es, dass die Baufirma alle Roh- und Innenausbauarbeiten erledigt. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Haus komplett fertig und beziehbar ist. Welche Leistungen genau zu einem schlüsselfertigen Haus gehören, wird von jedem Anbieter in der Bau- und Leistungsbeschreibung individuell festgelegt.

Definition: Was ist ein Fertighaus?

Als Fertighaus werden Immobilien bezeichnet, dessen Einzelelemente industriell vorgefertigt werden. Die Einzelteile werden an die gewünschte Baustelle geliefert und dort von einem Montageteam des Fertighausherstellers innerhalb wenigen Tagen zusammengefügt. Der große Unterschied zwischen konventionellen Massivhäusern und Fertighäusern ist der, dass Fertighäuser aus vorgefertigten Einzelelementen bestehen, ähnlich wie ein Haus aus Lego. Dementsprechend schnell wird das Haus zusammengefügt. Anders als beim Massivhaus, welches langsam, Stein auf Stein errichtet wird. Moderne Fertighäuser sind rein äußerlich nicht mehr von einem traditionellen Massivhaus zu unterscheiden.

Wie wird das Fertighaus hergestellt?

Der Name Fertighaus ist etwas in die Irre führend, eigentlich müsste es Fertigteilhaus heißen, schließlich wird kein fertiges Haus geliefert und auf der Baustelle platziert. Damit diese Immobilie entsteht, müssen die einzelnen Elemente, bestehend aus kompletten Wänden, in der Fabrik des Herstellers vorproduziert werden. Auf der Baustelle werden sie später zu einem Fertighaus montiert.

Dieses Verfahren spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Zudem wird eine gewisse Qualität garantiert, da die Fertigteile bis zum Transport auf die Baustelle vor Wind und Wetter geschützt werden.

Vor- und Nachteile

In diesem Kapitel werden die Vor- und Nachteile eines Fertighauses erläutert.

Vorteile

  • Errichtung eines Fertighauses dauert nur wenige Tage (maximal drei Tage)
  • keine Feuchtigkeit im Bau dank schnellem Aufbau
  • schneller Bauverlauf spart Lohnkosten, die gerade in Deutschland sehr hoch sind
  • optimale Kostenkontrolle in jeder Bauphase; keine unerwünschten Kosten bei ordentlicher Vertragsgestaltung
  • dank der dünnen Wände nutzt ein Fertighaus sehr gut die Grundfläche aus

Nachteile

  • der Raum für individuelle Ideen ist geringer oder teurer als beim Massivhaus
  • Abweichungen von vorgegebenen Ausstattungs-Standards oftmals sehr teuer
  • eher ungeeignet für außergewöhnliche gestalterische Ideen sowie zur Verwirklichung ausgefallener Wohnträume

Artikelbild: © Dan Kollmann / Shutterstock


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