Fußbodenheizung nachrüsten: Diese Kosten erwarten Sie

Fußbodenheizung nachrüsten: Diese Kosten erwarten Sie

Eine Fußbodenheizung unterscheidet sich von der herkömmlichen Wärmepumpe oder Ölheizung mitsamt Heizkörper auf verschiedenen Ebenen. Erstens sorgt eine Fußbodenheizung durch die gleichmäßige Verteilung der Wärme für einen angenehmen Raumkomfort. Daher bezeichnet man sie auch als Flächenheizung. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern hat die Fußbodenheizung eine etwas geringere Vorlauftemperatur.

Zweitens ist eine Fußbodenheizung eine sehr flexible Option, da sie unter verschiedenen Arten von Bodenbelägen installiert werden kann, wie zum Beispiel Fliesen, Beton oder Holz. Durch das Nachrüsten kann die Aufbauhöhe variieren. Außerdem benötigt sie bei einer niedrigen Wassertemperatur weniger Energie als herkömmliche Heizkörper. Durch eine optimale Einstellung der Wassertemperatur kann man somit Energiekosten sparen und gleichzeitig Emissionen reduzieren.

Checkliste

  • Recherchieren Sie mögliche Anbieter von Fußbodenheizungssystemen und vergleichen Sie die Betriebs- und Anschaffungskosten.
  • Berechnen Sie die Quadratmeterzahl und Aufbauhöhe der zu beheizenden Fläche und schätzen Sie die Kosten für die Verlegung der Heizung.
  • Berücksichtigen Sie zusätzliche Kosten für das eventuelle Verlegen von Wasserleitungen, die Arbeitszeit, das Dämmmaterial für die Heizleitungen usw.

Voraussetzungen

Eine Fußbodenheizung kann eine großartige Ergänzung zu Ihrem Haus sein, besonders in kälteren Klimazonen. Glücklicherweise gibt es in vielen Fällen Möglichkeiten, eine Fußbodenheizung nachträglich zu installieren, wie zum Beispiel das Einfräsen. Es gibt jedoch einige Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um ein effektives und störungsfreies System zu gewährleisten.

Dazu gehören die Wahl des geeigneten Bodenbelags, damit die Aufbauhöhe nicht zu hoch wird, die Bestimmung der richtigen Größe und die Gewährleistung, dass Ihr Heizsystem in der Lage ist, eine Fußbodenheizung zu unterstützen. Wenn Sie eine Nachrüstung in Betracht ziehen, sollten Sie einen Fachmann konsultieren, der Sie umfassend über Ihre Optionen beraten kann.

Allgemeine Kostenfaktoren

Überblick Anschaffungskosten einer Fußbodenheizung

KostenfaktorenDurchschnittskosten
Materialkosten50 – 100 Euro pro Quadratmeter
Arbeitskosten50 – 100 Euro pro Stunde
Entsorgungskosten Altboden100 – 500 Euro
Planungskosten500 – 1000 Euro

Installation

Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter Ihres Hauses, der Art der Fußbodenheizung, der Größe und Beschaffenheit Ihrer Räume und der Installationsmethode. Ein Fachmann kann Ihnen einen Kostenvoranschlag geben, aber es ist ratsam, verschiedene Angebote von verschiedenen Unternehmen einzuholen, um sicherzustellen, dass Sie das beste Angebot erhalten.

Obwohl die Kosten variieren, wird es in der Regel eine lohnende Investition für Ihr Zuhause sein, da es zu einer verbesserten Energieeffizienz und höheren Marktwert beitragen kann. Mit dem Trockensystem können die Heizrohre einfach unter dem bestehenden Bodenbelag verlegt werden, ohne dass dieser aufwendig entfernt werden muss. Das Trockensystem bietet somit eine schnelle und unkomplizierte Lösung zur Installation einer Fußbodenheizung.

Auch das Nasssystem ist eine gängige Art der Installation, wird jedoch eher bei Neubauten angewandt, da hierbei der Fußboden entfernt wird. Eine professionelle Beratung und Installation ist hierbei jedoch empfehlenswert, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Betriebskosten

Die Kosten für den Betrieb einer Fußbodenheizung variieren je nach Größe des zu beheizenden Fußbodens, dem Energiebedarf und den Preisen für Strom oder Gas. Bevor Sie eine Fußbodenheizung installieren lassen, ist es daher ratsam, die verschiedenen Optionen und Kosten sorgfältig abzuwägen.

