Pachira Aquatica: Infos rund um die Glückskastanie

Pachira Aquatica: Infos rund um die Glückskastanie

Pachira Aquatica, in Deutschland auch Glückskastanie, Geldbaum oder wilder Kakaobaum genannt, verwandelt sich bei ordnungsgemäßer Pflege in ein echtes Schmuckstück für jede Wohnung. Die aus Mittelamerika stammende Pflanze kann in Deutschland ausschließlich als Zierpflanze im Innenraum oder einem Gewächshaus kultiviert werden, da sie bei Frost Schaden nimmt.

Der immergrüne Laubbaum liebt helles Licht, muss aber vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt werden. Im Freien erreicht die Glückskastanie Höhen von vier bis 20 Metern, in Deutschland sind solche Höhen mehr als unwahrscheinlich. Im Laufe seines Lebens bildet die Pachira einen leicht verdickten Stammfuß, der als Wasserspeicher fungiert. Junge Zweige sind kräftig grün, während die Rinde braun-grau ist. Am heimischen Standort zwischen Mexiko und Costa Rico bildet das Gewächs eine breite Krone. Die Laubblätter sind handförmig geformt, kräftig grün und glänzend. Sie bestehen aus bis zu neun Fiederblättchen. Die cremefarbenen oder grünlich-gelben Blüten sehen wie kleine Pinsel aus und besitzen rote Staubblätter an der Spitze. Die bis zu 30 Zentimeter braunen, holzigen Früchte besitzen einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern und lassen sich geröstet verzehren.

Glücksbringer

Bringt die Glückskastanie wirklich Glück? In Asien glauben die Menschen, dass das Gewächs Wohlstand und Glück bringt. Dementsprechend verwenden die Asiaten die Früchte, also die Guyanakastanien sowie die Blüten und jungen Blätter in der Küche. Ob der Geldbaum nun Glück bringt oder nicht, er ist äußerst pflegeleicht, und das alleine kann man bereits als glücklich ansehen.

Standort

Wie zuvor erwähnt, fühlt sich der Glücksbringer wohl, wenn sie einen sonnigen, hellen Standort erhält, wo sie aber nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Pachira Aquatica ist nicht sonderlich wählerisch und gibt sich auch mit Halbschatten zufrieden. Ein heller Standort dagegen fördert das Wachstum und lässt die Pflanze schnell heranwachsen.

Die ideale Raumtemperatur liegt bei 12 bis 25°C. Dementsprechend wird sich der Geldbaum im Innenraum das ganze Jahr über wohlfühlen. Mit geflochtenen Stämmen ist der wilde Kakaobaum besonders dekorativ. Sie ist so im Handel erhältlich, jedoch gibt es einen entscheidenden Nachteil: Durch das Flechten bildet sich der Stamm nicht so stark aus und ist anfälliger für Schädlinge.

Glückskastanie gelbe Blätter

Wenn die Pachira Aquatica gelbe Blätter bekommt, liegt es an zu niedriger Luftfeuchtigkeit. Wenn nichts unternommen wird, wirft die Glückskastanie früher oder später ihre Blätter ab. Abhilfe schafft man, indem man einen Luftbefeuchter anschafft oder die Pflanze täglich besprüht. Das Besprühen hat den Vorteil, dass es die Pflanze gleichzeitig von Staub reinigt.

Staunässe kann genauso zu gelben Blättern und Blattabfall führen. In diesem Fall hilft nichts außer das Umtopfen. Dabei sollte man die Wurzeln untersuchen und faulende Wurzeln entfernen. Viele Pachiras sterben, weil ihre Besitzer sie zu häufig und viel gegossen haben. Auch das häufige Umstellen gefällt der Pflanze nicht, weshalb sie ihre Blätter abwerfen kann.

