Die Leere aus dem Wintergarten verbannen

Die Leere aus dem Wintergarten verbannen

Ein Wintergarten kann sehr viele Zwecke in einem Haus erfüllen: Er dient an schönen wie an weniger schönen Tagen als Ort der Entspannung. Er kann als zusätzliches Wohn- oder Esszimmer genutzt werden und er kann sogar als Lese- oder Arbeitszimmer gestaltet werden. Wie man einen Wintergarten am besten einrichtet, lässt sich pauschal nicht sagen, da er immer individuell nach dem Geschmack des Besitzers eingerichtet werden sollte. Dadurch, dass er immer der hellste und offenste Raum im Haus sein wird, ist seine Rolle als Rückzugsort sehr beliebt. Hat der Wintergarten zusätzlich einen guten Ausblick auf die Natur oder in den eigenen Garten, könnte man ihn fast als kleines privates Urlaubsparadies innerhalb der eigenen vier Wände bezeichnen. Gerade im oft depressiv angehauchten Winter kann man dort in aller Ruhe Sonne tanken ohne frieren zu müssen. Die fehlende Sonneneinstrahlung in der dunklen Jahreszeit ist häufig dafür verantwortlich, dass sich Menschen im Winter schlechter fühlen. Aber auch wer im Winter viel draußen ist, wird durch einen Wintergarten zusätzlich profitieren. Worauf bei der Einrichtung zu achten ist und welche Gedanken vorher angebracht sind, ist hier nachzulesen:

Wintergarten im mediterranen Stil

Wer den Wintergarten vor allem als Erholungs- und auch kleinen Urlaubsort nutzen möchte, ist mit einer mediterranen Einrichtung sehr gut beraten. Eine Essgruppe aus Rattan oder Bankirai im Zentrum und exotische Pflanzen als Dekoration, lassen diesen Stil schnell verwirklichen. In dieser Konstellation kann der Wintergarten für ziemlich alle Zwecke genutzt werden: Essen, lesen oder auch einfach nur ausruhen. Wer besonders die Erholung in den Vordergrund stellen möchte, kann die Essgruppe auch durch Liegen aus Rattan mit entsprechenden Überzügen ersetzen. Hier bietet es sich an die Pflanzen mit in den Raum und neben die Liegen zu stellen, um einen besonders intensiven Eindruck der „heimischen“ Natur zu bekommen. Welche Pflanzen sich am besten eignen ist ebenfalls sehr individuell, doch es gibt einige Richtlinien: Sollte wenig Zeit zur Pflege vorhanden sein, eignen sich Palmen oder überhaupt größere Pflanzen aus Plastik am besten.

Wer seinen Wintergarten jedoch oft nutzt und Zeit hat gelegentlich zu gießen, kann und sollte sich als Bereicherung des Raumes echte Pflanzen zulegen. Für das richtige Urlaubsfeeling eignen sich Hanf- oder Bananenpalmen am besten. Wer den südländischen Touch möchte und zudem einen Nutzen aus seinen Pflanzen ziehen will, ist mit sämtlichen Arten von Zitruspflanzen, Papaya-Bäumchen und Olivenstämmchen sehr gut bedient. Gerade Zitronen und Oliven sind sehr pflegeleicht, sie blühen und fruchten das ganze Jahr über. Das verleiht ihnen einen hohen Zierwert und zudem auch einen hohen Nutzen, da das ganze Jahr über frische und selbstgezogene Früchte vorhanden sind. Im Sommer kann man zusätzlich Tomaten, Paprika oder Chili-Pflanzen in Kübeln halten und im Herbst leckeres Gemüse aus dem eigenen Wintergarten ernten. Wer einen ganz außergewöhnlichen Stil in sein Haus bringen möchte, verwendet große Kakteen. Diese sind zwar von den Anschaffungskosten deutlich höher, brauchen allerdings kaum Pflege und sind ein Hingucker im persönlichen Wintergarten.