Wartung

Wie bei jeder Heizungsanlage müssen auch die Heizleitungen einer Fußbodenheizung gewartet werden, um ihre Effizienz und Lebensdauer zu gewährleisten. Die Kosten für die Wartung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe der Anlage, den verwendeten Materialien und der Art der Wartung. Eine regelmäßige Wartung wird in der Regel einmal im Jahr empfohlen und kann zwischen 100 Euro und 300 Euro kosten. Es ist jedoch wichtig, die Wartungskosten im Verhältnis zur Energieeffizienz und zu möglichen Reparaturkosten zu betrachten.

Eine regelmäßige Wartung kann auch dazu beitragen, energieeffizienter zu heizen und dadurch langfristige Kosteneinsparungen zu erzielen.

Fußbodenheizung im Altbau nachträglich einbauen

Bei einem Neubau kann die Fußbodenheizung mit dem sogenannten Nasssystem eingebaut werden, aber bei einem Altbau müssen verschiedene Faktoren beachtet werden:

  • Ist der Bodenbelag geeignet? Bevor Sie über die nachträgliche Anschaffung einer Fußbodenheizung nachdenken, müssen Sie sicherstellen, dass der Bodenbelag des Altbaus dafür geeignet ist.
  • Holzböden können z.B. gekrümmt oder beschädigt werden, wenn sie zu stark oder zu schnell erhitzt werden.
  • Prüfen Sie daher, ob der vorhandene Bodenbelag geeignet ist oder ob eine Sanierung des Bodens erforderlich ist.
  • Ist eine zusätzliche Dämmung erforderlich? Eine unzureichende Dämmung kann dazu führen, dass die Wärme von der Fußbodenheizung verloren geht und statt in den Raum, in den Boden geleitet wird.
  • Eine zusätzliche Dämmung kann dazu beitragen, den Wärmeverlust zu reduzieren.
  • Installation: Die Installation einer Fußbodenheizung in einem Altbau erfordert meist eine umfassendere und aufwendigere Arbeit als in einem Neubau.
  • Es kann notwendig sein, den bestehenden Boden und/oder Estrich zu entfernen und gegebenenfalls eine neue Schicht aufzubauen, um Raum für die Heizungsrohre oder Heizmatten zu schaffen.
  • Es gibt verschiedene Arten von Fußbodenheizungen (elektrisch oder wasserbetrieben), und jedes System hat Vor- und Nachteile und erfordert unterschiedlich hohen Aufwand.
  • Beim Nachrüsten einer Fußbodenheizung in einem Altbau sollten Sie eng mit einem erfahrenen Installateur zusammenarbeiten, um das optimale Heizsystem für Ihre Bedürfnisse zu finden.
  • Die Anschaffungskosten für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung in einem Altbau können höher sein als in einem Neubau und variieren je nach Größe des Raums, Zustand des bestehenden Bodens, Art des Heizsystems und dem Umfang der erforderlichen Arbeit.

Einfräsen

Wenn Sie über eine Fußbodenheizung nachdenken, gibt es einige Möglichkeiten, sie zu installieren. Eine davon ist das Fräse-System, das im Kontrast zu anderen Methoden bodenschonender ist. Beim Einfräsen werden Rillen in den Estrich gefräst, um Heizungsrohre für das Heizsystem zu verlegen. Dies ist eine gute Wahl, wenn Sie bereits einen Estrichboden haben und keine großen Änderungen wünschen.

Das Fräs-System funktioniert auch gut in alten Gebäuden, in denen der Boden in gutem Zustand ist und die Installation von Heizrohren mit anderen Methoden schwierig sein kann. Zudem bleibt der Raum nutzbar und keine zusätzliche Erhöhung des Bodens notwendig. Dennoch ist es empfehlenswert, sich von einem Experten beraten zu lassen, um festzustellen, ob dieses System für Ihre Bedürfnisse geeignet ist.

Elektrische Fußbodenheizung

Die elektrische Fußbodenheizung besteht aus einer Folie oder einem Kabel, das unter Ihrem Bodenbelag auf dem Estrich verlegt wird. Wenn das System eingeschaltet wird, fangen die Kabel an zu heizen und geben Wärme an den Boden ab. Die Wärme breitet sich dann im ganzen Raum aus und sorgt für eine angenehme Temperatur. Eine Fußbodenheizung kann eine großartige Option für diejenigen sein, die eine effektive und diskrete Heizmethode suchen.

Fußbodenheizung mit Wasser

Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen, die die Luft erwärmen, erwärmt eine wassergeführte Fußbodenheizung das Wasser, das durch Rohre unter dem Boden fließt. Das erwärmte Wasser gibt Wärme an den Boden ab, der die Wärme dann gleichmäßig im gesamten Raum verteilt.