Gießen

Im Stamminneren speichert die Pachira Aquatica Wasser, häufiges Gießen fällt somit aus. Es reicht völlig aus, die Pflanzen einmal pro Woche zu gießen. Im Winter sollte man darauf achten, dass die Heizungsluft nicht zu trocken ist. Um das Gewächs zu schützen, sollte sie täglich mit Wasser bespritzt werden, sonst wirft sie ihre Blätter ab.

Düngen

Während die Pflanze im ersten Jahr keinen Dünger benötigt, kann man sie später im Sommer etwa alle 14 Tage düngen. Wem die Glückskastanie zu schnell wächst, kann sie im Frühjahr etwas zurückschneiden. Bereits wenige Wochen später erhält sie neue Triebe. Als Pflanzsubstrat eignet sich Kakteenerde oder Einheitserde. Wichtig ist, dass sie locker und nährstoffreich ist.

Die Zugabe von Perlite oder Sand lockert die Erde auf und macht sie durchlässig.

Vermehrung

Wer die eigene Glückskastanie vermehren möchte, kann das mit Stecklingen problemlos tun. Dazu schneidet man einen Trieb von der Pachira Aquatica ab und stellt ihn in ein Glas mit Wasser. Der Stängel sollte mindestens zwei Zentimeter tief im Wasser stehen. Auch hier gilt: Ideal ist viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung sowie Temperaturen um die 20 °C. Haben sich einige Wurzeln gebildet, kann das Pflänzchen eingetopft werden.

Als Alternative kann man die Pachira Aquatica natürlich auch mit Samen vermehren. Vorher sollte man die Pachira Samen in lauwarmes Wasser einweichen und einige Stunden in der Flüssigkeit liegen lassen. Als Nächstes erstellt man ein Gemisch aus Sand oder Perlite und Aussaaterde, in der man die Samen einen Zentimeter tief einpflanzt. Das Gefäß sollte immer um die 23 Grad Celsius warm sein und an einem hellen Ort stehen. Die Erde muss immer feucht, aber niemals nass sein.

Artikelbild: © Lester Balajadia / Shutterstock


3 Kommentare

  1. Heidi Liedtke 16.08.2018 19:06 Uhr

    Meine glückskastanie steht auf dem Balkon und hat zum ersten mal eine Blüte bekommen…. innerhalb eines Tages ist die Blüte abgefallen… liegt es daran, dass eine Biene täglich um die geschlossene Blüte im Kreis ringsrum gelaufen ist und es sah aus wie wenn sie daran genagt hat.
    Liebe Grüße Heidi

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    1. Dr. Mantis 14.09.2019 21:45 Uhr

      hallo heidi liedtke. finde ich verdammt erstaunlich wie du bienen verstehst. hast du der einen auserwählten biene die du ja so genau studiert hast bereits einen namen fegeben. aus erfahrung darf ich dir hier mittteilen das, dass personifizieren vobmn akressoren gegenüber pflanzen einem selbst unheimlich weiterhilft.
      LG. Dr. Mantis

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      1. Anonymous 17.09.2019 11:40 Uhr

        Der Kommentar von Dr. Mantis als Antwort auf die Frage ergibt wirklich viel Sinn …

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  2. Alexandra 28.03.2020 11:05 Uhr

    Ich habe mein Bäumchen zu viel gegossen und es hat nun sehr viele Blätter fallen gelassen. Wachsen die Blätter nach, oder bleibt sie nackt?

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  3. Conny 15.04.2020 15:25 Uhr

    Wenn die Pachira Blätter verliert infolge zu häufigem Gießens ist das kein gutes Zeichen. Aber solange der Stamm nicht fault, kann sie sich wieder erholen. Faulende Stämme haben faulende Wurzeln als Ursache und sind meines Wissens nach nicht mehr zu retten. Die geschädigten Stämme erkennt man daran, dass diese weich werden und sich wie ein Schwamm leicht eindrücken lassen. Ist dies der Fall, kann man nur noch versuchen Kopfstecklinge von der Pflanze zu generieren, um dann bei richtiger Pflege in ein paar Jahren wieder große Pflanzen zu bekommen.

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