Weniger ist oft mehr

Wenn der Wintergarten Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlen soll, ist eine Sache wohl am aller wichtigsten: Er darf auf keinen Fall überladen sein. Es ist darauf zu achten den Wintergarten immer aufgeräumt zu halten und zu diesem Zweck auch möglichst wenig Möbel anzuschaffen, die als Ablageflächen dienen können. Ein Tisch, wenn man auch mal etwas essen oder ein Getränk abstellen möchte, ist vollkommen ausreichend. Regale sollten sich in keinem Wintergarten befinden, da diese Unruhe ausstrahlen können. Auch sollten niemals Arbeitsunterlagen oder sonstige Materialien oder Dokumente, die mit Arbeit oder Job zu tun haben, mit in den Wintergarten genommen oder sogar dort gelagert werden. Ein weiterer Punkt, der hier noch beachtet werden sollte, ist das Material. Möbelstücke die sehr viele Elemente mit Chrom- oder Hochglanzoptik besitzen, sollten möglichst vermieden werden. Besonders geeignet sind naturbelassene Hölzer wie Rattan, Kirschholz oder Bambus. Diese wirken sehr natürlich und hell, was sich sofort in der Atmosphäre des Raumes widerspiegeln wird.

Aus diesem Grund sollten auch dunkle und schwere Hölzer wie Eiche und allgemein sehr rustikale und opulente Gegenstände nicht in einen Wintergarten gestellt werden. Sie nehmen dem Raum die Offenheit, können erdrückend wirken und somit positive Stimmungen verderben. Farbliche Elemente und Kombinationen sollten vor allem mit Vorhängen oder Ähnlichem abgestimmt werden. Eine sehr gelungene Auswahl von Farbmöglichkeiten bieten die Außenjalousien von otto.de, welche gerade für die Wintermonate, in denen die Sonne sehr tief steht, großen Nutzen bringen können. Der letzte entscheidende Punkt hierbei ist die Stabilität der Möbel. Die meisten Produkte aus Rattan oder Bambus werden in Indonesien oder Vietnam hergestellt, da die Ausgangsmaterialien vor allem dort wachsen. Die Problematik dabei ist jedoch oft eine minderwertige Verarbeitung. Diese ist kaum an die europäischen Verarbeitungsansprüche angepasst, was sich meist in einer relativ kurzen Lebensdauer widerspiegelt. Beim Kauf sollte auf Stabilität der Möbel geachtet werden und diese vorher gründlich geprüft werden. Lieber wenige, aber dafür qualitativ hochwertigere Stücke kaufen, dann ist eine lange Freude daran garantiert.

Zusammengefasst sollte hierauf geachtet werden:

Ein Wintergarten kann den stressigen Alltag sehr gut auffangen und Ablenkung und Erholung bieten, wenn man einige wenige, entscheidende Sachen beachtet. Das wohl wichtigste ist, den Raum nicht zu überladen und auf helle und natürliche Hölzer zurückzugreifen. Und wem Pflanzen am Herzen liegen, der kann den Wintergarten auch zu seinem ganz persönlichen, kleinen botanischen Garten umgestalten. Vorteil hierbei ist, dass viele exotische Pflanzen helle und warme Überwinterungsmöglichkeiten brauchen, die dort gegeben sind. Gerade exotische Nutzpflanzen können den Wintergarten in ein wahres, kleines Paradies verwandeln. Durch ihre mediterrane, ungewohnte Struktur sorgen sie für Urlaubsgefühle und tiefe Entspannung. Ebenso können sie blühen und schmackhafte Früchte liefern, die aus dem eigenen Wintergarten wohl am besten sind.

Dabei ist jedoch noch zu beachten, dass für eine ausreichende Beheizung gesorgt ist. Denn bei den meisten Exoten sollte eine Temperatur von 12 Grad Celsius nicht unterschritten werden. Pflanzen sorgen für eine ausgezeichnete Luft, da sie Schadstoffe herausfiltern, dem Raum eine angemessene und angenehme Luftfeuchtigkeit geben und Sauerstoff abgeben. Doch der wichtigste Maßstab bei der Wintergarteneinrichtung ist und bleibt der persönliche Geschmack und das Wohlbefinden, denn ein Wintergarten kann dem Einen ein Maximum an Erholung bieten und ein Anderer fühlt sich in derselben Umgebung unwohl. Die eigene Vorstellung von Erholung sollte verwirklicht werden.

Artikelbild: © David Hughes / Shutterstock