Die Temperatur kann je nach Bedarf individuell eingestellt werden und das System arbeitet geräuschlos, was für eine angenehme und entspannende Atmosphäre sorgt. Eine Fußbodenheizung mit Wasser spart auch Energie, da sie bei niedrigeren Temperaturen arbeitet als herkömmliche Systeme, was zu einer Reduktion der Heizkosten führt.

Betriebskosten

Einer der wichtigsten Faktoren ist die Menge der verwendeten Kilowattstunden. Die Kosten können je nach Region und Energieversorger unterschiedlich sein, aber es gibt durchschnittliche Schätzungen. Laut Expertenberichten betragen die Betriebskosten einer Fußbodenheizung etwa 7-11 Cent pro Kilowattstunde.

Diese Schätzungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art des Gebäudes, der Dämmung, der Heizungszonen und des Wartungsaufwands. Wenn Sie die Betriebskosten Ihrer Fußbodenheizung im Auge behalten, werden Sie in der Lage sein, Ihre Energiekosten zu minimieren und ein angenehmes Zimmerklima zu schaffen.

Vorteile

  • Komfortable Raumtemperatur: Eine Fußbodenheizung erwärmt den Raum gleichmäßig und sanft von unten nach oben. Dadurch entsteht ein angenehmes Raumklima ohne kalte Zugluft.
  • Platzsparend und ästhetisch: Eine Fußbodenheizung nimmt im Raum keinen zusätzlichen Platz ein, da sie unsichtbar unter dem Bodenbelag verlegt wird. Sie stört daher nicht die optische Wirkung des Raumes.
  • Energieeffizient: Eine Fußbodenheizung kann je nach Art und Qualität der Dämmung und des Heizsystems besonders energieeffizient sein, was sich positiv auf die Heizkosten auswirken kann.
  • Weniger Staub und Hausstaubmilben: Eine Fußbodenheizung erwärmt den Raum von unten nach oben, wodurch weniger Staub aufgewirbelt wird. Auch Hausstaubmilben haben es schwerer, sich bei einer geringeren Luftfeuchtigkeit zu vermehren.
  • Leiser Betrieb: In der Regel arbeitet eine Fußbodenheizung geräuschlos, da kein Gebläse betrieben wird. Dadurch trägt es zu einer ruhigen Atmosphäre bei.
  • Flexibilität in Raumgestaltung: Einer Fußbodenheizung ermöglicht eine maximale Freiheit bei der Einrichtung, da Radiatoren und Heizkörper nicht mehr im Weg stehen.
  • Wertsteigerung des Hauses: Eine professionell installierte und gut gewartete Fußbodenheizung kann dazu beitragen, den Wert des Hauses zu steigern und die Attraktivität zu erhöhen.

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten: Die Installation einer Fußbodenheizung erfordert in der Regel mehr Aufwand als die Installation von herkömmlichen Heizkörpern. Die Anfangsinvestitionskosten sind daher höher.
  • Längere Aufheizzeit: Es kann einige Zeit dauern, bis der Raum von einer Fußbodenheizung komplett erwärmt ist. Aufgrund dieser niedrigen Vorlauftemperatur benötigt eine Fußbodenheizung in der Regel länger, um den Raum auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
  • Schwierigkeit bei Reparaturen: Wenn eine Fußbodenheizung installiert ist, kann sie schwer zugänglich sein, was Reparaturen oder Austausch schwierig und kostspielig machen kann.
  • Installation nur mit Fachkenntnissen: Das Verlegen einer Fußbodenheizung muss von geschulten und erfahrenen Profis durchgeführt werden. Schlecht installierte oder unsachgemäß ausgewählte Systeme können bei Konstruktion und Betrieb Probleme bereiten.
  • Dämmung: Eine Fußbodenheizung erfordert eine gute Isolierung des Bodens, um optimale Effizienz zu gewährleisten und um Energieverluste in die darunterliegenden Stockwerke zu vermeiden.
  • Nicht kompatibel mit bestimmten Bodenbelägen: Während sich viele Bodenbeläge, durch den Estrich gut zur Verwendung mit einer Fußbodenheizung eignen, gibt es einige, die nicht empfohlen werden, da sie Wärme beeinflussen oder sogar beschädigt werden können.

Zusammenfassung

Eine Fußbodenheizung ist eine effiziente, platzsparende und ästhetisch ansprechende Heizungsoption, die bei Sanierungen immer beliebter wird. Das Verlegen einer Fußbodenheizung bedeutet zwar höhere Anschaffungskosten als z.B. der Einbau einer herkömmlichen Wärmepumpe samt Heizkörper, aber die Energieeffizienz und das angenehme Raumklima sind es wert, in Betracht gezogen zu werden.